Category: Romanze Geschichten

Katharina in Öl

by hardcorefrank©

Sie war nur eine einfache Serviererin, aber Hut ab, was für ein Mädchen!

Rabenschwarze, sexy Korkenzieherlocken fielen in schimmernden Kaskaden auf ihre wohlgeformten Schultern herab und umrahmten ein ausgesprochen feminines und liebreizendes Gesicht mit großen, braunen Augen, einer geraden, klassisch geformten Nase und weichen, sinnlichen Lippen, deren kräftiges Rot unwillkürlich an reife Erdbeeren denken ließ.

Wenn die Süße lächelte, was sie übrigens oft und gern tat, schienen ihre makellosen, weißen Zähne selbst die Sonne überstrahlen zu wollen, doch lachte das fröhliche junge Ding keineswegs nur mit dem Mund, sondern auch mit seinen dunklen, gleichsam sprechenden Rehaugen, in deren warmem Glanz sich alle Zärtlichkeit der Welt zu spiegeln schien.

Selten zuvor hatte Frank Bernauer solch ein faszinierendes Konterfei gesehen, doch auch der dralle, feste Körper des Mädchens war keineswegs zu verachten, zumindest wenn man, wie Frank, nicht auf magersüchtige Schmachthaken stand, sondern Frauen mit rasanten, üppigen Kurven bevorzugte.

Unter der weißen Kittelschürze ihres Arbeitskleides wölbten sich die prallen Rundungen zweier bemerkenswert voluminöser Brüste, ihr knackiger, fester Po besaß die aufregende Form eines großen, reifen Apfels, und was das lange Kleid von ihren wohlgeformten, nylonbestrumpften Beinen sehen ließ, war ebenfalls nicht gerade geeignet, das heiße Begehren zu zähmen, das sich Bernauers stets bemächtigte, wenn er ihr fasziniert bei ihrer anstrengenden Arbeit zusah.

Mittlerweile hatte Frank durch diskrete Erkundigungen beim Oberkellner des kleinen Szenecafés in der Innenstadt von H. in Erfahrung gebracht, daß sie Katharina Baranovic hieß und aus der jugoslawischen Teilrepublik Montenegro kam. Auf eine südeuropäische oder türkische Abstammung des Mädchens hatte Bernauer allerdings von Anfang an getippt, ließen ihr schwarzes Haar, die braunen Augen und ihr dunkler Teint diesbezüglich doch kaum Zweifel zu.

Doch wo immer sie auch herkommen mochte, Frank fand sie einfach nur schön und begehrenswert, und genau das wollte er ihr heute auf seine recht unkonventionelle und extravagante Weise zu verstehen geben...

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"Katharina, dein Typ wird verlangt!" vernahm die üppige Montenegrinerin die näselnde, stets ein wenig herablassende Stimme des schwulen Oberkellners Manfred, als sie ein Tablett mit benutztem Geschirr zum Spülen in die Küche des noblen, kleinen Lokals brachte, in dem sie jetzt seit ungefähr sechs Monaten arbeitete.

"Von wem denn?" erkundigte sie sich mit heller, klarer Stimme, obgleich sie bereits ahnte, wer sich da an sie heranpirschen wollte.

"Von wem wohl?" entgegnete der Ober mit einem ironischen Lächeln auf den schmalen Lippen. "Dieser große Blonde an Tisch sieben scheint ja wirklich einen Narren an dir gefressen zu haben!"

"Dachte ich mir's doch!" seufzte Katharina resigniert. "Was will dieser Kerl bloß von mir? Jedesmal, wenn ich ihn bediene oder bei ihm kassiere, starrt er mich so merkwürdig an, und manchmal habe ich den Eindruck, der kommt überhaupt nur wegen mir hierher!"

