Category: Inzest / Tabus Geschichten

Homo Superior 02: Die Schwester

by PhiroEpsilon©

2 Die Schwester

Warnung an meine Fans: Hier kommt Inzest. Viel Inzest. Nahezu alle Figuren in dieser Serie sind eng miteinander verwandt.

Warnung an Inzest-Fans: Dies ist die zweite Episode einer Serie, deren erster Teil nicht unter diese Kategorie fällt. Ihr solltet den ersten Teil unbedingt lesen, wenn ihr das noch nicht getan habt. Folgende Inzest-Klischees wird es nicht geben: Sex mit Minderjährigen, ein Vater, der seine Kinder vergewaltigt oder eine Mutter, die ihre Kinder verführt.

Aus gegebenem Anlass: Copyright© 2021 Phiro Epsilon

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Pascal

"Du hast die Tatsache sehr locker weggesteckt", sagte ich zu meiner Ehefrau, "dass du meine Halbschwester bist." Kopfkissengespräche hatten wir früher auch. Doch selten nackt und noch nie, während mein Penis in ihr steckte, der überhaupt kein Bedürfnis hatte, schlaff zu werden.

Sie kuschelte sich an mich und bewegte ihre Hüften im Kreis. "So wie du das erklärt hast, sind wir 'eigentlich' nicht miteinander verwandt."

Ich seufzte. Sehr ablenkend das Ganze. "In den Augen der Gesellschaft sehr wohl. Und wenn dir das neuerdings gar nichts mehr ausmacht, war deine Deprogrammierung weitergehend, als wir dachten."

Sie holte tief Luft. Die Muskeln ihres Unterkörpers spannten sich an. "Es wäre mir nicht recht, wenn das jemand Fremdes mitbekommen würde. Aber was die nicht wissen —" Sie seufzte auf und entspannte sich. "Schööön", hauchte sie.

Ich musste mich wirklich an Ruths neue Sachlichkeit gewöhnen und an ihre Libido. Noch vor drei Tagen hatte sie völlig unter der Fuchtel ihrer Mutter gestanden, die — von unser beider Vater geschwängert und alleingelassen — die Männerwelt komplett auf ihre Hateliste gesetzt hatte.

Dass Ruth und ich zusammen waren, hatte 'Mama' nie akzeptiert, selbst nach unserer standesamtlichen Trauung. Und über zwanzig Jahre an Indoktrination hatten aus meiner Frau eine prüde Jungfer gemacht.

Hätte es nicht diese damals unerklärliche Anziehung zwischen uns beiden gegeben, wären wir gar nicht bis vor den Standesbeamten gekommen. Ich hatte mir vorgemacht, nach unserer Eheschließung würde alles anders werden, und sie würde sich mir endlich öffnen — im wortwörtlichen und im übertragenen Sinn.

Sie hatte mir damals versprochen, alle "normalen" Spielarten des Sex einmal auszuprobieren. Doch bei dem einen Mal war es dann für fast alle Varianten geblieben.

Aber jetzt?

Unser Vater hatte uns am Tag vor unserer Hochzeit ohne unser Wissen im wahrsten Sinn des Wortes einer Gehirnwäsche unterzogen. Ihre war gravierender gewesen als meine. Aber auch bei mir war im Kopf einiges anders als zuvor.

Meine Ehefrau war meine Halbschwester. Das hätte mir früher eine Menge Bauchgrimmen verursacht. Ich hatte zwar einiges an Inzest-Pornos gelesen und es hatte mich erregt, doch hatte ich nie auch nur das geringste Bedürfnis gehabt, es in der realen Welt zu erleben. Das wäre ja sowieso nur mit meiner Mutter gegangen, die ich viel zu sehr liebte, als dass ich ihr so etwas antun würde.

Schon, weil ich als angehender Biochemiker um die Gefahren für Kinder aus einer solchen Verbindung wusste. Die Kinder von nahen Verwandten können von beiden die Veranlagung für dieselbe Krankheit erben, wodurch sie zum Ausbruch kommt, auch wenn beide Elternteile nie zuvor Beschwerden gehabt hatten.

