Category: Gehirnwäsche Geschichten

Alan - Kapitel 07

by literror©

Ja, ich lebe noch. Und ja, ich weiß auch, dass möglicherweise einige von euch diesen Zustand gerne ändern würden, weil ich mir anmaße, derart viel Zeit zwischen meinen Veröffentlichungen verstreichen zu lassen. Wenn ich jetzt noch offenbare, dass dieses Kapitel bereits seit Monaten halbfertig bei mir lag, sehe ich die Mordgedanken bereits konkrete Formen annehmen.Und dabei kann ich nicht einmal die übliche Zeitknappheit als Entschuldigung vorbringen. In Wahrheit habe ich schlicht und ergreifend zu viel Zeit in andere Projekte investiert.

Bedenkt allerdings, dass es keine weiteren Kapitel mehr geben wird, falls ihr eure Gewaltfantasien auslebt. Und vielleicht erfahrt ihr irgendwann einmal mehr von diesen mysteriösen, anderen Projekten ;)

Was bisher geschah:

Alan, ein junger Mann kurz vor seinem Highschool-Abschluss, erhält auf mysteriöse Weise die Fähigkeit, die Gedanken anderer Menschen zu lesen und ihr Verhalten zu beeinflussen. Anfangs kann er seine neuen Kräfte kaum beherrschen und nutzt sie unbeabsichtigt, um seine Lehrerin Megan zu verführen, doch mit der Zeit lernt er, sie gezielt einzusetzen. Sie verhelfen ihm zu zahlreichen sexuellen Abenteuern mit Kate, der zickigen Schwester seiner Exfreundin Pauline, Megan und deren hübscher Nachbarin Leila.

* * * * * * * * * *

WICHTIG:

Diese Geschichte wurde von mir lediglich ins Deutsche übersetzt, das englischsprachige Original stammt von „juliancoreto" und ist ebenfalls auf Literotica (englische Version) unter dem Namen „Alan Ch. 07" in der Rubrik „Mind Control" zu finden. Ich bin folglich nicht der Urheber des Inhalts, sondern lediglich Autor der inhaltsgleichen, deutschsprachigen Version der Geschichte. Ich bitte deshalb auch bei Kommentaren zu bedenken, dass ich keinerlei Einfluss auf inhaltliche Aspekte, sondern einzig auf die sprachliche Gestaltung nehmen kann.

Bei der Übersetzung habe ich stets versucht, den Fokus auf einen guten Lesefluss und eine Berücksichtigung der Besonderheiten der deutschen Sprache zu legen, ohne mich dabei allzu weit von den Formulierungen des Originals zu entfernen.

Da die Geschichte in Amerika spielt, habe ich die Namen der auftretenden Personen, sowie deren Anreden nicht eingedeutscht, um die Authentizität der Geschichte zu wahren.

Langes Vorwort, kurzer Sinn: Viel Vergnügen beim Lesen!

* * * * * * * * * *

Kapitel 7: Der Ring (nein, nicht DIESER Ring)

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als Alan den Volvo seiner Mutter durch die Straßen von Manhatten lotste. Sie waren über die Robert-F.-Kennedy-Memorial-Bridge gefahren und Alan hatte sich dazu entschieden, lieber durch die Straßenschluchten der Innenstadt als über den FDR Drive zu fahren, der den East River entlangführte. An der Ecke Second Avenue / 79th Street bog er rechts ab und fuhr geradewegs auf den Central Park zu, bevor er nordwärts auf die Madison Avenue einbog. Nur einen halben Block entfernt vom Museum fand er in der East 81st Street einen Parkplatz.

