Category: Romane und Kurzromane Geschichten

Der Pornograf XI - 01

by rokoerber©

Vorwort für Leser in Literotica.com

Trotz so mancher dämlicher, unreifer Kommentare, die hier alles verdammen, was nicht ihrem noch unreifen Geschmack entspricht, habe ich mich entschlossen, vorerst noch einen Band des PG’s zu veröffentliche.

Auch dieses Werk von mir, wird nicht dem obskuren Zeitgeschmack eines A.J.
Entsprechen - wie soll es auch, wurde es doch von einem Älteren geschrieben, der noch die alten Phrasen drauf hat. Aber Leute wie A.J., werden nie begreifen, dass es noch viele Menschen gibt, die sich heimisch fühlen, wenn der Sprachgebrauch nicht ultramodern und für sie damit fast unverständlich ist.



Band 11 – Planung Osten
Die Abenteuer eines älteren Fotografen
© by rokoerber

Kapitel 01 – Rückblick oder Personenübersicht.

Es war überhaupt nicht geplant, mehr als 10 Bände über das Leben des Pornografen zu schreiben. Ursprünglich ging die Vorstellung nur bis Band 6. Es scheint eine Angelegenheit der Zeit zu sein, als Band 6 fertig war, drängte sich der Wunsch förmlich auf, noch mehr über die meist doch etwas verwegenen Abenteuer von Graf Paul und seiner Familie zu schreiben. Ein Band zehn, mit dem Titel der Opa, wurde das Ziel.

Und was ist heute? Das neue Jahrtausend hat für die Familie gar nicht so schlecht begonnen. Jetzt steht der Pornograf vor dem Ende des ersten neuen Jahrzehnts und es nimmt noch kein Ende mit dem Fotopark. Dass er selbst inzwischen sehr nahe an den Fünfzig war, spielte weder eine Rolle für ihn, noch für seine drei Weiber, die natürlich ebenfalls älter wurden, es wird sogar behauptet, auch klüger. Die wahre Lust zum Leben hatte keiner aus der Familie verloren.

Alles begann noch 2001, nach der Silberhochzeit, mit einem Plan, den Nikita, die Braut von Mohammed, auskochte. Sie hatte die völlig abgedrehte Idee, einer Erweiterung des Einzugsgebietes des Fotoparks Richtung Osten. Erste Ansätze wurden gemacht. Darüber sei hier erzählt, wenn auch mit zusätzlichen Abenteuern vermischt, welche die Familie Oktober Radama im ersten neuen Jahrzehnt erleben musste – durfte? Es begann damit, dass der Opa infrage gestellt wurde …

***
Wie immer im März waren wir auf der Rückkehr aus Stuttgart, ins bereits etwas angewärmte Italien. Mit den Nachbarn gab es im vergangenen Winter nichts Besonderes. Der einzige wirklich Unterschied war, seit Januar bezahlten wir in Euro. Für eine Nachbarschaft gibt es jetzt €150, dazu kommen die Honorare für die Bilder, die gemacht wurden. Meist €100 bis €200 pro Bild. Sehr oft hatte ich jedoch das Gefühl, so manchen sehr heißen Mäusen war das Geld überhaupt nicht von Wichtigkeit – sie wollten nur extra geil im Magazin, die Männer verwirren. Nun ja, manche andere Frau wohl ebenfalls.

Janina, die neue Chefin unserer Schreibkräfte in Italien, übernahm es, den zehnten Band meiner, hochtrabend gesagt, Lebensgeschichte in 10 Exemplaren fertig zu machen. Ich hatte im Winter genug Zeit, ihn fertig zu schreiben. Diese zehn Bücher wurden allerdings erst nach dem Abendessen geliefert. Sehr wunderte ich mich daher nicht, dass heute alles früh in den Zimmern verschwand. Doch erst am nächsten Nachmittag sollte ich erste Kommentare hören:

„Hallo Opa“, grüßte mich Mom zum Cocktail. „Gefällt mir, wenn es dieses Mal auch etwas sehr heftig zugeht. Nur den Titel finde ich völlig misslungen. Lediglich bei Mebina und Ismael bist du ja Opa“, wurde mir mitgeteilt.

