Category: Romane und Kurzromane Geschichten

Der Pornograf III - 01

by rokoerber©

Auszüge aus Band 3 (Der Meister)

Ein erotischer Roman

Personen:

Mittlerweile ist der Kreis der Freunde um Paul und Lis, so gewachsen, dass es unabdingbar ist, für einen Neueinsteiger, in die Geschehnisse um den Pornografen und seiner Familie, eine kleine Hilfestellung in Form eines Personenverzeichnisses zu geben - wenn dies auch nur für die wichtigsten Personen möglich ist.

Familie Oktober, Stuttgart:

Paul Oktober, Fotograf, die Hauptperson. Elisabeth (Lis) Oktober, geborene Bronner, seine Ehefrau.

Mom (Klara), seine Mutter, schreibt Frauenromane als Beatrix Mai. Pop (Heinrich), Professor, sein Vater.

Kim Wongsawa Oktober, Thailänderin, eingestellt als Haushaltshilfe, jetzt seine Adoptivschwester - aber auch seine Nebenfrau.

Familie Bronner, Stuttgart:

Papa (Albert), Teppichhändler, der Vater von Lis.

Mama (Elisabeth), ihre Mutter. Kristin, verheiratet mit Axel König, ist die ältere Schwester von Lis.

Das Haus Radama:

(Konstanz) Prinzessin Rama Schmitt Radama, ist die älteste der drei Schwestern. Friedrich Schmitt, ihr Mann. Prinzessin Leila Schmitt, ihre Tochter. Sie war die Urlaubsfreundin von Paul. Seine uneigennützige Hilfe bei der Eingliederung der Familie in die Gemeinde, veranlasste seine Aufnahme als Gwaihir (Sohn des Hauses), später wurden er und Lis als Graf und Gräfin von Karaj, ins Stammbuch des Hauses Radama eingetragen. Leila ist Peter Hartmann versprochen. Er hat eine jüngere Schwester, Traudl.

(Teheran, Persien) Prinzessin Leila Radama, ist gewählte Älteste und Regentin des Hauses. Prinzessin Marni Radama, Direktorin des Wirtschaftsunternehmen Radama. Kitty, Mitzi und Irma, sind VIP-Betreuerinnen des Hauses Radama. Abdallah, ist Schutzbeauftragter (Leibwächter). Ebenfalls derzeit in Teheran, obwohl sie aus Stuttgart kommt, ist Renate Schäfer, Pauls erste Nebenfrau, mit Billigung von Lis. Sie arbeitet derzeit für das Haus Radama, als Angestellte, genauer gesagt, als 1. Assistentin von Prinzessin Marni. Renate ist mit Hans Meise intim befreundet, die zwei wollen heiraten. Dies darf das Haus Radama jedoch nicht wissen, sonst verliert sie den Status als Nebenfrau von Paul; ein Kontakt zu Hans ist also nur brieflich möglich. Ihre Freundschaft zu Paul ist ungebrochen und Hans billigt es.


Pauls Verhältnis zu Prinzessin Marni ist etwas kompliziert: Marni hat nämlich Zwillinge - von Paul. Sie entstammen nicht aus einer verunglückten Liebesnacht, sondern es war eine rein geschäftsmäßige Angelegenheit; Marnis geliebter Mann ist zeugungsunfähig. Sie möchte ihn behalten, die Dynastie aber verlangt Nachwuchs. Wieder mal war es Lis, die das einsah und Paul, zu diesem Zweck, an Marni auslieh … Gefühle sollten keine dabei verschwendet werden, wenn Paul auch später gestand, es hätte ihm doch Spaß gemacht ...


Freunde von Paul:

Mikel Down und Willi Wollweber, sind Geschäftspartner vom Verlag und der IGDuM. Willi hat Blondi geheiratet, eine von Mickis vierzehn wilden Mädchen (Mickimäuse). Sie waren Models, wie die acht spanischen Tänzerinnen um Terry, aus Alicante.

Auf der Reise nach Japan, im Auftrag des Verlags, lernte Paul Kikki Okura kennen, die als Reiseleiterin fungierte. Er reiste damals mit Lis und Renate als Assistentinnen. Kikki zählt heute zu ihren engsten Freunden. Auf dieser Reise lernte Renate auch ihren neuen Freund, Hans Meise, kennen.


