Category: Erotischer Horror Geschichten

Sie duerfen die Braut nun toeten

by nachtaktiv©

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Vorwort _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.

Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt

© 2008

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Wäre der Barhocker nicht schon erfunden, für Karla müßte man ihn erfinden.

Gut und gerne einen Meter achtzig groß, langbeinig, schlank, teilen ihre ausladenden Kurven die Revers ihres Blazers. Ein matt glänzendes Top mit großzügigem U-Boot-Ausschnitt lenkt den Blick automatisch auf die mit Spitze besetzten Träger ihres Büstenhalters. Ihr schneeweißer Busen hebt und senkt sich im Takt der Atmung. Das strohblonde Haar steht im krassen Kontrast zum schwarzen Stoff, über den sie glatt fallen. Der Minirock ist kurz, sehr kurz. Ihre schlanken Beine glänzen metallisch. Zwanzig Den vermute ich. Nein, doch eher fünfzehn. An den Füßen trägt sie High Heels mit schätzungsweise neun Zentimeter hohen Absätzen. Ein doppeltes Fesselriemchen verleiht ihrem Fuß das gewisse Etwas. Einen Absatz hakt sie in den unteren Ring des Barhockers ein. Wodurch sich dann auch die Frage - Strumpfhose oder Strapse -- erledigt hat. Ich mag Strumpfhosen sowieso nicht. Mochte sie noch nie.

Eine Viertelstunde sitze ich jetzt schon in der Bar des Tagungshotels und betrachtete aufmerksam das Kommen und Gehen der Gäste. Das bunte Treiben an der Bar. Lächle still in mich hinein, wenn Hardbody aufs Neue einen der zahlreich balzenden Anzugträger verbellt.

Im Internet habe ich mir den Veranstaltungskalender herausgesucht. Ein Seminar ist mir sofort ins Auge gefallen: 'Neuroorthopädische und -osteopathische Manualtherapie'. Die Seminarkosten betragen 1.200 Euro, aber für mich ist eine andere Information viel wichtiger: Teilnehmerzahl: Das Seminar ist auf maximal fünfzig Personen begrenzt. Zusatz: Dieses Seminar ist ausschließlich für Physiotherapeutinnen gedacht! 'Fünfzig Weiber, die es draufhaben einen Kerl anzupacken', denke ich und befeuchte meine Lippen. 'Und ihre Königin befindet sich in Sichtweite.'

Ich trinke einen Schluck Wasser. Stelle das Glas vorsichtig auf dem Rauchglastisch ab. Im Aufstehen verschiebe ich den Knoten meiner Krawatte bis er schief sitzt. Ich streiche mir eine Strähne in die Stirn. Langsam gehe ich zur Bar.

Der Platz neben Hardbody ist frei und ich setze mich. Ein kurzes Nicken in ihre Richtung, dann beansprucht die Queen of Table Waters meine ganze Aufmerksamkeit. Mit der Fingerkuppe fahre ich gedankenverloren über den Rand des Glases. Mein Blick verliert sich irgendwo im Nirgendwo.

Zehn Minuten Desinteresse meinerseits reichen aus um Hardbody in eine Krise zu stürzen. Bevor ihr Ego weiteren Schaden nimmt, kramt sie in ihrer Handtasche.

"Haben Sie vielleicht Feuer?"

Ich schaue sie an, nicke. Lasse mein Zippo schnippen. Mein Blick verliert sich wieder in den unendlichen Tiefen meines Glases.

"Nicht gut drauf. Wie?"

Kopfschütteln beantwortet ihre Frage. Mit spitzen, blutrot gelackten Lippen bläst sie den Rauch zur Decke. Sofort der nächste Lungenzug. Hardbodys Ehre steht plötzlich auf dem Spiel. Ihr Jagdinstinkt ist geweckt.

"Ärger mit der Frau?"

"Ich bin nicht verheiratet."

"Dann Ärger mit der Freundin?"

"Weiber!" Ich spucke das Wort förmlich aus. Noch einmal, diesmal eher resignierend: "Weiber!"

"Na. Ihr Kerle seit aber auch nicht ohne."

Ich zucke mit den Schultern. "Kann schon sein."