Sie trafen Nina und ihr Baby Shara im Stanope Hotel, in dem sie einen Tisch fürs Mittagessen reserviert hatten. Praktischerweise befand sich das Hotel direkt gegenüber des Metropolitan Kunstmuseums. Nur geringfügig verspätet trafen sie in der Hotellobby auf Nina, die sie dort schon mit ihrem Baby erwartete. Nach einem äußerst zufriedenstellenden Mahl überquerten sie die Straße und betraten das Museum. Alans Mutter wollte unbedingt eine Ausstellung über die Werke von Benjamin Brecknell Turner sehen, einem britischen Fotografen aus dem 19. Jahrhundert, daher begannen sie in der entsprechenden Galerie. Alan hatte dem Metropolitan schon des Öfteren einen (nicht immer ganz freiwilligen) Besuch abgestattet und erinnerte sich daran, dass es eine assyrische Sammlung gab, also gab er seiner Mutter und seiner Cousine Bescheid, dass er sich auf den Weg dorthin machen und später nachkommen würde. Sowohl er, als auch seine Mutter hatten ihr Handy dabei und würden dadurch in Kontakt bleiben können.

Alan begab sich in den zweiten Stock und marschierte zielstrebig zum Südflügel. Auf dem Weg dorthin begegneten ihm zahlreiche riesige Steintafeln, die Schlachten der Assyrer zeigten, doch ein kurzer Blick auf deren Beschreibung verriet ihm, dass sie auf eine deutlich zu frühe Epoche datiert wurden, um mit der Saat von Paishiya'uvada in Zusammenhang stehen zu können. Im nächsten Raum begutachtete er mehrere Glasvitrinen. Eines der Objekte erregte seine Aufmerksamkeit. Da lag ein Ring und Alan kam es so vor, als würde er glühen. Interessanterweise schien der Mann neben ihm das Glühen nicht zu bemerkten. Alan fragte ihn danach und erhielt einzig einen reichlich irritierten Blick zur Antwort. Alan wollte diesen Ring unbedingt sehen, ihn anfassen, ihn vielleicht sogar anstecken. Er nutze seine Macht, um einen Aufseher herbei zu befehlen und bat ihn, die Vitrine zu öffnen, doch der Wachmann war nicht im Besitz des passenden Schlüssels. Das ergab durchaus Sinn -- welche Art von Museum gibt schon den Hauptschlüssel an das Sicherheitspersonal weiter? Der Aufseher erzählte ihm, dass er zunächst mit einem der Kuratoren sprechen müsse, um das Schloss zu öffnen, und dankenswerterweise gab er über Funk Bescheid, dass jemand aus der Abteilung ‚Naher Osten‛ herkommen solle, um Alan in der Ausstellung zu treffen.

Alan lief die restlichen Schaukästen ab und studierte jeden von ihnen eindringlich. Kein zweites Objekt schien in diesem eigenartigen Glanz zu erstrahlen und er eilte zurück, um einen weiteren Blick auf den Ring zu werfen. Er las das zugehörige Schildchen, das er aufgrund der Ablenkung durch das Glühen, beim ersten Mal übersehen hatte: Nach der Beschreibung war der Ring ein Siegelring aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus, der dem Premieminister am Hofe von Darius dem Zweiten gehört hatte. Kurz darauf erschien ein Mann aus dem Büro des Kurators, der sich selbst als Dr. Neil Swindon-Smythe vorstellte. Er war etwa dreißig Jahre alt und erklärte mit starkem britischen Akzent, dass der Ring einst aus zwei Teilen bestand und die andere Hälfte, das Siegel, nie gefunden wurde. Offensichtlich wurden auf alle Befehle und offiziellen Dokumente des Reiches das höfischen Siegel gesetzt, das an dem Ring angebracht war, indem der Premierminister einige Tropen heißes Wachs auf das Pergament tropfte und das Siegel hinein drückte. Der Ring wurde in einer Gruft gefunden und die Wandzeichnungen ließen darauf schließen, dass es das Grab des Stellvertreters von Darius dem Zweiten war, einem Mann namens Kentir.

„Ko‛un-Zir," dachte Alan bei sich, „das ist Ko‛un-Zirs Ring." Alan wollte wissen, wie das Museum ihn erhalten hatte.

