Category: Nicht menschlich Geschichten

Dunkler Abgrund Ch. 19

by MagnoliaS©

Anmerkung der Autorin: Endlich!

Kapitel 19

Sie rannten nicht durch die Straßen und hetzten zum Hotel, als hätten sie Angst davor, dass irgendetwas dazwischen kommen könnte und alles ändern würde. Bis sie wieder am Anfang stünden oder - noch schlimmer - bis die Kluft zwischen ihnen irgendwann wirklich unüberbrückbar wäre. Sie jagten nicht in die nächstbeste Gasse, um dort miteinander zu ficken, als könnte sich irgendetwas zwischen sie stellen. Nein, die beiden wussten es besser. Nichts und niemand würde mehr etwas daran ändern können, dass sie zusammen waren. Natürlich war noch längst nicht alles geklärt und sie hatten noch eine Menge zu erledigen. Sie mussten sich aufeinander einstellen, Kompromisse schließen und Grenzen ausloten, denn Liebe war zwar ein gutes Grundgerüst, doch es würde kaum die nächsten Jahrtausende überdauern, wenn sie nicht von Anfang an daran arbeiteten.

Noch war alles leicht und genau deshalb so kompliziert. Sie könnten für ein paar Jahre einfach auf der ganzen Welt die Betten verwüsten, doch beiden reichte das nicht. Das Vertrauen, das zwischen ihnen wuchs, bildete nur die erste Ebene für diese Beziehung, die für die Ewigkeit halten sollte. Und auch halten würde, wenn es nach ihm ginge.

Lukans Finger legten sich um ihre schmale Hand, während sie langsam durch die Straßen New Orleans' schlenderten. Die Nacht war noch relativ jung, deshalb hatten sie noch Zeit und keiner von ihnen schien darauf drängen zu wollen, endlich ins Hotelzimmer zu kommen. Nein, sie genossen die Nacht, die frische Luft, das Beisammensein, während Holly von ihren Plänen erzählte, ein zweites Diner zu eröffnen. Lukans Geduld schien unendlich zu sein, denn er hatte nicht vor, die erste, vollkommene Nacht mit Holly zu überstürzten. Es warteten noch tausende, wenn nicht sogar hunderttausende von Nächten auf ihn, die er mit Holly in einem Bett verbringen konnte. Heute hatten sie Zeit, das Band zwischen ihnen zu festigen, bis sie irgendwann - und dessen war sich Lukan sicher - irgendwann im Bett landen würden.

Sein Blick haftete an ihrem herzförmigen Gesicht, das von innen heraus zu strahlen schien, während sie über den geeignetsten Platz eines Vierundzwanzigstundendiners redete. Er liebte den Klang ihrer Stimme und unterbrach sie deshalb nur sehr selten in ihren Tagträumen. Doch immer wieder warf sie einen Blick zu ihm, als wolle sie sicher gehen, dass er auch zuhörte.

Er tat es. Jedes Wort saugte er von ihren vollen Lippen, während sie in realistischen Farben ihre Zukunft ausmalte und ein leises, zufriedenes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er hörte, wie selbstverständlich sie ihn in ihr Leben einbaute. Sie redete von Buchhaltern, die sie einstellen musste, damit sie Zeit für ihn hatte und mit ihm die Welt bereisen konnte. Sie sprach von Gerichten, die sie mit den geeigneten Zutaten auch den übermenschlichen Kunden schmackhaft machen konnte und er ihr Testesser sein könnte. Seine Augen glitten über den tiefen Ausschnitt ihres Shirts und loteten den schmalen, dunklen, verführerischen Schlitz zwischen ihren prallen Brüsten aus, während er zufrieden zuhörte, wie sie weitersprach. Gott, sie war einfach ein wandelndes Pin-Up-Girl.

„...sehe es nicht ein. Verstehst du?" Sie blickte ihn an, als er nicht sofort antwortete.