"Ein Mann wie Sie ... " Hardbody läßt den Satz unvollendet.

"Was?"

"Ach nichts."

Diesmal dauert das Schweigen keine fünf Minuten.

"Mein Name ist übrigens Karla."

Ich sehe auf ihre Hand herab. Schmal. Feingliedrig. Ohne Ringe. Ihr Händedruck ist fest. Sehr fest. Kaum vorzustellen, bei so viel Zartheit.

"Whow." Ich schüttle übertrieben meine Hand. "Sind Sie Eisenflechterin? Oder etwas in der Art?"

Karlas Lachen klingt glockenhell in meinen Ohren. Ihr Lächeln ist offen und ehrlich.

"Physiotherapeutin."

"Ach deshalb." Ich knete meine Hand.

"Ja. Deshalb."

Karla stellt ihr leeres Glas vor sich auf den Tresen. Ich gebe dem Barmann ein Zeichen, deute auf ihren Drink und nicke.

"Ich darf doch. Oder?"

"Beugen Sie sich einmal ein bißchen zu mir vor", fordert mich Hardbody auf und greift mit beiden Händen nach meiner Kehle. Richtet den Krawattenknoten. "So. Sieht direkt besser aus."

Ihr Lächeln läßt mich für einen Moment an meinem Plan zweifeln. Mein Blick fällt in ihr Dekollete. Ihre Brüste reiben sich aneinander. Auf der Haut liegt ein kaum wahrnehmbarer Glanz. Natürlich hat Karla mich erwischt, wie ich ihre Brüste anstarre. Ihr Busen droht aus dem Ausschnitt zu fallen, als sie den Rücken strafft.

"Ich komme übrigens aus Borken." Ihre Mundwinkel ziehen sich leicht nach unten.

"Ziemlich weit weg von zu Hause."

"Mein Arbeitgeber bezahlt mir das Seminar."

"Ach ja?"

"Ja. Früher habe ich auch in der Großstadt gewohnt. Manchmal vermisse ich den Trubel und die Hektik."

"Auch das Nachtleben?"

Karla lacht. Legt ihre Hand auf meinen Arm.

"Ja. Das auch."

"Na denn ... "

"Aber ich muß sehr vorsichtig sein. Eine Nachbarin ist auch hier."

"Hier im Hotel?"

Hardbody nickt heftig mit dem Kopf. Wieder leistet ihr Büstenhalter Schwerstarbeit.

"Aber Sie sind doch ein braves Mädchen." Ich lächle sie an. "So etwas sehe ich auf den ersten Blick."

"Sie sind ein Charmeur." Wieder flüchtiger Körperkontakt. "Aber ein lausiger Menschenkenner."

Karla reibt ihre Oberschenkel aneinander. Es knistert leise. Spielerisch öffnet und schließt sie mehrfach ihre Schenkel. Die Halterlosen enden in einem von feiner Spitze durchbrochenen Abschlußbund.

"Das Seminar ist ziemlich langweilig."

Karlas Konversation könnte zielgerichteter nicht sein. Sie will es. Daran besteht kein Zweifel. Trotzdem muß ich vorsichtig sein. Ein einziges falsches Wort und der ganze Plan ist Makulatur.

"Sie haben doch nur noch einen Tag."

Karla wickelt eine Haarsträhne um ihren Finger.

"Ich könnte schwänzen ..."

"Aber ihre Freundin?"

"Nachbarin!"

"Entschuldigung."

"Sie müssen sich doch nicht entschuldigen."

Körperkontakt. Diesmal deutlich länger.

Ich zucke mit den Schultern. Ziehe die Stirn kraus.

"Ihre Freundin ...?" Karlas Mundwinkel zucken nervös.

"Ich lebe allein."

"Oh. Interessant"

"Ja."

"Hier in der Stadt?"

"Etwas außerhalb. Eine halbe Stunde mit dem Wagen."

Karla zeigt mir eine Doppelreihe schneeweißer Zähne. Wirft einen Blick in den Überlebenskoffer, den sie wahrscheinlich als Handtasche bezeichnen würde.

"Und wie käme ich wieder ins Hotel zurück?"