„Nun, er ist nicht besonders wertvoll. Der Ring wurde bei einer Ausgrabung auf dem Gebiet des heutigen Irak gefunden. Es war eine internationale Expedition in den vierziger Jahren, und das Team, das das Grab entdeckte, stand, soweit ich mich erinnern kann, unter der Leitung eines Schweizer Archäologen namens Jean-Pierre Massimo. Er war ein berühmter Forscher und wir sind im Besitz zahlreicher Funde von ihm. Aber diesen Ring hat er auf einer seiner früheren Ausgrabungen gefunden, bevor er sich einen Namen gemacht hatte. Da dieses Museum zum Versicherungskonsortium der Expedition gehörte, bekamen wir einen Teil der Fundstücke zugewiesen. Der Kentir-Ring wird allgemein für nicht besonders wichtig erachtet. Wäre er unversehrt gefunden worden, dann sähe die Sache anders aus, aber so stellen wir ihn den Großteil der Zeit gar nicht aus. Er gehört zu den zahlreichen assyrischen Exponaten, die wir in wechselnder Konstellation dazu nutzen, Leerstellen in den Vitrinen zu füllen.

Alan gab ihm einen mentalen Befehl und der Kurator öffnete den Schaukasten und übergab ihm den Ring. In Alans Hand schien er zu vibrieren, und das Glühen intensivierte sich. Gemeinsam gingen Alan und der Mann zu dessen Büro, wo Alan ihn anwies, alle Hinweise auf den Ring von Kentir aus den Aufzeichnung über das Inventar zu vernichten. Auf dem Rückweg zur Ausstellung holte ihn Dr. Swindon-Smythe ein und überreichte ihm eine Visitenkarte. Alan erwog kurz, den Ring an Ort und Stelle anzustecken, doch da er am letzten Wochenende in seinem Zimmer in eine Art Trance gefallen war, als er Ko‛un-Zirs Geschichte erfahren hatte, war er der Überzeugung, es wäre besser zu warten, bis er zuhause wäre. Er ließ ihn in seiner Hosentasche verschwinden und war überrascht, dass sich das Pulsieren des Rings bis in seinen Oberschenkel übertrug.

Er traf sich mit seiner Mutter und fuhr sie, Nina und das Baby zu Ninas Wohnung in der Upper West Side. Er parkte den Wagen in der Garage und eilte zur nächsten U-Bahn-Haltestelle, die er an der vornehmen Ecke Broadway / 72nd Street fand. Zehn Minuten und sechs Stopps später verließ er die U-Bahn an der 116th Street, und als er die letzten Stufen auf dem Weg aus dem Untergrund erklomm, fand er sich direkt vor den Toren der Universität wieder. Er meldete sich kurz in der Zulassungsstelle und war freudig überrascht, dass eine Führung quer über den Campus in weniger als einer halben Stunde beginnen sollte. Schon im vergangenen Herbst hatte er bei einer solchen Tour teilgenommen, doch nun, da er seine Zulassung hatte, widmete er sich den Ausführungen mit deutlich gesteigerter Aufmerksamkeit. Sie besichtigen die wichtigsten Gebäude, die Bibliothek und einige der Lehrstühle, und statten auch einem Studentenwohnheim einen Besuch ab. Nach dem Rundkurs fragte Alan den Leiter der Führung, wo sich die Universitätsbuchhandlung befand. Er wollte ein Sweatshirt kaufen, aber benötigte auch einige Bücher.

Zwanzig Minuten später befand er sich bereits mit seinen Einkäufen auf dem Rückweg zur U-Bahn. In einer Tasche befand sich das Uni-Sweatshirt und ein Aufkleber für die Heckscheibe seines Autos. In der anderen trug er eine gebundene Komplettsammlung der Geschichten von Jorge Luis Borges, sowie einige Bücher über die Antike im Nahen Osten.