Er versank in ihren grünbraunen Augen, die jedes Mal dunkler zu werden schienen, wenn sie ihn länger ansah. Auch er spürte, wie er auf ihren eindringlichen Blick reagierte. Sein Griff um ihre zarte Hand verstärkte sich einen Moment, doch dann atmete er langsam aus. Sie hatten Zeit. Sie brauchten nichts zu überstürzten.

„Nein", entgegnete er ehrlich und sprach schnell weiter, bevor sich das wütende Glitzern in ihren Augen verstärken konnte. „Was hat denn ein Strafzettel fürs Falschparken mit deinen Unkosten zu tun?"

Sie fixierte ihn einen Moment, als habe er nicht mehr alle Tassen im Schrank. Dann seufzte sie leise und blieb stehen. „Falschparker bekommen bei mir einen Kaffee umsonst. Das sind Unkosten, die ich nicht von der Steuer absetzen kann, aber es wird mir auf Dauer eine Menge Kunden einbringen." Ihre Mundwinkel zogen sich zufrieden nach oben.

Unwillkürlich legten sich seine Hände um ihre überraschend schmale Taille. Auch wenn ihre Brüste groß waren und ihre Hüfte schön gerundet, verschleierten ihre relativ weiten Shirts und Pullover die Tatsache, dass ihre Taille sehr schmal war. Trotz ihres gerundeten Bäuchleins, dessen Haut er ablenken wollte wie die Waffel von einem schmelzenden Eis, war sie nicht dick im eigentlichen Sinne. Sie war weich, weiblich und kurvenreich. Wie eine wunderhübsche Sanduhr geformt. Er wollte sie aufessen. Ganz langsam würde er bei ihren Zehen anfangen, ihre Waden nach oben lecken, aus ihrem hübschen, ovalen Bauchnabel trinken und...

Er hatte Zeit, sagte er sich wieder. Genug Zeit, um seine Fragen bezüglich dieser Kaffeeunkosten zu stellen und später seinen Gedanken Taten folgen zu lassen. „Das habe ich schon verstanden. Freier Kaffee bedeutet immer Unkosten." Er lächelte, als sie die Augen zusammenkniff. „Aber weshalb ist es für dich selbstverständlich, dass Falschparker einen freien Kaffee bekommen?"

Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, als versuche sie herauszufinden, ob er sie verarschte. „Es kommt natürlich darauf an, ob ein Hydrant davorstand. Dann nicht." Unwillkürlich legten sich auch ihre Hände um seinen Nacken, auch wenn sie ihn gereizt ansah.

Das ergab immer noch keinen Sinn. „Weil...?"

„Oh, Mann." Ihre Augen wurden groß, als sie erkannte, dass er wirklich keine Ahnung hatte. „Das ist doch vollkommen logisch", gab sie zurück und rollte mit den Augen. „Der Grund und Boden von Amerika gehört wem?" Sie wartete kurz, doch er gab keine Antwort. „Den Amerikanern. Die Bürgersteige und Straßen werden von unseren Steuern bezahlt. Weshalb sollte ich dann eine Strafe dafür billigen, dass ich auf meinem Grund und Boden parke? - Deshalb gibt es freien Kaffee. Als Protest und Ausgleich."

Er lachte leise und zog sie an sich, bevor er sie tief und gründlich küsste. Ihre Lippen öffneten sich prompt, als haben sie nur auf diesen Moment gewartet, und ließen seine Zunge ein. Für einen Augenblick schwelgte er in ihrem Geschmack, in der Weichheit ihres Körpers, der sich an ihn schmiegte wie ein Löffel an einen anderen. Dann hob er den Kopf, um sich zurück auf das Gespräch zu zwingen, bevor dieser Kuss ausarten konnte. „Du hast nicht einmal ein Auto."

Ihre Lider flatterten einen Moment orientierungslos, als habe sie vergessen wer sie war, worüber sie sprachen und welche Rolle das überhaupt spielte. Dann räusperte sie sich mit einem kehligen, belegten Laut. „Was macht das für einen Unterschied?", schnurrte sie. Ihre Hände strichen über seinen Nacken und umfassten seine Schultern. „Nur weil ich kein Auto habe, darf ich mich doch trotzdem darüber aufregen. Außerdem ist es eine tolle Werbemaßnahme."

