Category: Erotische Verbindungen Geschichten

Alles Kann ... Nichts Muss Teil 01

by Mr_Empire©

Anfang Mai -- Anfang vom Ende?

Andreas kommt gerade von seiner Arbeit nach Hause. Es ist ca. viertel nach fünf und es war mal wieder einer dieser Arbeitstage an denen er nicht allzu viel zu tun hatte! Er arbeitet in einer Firma die Möbel herstellt. Von der Planung bis zum Versand läuft alles über seine Firma. Zwar sind die einzelnen Bereiche abgegliedert und auch Teilweise auf verschiedene Standorte verteilt, so werden z.B. die Rücken und die Bauteile der Schränke in verschiedenen Standorten gefertigt. Bei diesen Betrieben sitzt die Firmenleitung mit in den Führungsetagen. Dazu gibt es dann noch zahlreiche andere Zulieferbetriebe. Doch alles läuft hier in seinem Betrieb zusammen!

Seine Aufgabe besteht darin die passenden Paletten mit Bauteilen ans Fließband zu stellen, so dass die Stundenkräfte diese in die Kartons einpacken können. Der heutige Auftrag bestand darin die Seiten und Mittelseite eines Schlafzimmerschrankes einpacken zu lassen. Was bedeutet dass von jeder Seite gleich mehrere Paletten am Fließband standen und durch die Stückzahl er ungefähr grade einmal alle fünfzehn Minuten eine Palette nachsetzen musste! Gelangweilt wirft er seinen Schlüssel auf den Esstisch der direkt bei der Eingangstüre seiner kleinen Dachgeschoßwohnung steht. Hinter dem Tisch grenzt eine Theke die in der kleinen Nische eingelassene Küche vom Rest des Raumes, das eigentlich sein Wohnzimmer ist, ab.

Die Küche ist spartanisch eingerichtet. Eben eine Junggesellenküche. Ein kleiner Kühlschrank, daneben eine Edelstahlspüle die an einen kleinen eintürigen Unterschrank angrenzt und durch seinen alten Ofen Abschluss findet. Ansonsten ist nur noch ein zweitüriger Hängeschank über dem Kühlschrank und der Spüle auf gehangen! Der Rest des Zimmers ist als Wohnzimmer eingerichtet. Ein Wohnzimmerschrank der über die Ecke der den Fenstern liegenden Wand sich schlängelt und auf dem ein großer achtzig cm Fernseher steht und eine Vitrine hat. Daneben steht sein Computerschreibtisch. Unter den beiden Fenstern steht sein Sofa. Welches wie immer zu seinem Schlafsofa ausgezogen ist!

Das dies so ist liegt einfach daran, das er zu faul ist es jeden Morgen weg zu machen, um es Abends wieder machen zu müssen. Der Grund weshalb er im Wohnzimmer schläft ist seine 9 j. Tochter Stephanie-Michele. Denn das eigentliche Schlafzimmer seiner Wohnung ist ihr Kinderzimmer geworden. Indem sie immer schläft und spielt wenn sie an den Papa Wochenenden bei ihm ist. Da dies auch jeder der ihn kennt weiß, weiß auch jeder wieso sein Sofa zu einem Bett hergerichtet ist. Egal wann man auch zu ihm zu Besuch kommt!

Das Blinklicht an seinem Telefon, das auf einem der kleinen Regale des Wohnzimmerschrankes steht, welches ihm signalisiert dass eine neue Nachricht auf seinem Anrufbeantwortet gesprochen worden ist blinkt immer wieder auf. Doch er ignoriert es. Stattdessen zieht er sich aus und legt die Sachen über eine Rückenlehne seiner Stühle, die um den Esstisch herum stehen. Wer auch immer da was von mir will muss warten, denkt er bei sich. Denn zuerst will er unter die Dusche und den ganzen Staub der Arbeit abwaschen. Schnell stellt er das Wasser an, die richtige Temperatur ein und sich unter den Wasserstrahl.

