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Der Pornograf III - 02

by rokoerber©

Der Pornograf III – 2

By rokoerber©

Auszüge aus Band 3 (Der Meister)

Dies ist ein erotischer Roman – keine Sexgeschichte.

Diese Ausschnitte sind eigentlich hauptsächlich

für meine Fans

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Fortsetzung von Der Pornograf III – 1

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Bangkok. Chaos bei der Durchfahrt nach Pattaya. Wir bekamen unsere alte Suite. Nun, die Pflegemutter von Kim, freute sich über den Besuch und das Briefpaket von Kim. Es war ein arges Radebrechen, dann gab sie uns einen Brief mit. Wir verstanden, er soll im Hotel übersetzt werden. Sie hatte im Auftrag von Kim veranlasst, dass uns die Bucht und ein paar Mädchen zur Verfügung steht, auch der Bootsführer. Er soll, für eine Woche, komplett mit Essen, 200 Dollar bekommen. Ein stolzer Preis, aber jeden Cent wert. Wir genossen die Woche in vollen Zügen - eine unbeschreibliche Zeit.


Das alte Ehepaar hatte wieder so richtig Sanuk und die Mädchen auch. Wir sparten jede Menge Wäsche - da wir meist nackt badeten, wie es sich für einen ordentlichen Menschen gehört.

Lis war überrascht, dass ich die Angebote der Mädchen, mit mir zu schlafen, ablehnte. „Für Thailand, ist einzig Kim zuständig. So wie du, für Jungfrauen. Ihr bleibt die Einzigen für mich“, erklärte ich.


„Oh Paul. Ich werde es Kim petzen und dann werden wir zusammen süße Freudentränen weinen, mein Liebling“, behauptete sie.


Vom Direktor des Hotels bekamen wir ein ganz tolles Abendessen gespendet. Als nachträglichen Dank für die Fotos der Suiten. Ich hatte nichts dafür berechnet. Er zeigte mir voll Stolz den Prospekt.

In die Stadt kamen wir diesmal nicht. Mangels Lust. Dafür gingen wir auf einen Berg, hinter dem Hotel, auf dem ein kleiner Tempel steht. Lis gab einem Mönch den Brief von Kim. Er geleitete uns zu einem älteren Mönch. Der sprach englisch.


„Hier stehen, ihr frisch getraut. Dame Kim schreiben, sie wünschen, dass auch geben Segen von Buddha. Sie senden genug Geld mit Brief. Ihr bitte kommen morgen. Früh. Kommen bitte vor Sonne. Ich machen Segen für Vater Buddha.“ Wir verneigten uns tief.

Auf dem Weg ins Hotel, konnte Lis nicht mehr, sie schluchzte so herzzerbrechend, wie ich es nur ganz selten von ihr hörte: „Kim, das Aas, die verrückte Nuss. Ich habe so etwas befürchtet. Sie will einfach ganz sicher gehen, dass mit unserer Ehe alles so klappt, wie sie es will. Ich sag dir was, sie hat sicher auch Kikki zu so etwas angestiftet. Du, ein wenig auch ich, sind neben Mom und Pop, halt einfach das Größte auf der Welt für sie.“ Sie schluckte. „Und weißt du noch was? Ich fühle mich gut dabei. Scheiße. Daran bist nur du schuld.“


Um Sechs waren wir da. Die Zeremonie war schlicht und ergreifend, im Anblick der aufgehenden Sonne. Wir bekamen jeder ein Blumenkranz, ein geflochtenes Armband, ein Dokument und einen Klecks aus Blattgold auf die Stirne. Ich warf Geld in den Spendentopf.

Um Acht waren wir beim Frühstück. Freundliches und sehr tiefes Verneigen beim Personal, sie erkannten das Geschehen. Dumme Blicke bei den Gästen. Die konnten wir leicht ignorieren.

Um Neun fuhren wir auf die Insel. Lis hat aus der Küche zwei mittlere Langusten besorgt und zwei Flaschen Champagner, Gläser auch. Das alte Ehepaar machte die Langusten wundervoll.

Mein Weib bekam einen Sonnenbrand an ihrer Muschi. Sie war mit offenen Beinen eingeschlafen. Also einreiben mit kühlenden Salben, die ich fürsorglich kaufte. Sie findet es toll.

