Category: Keine Erotik Geschichten

Eine Antwort auf das WARUM

by carlo1211©

Warum sind Geschichten mit dem Thema Inzest/Tabu so beliebt?

Seit einigen Jahren faszinieren mich Geschichten mit diesem Thema, auch bezeichnet mit

„Sex in der Verwandtschaft". Ich las mit besonderem Interesse die Stellungnahme von „gurgy", die am 20. Januar 2007 hier erschienen ist.

Mir fiel dabei einiges von meinem eigenen Verhalten, von meinen geheimsten Gefühlen auf; ich wage es, mich hier zu einer Neigung zu bekennen, die mich vielleicht auch angreifbar macht. Doch ich will mich äußern, für Leserinnen und Leser, die sich mit diesem Thema, mit diesen Gefühlen beschäftigen und tolerant sind -- und für mich selbst, um besser sehen zu können, was in mir vorgeht.

Erster Punkt:

gurgy schreibt:

"Kaum denkt ein erwachsener Autor oder Leser in Tagträumen oder gar ernsthaft daran, sich mit den eigenen Familienmitgliedern sexuell auszutauschen."

Ja, dies finde ich in mir auch und ich denke, dass es bei den Lesern ganz überwiegend auch so ist.

Wir -- ich zitiere wieder gurgy - „erleben die Familie als geschützten Raum, wo man angenommen ist, wo man unversehrt bleibt, wo man sich zu Hause fühlt."

Ich denke gerne, manchmal mit Wehmut, zurück an meine Kindheit und Jugend. Diese Stufe des Lebens war bei mir breiter als dies durchschnittlich bei Menschen unserer Gesellschaft der Fall ist. Durch gewisse Einschränkungen war es für mich in dieser Zeit das höchste, meine Mutter nackt zu sehen und mit ihr sehr offen über Sex und Erotik zu reden;

auch bei manchem intimen Vorgang ihres Lebens dabei zu sein -.

Wenn ich nun Geschichten lese, die zum Inhalt haben, dass Mutter und Sohn miteinander eine Sex-Beziehung haben, geht in mir zweierlei vor:

ich fühle mich Zuhause, ganz geborgen

und

ich mache mir Bilder, die geil sind, die sich aber nicht mit dem Bild meiner Mutter decken.

Ich fragte einen Seelsorger, mit dem ich befreundet bin, was ihm zu meiner großen Neigung auffällt... Ganz einfühlsam sagte er zu mir:"Wenn du diese Seite deiner erotischen Phantasie- Welt pflegst, und Deine Mutter vor Augen hast - das ist nicht

D e i n e Mutter".

Dies hat mir sehr geholfen, mit doch aufkommenden Schuldgefühlen fertig zu werden. Sie drücken mich nicht mehr nennenswert.

Die Mutter verstand mich. Die Mutter hatte nicht dieses Unverbindliche wie später die sogenannten Freundinnen. Da war eine Konstante, auf sie konnte ich mich verlassen.

Ja, ich wünsche mir (im Nachhinein!) sogar, dass ich da und dort weiter gegangen wäre als ich es in der Realität tat.

Meine Geschichten haben einen autobiographischen Hintergrund. Meine Freiheit in der Gestaltung, in der Darstellung ist wohl selbstverständlich.

Denken wir an den Roman „Die Blechtrommel" von Günter Grass und an das Leben des Autors. Der Unterschied zwischen Dichtung und Wahrheit ist nun mal Künstlerische Freiheit!

Liebe zur Mutter -- da ist unvermeidlich Sex dabei. Nur das Tabu will, dass wir diese Note nicht erhöhen. Ich bezweifle, dass die Schwelle so niedrig gesetzt werden muß, die Schwelle zum Unerlaubten. Zumindest müsste ein Kontakt, der nicht genital ist, also da wo nicht „gefickt" wird von dem Tabu befreit werden. So äußerte sich ein Psychologe.

Doch die Grenze dürfte fließend sein und individuell verschieden.

Was ich an den Inzest/Tabu-Geschichten bei Literotica besonders gut finde, ist die Natürlichkeit der Darstellung. Für mich auch ein Faktor Aufklärung. Was kann man nicht alles machen in der sexuellen Begegnung! So schön! So viel Abwechslung, so viel Neues gibt es zu entdecken.

Und noch einmal der Blick auf den Unterschied zwischen Mutter und Freundin (Ehefrau/Partnerin).

Die Mutter ziert sich nicht, wenn es um die Erfüllung von Bedürfnissen geht. Die Partnerin hält sich (zu ) oft praktisch und taktisch zurück. Wie weh hat dies schon vielen vielen Männern getan, dieses Verhalten.

Ich weise hier noch auf ein Buch von Alain Braconnier

mit dem Titel „Mütter, liebt Eure Söhne!"

darin kommt zum Ausdruck, dass die Mutter samt ihrer Liebe in keiner Phase des Heranwachsens des Sohnes ihre Wichtigkeit verliert. Sie bleibt die Basis, von der aus ihr Sohn agiert. Indem sie die emotionale Stütze im Hintergrund bleibt, motiviert sie den Sohn in die Welt zu gehen - immer mit dem Wissen: Meine Mutter liebt mich. Bedingungslos.

Jetzt kann man mir vorwerfen, ich würde hier doch etwas falsch verstehen; hier sei doch die reine Liebe der Mutter gemeint. Ich fühle aber, dass diese wunderbare („Reine")Liebe nicht vom sexuellen Gefühl sondiert werden kann.

Der Punkt „(4) Unrealistisch!"

der Hinweis auf James Bond hat mich zum schmunzeln gebracht.

Ich hatte vor zehn Jahren noch keinen Zugang zu den Filmen von 007,

heute genieße ich sie.

Vielleicht ist der Vergleich nicht ganz einleuchtend, aber er soll besagen, Geschmack, Zugang zu einer Art Kunst usw. ändert sich im Lauf des Lebens.

Wo wären wir ohne unsere Phantasie-Welten?

Wir brauchen sie wie die Erfüllung von anderen Grundbedürfnissen.

Written by: carlo1211

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