„Mir ist eigentlich auch noch nicht so nach Oma, vor allem Ismael ist ja nicht mein Sohn, sondern das Ergebnis aus der Hilfeleistung für Prinzessin Marni Radama“, teilte mir Lis mit.

„Mir fiel halt kein anderer Titel ein“, musste ich gestehen.

„Und wenn du das Buch einfach umbenennst in Der Vater", hatte Gina auch gleich mal eine gute Idee, was meine Tätigkeit als Autor anging. Sie hatte allerdings einen besonders guten Grund, denn die Freundin ihres Sohnes, würde sie wohl noch lange nicht zur Oma machen. Sie wollte erst ihr Studium zur Tierärztin vollenden. Nun ja, glauben wir mal an das Gute im Menschen. Leonie ist zweifellos eine Gute.

Um keine weitere Aufregung zu verursachen – mit dem Opa war ich auch nicht so sehr glücklich - stimmte ich der Namensänderung zu. Lis höchst selbst vermerkte die Namensänderung auf die Probeexemplare, bevor sie, mit den üblichen Korrekturen, zum Drucker gingen.

Am Abend, im Bett, wurde der Inhalt des Buches aber nochmals durchgekaut, wenn auch zum Glück nicht meine verschiedenen Ausrutscher die ich darin schilderte. Es ging nur um meine Kinder.

„Also mit Ismael, seiner Frau Mebina und seinen beiden Kindern“, stellte Lis fest, „ist ja alles in bester Ordnung. Sein älterer Zwillingsbruder Mohammed mit seiner Verlobten Nikita, der Laotin, die sind derzeit ja zu sehr angespannt, um ihrer eigenen Familienplanung den richtigen Anfang zu gönnen.“

„Nikita hat heute übrigens angerufen“, unterbrach meine erste Nebenfrau Kim Lis, die neben ihr in unserem überdimensionalen Bett lag. „Die beiden wollen am übernächsten Wochenende kommen und die neuesten Pläne wegen des Ostens, aber auch wegen einer eventuellen Heirat zu besprechen.“

„Gibt es denn etwas entscheidend Neues, oder brauchen sie nur mehr Geld?“, fragte Gina, meine zweite Nebenfrau und Direktorin des Fotoparks in Italien.

„Ausnahmsweise nicht“, antwortete unsere Finanzdirektorin Kim lächelnd. „Nikita ist da zwar etwas freigiebiger, aber Mohammed ist halt der sparsame Rechtsanwalt.“

„Daher haben wir ja auch den Plänen, den Fotopark nach Osten auszuweiten, zugestimmt“, fiel mir dazu ein.

„Nun ja, das letzte Jahr war schon heftig, was unsere Kinder anging“, kam Lis wieder auf das Thema zurück. „PH, mein Ältester, hat es ja wohl auch geschafft. Seine Rosie ist ja nun eine reiche Erbin und freut sich vor allem an ihrem baldigen Grafentitel. Rama, die derzeitige Älteste des Klans Radama, hat sie auf alle Fälle im Stammbuch eingetragen. Die Hochzeit ist für den ersten Mai festgelegt, nachdem Rosie im Januar ihren Sohn geboren hatte. Das freute ja vor allem die Sippe der Barowskis. Endlich mal wieder einen männlichen Nachfolger, der ihren Namen trägt. Da war der Hochzeitstermin für Rosie und PH fast nur noch eine Nebensächlichkeit. Ich denke um die Drei brauchen wir uns ebenfalls keine Sorgen mehr zu machen.“

„Ich denke vor allem keine finanziellen“, lachte Kim. „Die drei älteren Damen dieser Sippe haben Rosie und PH ja viel Macht für die Zukunft übergeben. Unser PH steigt nach der Hochzeit in die Geschäftsleitung auf. Nur seine Rosie ist scheinbar völlig uninteressiert. Wie ich hörte, gilt ihr ganzes Interesse hauptsächlich ihrer eigenen Familie – ich hörte da was von dem Wunsch nach einem weiteren …“

„Keine Gerüchte bitte, von denen ich nicht selbst gehört habe“, unterbrach meine Hauptfrau grinsend. „Mit Rosie und PH ist also alles klar. Da macht mir seine Zwillingsschwester Pele schon sehr viel mehr Kopfzerbrechen. Die hat sich zwar bei Mikel inzwischen als Autorin gut etabliert. Mit recht ausgefallenen erotischen Kurzgeschichten sagt er …“

