Category: Schwule Geschichten

Charlston 05

by Lysyana©

„Keine Angst. Ich habe das schon ein paar Mal gemacht. Du darfst nur nicht so schnell reinkommen, wie in eine Fotze. Langsam und mit Gefühl.“

„Bloß nicht so viel Druck, Charlie.“

Ich war gefroren in Lust und Angst. Gefroren zwischen Freude und Leidenschaft. Die Geräusche auf der Straße verstummten, ich hörte nichts mehr, außer Charlies hartem Atem und meinem Herzschlag. Er schien wieder meine Brust zu sprengen. Tief und Schnell hallten sie in meinen Ohren wieder und bildeten eine Symphonie unserer Lust. Langsam platzierte ich mich an seiner Rosette, die glänzend vor mir lag. Charlie war so offen, verwundbar und überaus erotisch unter mir. Er versuchte sich gegen mich zu drücken mit seinem Becken, doch ich wich zurück. Ich wollte diesen stillen, ewigen Moment auskosten. Ihn vollends in mich einzusaugen und in erster Linie meine Nervosität abschalten. Sie ließ noch immer kein Gefühl in meinen Fingern zu und versperrte mich jegliche Entspannung.

Now or Never schallte es durch mein Hirn und ich stieß vor.

„Oh, Gott. Dan! Das wurde auch Zeit! Nicht aufhören.“, stöhnte Charlie mir entgegen. Seine Stimme drang zu mir und ich verließ den Ort an dem ich war und kehrte wieder in meinen Körper zurück. Ich fühlte, wie sich sein Arsch um meine Eichel anfühlt. Es war eng, so eng. Sein Schließmuskel machte Platz für mich und dehnte sich, und alleine die Tatsache, dass ich das fühlte, war unglaublich. Noch nie durchströmte mich ein solcher Lustwall. Ich hielt mich nicht lange nur an seinem Eingang auf. Ich nahm seine Schenkel und zog mich an ihnen in ihn hinein. Ich fühlte wie sich sein Hintereingang unter dem Druck meinerseits entspannte und mich passieren ließ. Sein Stöhnen nahm wieder zu und ich war drin. Ich fühlte mich so unglaublich eingefangen, so unendlich machtvoll. Ich spürte sie, als ich mit seinem Sack seine Arschbacken berührte. Ich hatte Macht über seine Lust und doch verlor ich mit jeder Sekunde die Macht über meine eigene. Sie durchfuhr mich und ich begann mich langsam in Charlie zu bewegen. Ich zog mich zurück und stieß sogleich wieder kräftigst zu.

Mein letzter Sex lag über ein Jahr zurück und ich hatte total vergessen, wie es sich anfühlt, wenn man sein Becken langsam zurück zieht, um dann umso kräftiger zu zustoßen. Ich stöhnte lauter, als ich es je getan hatte und doch schien das noch meiner Lust nicht genug Ventil zu geben, um ein Level zu halten. Sie wuchs an und übermannte mich, meine Gedanken schwirrten in irgend eine dunkle Ecke, ohne Licht und ohne die Aussicht auf Entlassung in nächster Zeit. Ich war nur noch ein Bündel gieriger Lust. Es gibt einfach keine andere Formulierung dafür, aber ich fickte Charlie so verdammt tief und innig, wie ich es mich bei Jamie nie getraut hätte. Gleichzeitig wünschte ich mir, endlich kommen zu dürfen. Doch aus der dunklen Ecke in meinem Gehirn, wo ich jedwede Art von Denken hin verbannt hatte, erschallte nur ein Befehl. Ein Einzelner Satz, so profan und einfach. satisfy him -- befriedige ihn.

Und mit diesem ins unendliche wiederholten Satz begann ich seinen Schwanz zu streicheln. Streicheln ist gar kein Wort dafür, ich trieb meine Hand seinen Schaft so schnell auf und ab, dass er nur noch schrie. Ich hatte im ersten Augenblick die Befürchtung zu schnell, zu hart zu sein. Doch als ich in Charlies Blick sah, dass er mich voller Geilheit ansah, wusste ich, dass ich alles richtig machte. Meine Ängste verschwanden und ich genoss, was ich tat. Ich fühlte ihn nun nicht mehr nur, wir waren eins geworden.