Sein Lächeln vertiefte sich, während er die Berührung genoss. Seine Hände wanderten ebenfalls über ihren warmen Rücken hinunter, bis zur ersten Rundung ihres perfekten, festen Hinterns. Ein Ziehen breitete sich in seinen Lenden aus und er wusste, dass sie seine wachsende Erektion fühlen konnte, denn ihre Augen wurden größer. Ihr Unterbauch drückte sich kurz und eindeutig gegen seine Härte.

„Du piekst mich." Sie klang weder schockiert, noch verwirrt, sondern nur zufrieden. Sie grinste kurz und trat dann einen Schritt zurück, um sich von ihm zu lösen. Aber nicht ganz, denn sie griff nach seiner Hand und ging langsam weiter. Für Lukan war es dennoch offensichtlich, dass sie nun die Richtung änderte und langsam auf ihr Hotelzimmer zusteuerte. Ohne darüber gesprochen zu haben, hatten sie nach diesem seltsamen Moment vor dem Diner nicht sofort das Zimmer angesteuert. Ihnen beiden machte diese neue Vertrautheit zu viel Spaß, um einfach in ein Bett zu sinken.

Obwohl Lukan nicht dagegen hätte, wenn sie nun ihren Plan änderten und ein Zimmer aufsuchten. Schnell. Seine Geduld schwand merklich.

„Was machst du eigentlich jetzt?", fragte Holly und verwob ihre Finger mit seinen. „Als Vampir, meine ich. Prohibitionsagenten werden nicht mehr gesucht, richtig?"

„Wohl kaum", erwiderte er schmunzelnd, als sie an der Straßenlampe der Kreuzung zu ihrem Hotel ankamen. Ihr dunkles Haar glänzte in dem Licht der Lampe leicht rötlich. Ein wunderschöner Glanz. Er wollte seine Hände in der wallenden Mähne vergraben, während er sich tief zwischen diesen hübschen, vollen Lippen versenkte. Er blinzelte. „Ich investiere an der Börse. Unter anderem."

„Woher hattest du das Startkapital?", fragte sie, als eine Brise ihren Vanilleduft zu ihm trug. „Du warst doch arm, oder nicht?"

Lukan betrachtete den zarten Schwung ihres Halses, denn der Wind strich ihr das Haar über die Schulter und entblößte ihre Kehle. Vampirblut zu trinken war nicht unbedingt ein Vergnügen, wenn man hungrig war, doch wenn der Vampir gesättigt war, schmeckte es köstlich. Holly hatte keinen Hunger, das spürte er durch die Blutsverbindung zu ihr. Genauso, wie er den Moment gespürt hatte, als Holly bei dem Gedanken mit diesem Volltrotten zu schlafen, unruhig und aufgeregt wurde. Allerdings bei weitem nicht so aufgeregt wie jetzt mit ihm, schloss er zufrieden.

„Jean Antoine hat mir vor und auch nach der Verwandlung einige Geschenke gemacht." Er zuckte bei dem Gedanken an den Krempel mit den Schultern. „Ich habe sie versetzt. Meine Flucht war ziemlich kostspielig, deshalb habe ich schnell Wege gefunden, mein Geld zu vermehren. Ich hab einige Handelsmärkte erschlossen und ein Unternehmen gegründet. Das gibt es heute noch."

„Geschenke?", fragte sie amüsiert, als habe sie den Rest gar nicht gehört. „Redest du von Schmuck? Pelzen? Kleidern?" Sie warf ihm einen abschätzenden Blick zu, als versuche sie sich vorzustellen, wie eine Brillantenkette an ihm aussah. Langsam breitete sich ein vergnügtes Grinsen auf ihrem Gesicht aus.

Lukan zuckte mit den Schultern. „Und Autos", fügte er zu seiner Verteidigung hinzu.