„Wenn es mir nur nicht dauernd kommen würde, wenn du mich da unten einreibst. Dabei tropft dann wieder alles weg und du musst noch mal rann. Mein armer geplagter Mann“, klagte sie lachend. Mein Satansbraten hat ein ganz neues Spiel. Ich war für zwei Tage ihr Depp, dabei machte ich es auch noch gerne für sie. Das Gel enthielt einen kühlenden Anteil von Menthol. Als ich, am zweiten Abend, meiner Pflicht auf der Hochzeitsreise nachkam, fühlte ich die Wirkung von Menthol und Kampfer am eigenen Leib: Klein Paul schwoll zu riesenhaften Ausmaßen an. Da musste meine Frau nun durch. Da Klein Paul durch die Salbe auch noch ein extrem langes Standvermögen bekam, hatte Lis am nächsten Tag arge Probleme mit dem Aufstehen. Sie war völlig geschafft. Trotzdem bat sie mich, sicherheitshalber, noch eine frische Portion der Salbe zu kaufen und in die Reiseapotheke zu packen. Eng Aung Tong, steht auf dem Etikett. Made in Singapore by Tiger & Co. Tigerbalsam im Volksmund.

Bilder von den schönen Mädchen, die Nun uns besorgte, machte ich natürlich auch. Die Mädchen waren wieder wundervoll. Die Filme liefen fast von alleine durch. Auch im Garten des Hotels machte ich Bilder, mit Genehmigung des Managers.

***

Bali. Insel der Götter. Wir hatten ein kleineres Haus bestellt, bekamen jedoch wieder die große Villa. Am ersten Abend schon, kamen die etwas wehmütigen Erinnerungen an damals, bei der Asienreise mit Kikki und Kim. Was war das doch für eine schöne Zeit.


Lis legte ganz harmlos eine Fiesta von Bali vor jeden Bungalow. Beleidigt konnte sich niemand fühlen. Die Bilder sind schön, die ganz Frechen, wo die Mädchen mit ihren Männern oder Freunden die etwas verwegeneren Spielchen treiben, hat Lis in einem Album dabei, dazu je ein Prospekt der Nachbarn, in dem geschildert wird, was verlangt wird. In die Fiesta legte sie eine Visitenkarte von mir und schrieb unsere Bungalownummer darauf. Sie scheint es zu lieben, Opfer für mich aufzutreiben – oder für Mikel und Willi?


Die Gäste erkannten sehr wohl ihre eigene Villa, auf den Bildern. So dumm konnte ja keiner sein. Das Management hielt sich völlig raus - sie hatten, durch die Bilder in der Fiesta und die hübschen Geschichten von Mom, das Haus für über ein Jahr voll ausgebucht. Wir bekamen unsere Villa nur, weil Kikki extra auf den Namen, Paul Oktober, Fotograf, und die Fiesta hinwies.

Lis und ich hatten nun einen Sonderpreis und ich - ich hatte bald viel Arbeit, denn die neuen Nachbarn fanden die Idee, fotografiert zu werden, absolut toll. Es artete fast in Stress aus, den Lis gerne abends abzubauen half. Das lag aber weniger am Motiv, als an der Menge der Bilder. Es gab kein einziges ganzes Shooting, auch nicht für einen halben Film. Sechs, neun Bilder waren der Schnitt. Dafür immer wieder andere Location und andere Kleider. Da füllt sich ein Film nur langsam und mühsam. Bilder von Paaren in Aktion, machte ich diesmal keine. Lis zeigte ihr Album nicht einmal. Es war uns aber auch nicht so wichtig, so konzentrierte ich mich völlig auf die Einzelbilder. Ich fand es gut, auch Erfahrung in dieser Art der Modeaufnahmen zu bekommen. Wenn auch mal ein Busen oder eine Muschi mit aufs Bild kamen, fand ich das jedoch keineswegs schlecht.

Weder Lis noch ich hatten Lust auf Abenteuer. Dafür auf Arbeit, die wir beide gerne machen. Nur Kim, Renate oder Kikki, am besten alle drei, fehlten uns manchmal abends. Zu zweit kann man nicht diskutieren, höchstens streiten. Genau das wollten wir jedoch nicht.


Natürlich versuchte ich auch ein paar der einheimischen, der balinesischen Mädchen aus der Umgebung zu fotografieren. Das war gar nicht so einfach, denn die meisten der Mädchen arbeiten außerhalb. Ein reichliches Bakschisch an unser Zimmermädchen, brachte die Sache dann aber doch ins Rollen. Wir hatten nun jeden Nachmittag zwei, drei Gäste aus Ubud und Umgebung, die es sich bei uns, in der Villa, im Garten oder am Pool, gut gehen ließen. Scheu hatten sie keine, unser Mädchen hatte ihnen erklärt ich sei kein Sextourist, sondern nur ein Fotograf und ich zahle gut. Das ist natürlich auch eine Art der Kundenwerbung, fand Lis.