Auf der Reise in die Karibik, befreunden Paul und Lis sich mit Heidi Janssen und deren Töchter Fortune und Contessa auf Martinique. Auf Jamaika lernen sie Jutta Berger kennen, eine blauäugige Negerin mit hanseatischem Blut in den Adern. Auf Barbados lernen sie Diana kennen, die sie in Stuttgart, auf Europareise besucht. Sie verdient sich gerne als Model etwas Geld für die teuere Reise.


Bertha
, Martha und Lene, sind nur ein paar der Namen, die in letzter Zeit in Pauls Leben eine Rolle spielten: die D-Girls, eine Gruppe von vierzehn jungen Frauen, die alle in einem alten Landgasthaus in der Nähe von Schorndorf, im Remstal, wohnen. Wie einst bei den Mickimäusen, macht Paul ein großes Shooting mit ihnen, für ein Sonderheft der Fiesta. Mom schrieb eine Geschichte dazu.


Lis und Paul, legen ein fantastisches Abitur hin, etwas anderes hat man von ihnen aber auch nicht erwartet. Im Gegensatz zu so manchem Mitschüler, sind beide sehr fleißig. Vor allem Paul ahnt, auf was es ankommt, will er mit seiner Lis auch in Zukunft gut, im wirtschaftlichen Sinne, zusammenleben. Lis ist da keinen Deut besser, sie möchte, dass Paul viele, viele Shootings über die Bühne bringt, um ihnen Luft zu verschaffen, für die lange Hochzeitsreise, von der Lis schon lange träumt. Sie können ja Mikel nicht hängen lassen.



Während des Sommerurlaubs in Italien - die Finca von Karin Schlegel ist leider ausgebucht - wurden sie von Mikel Down und seiner Frau Jane besucht. Er machte Paul ein attraktives Angebot: eine Reise nach Russland, wo er zwei Fotografen in seine Technik einweisen soll. Paul nimmt an und fliegt mit Kim, seiner Schwester, dorthin.


Zuvor aber ist Hochzeit im Hause Oktober. Lis und Paul heiraten standesamtlich in Stuttgart. Die kirchliche Trauung findet jedoch im Münster zu Konstanz statt; mit anschließender großer Party im Insel Hotel. Dazu kamen alle, wirklich alle guten Freunde von Paul und Lis.


Paul und Kim erledigen danach professionell ihren Auftrag in Moskau. Dabei lernen sie die Fotografen Boris Kuschow und Igor Blaski kennen. Ihre Reiseleiterin vor Ort, ist Julia Tomarowa. Sie ist Paul sehr sympathisch, das bedeutet natürlich nicht, dass ...


Nun sind die Reisenden wieder in Stuttgart. Alltag. Die Hochzeitsreise steht bevor. Die Route wird festgelegt – wo anders als an ihrem üblichen Versammlungsplatz, dem großen Bett in Pauls Schlafzimmer, und natürlich zusammen mit Kim.

*** Ende Inhaltsverzeichnis ***

Alltag ohne Schule

Der Alltag hatte uns wieder. Dass keine Schule mehr anstand, daran mussten wir uns erst gewöhnen. Wir konnten jetzt, in aller Ruhe, unseren Terminen nachgehen. Nachbarn gab es nun zweimal in der Woche zu fotografieren. Mittwoch zog ich mit Kim und Lis los. Da sind die Termine zur Wäschevorführung. Eigentlich war ich in diesem Fall aber meist nur zum Schutze meiner Frauen dabei. Freitags und samstags, wir blieben dabei, waren dann die normalen Nachbarn dran. Es wurde Routine. Abends, im Bett, herrschte aber ein völlig anderes Thema vor: unsere Hochzeitsreise.

Das offene Ticket war inzwischen da, erster Klasse. Rund um die Welt, die Südroute über Australien. Dazu kam noch einen enormen Spesenscheck. Es gab nur zwei kleine Probleme dabei, ich muss auf dieser Reise natürlich auch Bilder für den Verlag machen; wenn er schon die Reise bezahlt. 200 Filme als Maximum. Lis handelte bei Mikel einen sehr guten Preis aus, der Verlag weiß, was er da bekommt, es ist ja nicht das erste Mal. Das zweite Problem war die Route. Wir haben schon so einiges von der Welt gesehen und viele Freunde da draußen. Kim, obwohl wir sie auf unserer Hochzeitsreise gerne mitgenommen hätten, muss zu Hause bleiben. Mom brauchte noch ihre Hilfe und ihren Laden kann sie auch nicht so einfach zumachen.

