Category: Sci-Fi & Phantasie Geschichten

2014 Kapitel 01

by quasarman©

III

14.7.2014

Megaplex Ruhrgebiet, Deutschland

Kurze Zeit später lag Sandrine in Marduks Schoß und spielte mit seinem Schwanz, der kurz zuvor noch in ihrem Arsch gesteckt hatte. Durch die Ruhe und Befriedigung die sich in ihr ausbreitete ließ sie ihren Gedanken freien Lauf. Wie absurd ihr diese Situation noch vor 3 Jahren vorgekommen wäre. Sie die Spezialagentin des Mossad, besser gesagt der Metsada vögelte völlig unbefangen mit einem Araber. Einem Libanesen dazu. Und einem ziemlich heißen obendrein, wie sie immer wieder feststellte. Ihre Lippen näherten sich Marduks Schwanz. Sie öffnete die Lippen und begann wie selbstverständlich, ihn zu lecken. Sie genoss diese Momente in denen sie sich fallen lassen und ganz Frau sein konnte. Diese Momente waren selten. Und in den letzten zwei Jahren noch viel seltener als vorher. Sie rief sich die Ereignisse noch einmal ins Gedächtnis, die das Antlitz der Welt für immer verändern sollte.

Dieser 21.12.2012, das Ende des Maya Kalenders sagte ein neues Zeitalter voraus. Was gab es vorher nicht für einen Hype um einen möglichen Weltuntergang. Ein Komet, Vulkanausbrüche Sintfluten. Welch lächerlicher Gedanke, dass die überlegene Technologie der Industrienationen auch durch irgendetwas gefährdet werden könnte. Banken, Multinationale Konzerne Ölscheichs. Niemand kümmerte sich um die kleinen Leute oder den Gruppen am Rande der Gesellschaft. Es ging nur um Macht und Profit. Und solche Verhaltensweisen waren schon immer der Beginn eise jeden Untergangs. Für jede Gesellschaft. So war es auch hier. Religiöse und andere Spinner erdachten zwar dutzende Szenarien des Armageddons, aber das was dann wirklich geschah, hatte niemand auch nur ansatzweise erwartet.

Sie war zu dem Zeitpunkt in Deutschland auf der Suche nach arabischen Terrorzellen, die seit einiger Zeit die Welt in Atem hielten. Es war der 14.Tevet 5771 nach jüdischer Zeitrechnung. Ein stinknormaler Dezembertag und sie schlich durch das nasskalte Ruhrgebiet und suchte natürlich ohne Kenntnisse der Deutschen nach den Arabern. Nie hätte sie gedacht, dass sie mal mit einem von „denen" eine Wohnung oder gar das Bett teilen würde. Aber so war es.

Marduks Schwanz begann in ihrem Mund zu wachsen und er genoss hörbar ihre Behandlung. Sie begann etwas stärker zu saugen und streichelte seine Eier.

Die Woche hatte schon seltsam begonnen damals. Zusätzlich zu dem Weltuntergangshype verhielten sich definitiv viele Menschen und Tiere seltsam. Medizinmänner, Schamaninnen, Hexen, und andere naturverbundene Menschen berichteten über Visionen von neuen Kreaturen, die die Welt bald bewohnen sollten. Wildtiere, vor allem Raubtiere und Vögel verhielten sich nervös. In Washington waren drei Eisbären aus dem Zoo ausgebrochen und hatten einen Streifzug durch die Stadt begonnen, der nur mit Waffengewalt aufgehalten werden konnte. In den Steppen Afrikas zogen sich die Raubtiere dagegen verdächtig weit zurück. Nachher gab es Berichte, dass tagelang kaum eine Großkatze oder Elefanten oder Nashörner gesehen wurden.