***

Australien, Darwin, Abenteuer pur. Kikki, unser Goldschatz, hat uns einen besonders sturen, deswegen besonders liebenswerten Aussie gebucht: Sean, zwanzig Jahre älter als wir, verwegen und hemmungslos. Er zeigte uns mit seinem Jeep die Schönheit des Kakadu Parks, die Fröhlichkeit in den Offroad-Kneipen und seine Kochkunst im Busch. Letzte war gerade noch erträglich.


„Ihr seid also auf Hochzeitsreise?“ Begrüßte er uns. Sein Englisch war wirklich so grausam, wie Axel es schilderte. „Ich stell euer Zelt weit weg. Das Gejammer, wenn wir Männer unser Bestes geben, kann ich nicht hören und jetzt bist du, Paul, ja wohl gefordert. Hochzeitsreise, bah. Die einheimischen Weiber halten dabei wenigstens das Maul. Dafür sind sie auch völlig unhübsch. Bah - aber gut.“


„Ich schreie nicht, wenn du das meinst. Zumindest sehr, sehr selten.“ Ihr fiel wohl der Maiskolben ein. „Wenn du kein Arschloch bist, können wir ohne weiteres zusammen im Freien schlafen. Bumsen nicht. Unnötige Arbeit, wie Zelt aufbauen, hasse ich. Lass uns Kumpel sein und so miteinander umgehen“, stellte Lis klar.

„Wir sind Kumpel, das hast du gesagt. In meinem Alter schau ich mir so ein hübsches Ding wie dich gerne an. Aber, mit der Frau von einem Kumpel fickt man nicht!“ Das Problem war gegessen.

Mich beschäftigte das, was Sean über die hässlichen Frauen der Aborigine sagte. Er meinte, wir könnten an einem Dorf Halt machen. Wenn er das strahlende Glück von uns so sehe, hätte er verdammt Lust, auch mal wieder in dieser Richtung tätig zu werden.

Die Reise mit ihm, war ein einziges großes Abenteuer. Er zeigte uns die schönsten Plätze. Auch Badestellen ohne Krokodile - es ist ja sein Land. Nur das Brot, das er jeden Morgen frisch für uns backt, war öfters angebrannt. Wir gewöhnten uns daran. Lis ließ später, in den Hotels, schon mal einen Toast anbrennen. Man kann sich ja an so viel gewöhnen und plötzlich mag man es dann auch, behauptete sie dann jedes Mal. Wenn es mir passierte, lachte sie mich aus.


Am nächsten Tag kamen wir zu einem Tribe, einem Stamm. Die Frauen und Männer gingen so gut wie nackt. Sie waren sehr dunkelhäutig und hatten große platte Nasen. Wirklich keine Schönheiten. Sean sprach mit dem Boss der Gruppe, dann kam er wieder zu uns.


„Wir werden hier übernachten“, entschied er. „Wir sind eingeladen, heute mit ihnen zu essen. Es gibt Baramundi und Schildkröte, die Aborigines dürfen sie für den eigenen Gebrauch jagen. Paul, du solltest Jack, dem Chef, vielleicht diskret 50 A-Dollar geben. Ich habe alle notwendigen Gewürze dabei; die kennen nämlich nur Salz, wenn sie haben. Ich rücke auch fünf Dosen Bier raus.“


„Ist das nicht etwas wenig?“ Moserte ich.


„Nun ja, vielleicht sechs, das sind 15 Liter. Ich habe die großen Dosen dabei. Jetzt muss ich sie nur noch kalt kriegen, die Aborigines haben da aber so einen Trick. Die machen das schon.“


„Prima, da freue ich mich drauf“, meinte Lis. Sie hatte sich bis auf die Andeutung eines Bikinihöschens bereits ausgezogen. „Armer Paul, schade, dass du hier wohl kein geeignetes Opfer findest. Die Bilder könntest du kaum an Mikel verkaufen“, lachte sie dann.


„Na dann warte mal, in einer Stunde wird Abbi erwartet. Sie ist ein Halbblut und ich zumindest finde sie gar nicht so schlecht. Ich hatte schon mal das Vergnügen mit ihr. Mich stört an ihr eigentlich nur, dass sie sehr stark tätowiert ist“, sagte Sean dazu.