Nachdem er zu Ende geduscht hat schiebt er den Duschvorhang zurück und steigt aus der Wanne hinaus. Nimmt sich das große Badetuch welches über der an der gegenüberliegenden ( an die Wand befestigten ) Stange hängt und schnallt es sich um die Lenden. So geht er wieder ins Wohnzimmer zurück und zum Telefon. Er drückt die Taste um die Nachricht abzuhören. Doch außer Rauschen ist nichts zu hören. Wieder mal einer dieser doofen Spinner, wann raffen die es mal das man was drauf sprechen muss wenn man zurückgerufen werden will, sagt er vor sich hin während er die Taste zum löschen drückt.

So wie er ist setzt er sich auf seinen Lederrollstuhl. Dreht sich zum Schreibtisch und schaltet den Monitor ein. Der PC läuft bei ihm sowieso rund um die Uhr. Na dann wollen wir doch mal sehen was so an Mails gekommen ist, denkt er bei sich und ruft das entsprechende Programm (zum abrufen seiner Mails) auf. Während dieses seiner Arbeit nachgeht und jedes seiner Mail Accounts nach neuen ( noch nicht abgerufenen ) Mails überprüft und dann auf seinen Rechner lädt, startet er gleichzeitig sein Messenger Programm. Die Mails sind größtenteils nur Werbung, dazu sind noch einige von seiner Internetgroup dabei. Eines seiner Hobbys ist das Schreiben von erotischen Storys, die wie er hofft den Mitgliedern seiner Group gefallen. Wenn er ihnen Glauben schenken darf dann ist er ein gar nicht so schlechter Schreiber. Auch die Anzahl der Mitglieder die seine Group hat stimmt ihn freudig. Er will sie grade aufrufen da blinkt ein Fenster auf seinem Monitor auf. Wie sich herausstellt ist es eine Nachricht von seinem Freund Frank.

Frank und Andreas kennen sich schon seit frühster Kindheit. Sie haben sogar eine Zeitlang sich eine Bude geteilt, was aber schon ein paar Jahre zurück liegt. Es war noch einige Zeit bevor er Helen seine Ex-Frau und Mutter von Stephanie-Michele kennen und lieben gelernt hatte. Aber seine Ehe liegt nun auch schon ein paar Jahre hinter ihm. In den ganzen Jahren hatte er zwar immer wieder mal versucht eine Beziehung aufzubauen bzw. einzugehen doch geklappt hatte es nie. Weshalb er sich langsam damit abgefunden hat alleine zu bleiben und sich wenn er es mal wieder für nötig hielt in seinem Schwarzen Büchlein zu blättern oder in der Disco sich was Neues aufzureißen!

Frank erkundigt sich wie es Andreas geht und so beginnen die beiden sich über den Messenger zu unterhalten. Dabei gibt jeder die anderen Internetseiten durch, die derjenige kürzlich gefunden und für gar nicht so uninteressant findet. Auf einmal gibt Frank die Seite einer Partnervermittlung durch und meint dass dort alles kostenlos sei. Andreas der schon öfters sich solche Seiten angeschaut und mit dem Gedanken gespielt ( sich bei solch einer Anzumelden ) hat, ist jedoch Misstrauisch und kann sich dies nicht vorstellen. Denn er hat noch nicht eine dieser Onlinevermittlungen in den ganzen Jahren gefunden bei denen alles Umsonst war! Dies war auch der Grund weshalb er sich dann im Endeffekt immer dagegen entschieden hatte.

Denn sein Leitsatz ist, dass er nichts außer den Kosten fürs Onlinegehen im Internet ausgibt. Jedoch besteht Frank darauf dass er sich die Seite mal anschauen soll und dass es kostenlos ist. Also klickt Andreas auf den link im Fenster und schon lädt sein Browser die entsprechende Seite. Da Frank sich schon angemeldet hat, versucht er nun Andreas von den Vorzügen dieser Seite zu überzeugen. Na was soll es Anmeldung ist kostenlos und danach sehen wir mal. Sobald es ums bezahlen geht brauch ich ja nicht weiterklicken, überlegt sich dieser und meldet sich an.