- - -

Alan machte sich auf den Weg zu Ninas Wohnung. Bevor er erneut in die Tiefen der U-Bahn-Station hinabgestiegen war, hatte er seine Mutter angerufen und von ihr erfahren, dass sein Vater in der Arbeit noch immer alle Hände voll zu tun hatte und erst nach sieben zu ihnen stoßen würde. Gemeinsam entschieden sie, zum Abendessen ins El Faro zu gehen, ein altes, spanisches Restaurant in Greenwitch Village, das jedem aus seiner Familie gefiel. Nina und ihr Mann Jack begleiteten sie. Jack arbeitete in der gleichen Firma wie sein Vater und war gerade ein frisch gebackener Anwalt, als Alans Vater ihn mit seiner Nichte Nina bekanntmachte. Nur ein Jahr später heirateten die beiden.

Während der ganzen Zeit am Tisch spürte Alan die ununterbrochenen Vibrationen des Rings in seiner Tasche.

Als sie schließlich zuhause ankamen, zögerte er dennoch, ihn anzuprobieren. Vielleicht wäre das ein schwerer Fehler? Es war sicher besser, zunächst zu versuchen, mithilfe der Bücher über den antiken Nahen Osten mehr über den Ring herauszufinden.

- - -

In der Nacht schlief Alan lang und gut -- erst weit nach zehn Uhr stand er am nächsten Morgen auf. Er war lange wach geblieben, um in seinen neuen Büchern zu schmökern. Borges Geschichte „Tlön, Uqbar, Orbis Tertius" war interessant, doch in seiner Situation nicht gerade furchtbar informativ. Darin stand die Entdeckung eines magischen Landes durch Borges und seinen Freund Adolfo Bioy Casares im Vordergrund. Allerdings besuchten sie diesen mystischen Ort nie wirklich, sondern fanden nur Hinweise darauf in zahlreichen Schriften. Am Ende stellte sich schließlich heraus, dass sie dem Schwindel einer groß angelegten Verschwörung aufgesessen waren. Smerdis wurde erwähnt, doch eher beiläufig, und das Zeichen der Verschwörer hieß „Opal des Dritten".

Durch seine weiteren Bücher hatte Alan erfahren, dass es einen Aufstand gegen die Herrschaft von Cambyses II gab und dessen Bruder Smerdis sich an dessen Stelle selbst zum König ausrief. Später wurde Smerdis durch eine Gruppe sieben persischer Männer getötet. Dieser Mord geschah im Verborgenen, sodass niemand außerhalb des Palastes überhaupt wusste, dass der selbsternannte Revolutionsführer tot war. Als Cambyses II den Königshof verließ, um einen Aufstand im heutigen Ägypten niederzuschlagen, bestieg ein Betrüger namens Gaumata, der vorgab, Smerdis zu sein, den leerstehenden Thron. Cambyses II starb auf seiner Reise und Darius II, Sohn des Hsytasapes, auch bekannt als Devaryesh, wurde vom Volk als sein Nachfolger ausgewählt. Als erste Amtshandlung ließ der neue König Gaumata und seine Getreuen aus dem Orden der Weisen hinrichten. Der Tag dieses Gemetzels ging als Magophonia, von dem griechischen Wort magosphonos, zu deutsch „das Massaker der Weisen", in die Geschichte ein.

Alan dachte an den Ring, beließ ihn jedoch in seinem Schreibtisch. Er könnte schwören, dass er ihn in der Schublade bis hierher auf die entgegengesetzte Seite des Raums vibrieren hörte.

- - -

Am späten Dienstagmorgen beobachtete Kate von der Veranda aus, wie Chad in sein Auto stieg und davon fuhr. Während in der Auffahrt wendete, streckte er seinen Arm aus dem Fenster und winkte ihr zu. Gerade waren sie sich zum wiederholten Male über Alan in die Haare geraten: Kate hatte bestritten, das zwischen ihnen beiden etwas lief. Nach einiger Überzeugungsarbeit nahm Chad ihr das zumindest teilweise auch ab, sie hatten sich geküsst und rumgemacht. In den letzten Tagen, besonders seit der großen Party, hatte Kate einige Zeit damit verbracht, ihr „Beziehung" zu Alan zu überdenken und hatte ihr Schlüsse gezogen.