Marduks Hand legte sich auf ihren Kopf und streichelte durch ihr blondes Haar. Es begann irgendwo in Japan. Wie aus Jahrtausendlangem Schlaf erwacht fielen die Ainu in die Städte ein. Berichte über unverwundbare Gegner und grausame Metzeleien bestimmten das Frühstücksfernsehen. Die alte Minderheit der Ainu waren die Ureinwohner der Insel und nur drangen sie mit der Macht der Schamanen und ihrer Krieger in die Städte ein und besetzten die Schlüsselpositionen. Es konnte später nie geklärt werden woher auf einmal dieser Massenaufstand kam und warum niemand auch nur das leiseste bemerkte hatte. Dann kamen die Berichte aus Sibirien. Die Jakuten, Tuwiner, Burjaten und andere indigene Völker griffen nach der Macht in den weiten Sibiriens. Man hörte von Schamanen die Geister beschworen oder wild geschmückten Kriegern, die komplette Polizei oder Milizstationen alleine auseinander nahmen. So ging es den ganzen Tag über weiter.

In Europa erschienen Kelten und Druiden. In Afrika, vor allen im traditionsbewussten Schwarzafrika, griffen komplette Dörfer oder Stämme nach der Macht und ließen die Machthaber hilflos zurück. Wenn sie denn überlebten. In Amerika griffen Indianer und Indios nach ihren alten Stammesgebieten. Die Aborigines besetzten dreiviertel von Australien. Einige Südseeinseln verloren komplett den Kontakt zur modernen Welt.

Kurz gesagt: Es herrschte überall Chaos und Verwüstung. Staaten lösten sich innerhalb von Tagen auf. Willkürliche Grenzziehungen verschoben sich im Stundentakt. Die industriell starken Nationen in Europa und Nordamerika kamen relativ glimpflich davon, weil hier die Tradition nicht so stark verwurzelt war. Aber in Russland spalteten sich im Tagesrhythmus selbstständige Republiken oder Fürstentümer von Moskau ab, ohne dass eine Militärmacht auch nur ansatzweise etwas dagegen tun konnte.

Sandrine versuchte jetzt Marduks wieder voll angeschwollenen Penis komplett in ihrem Mund und Rachen unterzubringen. Sie liebte dieses Gefühl. Er war ihr ausgeliefert. Ein Biss und er würde sich vor Schmerzen nicht bewegen können. Gleichzeitig hatte er sie im Griff. Sein Schwanz steckte in ihrem Hals und sie bekam kaum Luft. Sie waren beide von der Gnade des anderen abhängig. Genauso wie in den Tagen damals rund um Weihnachten 2012.

Wie lächerlich der Weihnachtsschmuck damals aufgrund der Ereignisse wirkte. Menschen verfielen in Panik und es sollte eher schlimmer als besser werden. Komplette Wirtschaftssysteme und Staaten brachen zusammen. Großkonzerne ergriffen die Macht, oder besser gesagt, das was davon übrig war. Es herrschte Anarchie. Und genau in diesem Moment traf Sandrine auf Marduk und seine Gefolgsleute.

Irgendwo im Duisburger Hafen hatte sich die Gruppe eingerichtet und versuchte nun aufgrund der Ereignisse das Land zu verlassen. Sandrine war ihnen gefolgt und hatte das versteck der Gruppe ausgemacht. Ihr Ziel war herauszufinden, was genau die Gruppe hier wollte. Anschläge, Waffen, Sprengstoffe. Alles war möglich. Aber innerhalb von Sekunden änderte sich die Lage dramatisch und Sandrine schoss das Zitat eines New Yorker Polizisten in den Kopf: „In den ersten Tagen wusste man nicht, ob der Kollege neben einem sich nicht in der nächsten Sekunden in ein Zombie verwandelte, das einen killen will. Ich hab Kollegen gesehen, die von ihren Partnern regelrecht zerfetzt wurden."

Genau diese Zombie-Situation trat auch hier im Freihafen ein. Khaled verwandelte sich innerhalb eines Augenaufschlags in einen Assassinen. So nannten die Wissenschaftler später die Gruppe, die sich in das Alawitengebirge in Syrien zurückzogen und von da aus Einfluss auf den Mittelmeerraum nahmen.