So unglaublich, wie es klingen mag, doch ich hatte die Eingebung, genau in diesem Augenblick, wo ich fühlte, dass ich meinen Höhepunkt überschritten hatte. Ich weiß nichts mehr von meinem Höhepunkt, nur noch, dass ich irgendwann Charlies Schwanz pumpen fühlte und im selben Augenblick spritzt sein Samen auf mein Gesicht. Ich ließ mich nach vorne fallen. Atmete schwer. Atmete schnell. Sofort fand seine Zunge die meine und ich wir küssten uns, ich fühlte die letzten Wellen meines Orgasmus über mich hinweg rollen, doch ich war so erschöpft, dass ich sie nur empfand, aber nicht begriff, dass Charlie mir den gewaltigsten Höhepunkt geschenkt hatte.

Langsam beruhigten sich unsere Körper, ich fühlte meinen Saft an meinem noch immer in ihm steckenden, nun erschlafften Glied vorbei fließen. Es war mir egal. Langsam glitt ich auch aus Charlie heraus, obwohl ich noch gerne dort geblieben wäre. Unser Kuss war erloschen und ich lag auf meinem starken Freund, meinen Kopf auf seine Brust gelegt und hörte sein Herz.

Kapitel 3

Schlaf übermannte mich wohl, denn das nächste was ich wusste war der Blick auf seine Uhr: 04:23 Uhr -- halb fünf! Sofort schreckte ich hoch. Wie lange hatten wir geschlafen? Stunde um Stunde war der Tag gegangen, geblieben und vorbei gerückt. Nun würde es bald dunkel werden, auch wenn die Dämmerung an diesem kaum bewölkten Maitag noch weit, weit weg lag. Doch mit Charlie schienen Stunden ein aufs andere Mal kürzer zu werden. Ich legte meinen Kopf wieder nieder auf Charlies Brust. Ich muss irgendwann neben ihn gerutscht sein, denn ich lag in seinem Arm und sein Arm um mich. Charlie schlief, sein gleichmäßiger Atmen verriet es mir. Gleichzeitig lag ein ungeheurer Geruch nach Sex in der Luft und ich erinnerte mich, was geschehen ist.

Es war unglaublich, tausende Eindrücke durchfluteten mein Gehirn und ich versuchte sie zu ordnen, katalogisieren, speichern. So wie ich es immer tat. Doch kaum hatte ich eines entziffert und zugeordnet, erschlichen sich zwei weitere meine Aufmerksamkeit. Ich wandelte in einem Wald von Erinnerung, so dunkel und hell, dass ich nicht wahrnahm und doch alles fühlte. Wie lange war es jetzt her, dass ich Charlie weinend und aufgelöst auf meiner Couch, unserer Couch vorgefunden hatte? Drei Tage, den heutigen mitgezählt. Ich erinnerte mich seiner Lippen, die Feuer auf den meinigen legten, das noch immer brannte. Wieder fragte ich mich, ob meine Berührungen auch ein solches Inferno in ihm lodern ließen. Sollte ich ihn wecken und fragen? Noch bevor ich eine Antwort auch nur erahnen konnte, begann sich mein bester Freund, nein mein Freund, unter mir zu bewegen. Ich richtete mich wieder auf, stütze mich auf meinen Ellenbogen. Und sah in sein Gesicht.

„Morning, handsome“, flüsterte er und lächelte, „danke.“

„Morgen? Es ist spät. Und nichts zu danken. Du warst toll.“, sagte ich, und ließ dabei meine Finger um seinen Nippel kreisen.

„Wir sollten duschen, Dan.“

Ich setzte mich hin. Und sah ihn an. Mir war soeben etwas eingefallen. Wie konnte ich das nur vergessen? Wir hatten nicht verhütet. Plötzlich meldete sich mein leerer Magen und mir wurde leicht schlecht. Ich stürmte aus dem Zimmer und warf mich über die Kloschüssel. Ich würgte und spuckte, doch außer etwas weißem Schleim kam nichts.

Wie konnte ich nur so blöd sein? Ich wusste, ich bin sauber, aber was wusste ich schon von Charlie? War er Raphael tatsächlich treu? Und, war Raphael treu? Scheiße. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so viel Panik geschoben. Noch nie war mir davon so schlecht geworden. Mein Magen rumorte und ich saß vor der Toilette und wusste mir nicht zu helfen. Plötzlich kamen mir die Tränen. Schon wieder. Wie sollte das weiter gehen? War ich in den letzten drei Tagen zu einer solchen Heulsuse geworden? Ich meine, ich war früher schon nah am Wasser gebaut, aber das ist das zweite Mal innerhalb weniger Tage. Und ich wusste noch immer nicht, ob ich mir vielleicht doch etwas eingefangen hatte. Scheiße.