Durch Alan fühlte sie sich gut, er brachte ihren Ofen zum Glühen. Sie wollte nicht seine Freundin sein, sie wollte einfach nur von ihm berührt werden. Ganz sicher war sie nicht in ihn verliebt, er war einfach nur der beste Liebhaber, den sich eine Frau vorstellen konnte. Ihr war ebenfalls klar, dass sie Chad nicht liebte, aber als reizender Begleiter war er ein gutes Aushängeschild, einfach der Typ Mann, den eine junge Frau wie sie als Freund haben sollte. Kate wurde im Allgemeinen als eines der schönsten, wenn nicht gar als das schönste Mädchen der Schule gesehen und es schien einfach passend, dass das schönste Mädchen mit dem Kapitän der Football-Mannschaft zusammen war. Sie beide waren die Favoriten bei der Wahl zum Königspaar des Abschlussballs. Sie wollte nicht händchenhaltend mit Alan durch die Schulflure streifen -- nicht, weil sie ihn nicht mochte, sondern weil sie stattdessen viel lieber mit ihm vögeln würde.

Alan war kein Streber oder etwas in der Richtung, und einige ihrer Freundinnen hielten ihn sogar für ziemlich gutaussehend, aber er gehörte eben nicht zur Elite der High School, also war er unter deren Würde. Während seiner vier Jahren in der High School gehörte er stets zum Team der Schülerzeitung, und diese Leute waren noch nie für sonderlich cool befunden worden. Seine Familie hatte nicht deutlich weniger Geld als ihre, aber er wohnte nicht direkt im Nobelviertel auf dem Hügel und fuhr auch kein schickes Auto -- Chad dagegen hatte einen neuen BMW. Alan war weder in der Schülervertretung, noch spielte er in einem der Schulsportteams. Erschwerend kam hinzu, dass er relativ neu in der Stadt war. Sicher, er lebte bereits hier seit er zehn Jahre alt war, doch viele, die sich zur coolen Elite zählten, waren bereits zusammen im Kindergarten gewesen.

„Aber", dachte Kate, während sie Chads Wagen in der Ferne verschwinden sah, „trotz allem stellt er Dinge mit meinem Körper an, die kein anderer kann." Also war es entschieden: Sie würde weiterhin mit Chad ausgehen und weiterhin Alan vögeln. Hin und wieder würde sie auch mit Chad Sex haben, um ihn bei der Stange zu halten, obwohl sie sich sicher war, dass sie die Augen geschlossen halten und an Alan denken müssen würde, um überhaupt auf einen Orgasmus mit Chad hoffen zu können. Ohne großartig darüber nachzudenken, ging sie ins Haus zurück und wählte die Nummer von Alans Handy.

Alan wies sie an, sofort zu ihm zu kommen, da seine Mutter ein Treffen des Kleingärtnervereins besuchte und auch sein Vater in den nächsten Stunden außer Haus war. „Wenn du da bist, habe ich eine Überraschung für dich, Schlampe". Sie stürzte geradezu aus der Tür.

- - -

Auf ihrer Fahrt zu Alan klingelte Kates Handy und sie tastete übers Armaturenbrett, um den Anruf mit der Freisprechanlage entgegen zu nehmen. Es war ihre Freundin Suzy Cormier, die anrief, um das Neuste über Alan und Chad zu erfahren. Suzy war eine hinterlistige Tratschtante und hatte gewusst, dass Chad heute Morgen zu ihr kommen würde, um sie mit seinen Vorwürfen wegen Alan zu konfrontieren.

„Also Kate, hast du dich mit Chad verkracht?"

„Nein. Wer hat dir denn das erzählt?"

