Category: Erotische Verbindungen Geschichten

Auslandssemester

by Steffi25©

Man sieht sich immer zweimal im Leben - auch den Loser vom ersten Mal!

Vorwort...

Vielleicht kennt ihr noch das Lied "Mir dir" von Freundeskreis mit Joy Denalane? In dem Lied singen abwechselnd ein Mann und eine Frau über das bevorstehende Abenteuer aus jeweils der eigenen Sichtweise. Und genau diese Idee möchte ich hier aufgreifen: eine Geschichte aus zwei Perspektiven zu schreiben.

Natürlich ist die Idee nicht völlig neu. Ich ließ mich von der Geschichte Die Studentin inspirieren lassen!

Sylvie:

Ich legte den Sicherheitsgurt an. Die Borddame erklärte sehr ausführlich, was bei einem Druckausfall alles zu beachten sei. Der große Vogel rollt auf die Startbahn und hob ab. Auf ging es in mein erstes Auslandssemester nach Manchester.

Ich schloss noch einmal die Augen und freute mich auf all die bevorstehenden Abenteuer. Alle meine Freundinnen fragten mich, wie ich denn nach England gehen könne - Frankreich, Spanien, Italien - überall würde es viel coolere Typen geben als im Land des schlechten fettigen Essen. Aber in erster Linie will ich studieren und nicht ständig irgendwelche Kerle vögeln.

Nach gut einer Stunde landete ich und durfte sogleich einen spätsommerlichen, britischen Regenschauer erster Güte erleben. Die Massen strömten zum Zug, der noch eine Ewigkeit bis Piccadilly fuhr. Als ich die Station verließ, sah ich zwei Mädchen kichernd ein Taxi ordern. Als ich hörte, dass sie dasselbe Ziel hatten wie ich, fragte ich, ob ich nicht mitkommen könnte. Sie nickten und ließen mich mit einsteigen. Das war praktisch, denn ich hätte bestimmt eine Stunde benötigt, um den Bustarif zu verstehen.

Nach wenigen Minuten trafen wir bei der Wohnheimverwaltung ein. Oder besser gesagt bei der langen Schlange, die sich vor dem Verwaltungsgebäude bildete. Zwei Ordnerinnen sorgten dafür, dass alle akkurat hintereinander in 2er-Reihe standen...

Junis:

... und Schlangen bilden. Ich erfuhr bereits von einem aus dem vorhergehenden Jahrgang, dass die Wohnheimverwaltung in Manchester den Semesterauftakt nicht im Griff hatte. Also reiste ich einen Tag eher an und pennte in irgendeinem Hostel. Am nächsten Morgen war ich gegen 10 Uhr der erste bei der Zimmervergabe und die freundliche, alte Dame erklärte mir alles haargenau, was ich zu tun und zu lassen hatte. Sie machte einen paranoiden Eindruck. Als ich den Schlüssel endlich hatte, schloss ich rasch mein Zimmer auf, warf meine Sachen ins Zimmer und erkundete den Campus.

Nachdem ich in der Mensa fettige Fish&Chips verdrückt hatte, setzte ich mich mit meinem Laptop ins Foyer des Wohnheims und musterte die ankommenden Studenten. Noch vor meinem Abflug bekam ich einen sehr wichtigen Überlebensratschlag: "Wenn du außerhalb des Hochsommers einen freigelegten Schwimmreifen entdeckst, dann ist es eine Original-Engländerin!". Tatsächlich traf dieser Erfahrungssatz auf nahezu jede Frau zu, die einen einigermaßen britischen Akzent hatte. Da richtete ich lieber meinen Blick auf die Gruppe Schwedinnen. Als der Hauptstrom am Nachmittag eintraf, wurde mir der Trubel zu viel. Zusammen mit Carlos, einem meiner fünf Mitbewohner auf meinem Flur und selbst aus Spanien angereist, zog ich in die Innenstadt und wir kauften die nötigsten Sachen ein, vor allem Hochprozentiges.