„Hey, Handsome, was ist denn los?“, Charlie stand in der Türe und irgendwo kochte Wut in mir auf. Was sollte ich nur tun? Ihn einfach fragen? So direkt und ohne Skrupel? Aber würde ich so nicht etwas kaputt machen, was gerade erst begonnen hatte? Ich zitterte und antwortete nicht. Charlie kam zu mir und ein weiteres neues Gefühl übermannte mich. Ich musste wieder würgen. Zum einen wollte ich, dass es verschwindet, wegbleibt. Zum anderen wollte ich mich gegen ihn lehnen und ihn mich halten fühlen. Letzterer Wunsch gewann die Oberhand und so lehnte ich mich gegen ihn. Er hockte hinter mir und ich starrte einfach nur vor mich hin.

„Was immer auch ist, alles wird wieder gut.“ beruhigte er mich. Doch ich war einfach zu verwirrt, um zu hören was er sagte. Ich glaube, ich muss ihn fragen. Wie anders sollte ich es schon erfahren? Ich meine, vielleicht hat er auch nichts. Und wenn doch, dann weiß ich wenigstens woran ich bin und kann etwas dagegen tun.

„Charlie?“

„Hmm?“

„Charlie, ich weiß ich bin ... also, bist du ... hast du irgend eine ... du weißt schon. Ich meine, wir hatten ungeschützten Sex. Bist du ... sauber?“, ich stotterte wieder. Mein Hirn schrie, doch in mir selbst war es ruhig. Mein Magen hatte sich komplett entleert und war nun zur Ruhe gekommen. Er lächelte, ich sah es. Meine Finger waren eiskalt und ich zitterte am ganzen Leib.

„Soweit ich weiß, ja.“, tausend Kilo Steine fielen von mir ab. Und doch blieb ein Knoten zurück.

„Soweit du weißt?“, fragte ich leise.

„Mein Test liegt schon etwas zurück. Aber eigentlich sollte es keine Probleme geben. Ich hatte ja keine intimen Kontakte, bei denen etwas hätte passieren können.“

Ich stand auf und schaute zu ihm hinunter.

„Wie meinst du das? Kein Sex mit Raphael? Ich dachte ihr seid ...“, Charlie saß da und ließ den Kopf sinken. Er starrte auf die Badezimmermatte.

„Also, es gibt vieles, dass du nicht weißt. Und es gibt vieles, dass ich dir vielleicht erzählen sollte. Aber wir sollten duschen. Du bist eiskalt.“

Ich nickte im stummen Einverständnis und wir stiegen zusammen unter die Dusche. Es hatte nichts sexuelles. Einfach nur waschen, aufwärmen. Kein Streicheln, kein Liebkosen. Ich ging als erster in mein Zimmer und zog mich an. Da ich absolut keine Lust hatte zu kochen bestellte ich Pizza. Nachdem ich aufgelegt hatte, kam Charlie ins Wohnzimmer. Er setzte sich auf die Couch und ich mich zu ihm. Wir saßen uns gegenüber. Keiner sagte etwas, Charlie starrte den Teppich an und ich Charlie. Ich hätte eh nicht gewusst, was zu sagen ist. Nach einigen Minuten durchbrach Charlie das Schweigen.

„Also, Dan.“

„Ich mag es, wenn du mich so nennst“, er warf mich einen stechenden Blick zu und ich wusste, ich hatte zu schweigen.

„Also, Dan“, begann er noch einmal, „Raphael und ich, nun ja, wir hatten keine normale Beziehung. Ich habe da vorgestern ein bisschen gelogen.