Kim schlug, fast automatisch, die ersten zwei Ziele vor. Die, die wir in den letzten Sommerferien besuchten: Bangkok und Bali. Lis fand, dass darüber gar nicht diskutiert werden müsse. Diese Ziele seien sowieso klar. Zuerst wolle sie aber nach Teheran.

„Du, Paul, hast ja noch gar nicht deine Ki ..." Sie erschrak, beinahe hätte sie geplappert. Bei Kim, die damals nichts von meinen Kindern in Persien wusste, wäre es wohl kaum eine Katastrophe gewesen, aber damals war es halt noch sehr geheim. „... Kitty erwähnt. Und wie sehr wir ihr zu danken haben", riss sie den Wagen noch aus dem Dreck. „Teheran kommt zuerst. Da gibt es für dich sicher auch wieder einiges Geschäftliches zu bereden."

„Du hast recht und wenn es nur Neugierde ist. Es liegt auf dem Weg", stimmte ich zu. „Dann nach Bangkok, besser gleich weiter ins Royal Cliff. Das war doch wirklich ein Traum. Du, Lis, kannst dir die Suite aussuchen. Wir besuchen auch Nun, deine Ziehmutter, Kim. Wenn du ihr etwas mitzugeben hast, das ist in Ordnung. Wenn wir, Lis und ich, auf Koh Larn nackt baden, aber auch abends im Bett, dann werden wir dich sicher arg vermissen. Wenn es dir ähnlich geht, denke vielleicht an Hans, er steht dir für Notfälle zur Verfügung. Das habe ich mit ihm auf Mallorca vereinbart. Er ist ja auch alleine ..."

Das brachte mir ein Küsschen von Kim ein. „Ob ich es brauche? Vielleicht wartet ja wieder einmal ein Tiger auf dich, wenn ihr zurückkommt. Ich hoffe, und werde täglich für euch meinen Buddha dafür anflehen, dass der größte Wunsch von Lis in Erfüllung geht." Das brachte ihr nun Küsse von Lis ein. „Ganz ehrlich, ich wünsche es mir auch. Ich will nicht heiraten, meine Liebe gehört der Familie. Mom und Pop sorgen für die Tochter Kim, Paul sorgt für die Frau Kim und du, Lis, sorgst für mein seelisches Gleichgewicht. Hoffentlich mit vielen Kindern, die ich mit dir versorgen darf. Ich habe mich schon erkundigt, wenn ihr weg seid, werde ich Nachhilfe in Kinderpflege machen. Das bin ich dir schuldig. Ich werde, wenn du es zulässt, deine Kinder, als die unseren betrachten. So, wie wir das Bett teilen, so möchte ich mit dir auch deine Kinder teilen. Darf ich das?"

Lis erdrückte mich fast, als sie über mich hinwegkrabbelte und über Kim herfiel. Ich ging erst mal aufs Klo; jetzt werden gleich Tränen fließen. In der Beziehung habe ich Pech mit meinen Frauen. Die heulen gerne und viel. Mom sagt, wohl zu Recht: „So, wie die heulen, da ist es das pure Glück, dass sie irgendwie loswerden müssen, also kein Grund für dich zu verzweifeln."

„Wir haben uns auf vier Kinder geeinigt", erklärte mir Lis, als ich zurückkam. Mom ist dann sicher völlig gesund und braucht nicht mehr so viel Pflege. Ich werde die Gören stillen, soweit ich es mit meinen kleinen Brüsten kann. Den Nachtdienst teilen wir uns, da hast du nichts damit zu tun. Wenn Kim morgens in ihrem Laden ist, übernehme ich den Kindergarten. Mittags auch einige Zeit, damit Kim zu sich selbst kommt. Das bringt mich noch auf etwas anderes, Paul, wir waren uns darüber im Klaren, dass, wenn erst einmal die Kinder da sind, wir sehr viel mehr an Treue denken. Nein, du hast uns nie enttäuscht. Genau genommen war dein kleines Verhältnis mit Hellen der einzige, nicht kalkulierte, Ausreißer. Nun, er hatte ganz bestimmt keine Folgen, du hast dabei nur gelernt, sagte wenigstens Renate."

„Lasst es gut sein. Über meine Schandtaten haben wir schon genug gesprochen. Ich glaube, ich habe mir die Hörner reichlich abgestoßen. Stoßen ist in diesem Zusammenhang vielleicht im wahrsten Sinne des Wortes ein guter Ausdruck. Immerhin, seit Martinique, wo wir erstmals Bilanz zogen, kam nur eine Damen dazu."