Sylvie:

Nach zwei Stunden Wartezeit im Regen und einer halben Stunde im Trockenen bekam ich endlich den Zimmerschlüssel. Ich sprintete auf mein Zimmer und wollte nur noch ins Bad. Dummerweise wollten das die anderen auch gerade und es bildete sich eine Schlange. Dabei lernte ich schon mal Maja, eine zierliche Dänin und Susie, eine kräftigere Frau, die wie ich aus Deutschland kam, kennen Als ich nach einer Ewigkeit unter die Dusche konnte, hatte ich die Wahl zwischen eiskaltem und brennend heißem Wasser. Als ich mich nach der Dusche wieder aufgewärmt hatte, fuhren wir in den Campusshop und kauften ausreichend Spaghetti, Tomatensoße und Wasser. Ich meldete mich freiwillig zum Kochen, verhandelte aber, dass der Koch nie abwaschen musste. Mittlerweile waren wir zu fünft in der Küche: neben den beiden Frauen war noch Ying, ein Asiat, und Carlos, ein Spanier, angekommen.

Als ich den Kochtopf aufsetzte, rief Carlos, der Spanier, mir zu: "Mach gleich für sechs Personen. Junis kommt auch noch!"

In mir kamen Erinnerungen an den einzigen Junis, den ich kannte. Und es waren keine positiven Erinnerungen. Aber es war der falsche Moment, sich mit Rückblicken zu plagen. Die Welt war schließlich groß genug. Auch für seltene Namen. Und überhaupt war ich in England, um neue Leute kennenzulernen.

Die Tür ging auf...

Junis:

... und ich stand im Rahmen.

'Das ist doch nicht etwa', schoss es mir durch den Kopf und als ich sie zwei Sekunden länger anschaute, hatte ich keinen Zweifel mehr.

"Die Welt ist aber klein!", begrüßte ich sie...

Sylvie:

... mit einem Grinsen wie damals. Am liebsten hätte ich den Kochlöffel in die Ecke geworfen und ihm den heißen Topf Nudeln über den Kopf gekippt. Meine fröhliche Stimmung schlug rapide um. Das wäre aber schade gewesen, da ich nach all den Strapazen mit der Wohnheimverwaltung zugegebenermaßen Hunger hatte. So verteilte ich das Essen auch die Teller.

Susie hob das Glas und schrie: "God save the Queen!". Wir kicherten und stießen mit ihr an.

Junis ergänzte den Satz noch mit "... and the Kanzlerin!". Während der Ying und Carlos mit ihm lachten, schüttelten Susie und ich nur den Kopf.

Ying zauberte Stäbchen aus seiner Gesäßtasche. Die anderen aßen mit Gabeln. Das Essen war keine Delikatesse, aber auch nicht schlecht geworden. Während ich die Spaghetti aufwickelte, fragte ich mich, wie ich mit Junis umgehen sollte. Ich wollte niemanden unsere Vorvergangenheit auf die Nase binden. Und doch hatte ich Angst, dass er es tat. Vielleicht sollte ich mit ihm reden...

Junis:

... ja reden. Das wäre eine gute Idee. Vielleicht geht ja doch noch was. Als sie aufstand und frisches Wasser ins Glas füllte, musterte ich ihren Hintern, der immer noch so knackig wie damals war. Ihr schwarz-weiß gestreiftes Top deutet darauf hin, dass ihre Brüste seit dem auch nicht mehr gewachsen sind. Eigentlich schade...

Sylvie:

... dass mich Junis, immer noch angaffte. Widerlich trifft es wohl noch besser. Als ich mein Essen verdrückt habe, verließ ich die Küche und verbarrikadierte mich in meinem Zimmer. Ich bezog mein Kissen und heulte hinein. Zwei Stunden später, es war bereits ein Uhr nachts, löste sich die Gruppe auf. Als ich der Meinung war, dass es leise war, wollte ich ins Bad, mich bettfertig zu machen. Ich traf Susie.