Khaleds Verwandlung war unmittelbar. Es war als zöge er eine Jacke aus. Sie streiften ihr altes Leben ab und hatten scheinbar stante pede ein neues Bewusstsein. Dumm für Khaled waren in diesem Fall waren zwei Sachen. Dummheit Nummer eins: Khaled, der neugeborene Assassine war allein. Dummheit Nummer zwei: Seine Freunde waren sein erstes Ziel und verdammt gut bewaffnet. Innerhalb von 5 Sekunden hatte Khaled zwar zwei von ihnen das Genick gebrochen und stürzte sich gerade auf den dritten, als Marduk, der damals noch anders hieß, aber seinen alten Namen nie verraten hatte, seine Glock gezogen hatte und Khaled erledigen wollte, als er Sandrine aus einem Augenwinkel bemerkte. Er zögerte nur einen Sekundenbruchteil. Aber das reichte Khaled, um ihm die Waffe aus den Händen zu treten und Marduks Freund gleichzeitig einen Kris in den Hals zu werfen. Röchelnd brach dieser zusammen und Khaled stürzte sich auf Marduk.

Es entbrannte ein Kampf auf Leben und Tod in dem Sandrine, aus Gründen die sie bis heute nicht komplett nachvollziehen konnte eingriff. Fakt war sie hatten sich damals gegenseitig das Leben gerettet. Sie sprachen nie von diesem Vorfall, aber ab diesem Zeitpunkt war ihnen beiden klar, dass ihr bisheriges Leben in diesem Moment aufgehört hatte zu existieren. Es gab kein Glaubensschranken mehr zwischen ihnen. Ab jetzt hieß es, wir gegen die.

Sandrine entließ Marduks Schwanz dem warmen feuchten Gefängnis ihres Mundes und betrachtete ihn interessiert. Er war so schön groß und adrig. Sie leckte den kompletten Schaft entlang und steckte ihn sich noch einmal tief in den Mund. Er war so stark, war er schon damals. Dieses animalische an ihm weckte ihre Leidenschaft. Ihr Verlangen nach ihm steigerte sich noch mehr. Sie erhob sich und rutschte auf seinen Schoß. Dabei rutschte sein Ding automatisch in ihre klatschnasse Spalte. Langsam begann sie sich auf ihm zu bewegen. Ihr Becken machte kreisförmige Bewegungen. Ihre Hände fassten seinen Kopf und sie schaute ihm tief in die Augen. Dieses dunkle braun. Fast schwarz.

Wie immer begann sie in seinen Augen zu ertrinken und genoss das Gefühl des Ausgefüllt sein. Wild und fordernd küsste sie ihn und er erwiderte den Kuss mit ebensolcher Intensität. Sie hatten wenig Zeit - das wussten sie beide - deswegen nutzten sie ihre Moment ausgiebig.

Er griff nach ihren Brüsten und knetete sie. Ihre Bewegungen auf ihm wurden schneller. Sandrine begann zu stöhnen. Marduk küsste ihren Hals. Schweißtropfen liefen zwischen ihren Brüsten nach unten. Sie spürte, dass sie gleich wieder kommen würde und verlangsamte ihr Tempo. Er bemerkte das sofort und seine großen, starken Hände griffen in ihren Po und er zog sie noch tiefer auf sich. Ihr stöhnen wurde noch lauter. „Du Schuft, du weißt wie geil mich das macht." Er lächelte diabolisch und sagte in seinem kehligen Tonfall: „Ich weiß, meine Blume. Deswegen mach ich das ja." Sie musste ihn wieder küssen. Sein plötzlicher Stoss in ihren Unterleib, entlockte ihr ein weiteres heiseres Stöhnen. Ihre Hände krallten sich in seinen Rücken und sie begann wieder auf ihm zu reiten.