„Ich habe gehört, er war ganz schön angepisst, dass du mit Alan Marshall rumhängst. Was läuft da zwischen euch beiden? Bei Geoff Shermans Party bist du in seinem Auto aufgekreuzt und ein paar Wochen vorher haben wir euch zusammen im Einkaufszentrum gesehen."

„Suzy, da ist nichts. Wirklich. Gar nichts. Meine Mutter und mein Vater wollten unbedingt, dass ich mit Alan shoppen gehe. Er und Pauline sind zusammen hingegangen und ich wollte selbst hinfahren, aber meine Eltern haben darauf bestanden, dass Alan mich fährt, weil ich doch am Tag vorher einen Schwächeanfall hatte. Und an dem anderen Tag, du weißt schon, bei der Party, da wollte ich nicht selber fahren, weil es Bier gab, und Chad war schon eher dort, um Geoff bei den Vorbereitungen zu helfen. Alan hat Pauline angeboten, sie zu fahren, also habe ich gefragt, ob er mich auch mitnehmen kann."

„Also fickst du nicht mit Alan? Weil das denken wir nämlich alle."

„Nein. Nein, ich bin mit Chad zusammen", erwiderte sie nachdrücklich.

„Nun, ich könnt‛s dir nicht verübeln, wenn du Alan ficken würdest. Er gehört vielleicht nicht zu uns, aber er‛s irgendwie süß. Ich würd‛ seinen geilen Körper nicht von der Bettkante stoßen, hmm?"

„Ich, ähh, ich denke, er und Pauline kommen wieder zusammen." Kate wollte Suzy nicht in der Nähe von Alan wissen. Obwohl sie ihre Freundin war, war sie gleichzeitig ein Flittchen, und dafür bekannt, meist schon beim ersten Date richtig zur Sache zu kommen. „Tja, ein Nachteil, wenn man nicht so hübsch ist wie ich", dachte Kate bei sich. Obwohl auch Suzy schön war, war sie keineswegs so gutaussehend wie Kate oder ihre kleine Schwester. Es war nicht so, dass Kate eifersüchtig auf ihre Freundin wäre, wenn diese sich an Alan heranmachen würde, aber sie wollte nicht, dass er durch irgendetwas abgelenkt wurde. Sie war darauf angewiesen, dass er für sie da war, und so war es besser, wenn Suzy denken würde, dass Alan mit Pauline ausging, als wenn sie ihn selbst auf dem Radar hatte. „Und Pauline ist sowieso noch Jungfrau, also hätte Alan auch nach einem Date mit ihr noch genügend Energiereserven, um mich zufrieden zu stellen", war Kate überzeugt. „Ich muss sie beide ermuntern, wieder etwas zusammen zu machen." Sie konnte ja nicht ahnen, dass Alan und ihre Schwester für diese Nacht bereits ein Treffen vereinbart hatten.

- - -

Ihr Gespräch mit Suzy endete, als sie bei Alan ankam und sie freute sich über das gelungene Timing. Mrs. Marshall fuhr gerade aus der Garage, als Kate am Straßenrand parkte und sie winkten sich kurz zu. Sofort stürmte sie auf Alan zu, der sie bereits auf der Veranda erwartete. Sie umarmte ihn und rieb ihren Körper an seinem. „Du scheinst dich ja zu freuen, Schlampe", begrüßte er sie.

„Ja Alan, ich bin deine Schlampe", hauchte sie zurück. Er zog sie hinter sich her ins Haus und führte sie in sein Schlafzimmer. Nachdem sie sich auf dem Bett niedergelassen hatte, hob sie das neben sich liegende Buch auf. „Hmm, du liest ein bisschen was?" Das Buch trug den wenig packenden Titel „Die Ursprünge Assyriens: Entdeckungen in Ashur am Tigris".

„In letzter Zeit interessiere ich mich sehr für das antike Babylon. Wusstest du, dass sie dort sehr ausgeprägte Fruchtbarkeitsrituale hatten?"

Category: Gehirnwäsche Geschichten