Ich lege den Porscheschlüssel auf den Tresen.

"Mit ihrem ganz persönlichen Fahrdienst vielleicht?"

"Ich muß aber erst noch einmal auf mein Zimmer. Frisch machen. Und für meine Nachbarin muß ich mir eine gute Ausrede einfallen lassen."

"Mein Wagen steht auf dem Parkplatz. Nummer 69."

Karlas Wangen röten sich. Verschämt schlägt sie die Wimpern nieder.

"Hört sich verlockend an." Ihre Stimme nur noch ein dünnes Hauchen.

Ich stecke mir eine Zigarette an. Hebe wie ein Erstkläßler den Zeigefinger Richtung Barkeeper. Hardbody rutscht vom Barhocker. Zieht den Saum ihres Rockes nach unten. Rauscht davon, ohne mich eines letzten Blickes zu würdigen.

"Kein Glück gehabt?"

Ich zucke mit den Schultern und bezahle die Rechnung.

"Außer Spesen nix gewesen."

Der Barmann nickt verständnisvoll.

"Trotzdem: Schönen Abend noch."

"Ja. Danke. Den werde ich haben."

Vier lange Zigaretten läßt die Schlampe mich warten. Dann sehe ich sie im Schein einer Laterne auf mich zukommen. Natürlich steige ich aus und halte ihr die Wagentür auf. Sie lächelt, rutscht tief in den Lesersitz. Die Spitze ihrer Strümpfe liegt frei. Es scheint sie nicht zu interessieren. Ich stelle die Klimaanlage so ein, daß ein kalter Lufthauch unter ihren Rock bläst. Kaum auf der Autobahn, legt sie ihre Hand auf mein Knie. Zweihundertfünfundneunzig Pferdchen machen eine Menge Dampf. Ihr Händedruck ist unerbittlich, preßt meinen Gasfuß weiter nach unten. Bei zweihundertsechzig unterbricht die Elektronik den Fahrspaß. Hardbody verzieht das Gesicht, als ob sie gleich kommen würde. Ich lasse den Wagen auslaufen, tuckere mit einhundertachtzig gemächlich dahin. Karlas Hand liegt inzwischen auf meinem Steifen.

"Wundere dich nicht. Ich wohne ziemlich weit draußen. Und einsam."

"Man(n) sagt ich wäre ein lautes Mädchen", grinst Karla spitzbübisch.

"Bei mir brauchst du dir keinen Zwang antun."

"Schön zu wissen."

Mein Schwanz bekommt derweil eine Gratismassage.

Das Garagentor fährt mit leisen Quietschgeräuschen hinter uns zu. Hand in Hand gehen wir ins Haus.

"Whow. So eine geile Küche sehe ich sonst nur im Fernsehen."

Mit einer Sektflöte in der Hand lehnt sich Hardbody an die Arbeitsplatte. Ihr Schoß wölbt sich obszön nach vorne. Sie stellt die Beine so weit auseinander, wie es ihr Minirock erlaubt.

"Gute Arbeit verlangt gutes Werkzeug", doziere ich.

"Dann bin ich mal auf dein Bett gespannt", kichert Karla mädchenhaft.

Ohne Vorwarnung greife ich zwischen ihre Schenkel. Der Zwickel ihres Strings ist pitschnaß.

"Tu dir keinen Zwang an. Cowboy. Ich kann was ab."

"Du brauchst wohl ab und an die Peitsche? Wie?"

"Mein Kerl ist eine Lusche. Weiß überhaupt nicht, warum ich den noch mit durchfüttere."

Ihr Lachen ist vulgär. Ein kalter Schauer läuft über meinen Rücken.

Hardbody schaut sich im Wohnzimmer um. Bewundert große Pflanzen in noch größeren Kübeln. Streicht mit der flachen Hand über das weiche Leder der Sitzgarnitur.

"Hätte mich auch gewundert, wenn hier eine Frau wohnen würde."

"Ja?"

"Ja!", kichert sie und bestaunt andächtig meine im Wachsen begriffene Bildergalerie. Zwei Rahmen im Format fünfzig mal fünfzig. Beide Bilder haben eins gemein. Runzlige Hautfalten mit dem After in der Mitte. Weiblich selbstredend.