Einen Moment starrte sie ihn fassungslos an, als könne sie sein Eingeständnis nicht glauben. Doch der Augenblick hielt nicht lange an. Sie lachte laut auf und hörte eine ganze Weile überhaupt nicht mehr auf, bis sie stehenbleiben musste. Ihr Körper schüttelte sich regelrecht, während sie röhrend lachte und sich mit den Händen an ihren Knien abstützte. Schließlich lachte sie weniger und bekam Schluckauf. Während sie hicksend versuchte die Lachtränen aus ihren Augen zu wischen, begann sie immer wieder aufzulachen und zu prusten. Schließlich kicherte sie nur noch. Unterbrochen von ihren Hicksern.

Indigniert beobachtete er sie bei ihrem Lachkrampf, bis sie sich endlich wieder beruhigte. „Was ist daran lustig?"

Sie antwortete nicht sofort, sondern rang nach Luft. „Du", sagte sie schließlich immer noch außer Atem. „Es tut... mir leid, aber... Hast du... dir mal... vorgestellt..."

Er fasste nach ihrer Hand und zog ihren Körper an sich. „Ich stelle mir eine ganze Menge vor... also, wovon redet du?", raunte er dunkel, um sie von ihren Gedanken abzulenken. An seiner Beziehung zu Jean Antoine war nun wirklich nichts lustig. Es war qualvoll und demütigend gewesen, aber nicht lustig.

Ihr Schluckauf endete abrupt und ihr Gesichtsausdruck wurde weich. Weich, wie bei einer Frau, die das Aufwallen von Lust verspürte. Sie umfasste seine Unterarme um ihre Taille und sah ihn an. Ihre braungrünen Augen funkelten. „Ich habe mir nur vorgestellt, wie du..." Sie biss sich auf die Unterlippe. „Du bist so stark, männlich und schweigsam und... tausend Sachen mehr. Es ist einfach köstlich sich vorzustellen, dass du wie eine Geliebte mit Schmuck und Zeug behängt wurdest. Das ist so..." Sie kicherte wieder, streckte ihren Körper auf die Zehenspitzen und küsste ihn. „Lustig", schloss sie an seinem Mund. Sie betrachtete seine Lippen verträumt, als sie sich leicht von ihm löste. „Stell dir mal vor, ich würde in Latzhose vor dir stehen und Bäume fällen."

Die Vorstellung war nicht lustig. Sie war geil. Er gab einen erstickten Laut von sich, als er sich vorstellte, wie sie nur in Latzhose ohne Oberteil, die breiten Träger über ihren Nippeln, vor ihm stand. Diese Hosen waren so verdammt leicht zu öffnen. Man musste nur die Verschlüsse lösen und das Ding bis zu ihren Kniekehlen ziehen, bevor er sie nach vorn drückte, bis sie sich vorbeugte und er von hinten seinen Schwanz in ihre...

„Ich sehe schon", seufzte Holly grinsend und drückte sich an seine Erektion. „Du verstehst den Witz nicht."

Er zuckte mit den Achseln und hielt sie fest, als sie sich lösen wollte. „Wahrscheinlich hab ich einfach eine andere Erinnerung daran. Ich bekam Uhren und Anzüge, keine Halsketten und Ohrringe." Er zögerte. „Wahrscheinlich ist nur die Vorstellung lustig."

Sie rollte mit den Augen. „Wäre ich so verbittert wie du, würde ich wohl auch nicht lachen." Sie strich ihm über die Unterarme. Ihre Fingernägel knisterten über seine kühle Haut. „Du solltest das hinter dir lassen, Lukan. Und du solltest Witze darüber reißen können."

Das sagte sich so leicht. Er seufzte. „Vielleicht in hundert Jahren."

Sie öffnete den Mund und grinste dann. „Ich wollte gerade sagen... Himmel, man gewöhnt sich nicht allzu leicht daran, nicht mehr sterben zu müssen." Sie drängte sich näher an ihn. „Eine ganze Ewigkeit", schloss sie leise.