"Nun, ich für meinen Geschmack bevorzuge zwar meine eigene Fakultät und werde daher niemals begreifen, was die meisten Kerle an euch Weibern finden," näselte Manfred in seiner unverwechselbaren, stets ein wenig tuntigen Art. "Aber wenn du mich fragst: Einen liebeskranken Romeo wittere ich zehn Meilen gegen den Wind! Ich sage dir, der Bursche steht auf dich,

Katharina, und wie ich ihn einschätze, hat er Geld wie Heu! Der wäre doch eine richtig gute Partie, oder etwa nicht?"

"Was soll denn das heißen?" fuhr Katharina ihrem Oberkellner erbost in die Parade. "Nur weil ich zufällig nichts weiter als eine kleine Bedienung bin, bin ich noch lange keine leichte Beute. Und wenn dieser reiche Playboy glaubt, mich zu seiner Mätresse machen zu können, dann ist er bei mir eindeutig an der falschen Adresse."

"Nichtsdestotrotz würde ich ihn mir an deiner Stelle ruhig einmal ansehen," beharrte Manfred auf seinem Standpunkt. "Schauen kostet ja schließlich nichts!"

Nun, Manfred war zwar schwul, und mitunter konnte er sogar ein ganz schönes Ekelpaket sein, doch wo er recht hatte, hatte er recht: Was würde sie sich schon vergeben, wenn sie ihren hartnäckigen Verehrer wenigstens einmal in Augenschein nahm?

Also begab Katharina sich mit dem für sie so typischen, strahlenden Lächeln und wirklich gekonntem Hüftschwung an den Tisch ihres geheimnisvollen, blonden Bewunderers.

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"Vollkommen," murmelte Frank, als Katharina endlich vor ihm stand. "Einfach vollkommen!"

"Was meinen Sie?" erkundigte das Mädchen sich irritiert, als sie die rätselhaften Worte des hochgewachsenen, nicht eben schlanken, aber auch keineswegs korpulenten Mittdreißigers vernahm, der sich offensichtlich mehr als nur ein bißchen in sie verguckt hatte.

"Oh, entschuldigen Sie! Ich bin manchmal unmöglich!" entgegnete der große Blonde im eleganten, weißen Popelineanzug lächelnd. "Das kommt wohl vom vielen Alleinsein! Aber Ihr Gesicht ist wirklich eine Augenweide! Ich habe selten etwas so Wunderschönes gesehen!"

"Wenn das ein Annäherungsversuch sein soll, dann finde ich ihn ziemlich plump," entgegnete Katharina empört und wollte sich schon von Franks Tisch entfernen, doch klang sein leises: "So warten Sie doch, Fräulein Baranovic!" so sehnsuchtsvoll und verzweifelt, daß sie ihre ursprüngliche Absicht vergaß und wie gebannt an Ort und Stelle verharrte.

"Wissen Sie eigentlich, daß ich durch Sie eine alte, längst vergessen geglaubte Leidenschaft meiner Jugend wieder entdeckt habe?" hob der Fremde erneut an, und diesmal war es die Wahl seiner Worte, die Katharina verblüffte, sprach dieser Mann doch tatsächlich wie ein romantischer Kavalier aus dem 19. Jahrhundert. Nun, wenigstens schien er nicht zur weit verbreiteten Spezies "vulgärer Hinternkneifer" zu gehören, was sie wiederum ungemein beruhigte und sogar ein bißchen für ihn einnahm.

"So? Sie haben also tatsächlich Leidenschaften!" ging Katharina amüsiert auf ihn ein und staunte nicht schlecht, als ihr blonder Prince Charming die schwarze Aktentasche, die bis vor einem Augenblick noch unbeachtet neben seinem Stuhl gestanden hatte, kurzerhand auf den Tisch legte und einen Skizzenblock im DIN-A4-Format daraus hervorzauberte.

Und als er das Deckblatt des Blocks hochklappte, stockte Katharina buchstäblich der Atem, blickte sie doch geradewegs - in ihr eigenes Gesicht!