"Stehst du darauf?"

"Du nicht?"

Karlas Lachen erfüllt den Raum.

"Mein Arschloch an deiner Wand? Ich weiß nicht."

"Hast du was dagegen wenn ich mich kurz umziehe", frage ich und ziehe demonstrativ an meinem Schlips.

"Nicht, wenn für mich das Gleiche gilt."

Fünf Minuten später stehe ich vor ihr. Weite Hose, Schlupfhemd. Beide Teile in dunklem Grün.

"Du siehst aus wie ein Arzt", stellt Hardbody sachlich fest und streicht sich aufreizend über die Brüste. "Ich mag Rollenspiele."

Ihr Glas steht auf dem Tisch. Darin zerknautscht ihr String. Ihre Scham ist rasiert, die Lippen geschwollen.

"Was hast du da?"

Neugier ist der Katze Tod.

Ich lege die zusammengerollte Ledertasche neben ihr Glas.

"Spielzeug." Eher beiläufig.

"Ich stehe auf so perversen Kram. Zeig mal."

"Wir könnten in den Keller gehen?"

"Huhu", stöhnt Karla und zeigt mir ihre roten Krallen.

Als sie aufsteht und nach meiner Hand greift ist ihr Rock hoch gerutscht und gibt ihren nackten Po preis. Es scheint sie nicht zu stören, wie ihr geiles Lachen beweist.

*

Ein Monat ist vergangen. Ich habe einen freien Tag, beschäftige mich mit Hausarbeit. Vorsichtig schlage ich Nagel Nummer drei in die Wand. Diesmal habe ich mich für einen schwarzen Rahmen entschieden. Meiner Meinung nach ist dies das ausdruckstärkste Bild. Das von tiefen Falten gesäumte Arschloch steht münzgroß offen. Fast meine ich in einen tiefen Tunnel zu blicken.

*

Ein Jahr später.

Über Nacht hat es geregnet. Die Luft fühlt sich an wie frisch gewaschen. Ich öffne das Fenster meines Hotelzimmers und fülle meine Lungen. Die Tasche habe ich am Vorabend gepackt, was jetzt noch fehlt erledige ich in wenigen Minuten. An der Rezeption checke ich aus und gehe hinunter zur Tiefgarage, wo der neue Porsche auf mich wartet.

Nach einer Stunde Fahrt lege ich eine Pause ein. Während ich mit einem Kaffee auf dem Tablett in der Schlange vor der Kasse anstehe, schweift mein Blick über die hier verweilenden Menschen. Genervte Gesichter, wohin ich auch schaue.

"Zwo fuffzisch, der Herr."

Ich bezahle meinen Kaffee. Wie sich schnell herausstellt ist er ungenießbar.

Es widerstrebt mir fürs Urinieren bezahlen zu müssen. Ich bleche trotzdem, schon allein um dem vernichtenden Blick der Klofrau entgehen zu können. Wieder an der frischen Luft stecke ich mir eine Zigarette an. Lässig lehne ich am Kotflügel meines Wagens, als eine junge Frau an mir vorbeiflaniert. Mit beiden Händen hält sie ein Pappschild vor der Brust. Der Buchstabe darauf entspricht dem auf meinem Kennzeichen.

Nach einer halben Stunde Fahrt kenne ich ihren Lebenslauf in und auswendig. Sie heißt Susanne, ist neunzehn Jahre alt und auf der Flucht. Auf der Flucht vor einer Bande von Drogendealern und der Polizei. Ein Heimkind, das jetzt in den Straßen der Metropolen zu Hause ist.

Frech, mutig, gut aussehend und mit einer Figur ausgestattet die mich anmacht. Ihr Mundwerk ist ebenso lose wie ihre Moralvorstellungen.

"Vielleicht kann ich bei dir unterkommen", fragt sie ohne Hemmungen, als ich durchblicken lasse, daß ich alleine lebe.

"Ich lebe in Scheidung. Wenn meine Frau mitbekommt, daß ich eine Freundin habe, macht mir ihre Anwältin die Hölle heiß", lüge ich dreist.

