Category: Das erste Mal Geschichten

Zelten 04

by Traumwelt©

Dass die Zeit nicht stehen geblieben, sondern sogar ziemlich rasch fortgeschritten war, merkte ich, als ich einen Blick über Julias Schulter wagte. Die Sonne war beinahe untergegangen. Ich ging einen kleinen Schritt zurück, betrachtete Julia und konnte nicht umhin, zu sagen: „Julia, ich liebe dich!"

Eigentlich leicht überflüssig, wurde mir im selben Moment klar. Julia sah das offenbar ähnlich, verkniff sich aber einen Kommentar. Stattdessen sagte sie, mich ansehend, als wäre ich nicht von dieser Welt: „Ich wusste nicht, dass es so etwas gibt" „Was, Männer?" „Nein", sie lachte. „Aber Männer, die mir so den Kopf verdrehen können. Eigentlich wollten Johanna und ich dich bumsen und fertig"

„Wieso wollt ihr mich einfach bumsen...?!"Julia grinste unsicherer. „Ich hatte mit Johanna eine Wette am Laufen: Ich krieg' dich während unseres Spaziergangs so scharf, dass du nackt zu Johanna zurückläufst, wenn ich dir verspräche, ich würde dich dann am Teich vernaschen"

Leere, platzende Leere und schreiende Stille. Dann war das alles nur Farce gewesen?! Nie gekannte Wut und Trauer stiegen in mir auf. Was bildeten sich diese Idiotinnen eigentlich ein? Hatte dann auch das Küssen zum „Scharfmachen" gehört?

Ich wollte mich auf dem Absatz umdrehen und gehen, das Auto war meines. Mein Sexualtrieb in allen Ehren, aber unter solchen Bedingungen hatte dieser nichts mehr zu sagen.

„Aber ich habe die Wette verloren", hielt mich Julia zurück, ihr Grinsen war vollständig verschwunden „ich habe mich von dir verführen lassen. Was Johanna nicht weiß, ist, dass ich dich nicht aus Wettgründen vernaschen will. Ich liebe dich!"

„Aber warum hast du es mir dann nicht einfach gesagt? Wir haben uns doch oft genug gesehen oder hin- und geschrieben. Du hättest auf meine Frage nach Treffen eingehen können und dir den ganzen Zirkus hier ersparen können"

Noch immer loderte Wut in mir, doch der hitzige Zorn war verraucht. Dafür machte sich eine gewisse Fassungslosigkeit und Überforderung in mir breit.

Julia schaute mich verschämt an und ihre Stimme wurde leiser: „Naja, Johanna hatte auf dich schon länger ein Auge geworfen" Widerwillig wurde mein Gehirn langsamer und die Beule in meiner Hose größer „Sie würde dich gerne flach legen, sagte sie mal zu mir und werde wohl mal mit dir sich treffen. Das Ganze war vor zwei Wochen."

Stille. Ich sagte nichts. Ich wollte nichts sagen. Auch wenn ich Julia nicht mehr böse war, sollte sie diese Suppe allein auslöffeln, bildete ich mir ein. Der wahre Grund meines Schweigens aber war der, dass ein gewisses Körperteil die Kontrolle über mein Gehirn übernehmen wollte, und gegen den Gedanken ankämpfte, dass ich mich nicht als Wetteinsatz flach legen lassen wollte.

Julia rang offenbar ebenfalls mit sich. Dann sprach sie sehr schnell -- und ich war froh, dass ich trotz meines inneren Kampfes noch fähig war, ihr zuzuhören: „Johanna war, glaube ich, nicht wirklich in dich verliebt, sie wollte dich tatsächlich nur bumsen. Als ich das hörte, wurde mir klar, dass ich dich wirklich wollte, und zwar nicht nur sexuell"

Eine weitere Pause entstand, in der Julia mich fest ansah, jedoch größte Schwierigkeiten zu haben schien, das Nächste zu formulieren: „Dann, als die Idee mit dem Zelten aufkam, wurde mir langsam bewusst, dass ich wirklich handeln müsste, wenn ich dich nicht Johanna überlassen wollte. Zuvor war ich ehrlich gesagt -- und ich schäme mich sehr für dieses Verhalten und hasse diese Gedanken mittlerweile -- immer zu arrogant, mich mit dir einzulassen. Deine Annäherungsversuche hab' ich sehr wohl registriert, doch ich habe es genossen, dich zappeln zu lassen... auch wenn ich einer Beziehung nie abgeneigt war"

Ein neuer Stein, der verdaut werden musste, und das würde hoffentlich gut funktionieren, sonst würde nachher nicht nur mein Kopf platzen ob dieser Information.