Wenn diese kleine Kohlezeichnung tatsächlich von ihrem offensichtlich ein bißchen exzentrischen Verehrer stammte, dann war das ungefähr die schönste Liebeserklärung, die er ihr überhaupt machen konnte. Jedes auch noch so winzige Detail ihres Gesichts war so exakt getroffen, daß Katharina für einen kurzen Augenblick das Gefühl hatte, auf ein Foto zu blicken. Selbst das Funkeln ihrer Augen und die Grübchen im Kinn stimmten vollkommen mit der Wirklichkeit überein, und nie zuvor hatte Katharina ihr eigenes Lächeln so schön empfunden wie auf dieser kleinen Kohleskizze.

"Das ist wundervoll...mir fehlen die Worte, Herr..." stammelte sie völlig perplex.

"Bernauer," stellte Frank sich jetzt endlich vor. "Frank Bernauer! Sie können das Bild gern behalten, wenn es Ihnen gefällt!" Mit diesen Worten trennte er das Blatt vorsichtig aus dem Block und überreichte es ihr mit einem breiten, jungenhaften Lächeln.

Als Katharina den Namen ihres geheimnisvollen Bewunderers vernahm, war es um ihre mühsam gewahrte Contenance endgültig geschehen, stand sie doch wirklich und wahrhaftig vor einem der begehrtesten Junggesellen Deutschlands, der es in seiner Eigenschaft als genialer Börsenguru schon in jungen Jahren zu fast erheblichem Reichtum gebracht hatte und es sich jetzt leisten konnte, sorglos in den Tag hinein zu leben und sein Geld für sich arbeiten zu lassen.

"Sie können Ihren Mund wieder schließen, ich bin es tatsächlich!" sagte er sanft, indem er Katharina diskret seine Visitenkarte zusteckte. "Und ich habe eine Idee, wie Sie in wenigen Wochen ebenso viel Geld verdienen können wie in zwei Jahren als Serviererin in diesem Lokal. Sie müßten dazu lediglich ein paar von Ihren freien Wochenenden opfern!"

"Kommen Sie mir jetzt bitte nicht mit irgendwelchen Börsengeschäften," wehrte Katharina ab. "Davon verstehe ich nämlich leider gar nichts! Und mit Ihnen ins Bett steigen werde ich erst recht nicht!"

"Das brauchen Sie auch gar nicht," erwiderte der blonde Multimillionär lachend. "Mir geht es um etwas ganz anderes!"

"Und das wäre?" erkundigte sich Katharina schnippisch.

"Ich will Sie malen, meine Schöne!" erwiderte Bernauer mit todernster Miene. "In Öl, und zwar nackt!"

Bei diesen deutlichen Worten ihres Galans klappte Katharina abermals die Kinnlade herunter.

"Sie...Sie...," keuchte sie empört. "Sie sind ja nicht ganz bei Trost!"

Sprach's, wirbelte auf dem Absatz herum und eilte mit klappernden Sandaletten in Richtung Küche davon. Doch so sehr Katharina sich in diesem Augenblick auch über Franks vermeintliche Schamlosigkeit ärgerte, brachte sie es dennoch nicht fertig, ihm das Kohleporträt ihres Gesichts zurückzugeben, im Gegenteil: Das drückte sie nur noch fester an ihre üppige Brust, gerade so, als handele es sich dabei um ein besonders kostbares Kleinod, was es in gewisser Hinsicht ja auch tatsächlich war.

Bernauer blickte ihr mit einem feinen Lächeln nach. Es überraschte ihn nicht sonderlich, daß Katharina auf sein Angebot erst einmal schockiert reagierte, doch spürte er instinktiv, daß das Mädchen der Verlockung letztlich doch erliegen würde. Überdies hatte sie weder sein kleines Geschenk noch sein großzügig bemessenes Trinkgeld zurückgewiesen. Sogar seine Visitenkarte hatte sie behalten, was Frank ebenfalls als positives Vorzeichen wertete.

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Bernauer sollte recht behalten.

Noch am selben Abend klingelte das Telefon im Wohnzimmer seiner Villa in H.s Feine-Leute-Viertel Kirchhain, und als Frank den Hörer von der Gabel hob, vernahm er die helle, zarte Stimme "seiner" bildhübschen Bedienung, die sich so wortreich wie zerknirscht für ihre unwirsche Reaktion auf sein nachmittägliches Angebot entschuldigte.