"Kein Problem", versichert mir Susanne. "Meinetwegen kannst du mich in den Keller stecken. Hauptsache, ich finde für ein paar Tage Unterschlupf." Ihre Hände legen sich hebend unter ihre Brüste. "Wir könnten ein bißchen Spaß haben."

"Bist du sicher? Ich bin mindestens doppelt so alt wie du?"

"Habe ich dir schon von meinem neuen Tattoo erzählt?", weicht sie der Altersdiskussion mehr als plump aus.

Ich schüttle den Kopf während ich einen Twingo von der Überholspur blitze.

Susanne knöpft in aller Seelenruhe ihre Jeanshose auf, lupft den Po und zieht die Hose mitsamt Slip bis auf die Knie runter. Auf ihrem glatt rasierten Schamhügel hat ein Schmetterling seine Flügel ausgebreitet.

"Ist ein Pfauenauge", sagt Susanne nicht ohne Stolz.

Ihr Klitorishäutchen ist von einem Stecker durchbohrt.

Susanne sieht meinen Blick, lächelt.

"Den Rest zeige ich dir wenn wir zu Hause sind." Sie zieht sich die Hose wieder hoch.

In meinem Wohnzimmer bricht Susanne in schallendes Gelächter aus.

"Da weiß ich doch wenigstens woran ich bin", meint sie und schreitet meine inzwischen aus sieben Bildern bestehende Galerie ab.

Ich zeige ihr das Gästezimmer im ersten Stock. Susanne läßt ihre Tasche auf den Boden fallen, streckt den Kopf ins angrenzende Badezimmer.

"Darf ich?", fragt sie und nickt in Richtung Wanne.

"Natürlich."

"Holst du uns etwas zu trinken?" Ihr Blick ist viel versprechend. "Und dann leistest du mir Gesellschaft. Ja?"

In der Küche werfe ich meinen alten Plan über Bord. 'Was spricht schon dagegen ein paar Tage Spaß zu haben?', denke ich.

Susanne sitzt in der Wanne. Dampfschwaden haben aus dem kleinen Raum eine Sauna werden lassen. Bräunungsstreifen zeigen die bevorzugte Größe ihres Bikinis. Knapp. Äußerst knapp!

"Du bist ein Schatz", sagt Susanne und nimmt das Glas aus meiner Hand. Probiert. "Puh. Starker Stoff!"

"Ich kann dir was anderes bringen."

"Laß mal. Ist schon in Ordnung so."

Susanne legt ein Bein über den Wannenrand. In ihren Schamlippen steckt reichlich Metall.

"Sechs links, sieben rechts. Für jedes gebrochene Herz einen Ring."

"Dreizehn gebrochene Männerherzen?"

"Nein. Immer das gleiche Herz." Susannes Blick ist emotionslos. "Meins."

Sie zupft an den Ringen. Zieht sie auseinander, bis ich tief in ihr rosiges Innerstes sehen kann.

"Kommst du zu mir?", fragte sie und rutscht schon einmal zur Seite.

"Ich will nicht dein vierzehnter Ring werden." Was habe ich da gerade gesagt?

Susanne zuckt mit den Schultern.

"Kann ich mir nicht vorstellen." Ein kurzer Moment des Nachdenkens. "Und wenn doch. Hm. Ist ja noch genügend Platz vorhanden."

Ich schäle mich aus meinen Klamotten. Das Wasser ist heißer als ich gedacht habe. Susannes stahlbewehrte Lippen schieben sich über meine Eichel.

Am nächsten Tag.

Ich parke den Wagen in der Garage, gehe ins Haus. Was ich sehe verschlägt mir den Atem.

Susanne, pudelnackig bis auf ein neckisch umgebundenes Schürzchen, flitzt mit dem Staubsauger durch die Wohnung. Ich lasse meine Tasche fallen, packe sie und drücke ihren Oberkörper über die Sessellehne.

Minuten später liege ich halbtot auf dem Sofa, schaue Susanne zu, die ihre Arbeit wieder aufgenommen hat. Ab und zu tropft es aus ihrem Arschloch. Sie grinst mich frech an.

In der Klinik habe ich mir ein langes Wochenende frei genommen.