Immer wilder stieß sie seinen Schwanz in ihre nasse, enge Spalte. Diesmal konnte sie ihren Orgasmus nicht zurückhalten. Zuckend schob sie Marduks Schwanz tiefer in ihre Möse. Marduks Griff wurde fester. Er drückte seinen Phallus noch ein Stück tiefer in sie hinein und dann spürte sie auch wie er kam und sein Sperma in dicken Schüben in sie pumpte.

Erschöpft brach sie auf ihm zusammen und sog Luft in ihre Lungen. Nach wenigen Augenblicken hatte ihr Puls sich soweit beruhigt, dass sie ohne zu hecheln reden konnte. „Fortescue hat mich mit Sarah nach Frankfurt geschickt, einen gewissen Maximilian abzuholen. Braucht wohl einen Babysitter."

Marduk hob eine Braue. „Maximilian? Nie gehört."

„Er hat übrigens wieder seine Spielchen mit mir gespielt. Hat gesagt wir sollen den Typ um fünf in Frankfurt am Airport abholen und sollen uns um drei bei ihm treffen. Der glaubt doch nicht, dass Novak ohne Puffer nach Frankfurt fährt. Ich werd mal um zwölf bei ihm reinschneien." Marduk erhob sich und ging in Richtung Bad, wobei sein prächtiger Penis halbsteif vor sich hin baumelte. Dann drehte er sich halb zu ihr um. „Ich muss morgen eh zu Imhotep, wir sollten also zusehen, dass wir ins Bett kommen." Auch Sandrine stand auf und ging mit noch leicht wackeligen Knien in Richtung Schlafzimmer und freute sich auf Orpheus Arme.

IV

15.7.2007

Megaplex Ruhrgebiet, Deutschland

Sarah war klar dass Sandrine Fortescues Spielchen auch durchschaut hatte. Schließlich würde er sich nicht mit Idiotinnen abgeben. Deswegen war sie nicht verwundert, als um kurz vor zwölf Sandrine mit ihrer rot-schwarze Fireblade die Auffahrt zu Fortescues Waldanwesen in Mülheim herauf fuhr. Sie parkte die Maschine neben ihrem Impreza, stieg ab, nahm den Helm ab und schüttelte ihr langes blondes Haar. Fast war Sarah ein wenig eifersüchtig. Sie selber hatte sich nie mit ihren rotblonden Locken abgefunden. Aber die Männer hatten immer einen Narren an ihr gefressen. Geschenkt, dachte sie. Es gibt Arbeit.

Sie nickte Sandrine zu, als sie die Eingangshalle betrat und ihren Rucksack abstellte. „Ist Novak schon da?" Kopfschütteln. „Gut, damit eins klar ist. Meine Ficks mit Novak sind kein Thema für heut. Ob er mich in den Arsch gefickt hat oder nicht kann dir egal."

Sarah lachte. Sie hätte wohl dieselbe aggressive Variante gewählt. „Alles klar. Auf gute Zusammenarbeit." Sandrine entspannte sich merklich. Gut, sie konnten sich keinen Zickenkrieg erlauben. Sie mussten professionell arbeiten und nur weil sie beide Mal mit dem heißen Tschechen in Fortescues Diensten gevögelt hatten, war das kein Grund für übertriebene Feindseligkeiten. Beide kannten sich nicht, aber wussten von der anderen, dass Fortescue sie schätzte. Und das reichte für Respekt.

Leichtfertig vertraute der Vampir niemandem. Außerdem schien ihr Friedensangebot gestern Abend aus dem Club ihr wirklich ernst gewesen zu sein. Das beruhigte sie und ließ bei Sandrine wieder diese Gefühl eines Teams entstehen.