Kaum das er sich angemeldet und dies Frank mitgeteilt hat versucht dieser ihm alles zu erklären. Doch für Andreas ist es wie auf jeder anderen dieser Seiten und so ist er schon ziemlich bald an dem Punkt angelangt an dem es heißt, um diese Aktion auszuführen müsse man Vollmitglied werden. Ein süffisantes Lächeln umspielt seine Lippen, während er Frank dies mitteilt. Hatte er doch recht gehabt dass es nicht sein kann, dass dort alles kostenlos wäre. Die erste Aktion das Anschreiben einer Person ist umsonst, allerdings kann man da noch nicht einmal selber ein Text eingeben. Sondern bekommt diese Person dann nur eine Mitteilung dass jemand sie gerne kennenlernen würde. Antwortet diese Person dann darauf muss man ein Vollmitglied werden ( sprich bezahlen ) das man den internen Mailserver benutzen darf und so mit einander kommunizieren kann.

Frank ist ziemlich baff das man wirklich auch auf dieser Seite etwas dafür bezahlen muss und vor allem wie schnell Andreas dies herausgefunden hat. Die beiden unterhalten sich noch über dies und das, schauen sich noch ein bisschen die Weiber auf der Seite an, während Andreas zwischendurch kurz aufsteht, zu seinem Kühlschrank geht und sich etwas Kühles zu trinken holt. Irgendwann versiegt das Gespräch zwischen den beiden und beide gehen ihren eigenen Interessen im Web nach. Andreas ruft über seiner Favoritenleiste seine Group auf und schaut dort nach dem rechten. Er als Gründer und Betreiber der Group muss sich um die Moderation der Postings bzw. der Bearbeitung von Aufnahmeanträgen kümmern.

Anderthalb Wochen später sitzt Andreas wieder an seinem PC, es ist ein schöner und auch schon recht warmer Samstag. Stephanie-Michele ist dieses Wochenende nicht bei ihm, so dass er sich ganz und gar seinem Hobby widmen kann. Er ruft die abgespeicherte Textdatei auf, welche eine neue Story beinhaltet, die er vor ein paar Tagen schon begonnen hat. So wo war ich den noch gleich, überlegt er kurz und ließt sich die beiden letzten Absätze kurz durch. Worum es in dieser neuen Story im Grunde geht weiß er genau. Hat er dieses Art Ritual doch schon unzählige Male durchgeführt. Denn jedesmal wenn er eine neue Story beginnt setzt er sich erst einmal hin und überlegt sich eine plausible und glaubwürdige Hintergrundgeschichte. Eine so wie er hofft bei der der Leser sich denkt, ja das könnte auch in Wirklichkeit so passieren bzw. passiert sein.

Sobald sich diese erst einmal in seinem Kopf zusammengesetzt hat geht alles quasi wie ganz von selbst. Textdatei öffnen, sich einen Titel überlegen ( auch als eine Art von kleiner Eselsbrücke ) und dann beginnt er zu schreiben. Seine Finger fliegen nur so über die Tastatur. Zwischendurch korrigiert er so gut er kann die wenigen Rechtschreibfehler, die sein Rechtschreibprogramm nicht korrigiert bzw. mit denen es aus irgendeinem Grund nichts anzufangen weiß. Dann wenn er dann nach dem Abspeichern am nächsten Tag weiter schreiben will braucht er sich nur den letzten Absatz durchzulesen und schon ist er wieder voll in der Story drin.