"Wenn du reden möchtest, sag mir Bescheid", war ihr Angebot, "das sieht bei dir jedenfalls nicht nach Heimweh aus!"

Ich holte tief Luft und noch ehe ich antworten konnte, legte sie nach: "Komm zieh dir was drüber. Es regnet nicht mehr."

In der Tat war das feuchte maritime Nachtklima sehr angenehm.

"Lass mich raten, es ist wegen Junis?"

"Wie kommst du drauf?", fragte ich ertappt.

"Das war nicht schwer zu beobachten. Hey, ich habe zwei Semester im Nebenfach Psychologie studiert."

"Ja ... äh. Da war was."

Ich holte tief Luft und blieb stehen.

"Also... eigentlich hatte ich das Kapitel abgehakt."

Ich begann zu heulen. Ich wollte ihr nicht erzählen, was vorgefallen war. Noch nicht. Das spürte Susie.

"Komm, zier dir schicke Klamotten drüber. Wir erkunden etwas die Landschaft, damit du auf andere Ideen kommst."

In dem Moment verließ Junis das Wohnheim, zum Glück sah er uns nicht...

Junis:

... denn ich war auf den Weg in die Innenstadt. Carlos war bereits da. Es sollte durch die Clubs gehen. Leider herrschte in den meisten Clubs Herrenüberschuss. Der Warnhinweis mit den Schwimmreifen bewahrheitete sich leider. Diese noch abgezogen, konnte man von akuten Frauenmangel sprechen.

"Hast du die Gruppe Schwedinnen gesehen?", frage ich Carlos.

"Nein."

"Hättest du lieber. Eine geiler wie die andere. Ungelogen!"

"Maja und Sylvie sind aber auch nicht Ohne!"

"Ja, das stimmt. Maja ist eine süße Biene. Aber hey: Finger weg von Sylvie."

"Ja, sie war irgendwie kurz angebunden vorhin. Hatte das was mit dir zu tun?"

"Ja.", lachte ich, "wir kennen uns schon. Ich hatte was mal mit ihr."

"Und?"

"Ja, was und? Ich habe sie entjungfert."

"Wow. Respekt!", sagte er und klopfte mir auf die Schulter, "ich hatte das Pech, immer Zweiter gewesen zu sein!"

"Naja, ging dann jedenfalls nicht lange gut. Wir trennten uns dann. Ich glaube, das hatte sie nicht verkraftet. Aber vielleicht geht ja wieder was...", lachte ich und Carlos schien verstanden zu haben.

"Das kann ich gut verstehen. Wie alt war sie?"

"Ich glaube 13"

"Oh, so jung."

"Naja, wenn du Mädels erst ab 16 gesucht hast, ist natürlich klar, wenn du immer nur zweiter geworden bist.", scherzte ich.

"Ich hatte mal was mit einer, als ich 15 war. Und 7 oder 8 Jahre später liefen wir uns wieder über den Weg. Oder besser gesagt ins Bett. Es war schon ein Unterschied wie Tag und Nacht zwischen damals und heute..."

"Ich hoffe, Sylvie denkt auch so..."

Irgendwann um drei war ich Bett. Um sieben klingelte mein Wecker, es war der erste Vorlesungstag. Halb acht stand ich unter der Dusche. Ich hatte erneut die Wahl, ob ich meine Eier kochte oder abschreckte. Als ich die Küchentür öffnete...

Sylvie:

... kam ich ihn entgegen. Ich musste los, schließlich wollte ich vor der Vorlesung noch bei der Zimmerverwaltung fragen, ob ein Zimmertausch noch möglich sei. Aber die Dame versicherte mir, dass es das noch nie gegeben hat und wenn sie wegen allen persönlichen Zwistigkeiten die Zimmerbelegungen auswechselt, wüsste weder sie noch die Mitbewohner, wer nun eigentlich wo wohnte.