„Heidi? Ich denke, die kann man nicht zählen. Nun gut, also acht. Für einen jungen agilen Mann, ist das recht wenig. Oder kennst du noch Vorfälle, Kim?" Lis wollte es jetzt wohl wissen.

„Ich kenne keine, dass Paul aber doch nur mit so ein paar Frauen etwas hatte … Ich hätte auf mehr getippt. Da ist unser Klub ja wirklich ganz exklusiv", seufzte Kim fast erleichtert. Warum?

„Du, liebe Lis, kannst gar nicht mitreden. Gerade mal Hans. Es wäre sehr blöd, wenn du erst später, nach dem Kinder da sind, auf die Idee kommen würdest, es doch einmal mit anderen Männern zu versuchen. Oder nicht, meine Liebste?" Gab ich meiner Meinung kund.

„Ich hatte bisher einfach keine Lust. Ich habe es dir gesagt, mit Hans hat es viel Spaß gemacht. Fertig! Ich habe, ganz tief in mir, noch so ein paar Träume. Ich hoffe auf unsere Hochzeitsreise ... sicher die am besten geeignete Zeit. Wenn die Träume kommen, und nur dann, dann reden wir darüber. Ohne Reden geht nichts, versprochen. Diese Reise soll den Schlussstrich bilden. Für uns beide. Davon ist nur Kim ausgenommen. Was sagst du, Kim? Oder lassen wir seine anderen gehabten Frauen zu, gelegentlich und eher selten?" Lis lächelte.

„Von mir aus schon", antwortete Kim. „Paul ist für mich - oh Scheiße, jetzt habe ich damit angefangen. Also, er ist für mich der Nabel meiner Welt. Ich sage es euch ganz brutal: Ich hatte viele Männer. Mit Zwölf wurde ich im Reisfeld vergewaltigt, mit Fünfzehn wurde ich betrunken gemacht und gleich von 3 Touristen die ganze Nacht geschändet. Tags darauf verkaufte ich mich an einen Franzosen. Auch am Strand. Mir hat dieses neue Spiel Spaß gemacht, auch wenn es mir manchmal körperliche Schmerzen bereitete. Meine Familie hatte genug Geld für die Pille, so verlor ich nur die Ehre. Wanda, meine Schwester bekam mit, was los war. Sie petzte. Meine Mutter nahm mich ins Gebet, dann ging ich mit Wanda und unserer Freundin Arena nach Bangkok. Schwesternschule, Massage im Wat Po, Fremdsprachen. Das volle Programm. Männer waren kein Thema mehr, in letzter Minute hatte ich mich gefangen." Sie sah mich blicklos an. „Dann gingen wir zusammen nach Deutschland, unser Schicksal zu ändern. In Konstanz hatte ich einen Freund. Es stellte sich heraus, dass er mich gerne als Pferdchen haben wollte. Ich drohte mit der Polizei und bekam Ruhe. Dann kam Paul. Ich fand ihn so nett, dass ich ihn einfach um ein Quicky im Schilf bat. Er war nicht nur lieb zu mir, er hatte auch noch Verständnis für meine Situation. Doch du siehst ja selbst, was daraus wurde. Ich habe ihn später nur zweimal betrogen. Mit Hosni auf Jamaika und mit Mikel, nach den ersten Hausfrauen. Und das nicht einmal richtig. Es wurde nur geschmust und - geblasen. Mehr hätte ich nicht zugelassen. Ich tat es aus Spaß bei Hosni, bei Mikel, weil er mich wohl brauchte, nach den vielen aufregenden Shootings an jenem Tag.

So blöde das klingt, Paul ist im eigentlichen Sinne des Wortes, mein erster Mann. Um es klar zu stellen, ich hoffe auch mein Letzter. Ausrutscher? Vielleicht. Aber keinesfalls will ich dabei riskieren, was ich liebe. Bei Paul habe ich erst so richtig gelernt, was körperliche Liebe wirklich ist.

Ich gestehe noch was, ich liebe auch Pop. Wenn er es am Anfang versucht hätte, ich hätte ihn vielleicht weit gehen lassen, sicher zu weit. Aber Pop, er schmust halt gerne, ja, er hat auch schon mal an meinen Busen gegriffen. Aber sonst? Nix. Gar nix. Pop hat sich damals gleich entschuldigt, ich sei halt so klein und irgendwo müsse er seine Hände ja lassen. Wir einigten uns, wenn es nicht zur Gewohnheit würde, sei nur alles im Höschen tabu. Wir, Paul, sprachen ja mal darüber. Du hattest mich darauf angesprochen. Und heute, da liebe ich Paul, Pop und Mom mehr, als ein Abenteuer.