So ist es auch an diesem Samstag. Schnell vergisst er alles um sich herum und auch fast die Zeit. Doch er hat fast noch ein Ritual, denn ungefähr stündlich braucht er beim Schreiben eine Pfeife. Wenn er nicht bei sich ist, raucht er überhaupt nicht. Doch sobald er vor dem Rechner sitzt und am schreiben ist, ist es wie verhext. Also macht er einmal in der Stunde eine kleine Pause und raucht sich seine Pfeife. Genauso hat er auch immer Musik dabei an oder wenn was wirklich Interessantes im Fernsehen kommt diesen. Sein Schreibtisch steht so, das er an seinen TFT vorbei direkt auf diesen schauen kann. Andreas ist wieder so Musik am hören und am schreiben, da meldet sich auf einmal sein Mailprogramm und verkündet das er neue Mails bekommen habe.

Mit einem Mausklick ruft er es auf und schaut was den da so gekommen ist. Es sind ganze vier Mails. Zwei von seiner Group ( ein Posting welches er sich noch durchlesen und dann freigeben oder ablehnen muss und ein Aufnahmeantrag ) eine Werbemail eines Software Herstellers und eine Statistikmail von der Onlinevermittlungsseite die er durch Frank kennen gelernt hatte und immer noch angemeldet war. Dass es an dem ist hat er schon wieder vergessen gehabt. Neugierig schaut er auf die Zahlen die da erzählen wie oft sein Profil angeschaut worden sei und wie viele interne Mails er bekommen habe!

Na ist ja nicht die große Ausbeute für eine Woche, überlegt er und überlegt weiter ob er die Seite aufrufen oder die Mail einfach nur direkt löschen soll. Er entscheidet sich dafür sie doch einmal aufzurufen und nur zu schauen was für Mails da gekommen waren. In den drei Tagen vor der ersten Statistik vor einer Woche, hatte es eigentlich nur Absagen auf seine Nachrichten bezüglich eines kennen lernen über die Seite gehagelt und so rechnet er auch jetzt nicht mit was anderem. Er loggt sich ein und ruft sein Postfach auf. Schon beim ersten Überflug des Betreffs sieht er dass es auch jetzt an dem ist. Er klickt den Befehl an alle zu löschen und will grade den bestätigen Button anklicken, da springt im jedoch eine Mail ins Auge.

Zwischen den ganzen Absagen hat sich doch wirklich eine positive Mail geschlichen und sich fast zu gut versteckt. Neugierig klickt er die Mail an. Die neue Seite öffnet sich und nun kann er lesen was >Träumerin< ( so der Name der Absenderin ) ihn geschrieben hat, denn es ist nicht diese Vorgefertigte Standartanfrage.

Hallo Unbekannter ( Andreas hatte sich für diesen Nick entschieden ) ich bin gerade beim durchstöbern auf dein Profil gestoßen und bin äußerst Überrascht hier doch noch einen wirklich netten und gut aussehenden (und süßen) Mann zu finden. Einen der, ja der sofort mein Interesse geweckt hat. Ich hoffe dass es dir bei mir genauso ergeht und wir uns so kennenlernen. Alles Weitere wird man dann ja sehen. Wenn ich nun dein Interesse geweckt habe, dann komm doch bitte auf folgende Seite die ich einfach für viel besser und praktischer finde und mich aus diesem Grund hier abgemeldet habe. Ich habe da den Nick Träumerin33. Ich hoffe bald etwas von dir zu hören, Gruß Sabrina.

Ein Klick auf den Link zu ihrem Profil teilt ihm mit das dies nicht mehr vorhanden sei, da die Mitgliedschaft beendet worden wäre. Unschlüssig was er tun soll sitzt er vor dem Schreibtisch und starrt auf den Monitor. In diesem Moment weht eine kühle Brise von hinter ihm durch das offenstehende Fenster, was er als Aufforderung versteht sich die Seite wenigsten einmal anzuschauen. Also markiert er die URL. speichert diese in den zwischenspeicher und fügt sie dann in seinen Browser ein. Wie nicht anders zu erwarten ist es auch eine Onlinepartnervermittlung. Jedoch eine die zum übermitteln der Nachrichten die Handynetze verwendet. Sprich wo man dann für jede Nachricht einen bestimmten Betrag auf seiner nächsten Handyrechnung gestellt bekommt.

