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Der Pornograf XI - 08

by rokoerber©

Band 11 -- Planung Osten

Kapitel 08 -- Erstes Shooting

Der Wecker klingelte mich wach. Lis blinzelte nur etwas sehr verschlafen. „Auf, auf, du Faultier", trieb ich sie an. „Heute ist Arbeitstag."

Statt zu antworten, warf sie mir ein Kopfkissen an den Kopf. Man kann ja über Lis sagen, was man will, aber wenn es um die Arbeit geht, ist sie immer da. So auch heute Morgen. Sie stand auf und wankte zum Bad. Ich folgte ihr, hatte ich doch gestern sehr wohl erkannt, es hatte zwei Waschbecken. Zuerst ging es aber gemeinsam unter die Dusche. Als Lis, nachdem wir uns genüsslich gegenseitig abgerubbelt hatten, das Wasser auf Kalt stellte -- damit sie voll wach wurde -- verließ ich die Dusche vorzeitig.

„Du bist wohl gut mit Britta zurecht gekommen?", waren endlich ihre ersten Worte an diesem Morgen.

„Woher willst du das wissen?", war ich dann doch neugierig.

„Sie klopfte höflich, als sie heute Morgen kam. Dann war sie sehr lieb zu mir, gab mir ein Morgenbussi. Was dann aber kam, verblüffte mich doch etwas. Ich weiß nicht, wen sie ansprach, Egon oder mich: ‚Das könnt ma nochma mache', waren ihre Worte. So was sagt man doch nur, wenn es einem gefallen hat."

„Also ich konnte mich in gewohnter Weise austoben", verriet ich meiner Frau. „Und wie war es bei dir?"

„Also Egon ist nicht schlecht. Er hat nen langen Stiel, jedoch einen, wie er früher fast zu den Eulen gepasst hätte. Er wusste allerdings ihn zu benutzen. Das konnte man schon an Britta sehen -- umsonst hat so eine offensichtlich heiße Frau ihn sicher nicht geheiratet. Nun ja, wir zogen unser ganzes Programm sehr zufriedenstellend durch. Allerdings wurde ich zum Schluss etwas frech. Der etwas dünnere Stiel, anstatt deines dicken Zaunpfahls, reizte dazu", gab meine Frau von sich. Ich staunte etwas.

„Du hast doch nicht ...", nuschelte ich während des Zähneputzens.

„Doch", sagte sie grinsend. „In der Hoffnung auf Weiterungen steckte ich mir ein Maiskobenkondom ein. Als wir mit dem normalen Programm durch waren, ging ich aufs Klo. Eine passende Reinigung war angesagt. Egon povte schon, als ich zurückkam. Jetzt hatte ich gleich zwei Kerle zum Aufwecken. Er schien aber Kummer gewohnt; beide erwachten auch ohne Knurren. Dann fragte ich ihn, ob er es auch anal mochte. Schwups war er hellwach.

‚Zweimal hatte ich mit anderen das Vergnügen. Brit spielte da bisher nicht mit.' Es klang ein wenig traurig.

„Na dann wollen wir mal", munterte ich ihn auf und zog ihm den Maiskolben über. Ein Badehandtuch hatte ich auch mitgebracht. Um ehrlich zu sein, es war wirklich herrlich, was er da leistete. Sein Kolben drückte halt etwas weniger als deiner. Man merkte allerdings schon, dass es etwas Neues für ihn war. Zuvor hatte er eine gute Standzeit, aber nun waren es nur knapp zehn Minuten, bis er abblies. Er entschuldigte sich sogar dafür. Nun ja, ich hatte zwei Kondome dabei ..."

„Kröte", war alles, was mir lachend dazu einfiel.

„Um es gleich zu sagen, du wirst ihn nach Italien einladen. Dort -- hier wohl nicht mehr -- werde ich ihn eine ganze Nacht mein Arschlöchlein bearbeiten lassen", prustete mein Satansweib heraus. „Er passt halt besser rein als du."

Ich wollte gerade ein wenig Einspruch erheben, da flüsterte mir mein innerer Schweinhund zu, dann währe Britta ja frei. Damit ließ ich es erst einmal bewenden -- es stand Arbeit an.