Als ich den Hörsaal betrat, traf mich der zweite Schlag: in der ersten Reihe saß bereits Junis und breitete sich aus. Er winkte mir zu...

Junis:

... und sie blickte zur Decke. Sie nahm in der dritten Reihe Platz. Ich war mir sicher, dass es noch dauern würde, bis sie warm wurde.

Nach der Vorlesung fragte ich sie, ob wir gemeinsam in die Mensa gehen...

Sylvie:

... doch ich lehnte freundlich, aber direkt ab. Eine Begründung sparte ich mir. Aber ich war ohnehin mit Susie verabredet. Und ihr erzählte ich zum Mittag gleich mein erneutes Schicksal. Sie tröstete mich. Zum Glück belegte er teilweise auch andere Kurse, so dass wir uns nur bei zwei Lehrveranstaltungen in der Woche sahen. Aber die reichten auch schon.

Als ich abends im Wohnheim ankam, stieg eine Willkommensfete im anderen Flur. Es waren gut 30 Leute in einer Küche, die schon zu sechst überfüllt waren. Aus irgendeinem Laptop-Lautsprecher ertönten Balkan-Beats. Carlos und Junis waren nicht dabei...

Junis:

... denn wir zogen die Party bei den Schweden vor. Carlos hatte zwei Flaschen Calimocho und verschaffte sich Carmapunkte. Ich legte eine Runde Jägermeister aus. Etwas später stellte ein Pole eine Flasche polnischen Vodka hinzu. Dazu gab es jede Menge Wein, etwas Tequila und Bier. Die Schwedinnen waren nicht zurückhaltend, wenn sie eine Flasche ansetzten. Irgendwann saß Svenja auf meinen Schoss. Ich umgriff ihre Taille. Mit einer Hand wanderte ich über ihren knackigen Po und streichelte ihn. Sie lächelte mir zu und gewährte mir die Berührungen.

Svenja wandte sich von mir ab und meinte, ich solle erst einmal bei meinem Po weitermachen. Sie war müde. Auf mein Angebot, dies in ihrem Zimmer fortzuführen, ging sie nicht mehr ein. Die Männerquote nahm rasant zu, obwohl kein einziger Mann den Raum mehr betrat. Somit verließen ich und Carlos die Fete. Während ich nach Hause ging, ist Carlos noch in einen Club abgebogen.

Sylvie:

Unsere WG-Party wurde von der Wohnheimsecurity gesprengt. Die Briten verstanden anscheinend keinen Spaß. So stand ich wieder mit Susie vor unserem Wohnheim. Susie hatte sich mittlerweile ihre Haare rosa gefärbt. Sie rauchte eine.

"Wir müssen reden.", sagte sie zu mir und fügte an: "unter vier Augen!"

Wir gingen wieder einige Schritte. Der Himmel war sternenklar, dafür war es auch deutlich kühler.

"Ich glaube, es wissen alle Bescheid", eröffnete sie mir die Botschaft.

"Was?"

"Wegen dir und Junis."

"Du meinst unsere Vergangenheit?"

"Ja. Er hat dich entjungfert. Mit 13."

Mir fiel die Kinnlade herunter.

"Und du sollst gut im Bett gewesen sein."

"Oh, nein!"

"Ich bin nur die Botin!"

"Ist schon gut. Danke. Ich muss mit ihm wohl ein ernstes Wörtchen reden. Boah, der Kerl ist das letzte."

Ich schlief unruhig. Mir war klar, dass ich mit Junis reden muss. Ich bastelte im Schlaf die Sätze zusammen, die ich ihm gegen den Kopf hauen wollte.

Als ich am nächsten Morgen die Küche betrat, grüßte ich Junis nicht wie üblich flüchtig, sondern mit einem energischen "Wir müssen reden!"

"Es freut mich. Ich dachte erst, du wolltest gar nicht mehr mit mir sprechen...", kommentierte er.