„Er wird im Keller sein.", es war Sarah die das Wort wieder ergriff. „Wir sollten Hallo sagen." Zusammen stiegen sie die breiten geschwungenen Stufen ins Untergeschoß herunter. Fortescue hatte die Villa nach seinen Bedürfnissen umgebaut. Sonnenlicht war ihm zuwider, also hatte er seine komplette „Konzernzentrale" in den Keller des Herrenhauses verlegt. Auf den dämlichen Schnickschnack wie Särge ohne ähnlichen Vampirmumpitz verzichtete er aber glücklicherweise. Trotzdem hatte er einen gewissen aristokratischen Charme. Sarah vermutete dass das an seiner „Geburt" zur Zeiten der Renaissance lag. Damals war er in Florenz „geschaffen" worden, wie er es nannte. Seine Mutter regierte die Familie immer noch aus dem Stadtteil La Fortezza.

Er nannte sie liebevoll die alte Dame. Sarah hatte sie nie kennen gelernt, legte aber auch keinen besonderen Wert darauf. Ihr war ihr Leben spannend genug. Vor allem nach dem auftauchen der so genannten Engel, war ihr Bedarf an neuerlichen Bekanntschaften der übersinnlichen Art gedeckt.

Fortescue stand auf als die beiden den Raum betraten. Sarahs Blick fiel auf die Ottomane auf der sie vorgestern leidenschaftlichen Sex hatten. Und Bilder von Fortescues Gesicht in ihrem Schoß blitzten in ihrem Hirn. Natürlich hatte er sie wieder gebissen. Er konnte es nicht lassen, aber das Gefühl war trotzdem unbeschreiblich. Schmerz und Ekstase, ließen ihr jedes Mal die Beine weich werden. Nach dem ersten Biss hatte sie Angst auch ein Vampir zu werden aber Fortescue hatte nur gelacht und gesagt: „Kätzchen, so funktioniert das Spiel nicht. Dann wäre innerhalb kürzester Zeit die Welt von Vampiren bevölkert. Menschen müssen unser Blut trinken. Und der Akt der Erschaffung Bedarf der Zustimmung der Alten. Selbst wenn ich es wollte könnte ich nicht so einfach Nachwuchs zeugen. Was nichts daran ändert, dass dein Blut vorzüglich ist."

„Pünktlich wie ich es erwartet habe, meine Damen." Ohne mit der Wimper zu zucken, gab er den beiden zu verstehen, dass er sie wieder einmal getestet hatte und sie beide bestanden hatten. Er schien zufrieden. „Novak bereitet den Wagen vor. Ihr könnt in 15 Minuten losfahren. Und seid vorsichtig. Rechnet mit einem Besuch unserer Freundin." Sarah sog hörbar Luft ein. Fortescue nickte in Sandrines Richtung. „Eine alte Gefährtin, die leider die Seiten gewechselt hat und nun wie eine verwirrte Motte zum falschen Licht fliegt. Sarahs Vorgängerin. Die beiden hatten schon ein paar Meinungsverschiedenheiten." Sandrine fragte nicht. Sie würde alle notwendigen Informationen erhalten. Da machte sie sich keine Sorgen. Vielmehr überlegte sie, was sie eigentlich von Sarah wusste. Also das, was ohne Verklärung gesicherte Fakten waren und wie sie in dieses Spiel aus Macht, Mystik und Tod passte.

Sarah war Niederländerin. So viel wusste Sandrine, und dass sie nach der „Aufwachen" plötzlich auf der Bühne im Ruhrgebiet auftrat. Anscheinend hatte sie in Antwerpen wohl einen Bruch auf einen Diamantenaktion im Sinn, als ihr beiden Partner sich mitten während des Überfalls in einen komischen Tanz verfielen. Innerhalb kürzester Zeit war die Diamantenbörse von ätherischen Wesen aus Nebel Luft und Wasser besetzt. Und die Wesen nutzen die Kräfte der Natur und zerlegten große Teile der Hoveniersstraat, dem bedeutendsten Umschlagplatz für Diamanten in Antwerpen, in eine Schutt und Staubwüste.

Edelsteine im Wert von ca. 750 Mio. € verschwanden in den Trümmern. Oder in den Taschen der Angestellten. Sarah für ihren Teil hatte allerdings genug von ihren druidischen Kollegen und setzte sich nach Deutschland ab. Besser gesagt kam sie über Aachen und Köln nach Düsseldorf und machte sich schnell in der Halb und Unterwelt einen Namen als Bodyguard. Sie galt als schnell, kompromisslos und stellte keine Fragen.