Aber nun — Ich küsste sie sanft auf die Stirn. Nach drei Runden wildem Sex wollte ich das Feuer nicht gleich wieder entfachen. "Da sind wir ja einer Meinung", stellte ich fest. "Papa ist nun wirklich keiner, auf den wir stolz sein können. Wir sollten hoffen, dass niemand Außenstehendes mitkriegt, dass er mit unseren beiden Müttern ins Bett geht."

Sie lachte auf. "Ersteres würde ich nicht ganz unterschreiben. Schließlich hat er uns hervorgebracht und jetzt auch noch unsere verkorkste Ehe gerettet."

"Papa" war Pascal Thomsen. Homo superior, laut seiner eigenen Einschätzung. Er war Waise, hatte die Schrecken des ersten Weltkriegs als Kind und die des zweiten als Soldat an der Ostfront erlebt. Ja, richtig. Geboren im Jahr 1902, plus oder minus ein Jahr. Das machte ihn an die neunzig Jahre alt, als er uns zeugte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er im Laufe seines Lebens bis zu dem Zeitpunkt gar keine Kinder in die Welt gesetzt hatte und seitdem fast hundert.

Allerdings konnte ich mir einiges zusammenreimen. Was, wenn die Missbildungen in den 1960ern nicht nur auf Contergan zurückzuführen gewesen waren? Was, wenn der Anstieg an Krebsfällen im zwanzigsten Jahrhundert nicht nur an Übergewicht und Nikotin gelegen hatte, sondern an einem homo superior, der seine Gene nicht im Griff hatte?

Ich konnte mir einige Probleme vorstellen, die eine so massive Mutation wie die unseres Vaters hervorrufen konnte.

Doch unsere Körper konnten sich anpassen. Dass seine Samenzellen komplementär waren, Ruth und ich über ihn genetisch nicht verwandt, war eine dieser Anpassungen. Dass diese Anpassung einige Jahrzehnte gebraucht hatte, war auch nicht verwunderlich. Er hatte schließlich keine Partnerin gehabt, deren Wünsche eine positive Feedbackschleife in Bewegung setzten.

Das — so unsere gemeinsame Hypothese — war seit dem Tag vor unserer Hochzeit mit Ruth und mir geschehen. Sie hatte sich immer einen Mann gewünscht, zu dem sie aufsehen konnte. Ich war vorher nur so groß gewesen wie sie, doch am Morgen nach Vaters Gehirnwäsche zehn Zentimeter größer aufgewacht.

Ruths Brüste waren um zwei Körbchengrößen gewachsen, weil das immer mein Wunschtraum gewesen war. Meine Zunge — glücklicherweise wuchs sie nur beim Oralsex zu ungeahnten Dimensionen an. Sprechen wäre damit absolut unmöglich.

Auch ihre Fähigkeit, meinen — glücklicherweise nicht übermäßig gewachsenen — Penis komplett in Mund und Rachen aufzunehmen und dabei auch noch atmen zu können war natürlich eine Männerfantasie. Eine, die sie früher zum Erbrechen gebracht hätte, und die sie jetzt zu ihrer neuen Lieblingsbeschäftigung gemacht hatte. Nur gut, dass mein Penis neuerdings bereit war, wann immer ich — oder sie — das wollte.

"Er hätte sich um unsere Mütter kümmern sollen", führte ich die Diskussion fort. "Spätestens nachdem er von unserer Existenz wusste."

"Stimmt", gab sie zu. Sie richtete sich auf ihre Ellenbogen auf und blickte mir in die Augen. "Aber besser spät als nie."

"Was aber nicht ihm zu verdanken ist —" Ich klopfte mir auf die Brust. "— sondern meiner Mutter."

Sie hatte meinen Vater glücklicherweise die ganzen Jahre nicht aus den Augen gelassen. Sie hatte meine Ehe so lange laufen lassen, bis Ruth sich von mir getrennt hatte. Erst dann hatte sie ihn — von dem sie da noch nicht wusste, dass er auch Ruths Vater war — aufgesucht und ihm die Hölle heiß gemacht. Er müsse endlich mal für seinen Sohn geradestehen und mit meiner Schwiegermutter reden.