Schnell hatten wir uns angezogen, zuvor wollte Lis aber doch noch von mir geküsst werden. Das waren wir uns auch einfach schuldig. Unsere frechen Eskapaden hatten ja nichts mit unserer Liebe zu tun. Das war reines Vergnügen nebenbei.

***

Also eines muss ich schon sagen, das Hauspersonal im Fotopark schien Spitze zu sein. Der Esstisch war bereits nett eingedeckt und auf einem kleinen Sideboard stand alles, was man zum Frühstück so braucht. Lis goss mir gerade einen Kaffee aus einer Warmhaltekanne ein, da kamen auch schon Britta und Egon aus ihrem Zimmer. Natürlich gab es keinerlei Peinlichkeiten, Lis gab Egon einfach einen Morgenkuss und Britta fiel mich an. Dann küssten sich auch noch die Frauen. Egon und ich konnten uns beherrschen.

„Hau ordentlich rein Egon", sprach ich diesen an. „Dynamisch fotografieren macht Hunger. Wir müssen uns ranhalten, pro Motiv werden zwischen 30 und 50 Bilder erwartet. Ist das Model gut und die Deko passend, dürfen es gerne auch doppelt so viele sein. Das haben wir ja gestern ausführlich besprochen.

Was Britta betrifft, mir wurde gesagt, sie solle mir assistieren. Es war da ja keine Rede davon, dass du mitspielen würdest. Wie ist das Lis, hast du Lust mal wieder ..."

„Ich habe mir das schon so gedacht", nuschelte mein Weib mit vollen Backen ihr Frühstücksbrötchen kauend. „Aber da fiel mir ein, du Paul bist den Job gewohnt, Egon nicht. Warum sollen wir zwei ungeübte Leute zusammen stecken. Ich zeige Britta schnell, wie das mit dem Aufhellspiegel funktioniert, dann nimmst du sie als Assistentin. Du kannst ihr ja beibringen, wo es mangelt und Filme tauschen entfällt ja. Was sagst du Britta?"

„Soviel Gribbs hob ich", kam es lächelnd von ihr.

„Dann werde ich Egon assistieren. Ich weiß ja Bescheid, was Sache ist, und kann darauf achten, dass er das Richtige macht", fügte meine erste Assistentin überhaupt, noch an.

„Gut. Ich hab nur noch eine Bitte: Hältst du vorher eine Einführungsrede für Neulinge? Ich fürchte alle Models am Wochenende sind welche."

„Klar", sagte Lis, dann schmierte sie sich genussvoll ein neues Honigbrötchen.

Die Uhr ging auf neun. Der Türsummer brummte. Es war wieder mal Nikita. Außer der Morgenbegrüßung wurde wenig gesprochen. Ich trank meinen Kaffee aus, dann schnappe ich mir meine Fototasche. Egon hatte ich eine Kamera ja schon gestern geliehen. Dass die Tasche normalerweise meine Assistentin trägt, übersah ich heute gnädigerweise.

***

Auf Bänken rund um einen großen Schattenbaum tummelten sich unsere ersten Opfer. Wie meist sahen sie uns erwartungsvoll und ein wenig ängstlich entgegen. Auch wenn Mädchen mit Erfahrung dabei waren -- bei jedem für sie neuen Fotografen ist das so. Die Begrüßung fand etwas pauschal statt. Time is money.

„Guten Morgen ihr Hübschen", grüßte ich alle. „Bei dem schönen Wetter heute werden wir zuerst einmal Aufnahmen im Freien machen. Ich kenne mich hier selbst noch nicht so aus, aber mir wurde gesagt, die Häuser 2 bis 5 ständen zusätzlich zur Verfügung. Was die Aufnahmen im Freien anbelangt, dazu werdet auch ihr euch befreien, von euerer Bekleidung nämlich. Wie ich sehe, tragt ihr alle etwas Sommerliches, das eignet sich etwas weniger zum Striptease. Ach übrigens, beinahe hätte ich es vergessen, ich bin Paul Oktober. Der Oberboss hier. Ich nehme an, ihr habt schon Bilder gesehen, die ich gemacht habe. Um aber flott zur Sache zu kommen, meine Frau Lis wird euch nun eine kurze Einführung geben. Dabei könnt ihr euch schon mal ausziehen, dass nachher keine hässlichen Druckstellen der Unterwäsche zu sehen sind."