"Ihre Offerte war nur dermaßen ungewöhnlich," rechtfertigte Katharina ihre anfangs noch so ablehnende Haltung, "daß ich sie für eine wahnsinnig plumpe Anmache hielt. Erst zuhause wurde mir bewußt, daß ein Mann Ihres Formats es gar nicht nötig hat, Mädchen auf diese Weise anzubaggern. Auf jeden Fall schäme ich mich für das, was ich gesagt habe, und für die unhöfliche Art und Weise, wie ich Sie einfach habe sitzen lassen, möchte ich Sie ebenfalls um Verzeihung bitten!"

"Geschenkt!" entgegnete Bernauer jovial. "Im übrigen kann ich Ihre Reaktion durchaus verstehen. Ich bin ja tatsächlich ein bißchen zu forsch mit der Tür ins Haus gefallen und hätte damit rechnen müssen, daß meine Offenheit Sie erschreckt!"

"Ihr Angebot steht also noch?" erkundigte Katharina sich zaghaft, und Bernauer mußte sich eisern beherrschen, sich nicht noch einmal daneben zu benehmen, indem er ihr ganz unverblümt sagte, was bei ihm noch so alles stand, wenn er nur an ihren hübschen, drallen Körper dachte.

"Aber natürlich!" erwiderte er stattdessen. "Wie ist es? Wann hätten Sie denn Zeit für mich?"

"Wie wäre es mit morgen nachmittag um drei?" antwortete Katharina ihm mit einer Gegenfrage. "Ganz zufällig habe ich morgen nämlich meinen freien Samstag!"

"Das paßt mir ganz ausgezeichnet, Katharina!" entgegnete Bernauer hocherfreut. "Es wird mir ein Vergnügen sein, Sie in meinen bescheidenen vier Wänden begrüßen zu dürfen. Finden Sie mein Haus selbst, oder soll ich Sie abholen?"

"Ich bin ein großes Mädchen, selbst wenn ich mich heute nachmittag vielleicht nicht so benommen habe!" entgegnete Katharina belustigt. "Außerdem kenne ich mich in H. mittlerweile ganz gut aus. Sie brauchen sich also keine weiteren Umstände zu machen. Also dann, bis morgen nachmittag, Herr Bernauer!"

"Bis morgen, meine Schöne!" erwiderte Frank noch und hauchte einen sanften Kuß auf die Sprechmuschel, doch da hatte Katharina bereits aufgelegt.

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Dieses denkwürdige Telefonat lag mittlerweile fast acht Wochen zurück, doch hatte Bernauer noch immer das Gefühl, als habe die Kleine ihn erst gestern angerufen, um ihm ihren Gesinnungswandel mitzuteilen.

Nie würde er den Tag vergessen, an dem Katharina das erste Mal an seiner Haustür geklingelt hatte und ihm, noch völlig gebannt von der weißen, marmornen Pracht seines Hauses, in sein Atelier gefolgt war, das sich in einem lichtdurchfluteten Glaspavillon inmitten eines ausgedehnten englischen Gartens befand.

Angesichts solchen Luxus hatte Katharina das Gefühl, eine ihr völlig fremde Welt zu betreten. Das war schon etwas anderes als ihre kleine, dunkle Zweizimmerwohnung in einem Altbau von H. Lindheim, doch mehr konnte sie sich vom schmalen Gehalt einer Serviererin beim besten Willen nicht leisten.

Es mußte Frank Unsummen kosten, sein riesiges Anwesen in Ordnung zu halten, doch als Katharina ihn darauf ansprach, winkte der junge Multimillionär nur müde ab und sagte: "Ach, wissen Sie, meine Teure, wenn ich alles in so großer Menge besäße wie Geld, könnte ich ein glücklicher Mensch sein. So aber..

."

Er ließ den Rest des Satzes unausgesprochen, doch der melancholische Ausdruck, der unvermittelt in seine Augen getreten war, sagte ihr mehr als alle Worte.