Zumindest bis zu dem Ereignis in Essen. Ihre erste Begegnung mit Cindy. Fortescue wollte einem Widersacher eine kleine Lektion erteilen, aber dieser hatte sich schlauerweise Sarahs Dienste gesichert. Auf einem kleinen Parkplatz am Baldeneysee sprach Cindy das Pärchen -- für das hielt sie Sarah und Fortescues „Freund" nämlich -- an. Innerhalb von Sekunden war klar, worum es hier ging, aber Cindy hatte die Situation unterschätzt. Ihre letzten Worte vor ihrer Besinnungslosigkeit waren: „Verzieh dich, Fotze. Hier wird's gleich ungemütlich."

Sarah gab sich nicht mal die Mühe zu antworten. Mit zwei gezielten Schlägen, einen gegen den Hals, einen auf den Solar Plexus sorgten für das Aus in der ersten Runde. Erst jetzt, so erzählt man sich, ließ Sarah sich zu einer Antwort herab. „Sag deinem Boss er soll beim nächsten Mal keine Püppchen, sonder Gegner schicken. Und nenn mich nie wieder Fotze."

Fortescue belustigten solche Spielereien und weil es ihn so amüsierte schlug er seinem „Geschäftspartner" einen erneuten Deal vor. Seine Leibwächterin wechselte die Seiten und er bekam eine zweite Chance. Seitdem arbeitete Sarah für Fortescue und Novak fuhr Fortescue. Das war jetzt ungefähr sieben Monate her. Seit drei Monaten arbeitete Sandrine für Fortescue.

Die einzige, die nichts Positives aus der Situation ziehen konnte war Cindy. Zutiefst gekränkt und von Sarah gedemütigt, spie sie Gift und Galle gegen Sarahs Beförderung. Lange Zeit ging das nicht gut. Ungefähr einen Monat vor Sandrines Engagement verschwand Cindy über Nacht und tauchte ein paar Tage später bei einem Überfall von Gabriel -- so nannte die Presse den Engel, der an diesem Tag das erste Mal auftauchte -- mitten im Frankfurter Bankenviertel auf. Sie war übergelaufen. Und so etwas tat man nicht. Es waren noch einige offene Rechungen zu begleichen.

„Bringt Maximilian in den Club. Ich werde Thomas bescheid geben, dass er das Gästezimmer vorbereitet. Maximilian wird im Club bleiben und ihr seid für seine Sicherheit zuständig. Gibt es Fragen, die Damen?" Beide schüttelten leicht den Kopf. Fortescue schwebte in seinem eleganten Anzug auf die beiden zu. Verabschiedete sich von Sandrine per Handkuss und streichelte Sarah leicht die Wange. Eine der wenigen Momente die Sarah peinlich waren, weil sie so von der Aura des Vampirs gefangen wurde, dass sie nicht wusste ob sie sein höfisches, gestelztes Gehabe albern oder hoffnungslos romantisch finden sollte. Jeder andere hätte sich eine gefangen, oder wäre zumindest ausgelacht worden. Aber ein Wesen dass fast 800 Jahre alt war lachte man aufgrund seines Benehmens nicht aus.

Die Frauen schnappten sich ihre Rucksäcke und stiegen die Treppen wieder hinauf, um in den wartenden BMW zu Novak in den Wagen zu steigen.

Schnell fuhr er auf die Autobahn setzte sich auf der A3 in Richtung Süden auf die linke Spur, drehte die CD lauter und sagte nonchalant, als würden sie eine Butterfahrt machen: „Ladies, ich hoffe ihr habt nicht nur Spitzenhöschen unter euren Klamotten. Sie haben für Frankfurt schlechtes Wetter vorhergesagt. Extrem schlechtes Wetter."

Written by: quasarman

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