Obwohl ich das mit dem Ausziehen fast nebenbei erwähnte, gab es keinerlei Protest. Die ersten Blusen und T-Shirts wurden abgestreift. Lis trat vor:

„Wie Paul sagte, werden wir mit Nacktfotos beginnen. Wir sind zwei Teams, wie ihr seht, Egon und ich, dazu Britta und Paul. Die Fotografen werden sich ein Model schnappen und an den von ihnen ausgesuchten Platz stellen. Sie werden das Model natürlich anweisen, was es tun soll. Nun zur Darstellung: Die Fotografen arbeiten mit der dynamischen Fotografie. Das bedeutet für euch, ihr könnt euch nicht einfach hinstellen und versuchen schön auszusehen, ihr müsst euch im wahrsten Sinne des Wortes dynamisch präsentieren. Ihr müsst euch bewegen, der Kamera des Fotografen immer wieder ander Vorzüge eueres Körpers zeigen, in anderen Körperhaltungen", bei ihrer Rede stand sie nicht still, sondern zeigte mit vollem Körpereinsatz, was sie mit ihren Worten meinte.

Die Idee schien angekommen. Fast alle Models bewegten sich ebenfalls, und zwar nicht nur beim Ausziehen ihrer Kleidung.

„Der Fotopark bietet verschieden Fotos an", redete Lis weiter. „Natürlich auch schöne von angezogenen Models. Hauptsächlich werden in den Magazinen, für die wir arbeiten, allerdings naggische Mädsche verlangt. Dazu sollten die Models alles zeigen, also den ganzen Körper. Das bedeutet natürlich auch die Brüste und den Schambereich. Im Normalfall bedeutet Letzteres jedoch, alles soll natürlich aussehen. Da, wie ich sehe, fast alle noch Schambehaarung tragen, kommt es noch nicht so sehr zum tragen, aber bei diesen Aufnahmen solltet ihr darauf achten, dass ihr die Beine nicht zu sehr spreizt. Die Bilder sollen erotisch aber nicht pornografisch werden. Man darf also gerne etwas sehen, aber nicht gleich bis ins Innerste.

Natürlich wird auch so etwas verlangt, das erfahrt ihr natürlich, wenn es soweit ist. Dann, und nur dann, denkt einfach, die Kamera sei euer Mann oder euer Freund, und ihr wollt den anmachen ..."

„Mein Freund braucht sie nur zu erahnen, dann ist er schon wild", kam ein Zwischenruf.

„Na, für die Kamera musst du dich ein wenig mehr anstrengen", gab Lis zurück.

Das gab natürlich Gelächter. Die Bande machte einen guten, fast vergnügten Eindruck. Ich guckte mir schon mal mein erstes Model aus. Egon gab ich den Rat, das auch zu tun. Wir wechselten auch ein paar Worte über die Location.

„Wenn es um Pornoaufnahmen geht, meine Damen", fuhr Lis fort, „wird natürlich ebenfalls um Action gebeten. Aber Pornomodels kennen das ja. Bleibt mir nur noch eines zu sagen: Bitte nicht trödeln und auf die Kommandos des Fotografen hören. Auch die Assistentinnen haben etwa zu sagen. Im Übrigen keine Angst, ein Shooting dauert meist rund 20 Minuten ... und nun ... alles Gute für euch", kam Lis zum Ende.

Ich griff zu Kamera. Eine schlanke Schwarzhaarige war das erste Model, das ich mir ausgesucht hatte.

„Kommst du bitte?", bat ich sie. Zu den anderen sagte ich: „Was jetzt kommt, wird für euch vielleicht neu sein. Schaut einfach zu. Ihr werdet schnell mitbekommen, wie einfach es für euch eigentlich ist."