Er umarmte sie fester. „Ich liebe dich, Holly." Als sie nichts erwiderte, fuhr er fort: „Du kannst es auch sagen." Schließlich fühlte er es durch die Blutsverbindung seit dem Augenblick beim Diner, dass sie diese Liebe erwiderte. Sie hatte es zwar gesagt, doch das erste Mal in seinem Leben verstand er die Frauen und ihren Wunsch diese drei Worte immer wieder zu hören. Es fühlte sich einfach unglaublich an.

„Ich liebe dich, Lukan", erklärte sie prompt und blinzelte ihn an. „Ich dachte, es gäbe keine Unsicherheiten mehr zwischen uns."

Seine Brust weitete sich bei den Worten, als würde sie sich mit Luft füllen. Mit glitzernder, süßer, frischer, warmer Luft. „Natürlich nicht." Er lächelte. „Aber ich höre es verdammt gern."

Sie umfasste seinen Hals und stemmte sich wieder auf die Zehenspitzen. Es war die perfekte Position für sie beide. Sie war auf diese Weise groß genug, sodass er nur den Kopf senken musste, um sie zu küssen. Gleichzeitig schmiegte sich ihr Körper wie angegossen an seinen. Von den Oberschenkeln bis zu den kleinen, harten Knöpfchen ihrer Brustwarzen, die sich in seine Haut bohrten. „Ich", sie küsste seinen linken Mundwinkel, „liebe", sie küsste seinen rechten Mundwinkel, „dich." Sie küsste seinen Mund.

Er gab einen leisen Laut von sich, als sich der Kuss ein weiteres Mal vertiefte. Doch diesmal löste er sich nicht, als sie begann sich an ihm zu reiben. Lust strömte schon seit Stunden durch seinen Körper, doch dieses Mal riss sie seine letzten Grenzwälle ein und breitete sich wie ein Feuer in seinem Körper aus. Mit einem verzweifelten Stöhnen hob er den Kopf und sah mit wild glitzernden Augen zu ihr runter. „Bett."

„Oh, ja", stöhnte sie heiser, doch bevor er der Versuchung erliegen konnte, dieses Stöhnen aus ihren Lippen zu saugen, löste sie sich aus seinem Klammergriff, fasste seine Hand und zog ihn mit sich.

Ihr Hotel lag kaum zehn Schritte entfernt von dem Punkt, wo sie sich küssten, doch der Weg dahin dauerte lang. Immer wieder zog Lukan sie in seine Arme und küsste sie. Das Leben war schön. Er wurde nicht verfolgt, er war frei, seine Verbitterung und Wut hatten sich in Luft aufgelöst und die unglaublichste Frau der Welt lag anschmiegsam in seinen Armen. Und Gott, er war verliebt. Einfach verliebt. Vielleicht war es albern für einen fast hundert Jahre alten Vampir händchenhaltend durch die nächtlichen Straßen zu spazieren, aber er hatte nicht mehr vor, sich etwas nehmen zu lassen, worauf er Lust hatte. Nicht mehr. Nie wieder. Er würde ihr Valentinskarten schenken, Blumen, Schmuck. Jedes erdenkliche Restaurant der Welt würde er mit ihr besuchen, Hotelzimmer verwüsten und sich aufführen wie ein verfluchter Rockstar. Weil er glücklich war und sich dafür nicht mehr schämen wollte. Holly war an seiner Seite und nur das zählte für ihn. Was zu Hölle könnte er sich mehr wünschen?

*

Er blinzelte träge, drehte sich halb zur Seite und drückte seinen harten Körper an ihre weichen Linien. Ihre warme Haut fühlte sich köstlich an und tief atmete er ihren saftig frischen Duft ein, während sein Körper langsam begann zu reagieren. Sie bewegte sich leicht, schmiegte ihren schlanken Körper in seine Kanten, bis sie von den Schultern bis zu den Waden an ihm ruhte. Ein leises, zufriedenes Seufzen zeigte, dass sie wieder in den Schlaf glitt.