Wir alle hatten herzlich gelacht, als er uns die Geschichte erzählt hatte. Er hatte bewiesen, dass er über sich selbst lachen konnte, was ihm bei mir ein paar Pluspunkte einbrachte.

"Okay", hatte er damals zu Mutti gesagt. "Ich rede mit den beiden. Wie heißt denn die Mutter deiner Schwiegertochter?"

"Janitha Perlenbacher."

Und ihm war das Gesicht heruntergefallen.

"Das war der Moment", hatte er heute beim Brunch erklärt, "wo mir klar wurde, dass die Genetik manchmal lustige Wege findet."

"Ha!", sagte ich. "'Lustig'?" Aber auch mir war klar, dass er recht hatte. Gegensätze ziehen sich an. Genetisch zu ähnliche Mitglieder einer Spezies vermeiden instinktiv die Paarung. Die allgemein akzeptierte Theorie geht dahin, dass jeder unterbewusst nach jemand mit abweichendem Körpergeruch sucht.

Ruth und ich waren uns während unseres Studiums nähergekommen, wie zwei schwarze Löcher, die umeinander rotierten, bis sie unweigerlich irgendwann zusammenstießen. Genetisch völlig verschieden, und doch zusammengehörig.

"Ich mag deine Mutter", sagte Ruth. "Sie ist eine starke Frau und hat dich trotzdem nicht verzogen."

Ich zuckte die Schultern. "Ihr hätte ich schon einen Dreier zugetraut."

Ruths Schweigen sprach Bände. Ich sah direkt, wie es in ihrem Kopf arbeitete. "Wir müssen nicht bis nach meiner Schwangerschaft warten", sagte sie dann nicht ganz überraschend.

Ich blickte ihr tief in die Augen. "Willst du es oder würdest du es mir zuliebe machen."

Sie zuckte die Schultern. Was das mit ihren nackten Brüsten machte, ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. "Ich habe Lust, es einmal auszuprobieren." Sie grinste verschmitzt. "Je einmal natürlich."

"Natürlich ..." Mein Gott, was für ein Sexdämon war da aufgewacht! "Ich liebe dich."

"Ich dich auch." Sie sprang auf. "Wenn wir noch länger im Bett liegen bleiben, kann ich mich nicht zurückhalten. Erkunden wir lieber unser neues Zuhause."

Ich holte tief Luft. "Das mit dem 'neuen Zuhause' steht für mich noch nicht fest." Aber ich stand auf.

Als sie sich bückte, um eine ihrer Shorts anzuziehen, fiel mein Blick unwillkürlich auf ihren Hintern und ihre Beine. "Perfekt", murmelte ich. "Einfach perfekt."

Sie grinste mich von unten her an. "Danke", sagte sie. "Ich gebe mir auch alle Mühe." Dann warf sie meinem Penis einen Luftkuss zu.

Nur gut, dass ich inzwischen in der Lage war, meine Erektion bewusst zu steuern, sonst hätte ich Mühe gehabt, in meine Shorts zu kommen.

Hand in Hand verließen wir den überdachten Teil des Resorts und wanderten an der Müritz entlang.

"Kannst du dir vorstellen —" Wir hielten an und lachten. Wir hatten denselben Satz gleichzeitig begonnen.

"Das müssen wir uns wieder abgewöhnen", stellte ich fest.

"Meinst du", sagte Ruth grinsend, "dass wir überhaupt noch laut reden müssen?"

Ich zuckte die Schultern. "Uns gegenseitig anzulügen, dürfte auf jeden Fall unmöglich sein."

"Das gibt ein Problem mit Geburtstagsgeschenken."

"Ja", sagte ich. "Das habe ich mir auch schon gedacht. Aber um auf das eigentliche Problem zurückzukommen: Wir sind beides Großstadtkinder. Hier am Ende der Welt zu wohnen —"

Fast alles, was Papa bei unserem ersten Gespräch gesagt hatte, war gelogen gewesen.