Lis trat ebenfalls heran, winkte aber zu Britta. Egon schaute, etwas entfernt, gespannt zu. Die anderen Models ebenfalls. Jutta, wie ich erfuhr, schien etwas nervös.

„Nun meine Liebe, wir machen es ganz einfach. Laufe einfach hin und her. Das Besondere, auf das du achten solltest: schau immer zur Kamera. Im Übrigen verändere einfach laufend deine Körperhaltung, zeig der Kamera, wie schön du bist. Achte darauf, dass du nicht zwischen mir und deinen Kolleginnen bist. Ich will dich nur alleine im Bild. Und jetzt -- Action."

Jutta trabte los. Wie fast immer bei Neulingen, zu langsam. Sie lief mir nicht davon, das erkannte sie sogleich. Nach ein paar Metern hatte sie sich freigelaufen. Ich hüpfte wie üblich um sie herum. Sie fasste das wohl etwas falsch auf und hüpfte ebenfalls. Das machte sich aber sehr gut. Das Motiv machte sich ebenfalls gut: ein hübsches Mädchen, das im Sommer, über eine Blaubasaltstraße turnt. Sie bekam natürlich mit, dass ich ihr dicht schwarz behaartes Deltadreieck aus einem seltsamen Blickwinkel, von unten, aufnahm. Also unbegabt war sie keinesfalls, ich bekam ausgezeichnete Bilder von ihr, wo sie ihre hübschen Möpse zusätzlich noch gut in Position brachte.

Dass Lis mit dem Silberspiegel für passende Aufhellung sorgte, sah ich natürlich schon. Ich hörte auch sehr wohl, dass sie dabei Britta erklärte, was sie da machte. Zum Glück war es ja kein Tonfilm, den wir hier produzierten.

Jutta schien längst voll begriffen zu habe, wie der Hase läuft. Sie agierte ganz prima, drehte sich und gab mir sehr wohl auch reizende Blicke auf ihr Hinterteil, auch mit leicht gespreizten Beinen, was natürlich besonders hübsche Anblicke gewährte.

Ich hatte gut 50 Bilder durch, das genügte. „Stopp! Danke Jutta", verkündete ich, dann gingen wir zurück zu dem Schattenbaum. Wie bereits gestern noch mit Mohammed besprochen, stand heute dort auch ein Monitor. Mit ein paar Handgriffen von Lis, die sie natürlich auch Britta zeigte, waren die ersten Bilder meiner Speicherkarte zu sehen. Jutta bewunderte sich selbst. Die anderen Model besahen sich diese ersten Aufnahmen natürlich ebenfalls. Sehr erfreulich fand ich, die gesamte Truppe von Models, wohlgemerkt, alle inzwischen völlig nackt, bewegte ihren Körper, der Darstellung von Jutta folgend.

"Ich hab mir einfach vorgestellt, ich würd' vor 'ner Filmkamera posieren", erklärte Jutta ihren Kolleginnen.

Ich fand das eine gute Idee. So hatte selbst ich es noch nie gesehen. Auf alle Fälle musste ich ihr zustimmen.

„So meine Damen", kam ich dann zu Sache. „Das war das Vorspiel. Jetzt geht es an die Arbeit. Das jeweils aktive Model geht mit dem Fotografen und seiner Assistentin, der Rest bleibt bitte hier, bis auch er dran kommt. Wir arbeiten hier im 90-Minutentakt, dann ist für die Fotografen eine kurze Ruhepause. Da möchten wir bitte nicht gestört werden, denn wir müssen uns beim Fotografieren sehr konzentrieren.

Ich suchte mir gleich zwei Models aus. Britta trat zu mir und reichte mir wortlos eine neue Speicherkarte. Das hatte ihr wohl Lis ebenfalls beigebracht. Wir vier gingen gut 50 Meter weiter, zu den noch einsamen Zeltstangen. Das erste Model war dran, dort ihre Künste zu zeigen. Ich war überrascht, was sie zu bieten hatte. Beim Fotografieren muss man sich wirklich sehr konzentrieren. Aber es war mein innerer Schweinehund, der mir einflüsterte: Die jungen Damen waren so natürlich, wie wir es in Italien nur noch von unseren Jungfrauen gewohnt waren -- sie waren einfach noch völlig unverbraucht.