Andreas muss grinsen und meint leise vor sich hin, dann kann ich mein Geld ja auch gleich zum Fenster rauswerfen oder eine der Nummern aus dem Nachprogramm anrufen. Jedoch will er sich diese Sabrina doch zumindest einmal ansehen und so gibt er ihren Nick in die Suchmaske ein. Es wird ein Profil angezeigt in dem zumindest behauptet wird, das sie 29 j. sei gerne Sport treibe und immer für verrückte Sachen offen sei. Das Bild zeigt eine mit einer Webcam aufgenommene junge Frau die in diese hinein lächelt. Sie hat etwas länger wie Schulterlanges blonde Haare. Ein sehr hübsches Gesicht aus denen ( selbst bei der geringen Qualität einer Webcam ) ihn doch zwei sehr aufregende Augen anschauen. Sie trägt einen roten Pulli und sitzt vor dem Schreibtisch. Nun sitz ich in einer Zwickmühle, jagt es ihn in den Kopf.

Denn diese Sabrina hatte auf der anderen Seite ja Geld investiert um ihn anzuschreiben. Was bedeutet dass kein Fake dahinter stecken könnte. Zum anderen ist da aber sein Leitsatz durchs Internet kein zusätzliches Geld auszugeben. Sollte er wirklich einmal Glück haben. Ein Zustand der sich ja in den letzten Jahren nicht grade heimisch bei ihm gefühlt hatte. Wenn man von den Eroberungen der One--Night-Stands mal absah. Im fällt der Tanz in den Mai Abend vor kurzen ein. Das letzte mal als er rausgegangen war. Wie immer war er in seine Stammdisco gegangen. Dies hat mehrere Gründe zum einen halt wie gesagt ist sie seine Stammdisco, zum anderen ist sie für ihn die nächste und hat damit den kürzesten Fußweg zu ihm zurück und zudem hat er auch mehrmals dort gearbeitet.

Es war ein schöner Tag und Abend gewesen, perfekt um in der Nacht seiner Liebsten einen Maibaum oder ein Maiherz aufhängen zu können. In der Disco waren an diesen Abend die weiblichen Gäste deutlich in der Mehrzahl. Da die Jungs mit den Vorbereitungen für die Nacht zu tun hatten oder einfach so schon ein wenig in die Nacht hinein feierten, bevor sie sich dann auf den Weg machten! Eigentlich war er an diesem Abend mal nicht zum abschleppen dort hingegangen, sondern einfach um mal wieder richtig zu feiern und zu trinken. Die Frauen und jungen heranwachsenden Mädchen hatten sich der Temperatur entsprechend schon luftiger und aufreizender angezogen. Was bei Andreas die Vorfreude auf den kommenden Sommer noch mehr stärkte.

Die Disco selber ist in zwei Discos unterteilt. Der vordere Bereich spielt mehr ältere Lieder von den Siebzigern bis heute. In der zweiten, die man durch zwei Schwenktüren erreichte lief das was ( seiner Meinung nach ) dem Jungvolk entgegenkam und eher gefiel. Halt Techno, Hip Hop, House usw. Musikrichtungen mit denen er so gut wie gar nichts anfangen kann. Ist er doch mit der Musik der Achtziger Jahre groß geworden. Natürlich findet er auch hin und wieder mal ein Technostück nicht schlecht, doch sowas kommt seltener vor.