Ich habe einige zwielichtige Bekanntschaften mit Männern gemacht. Meine, ich nenne es mal Jungfräulichkeit, verlor ich irgendwo in einem Hintereingang einer dreckigen Bar. Es war keine gute Zeit und sie dauerte nicht lange an. Raphael kam wirklich in mein Leben und er veränderte wirklich alles. Leider aber auch nur dadurch, dass ich ihm hörig wurde. Ich will nicht erklären warum, das behalte ich für mich, aber sagen wir mal so: Ich musste nun tun was er verlangte. Wir trieben es überall, immer. Ziemlich schnell wurde es ziemlich hart und er begann mir weh zu tun. Aber ich liebte ihn mittlerweile so sehr. Das ist völlig irrational, ich weiß, aber es war so. Wer weiß, ob ich heute noch leben würde, hätte er mich damals nicht aus der Gosse gerettet. Eines Tages sagte Raphael zu mir, dass ich, wenn ich ihn wirklich lieben würde, alles für ihn täte. Und das tat ich. Ich ließ mich fesseln, schlagen und ausnutzen. Ich liebte es. Raphael war mein, wenn auch ich wusste, dass er dies niemals zugeben würde. In seinen Augen war ich nur ein Stück Fleisch, dass er haben konnte. Dann von einem halben Jahr hat er einen anderen Kerl mit nach hause gebracht. Ein schmächtiger Junge, vielleicht gerade 18 oder 19 Jahre. Raphael erklärte, er brauche jemanden, der ihm aus hilft, wenn ich nicht da bin. Du weißt schon, wegen dem Studium. Jedenfalls, immer wenn ich von nun an kam, fesselte er mich, und machte alles andere mit mir, aber er ließ sich nicht von mir verwöhnen. Kein Lecken, kein Kuss und Sex nur mit dem anderen Typ. Er jammerte immer, wenn Raphael ihn fickte, aber gleichzeitig liebte er es. Wie ich damals. Das war auch die Zeit, wo ich aufhörte einen Steifen zu bekommen, wenn Raphael mich anfasste. Und den Rest kennst du ja.“

Völlig geschockt saß ich Charlie gegenüber. Meine Arme so schwer wie Blei. Unbeweglich, steif. Eingefroren durch diesen Hass der aus diesen Worten sprach. Nicht Charlies Hass auf Raphael, sondern die verachtende Weise, wie dieser meinen Freund behandelt hat. Darum wollte er nicht, dass ich mich komplett hingebe, darum ist er ausgeflippt, als ich mich habe von ihm beißen lassen. Wie konnte ein Mensch nur so grausam sein und gleichzeitig so einfühlsam, dass der, zu dem er grausam ist, ihn liebt? Ich verstand das nicht und verstehe es auch heute nicht. Charlie hat mir nie die ganze Geschichte erzählt, das war das einzige Gespräch, das wir über das Thema hatten und im Grunde bin ich sehr froh darüber.

Charlie war in sich zusammengesunken und starrte dem Teppich Löcher ins Muster. Ich rutschte näher an ihn heran und umarmte ihn. Charlie lehnte sich zu mir hin und ich streichelte seinen Rücken. Ich hörte, dass leise Tränen vereinzelt seine Wange hinunter liefen, spürte, wie sie auf meinen Nacken fielen.

„Weißt du, woran mich das erinnert?“, flüsterte ich ganz leise in sein Ohr.

„Nein.“, hauchte er zurück.

„Immer, wenn du von diesem Mistkerl erzählst, dann enden wir so.“

Schweigen.

„Sollen wir aufhören?“, flüsterte er irgendwann.

„Nein,“, antwortete ich, „es ist schön. Nur, du solltest vielleicht aufhören um ihn zu trauern. Es ist das absolut nicht wert.“, ich umschloss ihn noch fester mit meinen Armen und drückte ihn ganz dich an mich. Sein warmer Körper zitterte noch ein paar Mal unter seinen Tränen, doch dann atmete er leise in meinen Nacken und streichelte auch mich über den Rücken.

Es klingelte.

„Pizza“, flüsterte ich und löste mich aus Charlies Armen. Ich bezahlte und ging mit der Pizza in die Küche. Charlie stand da, ein großes, scharfes Messer in der Hand.

„Na dann, lass mich mal schneiden. Das kann ich wenigstens.“

Mit einem Lachen, als wäre nichts gewesen, nahm er mir die Pizza ab und schnitt sie in Stücke. Ich schnappte mir ein großes Stück und biss herzhaft hinein. Durch die Badezimmeraktion und weil es schon so spät war, hatte ich einen solchen Hunger, dass es schon weh tat.

Wir hatten es uns gerade wieder gemütlich auf der Couch gemacht, ich lag in seinen Armen und er hatte sie um mich geschlungen, da klingelte das Telefon.

Written by: Lysyana

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