Nur zu bald hatte ich meine 50 Aufnahmen durch, mein Model durfte zum Schattenbaum zurück. Ich wechselte zu einem anderen Motiv, einer Art hohem Geländer. Das dieses Mal blonde Model machte seine Sache ebenfalls gut. Was mir jedoch auffiel, sie hatte keinen so hübschen hellblonden Schampelz wie Britta. Allerdings war er nicht schwarz, sondern dunkelbraun.

Britta. Ich sah nach ihr. Sie stand da, mit dem großen Spiegel in der Hand und leuchte aus, als sei es ihre tägliche Arbeit. Das Model war ebenfalls gut. Sie turnte an dem Geländer herum wie eine unbedarfte Zehnjährige. Was die Kamera da alles, völlig unverkrampft, zu sehen bekam, wird viele männliche Leser höchst erfreuen.

Wir gingen zusammen zurück zum Schattenbaum, nachdem ich mich natürlich bei meinem Model bedankt hatte. Ein Blick zeigte mir, Egon war auch gut zu Gange. Auch er war voll dabei, sein Model hatte wohl ebenfalls begriffen, was es zu tun hatte. Lis arbeitete mit dem Spiegel. Etwas von ihr hören tat ich nicht. Ein gutes Zeichen, denn bei Unzufriedenheit ihrerseits, kann sie schon einmal laut werden.

Mit zwei weiteren Models im Schlepp fand ich andere Motive, der große Platz hatte viel zu bieten. Selbst der Haufen noch unverbauter Basaltpflastersteine gab ein gutes Motiv ab. Natur und Technik, zusammen mit wohlgeformten nackten Mädchen, geben immer ein gutes Motiv ab. Alle hatten, wie ich bald erkannte, wirklich schöne und nicht zu große Wonnekugeln. Nur eine Muschi war stark getrimmt, der Rest war zwar nicht überwaldet, aber doch gut behaart. Das war wie vor Jahren in asiatischen Ländern ebenso.

Wieder einmal tauchte der kleine Lieferwagen auf. Die Mädchen wurden unruhig. Ich schaute auf meine Uhr, wir hatten gerade die zweite 90-Minuten-Pause. Es war Nobbi mit einer Frau. In Windeseile wurden ein paar weiße Gartentische aus dem Wagen geholt. Zwei Models griffen ebenfalls zu. Dann kamen schon weiße Behältnisse aus Schaumstoff auf den Tisch, wie sie in manchen Fast-Food-Palästen üblich sind.

„Gedränge hier fassen", rief die Frau und wedelte mit einer Limoflasche. Offensichtlich war Mittagspause.

„Sie werden oben bedient", offerierte mir Nobbi.

„Wenn genug da ist, bleiben wir lieber hier", murrte Lis.

Gerne war ich damit einverstanden. Vor allem war ich gespannt, was es hier an Businesslunch gibt. Es war gar nicht so schlecht, wenn auch etwas überraschend. Es war ein appetitlicher Fischburger mit einem Salat aus Gurken und Tomaten dabei. Daneben lag noch frisches Obst in Klarsichtfolie eingepackt. Das Besteck war aus Plastik. Die Mädchen fielen vergnügt schwatzend darüber her. Lis beschaffte mir einen großen Pappbecher mit Weinschorle.

Die Mittagsruhe fiel aus. Das war allerdings meine Schuld. Der sehr angenehme Vormittag hatte meine Arbeitslust erweckt. Ich suchte nach Egon. Das musste sein und er erwartete es nicht anders; ich kontrollierte seine Morgenarbeit. Ich war keineswegs mehr überrascht, vor allem natürlich auch, da Lis beim Lunch keine dummen Bemerkungen machte. Gut 90 % seiner Bilder waren bestens gelungen. Wohl 40 % waren sogar hervorragend. Wir hatten den hervorragend geeigneten zukünftigen fotografischen Leiter des Fotopark-Ost gefunden. Ich kam umgehend dem Wunsch von Lis nach und fragte ihn, ob Britta und er, gleich mit uns nach Italien mitfliegen könnten.