„Sie kommt auch mit ihrem Jörg recht gut aus“, unterbrach ich. „Aber mit ihr haben wir scheinbar etwas Pech, was eine feste Verbindung angeht.“

„Auf der anderen Seite finde ich das aber eher gut“, warf Gina ein. „Ob es einer Ehefrau ansteht, Abenteuer zu erleben, über die sie dann noch schreibt? Ich wundere mich nur, dass ihr Jörg da so ohne Murren mitspielt.“

„Er mag seine Susi Lovejoy halt und darf selbst ja auch fremd …“, warf Lis ein.

„Was er Pele danach allerdings haarklein schildern muss. So schlägt die gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, sagt Mikel wenigstens“, fiel mir dazu ein.

„Ja, ja“, klagte Lis ein wenig. „Mikel, ihr Verleger, ist da der ganz große Nutznießer.“

„… und wir liefern die passenden Bilder dazu“, lächelte Direktorin Gina.

„Dafür ist Kimba ja ein wahrer Schatz geworden“, war jetzt Ma Lis wieder dran.“Sie und ihr Norman kommen mit ihrem Zusatzstudium gut voran. Nach Birmingham verstehen sich die beiden ja noch besser. Kimba und ihr Zwillingsbruder Maiki haben sich ja für den Fotopark entschlossen. Mit dessen Freundin Janina klappt ja auch alles bestens. Wenn es zum Jahresende auch nicht klappte mit der Verlobung, einfach weil es im Hause Hugendubel zu viel Streit gab, so hat das Mädchen jetzt für Ostern doch die Verlobung durchgesetzt.“

„Ja, ich hörte es schon von Maiki, der Papa hat da wohl schlechte Karten, denn sonst will Janina auf Vorauszahlung ihres Erbteils klagen, und hat sogar gute Chancen damit durchzukommen“, lachte Kim. „Auf diese Idee musste sie natürlich Mohammed, der ganz große Rechtsanwalt, bringen.“

„Also ich bin nur froh, dass wir in der Beziehung mit Leonie und Enrico keine Probleme haben, wenn sich mein Herr Sohn auch für die Tierhandlung von Leonies Eltern entschieden hat. Zumindest in den Ferien werden sie aber bei uns in Italien sein“, freute sich Gina.

„Ich denke, wir können es jetzt auch ganz ruhig weitergehen lassen, mit unseren Kindern“, versuchte ich einen Abschluss für heute. Vorerst gibt es also nur die Hochzeit von PH, gefolgt von der Verlobung von Maiki mit Janina. Beides wird ein Klacks für uns, vor allem da wir die Damen Barowski überzeugen konnten, das Fest hier im Hause zu feiern. Die Verlobung von Janina und Maiki ist sowieso nichts besonders. Sorgen macht mir jetzt nur noch der Besuch von Mohammed und Nikita. Da geht es um Zukunftsentscheidungen, den Osten betreffend. Ich fürchte, da müssen wir mindestens Mikel und eventuell auch jemand vom Verlag aus L. A. einladen – oder was meint ihr?“

„Deshalb kommen Mohammed und Nikita ja, genau zur jährlichen Frühjahrstagung“, half mir Gina auf die Sprünge.

Irgendwie war ich noch nicht so ganz aus der winterlichen Nachbarntour angekommen. Die Konferenz war in den letzten Jahren sowieso meist langweilig. Es wurde Zeit, den Fotopark einmal wieder mit etwas Neuem zu beleben.

„Schau mal zu Gina, dass Kimba und Norman, sowie Maiki und Janina dann auch da sind. Die Konferenz könnte auch für sie von Interesse sein. Die Vier können ja nicht früh genug beginnen, Informationen zu sammeln.

Dann kamen wir zum Glück langsam ans Schlafen …

Die nächsten Tage waren wie immer, wenn das Jahr in Italien beginnt, hektisch. Bei der Geschäftsleitung ließ sich aber nur Gina anstecken. Sie wollte natürlich die ganze Anlage tipptopp auf Vordermann haben.

Written by: rokoerber

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