Dieser Mann mußte ja wirklich furchtbar einsam sein, doch was fand ausgerechnet er, der jede Frau der besseren Gesellschaft zu seiner Geliebten hätte machen können, an einer kleinen, drallen Kaffeehaus-Angestellten wie ihr?

Denn daß da tatsächlich etwas mehr zu sein schien als ein rein künstlerisches Interesse, spürte Katharina intuitiv, als sie sich das erste Mal vor ihm auszog und ihm ihren üppigen, sehr fraulichen Körper in seiner ganzen erregenden Nacktheit präsentierte.

Die Blicke, mit denen er sie maß, während er vor seiner Staffelei stand, seinen Pinsel wieder und wieder in die Ölfarben tauchte, um ihn dann mit geübten Strichen über die Leinwand gleiten zu lassen, waren jedenfalls wie zärtliche Liebkosungen, und Katharina konnte nicht anders, als sich in zunehmend lasziven Posen auf dem breiten Kanapee zu winden, auf dem sie ihm Modell saß - oder besser lag.

Wie zärtlich streichelnde Hände glitten seine Augen wieder und wieder über ihr liebliches Gesicht, das sich unter dem Eindruck seines nur mühsam gezähmten Verlangens mit einer sanften Röte überzog. Dann wieder liebkoste sein Blick das weiche, warme Fleisch ihrer vollen, schweren Brüste und deren breite, tiefrote Aureolen, und Katharina stellte verdutzt fest, daß es nicht mehr als seiner sanften Augen bedurfte, um die purpurnen Spitzen ihrer Wonnekugeln dazu zu bringen, sich steil aufzurichten.

"Du bist schön!" murmelte Bernauer in geradezu trunkener Verzückung, während sein Kennerblick dem kühnen Schwung ihrer vollendet geformten, wenn auch ein wenig breiten Hüften folgte, und als sein Auge schließlich auf dem dichten, schwarzen Vlies in ihrem Schritt verweilte, gab Katharina ihrer zunehmenden Erregung mit einem leisen Seufzen Ausdruck.

Wie kam es nur, daß sie in Bernauers Gegenwart stets Flugzeuge im Bauch hatte, obgleich dieser hochgewachsene Blonde mit den sanften blauen Augen während seiner künstlerischen Tätigkeit nur wenig sprach und trotz seiner offensichtlichen Erregung nicht ein einziges Mal versuchte, sich ihr anders denn als Maler zu nähern?

Nun, fest stand jedenfalls, daß sie ihre Zeit als Bernauers Aktmodell außerordentlich genoß. Katharina hatte in ihrem Leben noch nicht viel Glück gehabt. Im Grunde genommen konnte sie sich an weiter nichts erinnern als an die hoffnungslose, drückende Armut in ihrer Heimat Montenegro, die ihre Eltern schon vor zehn Jahren bewogen hatte, mit ihr nach Deutschland zu gehen. Aber auch dort hatte ihr das Leben außer anfangs noch ziemlich massiven Sprach- und Schulproblemen, einigen hastigen Sexabenteuern mit so unerfahrenen wie egoistischen Mitschülern und harter Arbeit in unqualifizierten, schlecht bezahlten Jobs nicht viel zu bieten gehabt. .

War es unter diesen Umständen ein Wunder, daß sie permanent unter schweren Minderwertigkeitskomplexen litt und trotz ihres durchaus hübschen und sympathischen Äußeren beim starken Geschlecht nur wenig Aufsehen erregte?

Und jetzt fand sie sich unvermittelt im Atelier eines schwerreichen, deswegen aber nicht minder einsamen Mannes wieder, der sie offensichtlich mit jeder Faser seines Herzens begehrte und ihr das Gefühl gab, die schönste Frau auf der ganzen Welt zu sein.

Katharina kam sich vor wie in einem modernen Märchen, doch wußte sie leider nur zu genau, daß selbst der schönste Traum irgendwann einmal endet...