Julia hatte sich aber anscheinend überwunden, denn noch während ich über das Gehörte nachdachte, sagte sie „...wurde mir immer bewusster, dass ich dich eigentlich nicht veräppeln wollte und durfte. Ich wollte dich haben, wirklich. Ich war immer zu stolz gewesen, auf dein Bitten einzugehen, mir meine eigene Liebe einzugestehen"

Ich empfand nicht mehr nur Wut, sondern auch Mitleid für eine dermaßen gespaltene Person.

„Also musste ich Johanna irgendwie davon abhalten, dich zu bekommen. Johanna wusste nichts von meiner Liebe zu dir. Vielleicht hätte ich es ihr einfach sagen können und dann hätte das alles nicht passieren müssen. Ich weiß nicht warum, aber ich habe es nicht getan.

Wie du ja weißt, hat dich Johanna dann vor ca. einer Woche gefragt, ob wir zelten gehen sollten. Ich bin mit, weil ich es bis zum Zeltangebot nicht wirklich ernst genommen habe, Johanna sagt so was ja öfter. Doch da war für mich dann klar, dass ich wirklich handeln musste. Sie dachte wohl, ich hätte nichts dagegen, ein bisschen beim Flachlegen mitzumachen. Habe ich ja auch nicht...

Aber ich bin mitgegangen, weil ich verhindern wollte, dass Johanna dich bekommt. Auf die Wette bin ich eingegangen, weil ich dich dann für mich allein haben würde und Johanna nicht einfach loslegen könnte.

Drüben am Teich hätte nach den Wettregeln erst ich dich vernascht und dann wäre Johanna über dich hergefallen.

Doch das alles ist für mich viel mehr als so eine dumme Wette. Du bist viel mehr für mich als ein Objekt zum Flachlegen!"

Ich sah sie an und glaubte ihr. Auch wenn die Geschichte momentan für mich selbst noch nicht wirklich logisch schien, so hatte ich das Gefühl, dass Julia nicht log.

„Kann es sein, dass deine angeblich so stolze Haltung daher kommt, dass du ein etwas schüchterner Mensch bist? Sonst hättest du ja auch einfach irgendwann letzte Woche zu mir sagen können, dass du mehr von mir willst, als nur zelten und hättest dich nicht auf die Wette einlassen müssen." Ich hatte ins Schwarze getroffen, das merkte ich sofort.

Sie sah mich mit einem Blick an, der mich traf wie die Julisonne das Himbeereis und sagte: „Ich denke schon, ja. Das war wahrscheinlich die Grundmotivation für meine überheblichen Gedanken. Ich habe meine Schüchternheit noch nie gemocht. Seitdem sich Jungs für mich interessieren oder ich mich für sie, habe ich mir irgendwann eingebildet, ich sei einfach nichts für sie und sie nichts für mich.

Es ist Beides drin, Schüchternheit und tatsächliche Arroganz. Ein bisschen so nach dem Motto: wenn ich die Jungs nicht kriege, die ich will, dann sollen die mich auch nicht haben"

Nicht alles von dem, was sie gesagt hatte, konnte ich nachvollziehen oder gar für gut befinden, doch ich verstand, was sie mir mitteilen wollte. Ich hatte es ja schon immer gewusst, dass Julia spannender war, als man es auf den ersten Blick vermutete. Ich kam wieder auf sie zu und umarmte sie.

Diesmal verspannte sie kein bisschen, sondern wurde wie Wachs in meinen Händen und presste sich an mich. Ein großer Stein schien ihr vom Herzen gefallen zu sein. Nun war sie auch mutiger und ließ ihre Hände über meinen Körper gleiten. Das nahm ich als Aufforderung, es ihr gleich zu tun.

Durch ihr Top spürte ich ihre kleinen, doch im Verhältnis zu ihrem Körper, großen Brüste. Ihre Warzen waren steil aufgerichtet. Ich drückte sie sanft. Julia, die wohl ahnte, in welche Richtung sich das Geschehen entwickeln würde, legte sich langsam aufs Gras.

Written by: Traumwelt

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Story Tags: julia, johanna, wette, bumsen, verarscht, leere, wut, zeit, streit, verzeihung

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