Dich natürlich auch, Lis. Ich denke wir beide haben ein ganz besonderes Verhältnis, das uns bindet. Übrigens Mom weiß Bescheid über mein Vorleben. Noch an dem Tag als meine Adoption beschlossen wurde, sagte ich es ihr. Ich fand es notwendig, der Ehrlichkeit halber, auch wenn ich alles aufs Spiel setzte. Mom meine nur, was zähle sei, was aus mir wurde und das sei sehr zufrieden stellend. Mit Mom habe ich natürlich auch ein ganz besonderes Verhältnis. Als Krankenschwester kam ich ihr, damals als sie das arme behinderte Wesen war, sehr nahe. Das sind aber Frauengeschichten und gehen euch nichts an. Keine Fragen bitte."

„Fragen? Zu was? Ach ja ... wir sind bei der Routenplanung unserer Hochzeitsreise", stellte Lis fest. Sie kann vieles überhören.

Ich zog meine kleine Schwester eng an mich heran. „Danke Kim, danke für deine Offenherzigkeit. Ich habe etwas davon geahnt, du machtest bei den D-Girls so eine merkwürdige Bemerkung von wegen dem bösen Mädchen und der Aussprache mit Nun. Ich wollte damals nicht nachhaken, dann habe ich es vergessen. Heute bist du nun über deinen eigenen Schatten gesprungen, indem du uns soviel aus deinem Leben erzählt hast. Und, vor allem Dank für deine Liebe zu uns. Wir lieben dich auch, doch das weißt du ja."

Der Knuddel seufzte glücklich in meinem Arm. Meine Schulter wurde etwas feucht und Lis kuschelte auch ein wenig. Meine Zwei waren offensichtlich zufrieden.

„Ich würde vorschlagen, von Bali aus fliegt ihr über Darwin, Ayers Rock nach Sydney. Das muss man einfach gesehen haben", fand Kim als Erste wieder zum Thema zurück. „Ob ihr noch im Pazifik rumgondeln wollt? Das müsst ihr Selbst wissen. Es gibt drei Möglichkeiten, ich habe das gerade im Stern gelesen. Von Australien aus, über Neuseeland und Fiji nach Cook Island. Von dort über Tahiti nach Los Angeles oder Südamerika. Oder - ihr könnt von Cook Island aus direkt nach Hawaii."

„Hawaii auf alle Fälle", unterbrach Lis. „Was ist der dritte Weg? Du bist heute wieder einmal einsame Spitze, Kim."

„Nun, Sydney, Tokyo, Hawaii. Dann fällt der Pazifik aber flach, bis auf Hawaii natürlich. Ich denke mir jedoch, ihr wollt vielleicht lieber Kikki besuchen, als teuere Romantik in schlechten Hotels, auf Inseln mit kaum Infrastruktur, zu haben. Die dafür auch noch recht abgelegen liegen, und nur schwer erreichbar sind."

„Ich habe mal von Bora-Bora geträumt," seufzte Lis. „Dort sollte mein Kind gezeugt werden. Ich denke, auf Hawaii werden wir einen genau so schönen Platz finden und das mit Kikki ist eine gute Idee. Seit Teheran sind wir dann schon wieder eine ganze Weile unterwegs. Paul bracht dann sicher eine kleine Abwechslung, um seine Fantasie für die Arbeit mit der Kamera neu zu beflügeln. Kikki und Mitzi, werden sich darüber sicher auch freuen."

Ich nahm meine Mädchen fest in den Arm und küsste sie sehr liebevoll. „Bin ich denn wirklich so ein Schlimmer?"

„Du bist unser Schatz, und du bist nicht schlimm. Wir wissen, dass du das brauchst, um die nötige Ruhe für deine Arbeit zu haben. Das respektieren wir, uns wird dabei ja nichts genommen, oder was denkst du Kim?"

„Ich bin da leider sehr selbstsüchtig, mir kommt es nur darauf an, dass ich hin und wieder Paul für mich habe. Dann, das spürt man, dann gehört er ganz mir. Und ich ihm. Das habe ich gerade in Russland, ganz deutlich gemerkt. Für den Rest der Zeit kannst du über ihn verfügen. Wenn es dir recht ist, dass er mit seinen anderen Frauen schläft, ich habe kein Problem damit", antworte Kim ganz gelassen.

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