„Ja schon", kam seine überraschte Antwort. „Aber ..."

„Nebenprobleme besprechen wir heute Abend", würgte ich mögliche kleinliche Einsprüche ab.

„Gibt es dort ene Wäscherei?", war Brittas einzige Frage.

„Nicht nur das", erklärte Lis lächelnd. „Dort kannst du dich kostenlos auch neu einkleiden." Damit war für Britta das Thema Flugreise nach Italien gegessen.

***

Der Nachmittag brachte noch weitere drei 90-Minuten-Aktionen. Jetzt in den Scheunen, denn die Sonne schien heiß vom blauen Himmel. Die Scheunen glichen sehr unseren Hallen in Italien. Oberirdisch halt, aber eigentlich genau so primitiv. Aber auch hier gab es anscheinend bereits ein Dekoteam. Da wurde aber wohl auch in den Motiven der Magazine nach Themen gesucht. Eine Halle war ganz einem Fitnesscenter nachempfunden, wo ich vor Jahren einmal sehr freche Bilder machte. Einige Models kannten dieses Magazin wohl auch. Sie agierten kaum braver. Ich sollte erst am Abend erfahren, die Fitnessanlage war eine Dauereinrichtung.

Eine Halle war offensichtlich der Pferdestall. Es standen sogar sechs Pferde dort. Pferde und nackte Mädchen machen sich immer gut. Erstaunlicherweise haben Frauen auch meist ein viel besseres Verhältnis zu ihnen als Männer. Die Frauen hier hatten jedenfalls keinerlei Scheu an die Pferde ranzugehen. Ich muss gestehen, ich war so in meine Arbeit vertieft, dass ich es gar nicht mitbekam, erst Lis wies mich darauf hin. Einer der Hengste bekam eine, von den Mädchen mit viel Kichern bewunderte, Erektion. Warum? Ich denke nicht, dass Pferde auf nackte Mädchen reagieren.

Eine Halle hatte eine typische Fotopark-Deko, wie wir sie auch für unsere Seminaristen haben: hübsche Betten. Ich ließ diese Halle erst einmal außen vor. Für so etwas muss auch Nachtbekleidung her, was sollen die nackten Mädchen sonst auch darstellen. Porno war dieses Mal nicht gefragt. Aber eine Halle mit Badezimmer-Dekoration, sogar mit großem Whirlpool, war sehr wohl geeignet. Die Mädchen rissen sich förmlich darum. Nach gut 6 Stunden fleißiger Tätigkeit fühlt man sich nicht mehr so ganz frisch. Das gab sehr reizvolle Fotoarbeit. Nur verweigerte ich den Rat von Schweinehund, am Ende mit in den Whirlpool zu hüpfen. Da war mir das Bad auf unserem Zimmer, mit Lis, lieber.

Der Arbeitstag war beendet. Immerhin 12 Mädchen waren gleich mehrmals dran. Zehn wurden vom Zug abgeholt und stießen gegen elf Uhr zu uns.

Für Egon hatte ich viel Verständnis. Er hatte einen derben Muskelkater. Ich hatte ihn halt unvorbereitet an die Arbeit geschickt. Nikita hatte eine passende Schmerzcreme. Er bekam sein Abendessen auf sein Zimmer.

Ich zog zusammen mit Lis und Britta ganz nach oben zu Nikita und Mohammed. Zuerst wollte ich nen ordentlichen Gintonic. Es war auch für mich ein anstrengender Tag, obwohl ich so etwas noch gewohnt bin.

Meine Schwiegertochter machte mir einen extra steifen Drink, wie Sara manches Mal, wenn ich abends erschöpft war. So etwas muntert mich immer wieder auf. Britta musste erst mit Lis beraten, was sie trinken wollte: Ne Limo für den ersten Durst, dann eine White Lady, schnappe ich auf. Statt relaxen, war ich bereits in einem Gespräch mit Mohammed.

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