Es war eine Stunde später; ein hellhäutiges Mädchen kam hinter dem Hügel, vor dem das kleine Dorf lag, hervor. Ich bekam einen heillosen Schreck. Auch Lis nahm eine Hand vor den Mund. Es war Abbi und - sie hatte eine ganz verteufelte Ähnlichkeit mit Leila aus Konstanz. Sean begrüßte sie herzlich, dann stellte er sie uns vor. Abbi war ohne jeden Zweifel hübsch. Ihre Tätowierungen sehr geschmackvoll. Ich bat sie, die Tätowierungen aufnehmen zu dürfen, für Kim. Die Ornamente würden sie sicher interessieren. Sie zog das Hüfttuch aus und ich legte los. Das ganze Mädchen war dran.

„Abbi, du bist eine wirkliche Schönheit“, lobte ich sie nach einem gelungenen Shooting. „Hat dir das schon mal einer gesagt?“

„Das sagt mit Sean immer, wenn er hier mal vorbeikommt. Meine Leute meinen das nicht. Ich sei halt ein Aussie wie alle. Mein Pa war einer, ein Fischer. Inzwischen haben ihn leider die Haie gefressen. Er ist auf ein Riff aufgelaufen und - weg war er. Ich mag aber auch nicht in die Stadt. Ich war schon in Darwin und in Broome. Irgendwie - ach ich weiß nicht. Hier fühle ich mich Wohl. Mir fehlt nichts und zur Schule kann ich hier auch. Sie ist nur eine Stunde weg.“

Ich bekam einen Schreck. „Wie alt bist du denn Abbi?“

„Oh, ich bin Achtzehn. Ich kam erst mit Zwölf in die Schule. Zuvor wurde ich von Ma ausgebildet. In den Verrichtungen, die eine Frau hier im Outback halt so kennen muss.“

Abbi hatte sich inzwischen angezogen. Für mich sah es eher wie ein sehr freches Nighty aus, es verhüllte eigentlich nichts. Die Temperatur lag bei 44°C, da war Nichts noch zu viel. Wir quasselten noch eine ganze Weile mit ihr. Sie hatte so einiges aus ihrem Alltag zu berichten, das sich Lis später notierte. Für Mom.

Der Baramundi schmeckte hervorragend. Sean machte für uns eine tolle Buttersauce. Dazu gab es selbst gebackenes Biskuit, heute nicht angebrannt, sondern wundervoll locker. Wir tranken australischen Weißwein. Also schlecht, nein schlecht lebten wir nicht, auf unserer Fahrt durch das Outback.

Wir streckten uns auf unseren Schlafsäcken aus, ein Moskitonetz über uns. Ich sah noch, dass Sean mit Abbi im Busch verschwand. Lis hatte heute keine Lust dazu, sie war vollgefressen mit 1 Kilo Fisch.

Am nächsten Tag, eine halbe Tagesreise vor Ayers Rock entfernt, hatte Sean ein heißes Thema drauf: „Wenn ihr Kinder wollt, so ein Mäuschen von den Aborigines, hat mir da mal ne tolle Geschichte erzählt. Lis, willst du sie hören?“

„Aber natürlich. Leg los.“

„Die Kleine sagte mir, wenn man sich sehnlichst ein Kind wünscht, das auch den Göttern gefällt, dann muss es bei Sonnenuntergang, wenn Uluru, der Rücken der Welt, ganz rot ist, gezeugt werde. Sie meinte damit den Ayers Rock, wo wir hinfahren. Die Beine der Frau müssen den Göttern im Felsen, weit offen dargeboten werden. Nackt natürlich, wie die Aborigines von Natur aus nun mal sind. Wenn das Rot der Sonne erlischt, darf der Mann seinen Samen zum Samen der Götter geben und es ist wohl getan.“

„Sean, du Lustmolch. Suche uns einen netten, sauberen Platz dazu aus. Einen Versuch ist es allemal Wert.“ Lis war sofort scharf darauf. Auf solche verrückten Geschichten fährt sie voll ab.

Sean hatte ein sauberes sandiges Plätzchen ausgesucht. Im Angesicht des roten Felsen, konnte sich Lis nicht bremsen, für die Götter eine extra scharfe Nummer einzulegen. Ich hatte Lis eigentlich noch nie dabei beobachtet, wie sie an sich selbst spielt. Aber sie konnte es. Es machte ihr scheinbar einen besonderen Spaß, es für die Götter des Uluru zu tun. Dass sie dabei immer nach Klein Paul schaute, ganz rote Ohren bekam, als er, durch dieses Schauspiel bedingt, aufwachte? Was soll’s.