Ich schloss hinter ihm die Tür.

"Warum erzählst du den anderen von unserer Vergangenheit?"

"Weil sie mich gefragt hatten."

"Es geht sie aber nichts an...", fauchte ich ihn an.

"Ich habe dich sogar gelobt."

"Ja, ich habe es gehört. Ich kann mir ein schöneres Lob vorstellen!"

"zum Beispiel", unterbrach er mich, "dass du eine sehr attraktive junge Frau bist."

"Spar dir dein Süßholzraspeln! Es ist das Letzte, von anderen hören zu müssen, dass ich gut im Bett war!"

"Nun sei doch mal nicht so!"

"Ich bin aber nun so. Soll ich den anderen die ganze Geschichte erzählen? Soll ich ihnen erzählen, dass du mich damals genötigt hast, mit dir in die Kiste zu steigen? Dass du damals mich mit Alkohol abgefüllt hast? Und ganz zu schweigen, dass es grottenschlechter Sex war."

"Du kannst dich doch auch überzeugen lassen, dass er heute besser ist!"

"Soweit kommt's noch.", und knallte ihm eine, "Eher lasse ich mir die Eierstöcke herausoperieren! Also lass unsere Vergangenheit aus dem Spiel!"

Ich rannte aus der Küche...

Junis:

... und hörte nur noch den lauten Knall einer Tür, die mir mehrere Sekunden ein Pfeifen im Ohr bereitete. Ich musste meine Strategie ändern. Sylvie hatte Recht. Ich dachte damals nur an mich. Ich war halt jung und brauchte den Samenerguss. Und ich spürte, wie ich ihn nun auch brauchte. Sylvie sah richtig sexy aus, als sie sich aufregte. Ich überlegte, ob ich die erste Vorlesung sausen lassen sollte - und entschied so. Ich ging in mein Zimmer, zog mich aus, legte mich auf mein Bett und wichste meinen Schwanz. Ich hatte die Bilder aus der Szene in der Küche im Kopf. Ich stellte mir vor, dass Sylvie keinen BH an hatte und ihre Brustwarzen vor Aufregung durch das Shirt sich abzeichneten. Die Vorstellung fand ich durchaus realistisch, denn bei ihren kleinen und sicherlich extrem sexy Brüsten brauchte sie nicht zwingend das Kleidungsstück - ganz im Gegenteil zu Susie.

Ich kam schnell. Ich griff reflexartig mit der linken Hand an die Bettkante und bemerkte im selben Moment, dass ich einen kleinen, aber entscheidenden Fehler gemacht habe: da lag kein Toilettenpapier. Entsprechend groß war die Sauerei, als ich mich in mehreren Schüben entleere. Ich versuchte, alles in den Bettbezug zu spritzen. Das war zwar nicht toll, aber immer noch besser als sich die Kleidung zu versauen. Entsprechend schnell zog ich mich wieder an - und hatte nur zehn Minuten der Veranstaltung verpasst.

Sylvie:

Glücklicherweise war Junis-freier Vorlesungstag. Ich wäre sonst Amok gelaufen. Wenngleich mir mein Gewissen Sympathien zubilligte, mit einem Taschenmesser eine kleine Metzelei in Junis Genitalbereich zu veranstalten. In der ersten Vorlesung saß ich gedankenverloren da. Beim anschließenden Seminar wurde es besser. Und das Mittagessen mit Susie, Maja und einiger anderer Frauen war sehr interessant. Wir hatten fast alle danach eine freie Stunde und zogen zum Shoppen durch die Innenstadt. Glücklicherweise sprach mich keiner auf meine Vergangenheit mit Junis an. Andererseits hätte ich dann allen erzählen können, was wirklich vorgefallen war.

In den folgenden Tagen kam ich mit sehr vielen Leuten ins Gespräch. Nur witziger weise mit keinem Engländer. Ich sah erstaunlich selten Junis. Selbst bei den gemeinsamen Vorlesungen war er nicht da.