Doch an Schlaf war für ihn nicht mehr zu denken. Ihre Haut fühlte sich an, als habe sie in flüssiger Seide gebadet und langsam, mit geschlossenen Augen legte er eine Hand auf ihre Taille und malte die Line bis zu ihrer Achsel nach. Ihr Atem war weiterhin ruhig und zeigte, dass sie schlief, doch das wunderte ihn nicht. Sie schlief immer sehr tief, wahrscheinlich weil ihre Traumphasen, in denen ihr Geist sich erholte, nur kurz waren. Kurz und tief, denn jederzeit konnte eine Vision sie aus ihrem Traumland reißen und sie in eine grauenvolle Szene setzen.

Alecs Finger strichen über ihren Arm, den sie wie so oft um ihren schlanken Bauch gelegt hatte, als könne das die Visionen abhalten zu kommen, während der andere Arm unter ihrem Kopf vergraben war. Sie regte sich nicht, als seine Finger von ihrem Unterarm zu ihrem Bauch glitten und die samtige Fläche umschlossen. Seine große, vernarbte Hand verdecke von ihren Rippen bis zu ihrer Scham die gesamte Fläche. Gott, war sie klein und zerbrechlich. Zu zerbrechlich.

Ihre Körperwärme drang durch die Haut seiner Hand und kroch wohltuend seinen Arm hinauf, um in innerlich aufzutauen. Wie in jeder Nacht. Als könne das verhindern, dass tagsüber die Qualen weniger würden.

Er drückte sie näher an sich, vergrub seine Nase in ihrem duftenden, weißblonden Haar, während seine wachsende Erektion ihre runden Pobacken anstupste. Gott, hatte er das vermisst. Ihre wärmende Nähe. Diese Haut. Diesen Duft. In seinen Träumen kam sie wieder, linderte das Gefühl der Einsamkeit und ließ sein Verlangen nach ihr wachsen. Doch irgendetwas war in dieser Nacht anders. Er konnte nicht sagen, was. Doch irgendwie schwand in diesem Traum dieser sehnende Schmerz, der ihm immer wieder sagte, dass dies nicht die Realität war. Nur ein Traum.

Vielleicht wurde er verrückt. Gott, das würde es einfacher machen, wenn er einfach den Verstand verlor. Dann könnte er für immer hier sein.

Seine Finger umspielten sanft diese schmale, ovale Öffnung ihres Bauchnabels, tauchten darin ein, weil er wusste, wie sensibel und kitzlig sie dort war. Doch dieses Mal öffnete sie nicht die Augen und drehte sich zu ihm um. Ihr Schlaf war tief. - Seltsam, denn dies war schließlich sein Traum.

Er ließ von der bezaubernden Kuhle in ihrem Bauch ab und ließ seine Hand hinaufwandern, bis er wieder ihren Unterarm streichelte. Sanft tauchten seine Finger unter der Blockade hindurch, verrückten ihren Arm und legten sich dann wie selbstverständlich um die Rundung ihrer linken Brust.

Das feste, weiche Fleisch füllte perfekt seine Hand, auch wenn Grace immer zierlich gewesen war und seine Hände groß waren. Doch sie waren füreinander geschaffen. Ihre Brust drückte sich bei jedem ihrer Atemzüge in seine Handfläche und Alec fühlte, wie sich plötzlich ihr Nippel versteifte. Er wusste, wie er aussah, wie er schmeckte, wie er sich anfühle, wenn die Brustwarze weich war und sich langsam zusammenzog. Genau wie jetzt. Die helle, rosa Farbe verdunkelte sich unter seiner Handfläche und ihre Brustwarze zog sich zusammen, bis das kleine Knöpfen sich keck in seine Haut bohrte. Seine Lust wuchs, floss träge durch seinen Körper und ließ seinen Schwanz anschwellen, während er seine Finger um diesen vorwitzigen Nippel schloss und ihn vorsichtig drückte. An seinem Daumen fühlte er ihren ruhigen Puls, der langsam schneller wurde, doch sie schien noch zu träumen, denn bis auf ein kurzes Stocken blieb ihr Atem ruhig.

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