Der rote Fels spiegelte sich in ihrer nassen Muschi, als sie ihre Schamlippen öffnete und den Göttern zeigte, wo es reingeht. Ich zeigte den Göttern später, wie es reingeht, ich war nach ihrer Vorstellung nämlich ebenfalls scharf.


Ayers Rock. Unsere Fahrt mit Sean war zu Ende. Wir waren etwas traurig einen guten Kumpel zu verlassen, er hat es wirklich ganz hervorragend gemacht. Ein schönes Zimmer, in einem guten Hotel, vor allem aber mit einer Dusche, machte es uns dann aber doch leicht.


Am nächsten Tag kletterten wir auf den Ayers Rock. Es war heiß, anstrengend und so interessant dann auch wieder nicht. Von unten, im Licht der Abendsonne, sieht er viel besser aus, meinte Lis zu Recht.


Auf der Rückfahrt zum Hotel, hatten wir einen Halt zum Mittagessen, auf einer typischen Farm im Outback. Ally Peters, die Tochter, machte sich einen Spaß daraus mir Model zu stehen. Das sei doch endlich mal eine gelungen Abwechslung, sagte sie.

Sydney. Die Stadt ist so schön, wie Axel es sagte und Koalas riechen wirklich wie Eukalyptusbonbons. Lis hatte einen auf dem Arm. Es war arg schwer sie davon zu überzeugen, ihn zurückzugeben.

„Er ist so kuschelig“, verteidigte sie sich. „Und er riecht gut. Er kläfft nicht wie ein Hund und treibt sich nicht rum wie eine Katze. Können wir uns nicht einen schicken lassen, wenn wir wieder in Stuttgart sind? Einen Flug im Käfig müsste er doch überstehen?“

Sie erfuhr zu ihrem Leidwesen, dass erstens der Export streng verboten ist und zweitens Koalas nur Blätter bestimmter Eukalyptusbäume fressen. Es war ein harter Schlag für sie, ihren Kopf nicht durchsetzen zu können. Erst langsam beruhigte sie sich. Dafür bekam sie einen extraschönen Koala aus echt aussehendem Hasenfell.


Wir hatten viel Spaß in Australien. Wenn man es erst mal mit den Leuten kann, dann ist man schnell dabei. Frauen haben hier wenig Probleme, wenn sie nicht die Grande Dame rauskehren. Das reizt einen echten Australier nur. Die mögen etwas Handfestes, vor allem im Outback. Robust ist gefragt. So sind auch die Models, die für mich posierten, eher von diesem robusten Typ. Das hat aber keinesfalls etwas mit mangelnder Schönheit zu tun. Schon gar nicht mit mangelndem Selbstbewusstsein. Nackt zu posieren war kein Problem. Betty Miller, ebenfalls Farmerstocher, meinte dazu nur: „Hier ist doch nie was los. Unsere Schafe interessieren sich auch nicht für eine nackte Betty. Wenn du Spaß daran hast? Zieht euch halt ebenfalls aus, dann hüpfen wir gleich danach in den Billabong und ich habe auch mein Vergnügen. Er ist krokodilfrei.“ Das taten wir dann auch.

Wir besuchten die Blue Mountains, wir aßen die originalen Äpfel bei Granny Smith, genau so sauer wie daheim, und wir machten eine große Hafenrundfahrt. An Bondi Beach tobten wir in den Wellen.

Die Woche verging viel zu schnell, wir waren uns sicher, später einmal, wenn die Kinder groß sind, dann wollen wir noch einmal hier herkommen. Dann gleich für sechs Wochen, dass der lange Flug sich auch lohnt. Die letzten Tage fiel Lis aus, sie bekam ihre Tage. Sie hatte gehofft, dass es am Ayers Rock gerade noch passt. Leider nicht, es war den Versuch aber wert, da waren wir uns völlig darüber einig.

Wir hätten zwar gerne noch das große Barriereriff besucht, aber leider gelang es mir nicht, da etwas zu organisieren, das nur 3 Tage dauerte. Länger hatten wir keine Zeit mehr - Japan war angesagt.

Der Flug nach Tokio war nicht so angenehm, nicht wegen der Periode von Lis, die pünktlich aufhörte, es gab vielmehr reichlich Turbulenzen. Vier Stunden lang konnte weder Essen noch Trinken serviert werden. Unser Mägen knurrte vernehmlich und erbost.

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