Junis:

Das hatte auch seinen Grund. Nachdem ich jeden Abend in irgendeiner der Wohnheimküchen zusammen mit den Schwedinnen feierte und Svenjas Po streichelte, durfte ich endlich bei ihr im Bett übernachten. Nachdem fehlenden Toilettenpapier erlebte ich den zweiten Kollateralschaden: ich hatte keine Kondom dabei, Svenja ebenso nicht. Aber Svenja versicherte mir, dass ich es eh nicht gebraucht hätte. Sie wollte erst einmal nur Petting. Als ich jedenfalls neben ihr im Bett lag, konnten wir gar nicht anders, als unsere Körper zu spüren. Ich hatte Probleme, mit einer Hand zu ihrem Schambereich zu gelangen. Die Betten waren so konstruiert, dass wirklich nur zwei extrem schlanke Menschen nebeneinander liegen können. Mit einer Schwimmreifen-Engländerin könnte ich mir aus rein physikalischen Gründen das Bett nicht teilen.

Und da ich bis 2 Uhr spanischen Wein trank und bis 4 Uhr schwedische Genitalien rieb, konnte ich um 8 bei keiner britischen Vorlesung erscheinen.

Also frühstückte ich lieber mit Svenja und den Schwedinnen. Am Abend war eine Frauenrunde geplant. Ich fragte, ob bei mir eine Ausnahme gemacht wird.

"Klar", war die spontane Antwort von Svenja, "aber dann müssen wir dir vorher noch deinen Schwanz abschneiden."

Die anderen Schwedinnen fanden das lustig und gestikulierten mit ihren Fingern Scheren. Ich lachte solidarisch mit, auch wenn ich bei dem Thema keinen Spaß verstand.

Später traf ich mich mit Carlos. Der hatte es wieder geschafft, sein Sperma in eine Norwegerin zu pumpen.

Als ich in meinem Zimmer ankam, war Susie am Kochen und ich half ihr. Kartoffeln schälen gehörte zwar nicht zu meinen Kernkompetenzen, ganz im Gegensatz zum Vögeln von Frauen. Aber ich hoffte, über sie etwas zu Sylvie herauszubekommen. Doch Fehlanzeige: Sie erzählte nur von ihrem Semesterstart. Allerdings hatte sich Sylvie zum Essen angekündigt...

Sylvie:

... was ich zugegebenermaßen schon bereut hatte, als ich die Küche betreten hatte. Ich stellte mich meinem Schicksal. Ich musste ja nicht mit Junis das Gespräch beginnen. Als ich fertig war, gab es ein Hoch auf die Köchin Susie, die sich bei Junis bedankte.

Als die Runde sich auflöste, meinte Junis mit mir reden zu müssen...

Junis:

... und Sylvie, dass sie keinen Bedarf hatte. Da alle anderen die Küche verließen und Sylvie mit Geschirrdienst an der Reihe waren, blieben wir allein zurück.

"Dann mach aber schnell", fauchte sie mich.

Sylvie:

Er wurde sehr ruhig und leise. "Ich möchte dich um Entschuldigung bitten. Es war ein Fehler, irgendjemand davon etwas zu erzählen. Es tut mir leid!"

"Das fällt dir aber zeitig ein!"

"Ja, ich war ein Narr."

"Da widerspreche ich dir nicht" und fragte mich innerlich, was er mit dem Gespräch bezweckte.

"Und du hattest auch Recht, das erste Mal lief nicht so gut. Ich war noch zu unerfahren und ging zu wenig auf deine Wünsche ein."

"Weißt du, dass mich das gar nicht mehr interessiert, was damals war. Ich habe den größten Fehler meines Lebens gemacht: ich konnte noch nicht richtig Nein sagen. Damit muss ich leben. Und ich war froh, dass ich das Thema irgendwann verdrängt hatte."

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