Er schlenderte so durch seinen Bereich der Disco, bestellte sich ein Bier. Trank es aus und beschloss dann über die Treppe hinauf in den ersten Stock zu gehen, dorthin wo sich auch die eigentlich Tanzfläche und der DJ befinden. Natürlich gibt es auch dort eine Theke. Beim durchstreifen war ihm immer wieder die eine oder andere aufgefallen wo er sich eine Nacht mit vorstellen könnte. Doch er wollte ja nur feiern und so beschloss Er seine Bagger- und Anmachtricks in der Kiste zu lassen. Irgendwann stellte er sich an die Theke und wollte sich wieder ein Bier bestellen. Neben ihm saß eine dieser Weiber, bei denen er ein anderes Mal wohl sich nicht so einfach daneben hingestellt hätte. Er schätze sie auf Achtzehn bis Zwanzig und war eigentlich mit seinen Dreiunddreißig schon zu alt für sie!

Die Thekenbedienung kam und nahm seine Bestellung auf. Andreas drehte sich ein wenig um, um die auf der Tanzfläche tanzenden zu beobachten. So merkte er auch nicht wie sich die Alte neben ihm zu ihm umdrehte. Erst als sie ihm auf die Schulter tippte nahm er Notiz von ihr. Ohne große Umschweife fragte sie ihn ob er heute auch noch ein Herz aufhängen müsse. Er zuckte mit den Achseln und meinte dass er nicht wüsste für wen. Sie hob eine Augenbraue und wollte grade etwas sagen, als die Thekenbedienung mit seinem Getränk kam und er bezahlte. Danach meinte sie dass ihr Freund ihr in der Nacht eins aufhängen würde.

So redeten die beiden noch ein paar Minuten. Andreas hatte das Gespräch eigentlich schon für beendet gehalten als sie ihm noch einmal auf die Schulter tippte. Komm mal mit da rüber hinter die aufgehängte Box, da kann man sich besser unterhalten, meinte sie. Ein wenig neugierig sich aber nicht wirklich was dabei denkend ging er hinter ihr her. Kaum das sie hinter der Box standen, wo man sich wirklich in ruhigerem Ton Unterhalten kann, fragte sie ihm ob er wirklich keine Freundin habe. Was dann passierte war für ihn so neu das er es fast selber nicht glauben würde, würde ihm das jemand erzählen. Er hat zwar schon einiges in den 16 Jahren die er nun Discos besucht erlebt, aber das!

Er hatte grade seinen Mund geöffnet um zu antworten, da klebten auch schon ihre Lippen auf den seinen. Ihre Zunge schob sich in seinen Mund und suchte die seine. Nachdem er sich von dem Überfall erholt und begriffen hatte was geschehen war, dachte er sich was soll es dann wird halt was rumgeknutscht. Deutlich konnte er dem Alkohol schmecken. Der Kuss endete und sie gingen zur Theke und einer Freundin von ihr zurück. Konnte es sein das ihn heute das Glück noch einmal so küssen sollte wie an jenem Abend? Aber andersrum hatte ihn das Glück genauso schnell wieder verlassen wie es ihn geküsst hatte. Den eine knappe halbe Stunde machte die kleine Schlapp und ließ sich draußen vorm Eingang noch einmal alles durch den Kopf gehen was sie an dem Tag gegessen bzw. getrunken hatte.

Er hatte sie noch mit ihrer Freundin vorher rausgebracht und gewartet bis die beiden abgeholt worden waren. Dann war er wieder hineingegangen und hatte einfach weitergefeiert als wenn überhaupt nichts gewesen wäre. Er starrt auf den Monitor unschlüssig was er tun soll. Soll er ihr eine Nachricht schicken oder einfach die Seite schließen und alles vergessen. Ihr Äußeres auf dem Bild spricht ihn schon sehr an. Sie ist zwar nicht seine Traumfrau, kommt dieser allerdings doch nahe. Groß ( wie es ausschaut ) gute Figur, blonde längere Haare. Ja all das sind Attribute die er an einer Frau liebte, wenn er rein aufs Äußere achtete. Das war auch der Grund weshalb Helen nie verstanden hatte dass er sich in sie verliebt hatte und wenn er so richtig darüber Nachdenkt, entsprach so gut wie keine seiner Ex-Freundinnen diesem Bild. Denn nur wenige waren auch wirklich Blond gewesen!

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