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Der Augenblick, vor dem sie sich so fürchtete, kam früher als erwartet.

Als Bernauer zu ihrer nächsten "Sitzung" eine Flasche Champagner und zwei schlanke Sektkelche mit in den Pavillon brachte, ahnte sie bereits, daß sein Gemälde unmittelbar vor der Vollendung stand und ihre schöne Zeit als Aktmodell bald der Vergangenheit angehören würde. Den edlen Tropfen hatte Frank sicherlich dazu ausersehen, die Fertigstellung seines jüngsten Werkes zu feiern und zum Abschied mit Katharina anzustoßen.

Und in der Tat bestand Franks Arbeit an dem aufwendigen Ölgemälde, von dem sie bisher noch nichts gesehen hatte, nur noch in einigen, wenigen lässig hingeworfenen Pinselstrichen.

Katharina saß ein dicker Kloß in der Kehle, als sich Bernauer schließlich mit einem freudigen: "Geschafft, wir sind fertig!" in seinem Rattansessel vor der Staffelei zurücklehnte. "Willst du es sehen?"

Und ob sie das wollte. Bernauer gingen schier die Augen über, und die stramme Beule im Schritt seiner Jeans dokumentierte seinen Gemütszustand auf noch sinnfälligere Weise, als Katharina sich in ihrer ganzen verführerischen Nacktheit von dem bequemen, weichen Kanapee erhob und gravitätisch auf die Staffelei zu schritt.

Als sie schließlich hinter Frank stand und direkt auf ihr Bildnis blickte, konnte sie ihre Tränen nicht mehr länger zurückhalten, so schön, so lebendig und so absolut real wirkte das Abbild ihres üppigen und doch so anmutigen Körpers auf der breiten Leinwand.

"Gefällt es dir?" fragte Bernauer scheu. Katharina enthielt sich einer Antwort, stattdessen beugte sie sich ganz spontan zu ihm herunter, umschlang seinen Körper mit ihren schlanken, weichen Armen und bedeckte seinen Hals und seinen Nacken mit einem Schwall warmer, zärtlicher Küsse. Für Bernauer war das um so erregender, weil er dabei die weiche Fülle ihrer üppigen weiblichen Rundungen und die Härte ihrer erigierten Nippel in seinem Rücken spürte.

"He, Katharina!" stammelte Frank verwirrt. "So starken Beifall habe ich wirklich nicht erwartet!"

"Ach Frank," schluchzte das Mädchen hemmungslos. "Dieses Bild ist einfach traumhaft schön. Nur leider bedeutet seine Fertigstellung auch, daß unsere gemeinsame Zeit nun zu Ende geht. Du wirst mir mein Honorar auszahlen, ich werde deine Villa und dein Leben verlassen und wieder die einsame, kleine Serviererin sein, die du vor zwei Monaten kennengelernt hast... es ist einfach schrecklich!"

Bernauer erstarrte, als er fühlte, wie ihre heißen Tränen auf sein Hemd und auf die Haut seines Halses tropften. Dachte die Ärmste doch tatsächlich, daß er an ihr nur als Aktmodell interessiert war! Diesem Irrtum galt es schleunigst abzuhelfen. Also löste er sich ganz sanft aus Katharinas zärtlicher Umklammerung, baute sich in seiner vollen Größe von einem Meter sechsundneunzig vor ihr auf und schloß das weinende Mädchen, dessen Schultern noch immer krampfhaft zuckten, ganz sacht und behutsam in seine starken, muskulösen Arme. Katharina spürte Franks Erregung, als er ihren weichen, wohlgewachsenen Leib noch enger an sich preßte, und als er ihr die salzigen Tränenspuren von den Wangen küßte, rieselten erste warme Wonneschauer durch ihren bebenden Körper.

Sie seufzte vor Verlangen, als sein Mund ihre weichen Lippen suchte, und als seine Zunge zärtlich kitzelnd Einlaß begehrte, öffnete sie sich ihm rückhaltlos und bereitete dem sanft schlängelnden Eindringling einen begeisterten Empfang.

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