Im Evaskostüm bringt Susanne mein Haus auf Vordermann. So kann man sich in einem Menschen täuschen! In der Küche räumt sie alle Schränke leer und wäscht sie aus. Beim einräumen sortiert sie gleich die abgelaufenen Lebensmittel aus. Zwischendurch findet sie noch Zeit sich um Major Tom zu kümmern. Ich nehme die kleine Schlampe überall im Haus: Auf dem Küchentisch, über Sessellehnen gebeugt, mit ihrem Kopf in der Kloschüssel. Susanne ist der personifizierte Traum eines jeden Mannes.

Am Samstagabend quittiert Major Tom den Dienst. Endgültig! Weder Fellatio noch Viagra können ihn überreden. Susanne plündert das Gemüsefach.

Ich sitze in meinem Arbeitszimmer und tippe einen Bericht in den Computer. Susanne liegt auf dem Boden und blättert in der Sonntagszeitung. Zwischen ihren Schenkeln blitzt und funkelt es im Sonnenlicht.

"Sie haben schon wieder eine Frauenleiche gefunden."

"Hm."

"Interessiert dich nicht. Wie?"

"Hm. Schon."

"Ich sage dir, die kriegen den perversen Kerl nie."

"Wie kommst du drauf, daß der Mann pervers ist. Und warum ein Mann? Könnte doch auch eine Frau sein."

"Na hör mal!" Susanne dreht sich auf den Rücken. Pfauenauge grinst mich an. "Frauen töten mit Gift. Oder schießen. Kurz und schmerzlos. Ratzfatz. Aus die Maus. Verstehst du?"

"Hm."

"Aber der da. Huh! Was der mit den Frauen anstellt. Da läuft es mir ja kalt den Rücken runter. Krieg ich echt 'ne Gänsehaut von."

"Steht dir aber."

"Was?"

"Na, Gänsehaut."

Susanne spielt mit ihren steif gewordenen Nippeln, schaut mich geil an.

"Was macht denn Major Tom?"

Ich schaue zwischen meine nackten Schenkel. Zucke mit den Schultern.

"Schläft wie ein Toter."

"Na, dann machen wir mal besser das Fenster auf", kichert die Nymphe und hängt ihre Titten zum Lüften gleich mit nach draußen. "Schöner Garten." Sie dreht ihren Kopf über die Schulter und sieht mich an. "Könnte man glatt was draus machen."

"Kein Zeit", murmle ich und stecke meinen Daumen in ihre Dose.

"Ferkel", meckert sie und schiebt ihren Hintern meiner Hand entgegen.

Ich probiere noch kurz das andere Loch, dann halte ich ihr den Daumen hin. Sie leckt ihn ab. Pustet ihn sogar noch trocken!

Während ich mich wieder aufs Tippen konzentriere, stöbert Susanne in den Regalen.

"Was ist das?"

Susanne hält die zusammengerollte Ledertasche in den Händen.

"Sieh doch nach."

Susanne entknotet die Bändchen, rollt die Tasche auf dem Fußboden auseinander. In schmalen Täschchen stecken über ein Dutzend verchromte Dilatatoren. Ordentlich der Größe nach sortiert.

"Was ist denn das?"

Ich drehe mich mit dem Bürostuhl zu ihr. Erkläre ihr Funktion und Einsatzmöglichkeiten der Hegarstifte.

"Geil." Neugierig sucht sie in den Falten ihrer Möse nach dem Harnröhrenausgang. Als sie wieder aufschaut, stößt sie einen spitzen Schrei aus. Deutet mit ausgestrecktem Arm zwischen meine Beine. "Ich glaube Major Tom steht auf so was."

"Im wahrsten Sinn des Wortes. Ja", grinse ich breit.

"Komm. Laß uns die Stifte ausprobieren."

"Ich habe im Keller einen kleinen Untersuchungsraum."

Susanne nickt andächtig.

"Und ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, warum ausgerechnet diese Tür immer abgeschlossen ist."

*

Zwei Jahre später.

Die Stimmen in meinem Kopf werden immer lauter. Auf der Arbeit merkt man mir noch nichts an, aber es wird immer schwieriger für mich, meinen Zustand zu verbergen.

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