Es gab keinen Mitbewerber, der eine exklusivere Anlage plante. Er wollte auch nicht irgendwelche "Singles oder Paare" anlocken, sondern unseren Geschwistern, die irgendwo da draußen lebten und keine Ahnung von ihrer Abstammung hatten, eine Bleibe zur Verfügung stellen.

Er wollte, dass wir alle als eine große Familie hier wohnen, fruchtbar sein und uns vermehren sollten. Für mich roch das zu sehr nach Colonia Dignidad oder Waco, also hatte ich mir Bedenkzeit erbeten.

"Ich hätte nichts dagegen", meinte Ruth. "Das ist hier schließlich keine Sekte. Papa legt keinen Wert darauf, mit seinen eigenen Kindern zu schlafen. Keine Miete zahlen müssen, All-Inclusive-Hotelservice, die Internetverbindung ist hervorragend. Mit einer Limousine zur Uni, wenn es denn nötig ist. Wenn uns unsere Mütter zu sehr auf die Pelle rücken, können wir es uns immer noch anders überlegen."

Ich nickte zögernd. Wo Ruth recht hatte — "Wir sollten unsere Wohnung in Berlin erst einmal behalten, für den Fall der Fälle. Wenn wir sonst keine Unkosten haben, müssten unsere Stipendien reichen, damit wir unseren Müttern nicht mehr auf der Tasche liegen. Auf Dauer —"

"Du denkst noch daran, dass ich schwanger bin?" Sie strich sich über ihren perfekt flachen Bauch.

"Dass du dir da so sicher sein kannst —"

"Bin ich", sagte sie mit einer Bestimmtheit, an die ich mich noch gewöhnen musste.

Ich legte meine Arme um sie. "Ich freue mich darauf. Auch auf den Stress des Vater-Seins."

"Im Notfall sind da immer noch zwei Großmütter —"

"Rechne nicht zu sehr damit. Ich habe das Gefühl, dass Papa noch einiges mit den beiden vorhat. Hast du nicht gehört, wie er von seiner Segeljacht geschwärmt hat, und wie angenehm es wäre, den Winter in der Karibik zu verbringen?"

"Okay. Also machen wir erst einmal unsere Abschlüsse, dann kriegen wir unsere Kinder und dann machen wir uns Gedanken darüber, wo wir in Zukunft leben."

"Und irgendwann dazwischen probieren wir noch einen Dreier aus."

Ihre Faust landete zielstrebig in meinem Solarplexus. Übermenschlich hart. Nur meine ebenso übermenschlich schnelle Reaktion bewahrte mich davor, würdelos ins Gras zu fallen.

Stattdessen griff ich zu und zog sie mit mir nach unten. Wir landeten auf weichem Gras zwischen ein paar Büschen, und ehe ich mich versah, hingen meine Shorts an meinen Knien.

***

Thandi

Vorgestern war noch alles normal gewesen. Frau Sägmüller, die Hausdame, hatte mich für den Wellnessbereich eingeteilt.

"Thandi", sagte sie, und ich blickte hoch. "Das sind VIP-Gäste, die morgen hier heiraten werden. Du und Li kümmert euch um die Frau, Kevin und Raoul um den Mann." Sie blickte auf einen Zettel. "Komplettprogramm. Maniküre, Pediküre, Depilation, Haareschneiden, und so weiter."

"Verstanden", sagten wir vier im Chor.

"Ihr bleibt dann auch morgen dabei. Sorgt dafür, dass sie rechtzeitig bei der Anprobe sind. Freie Auswahl unter allen Kleidungsstücken. Mittags bedient ihr bei der Hochzeit und habt ein Auge auf eure Schützlinge. Haltet etwas zum Wechseln bereit. Nicht, dass es zu einer Kleidungskatastrophe kommt."

"Verstanden."

"Die anderen teilen die Gäste unter sich auf. Helft ihnen so gut ihr könnt. Und wehe, ich sehe jemanden die Hand aufhalten! Alles Trinkgeld kommt in die gemeinsame Kasse."

Alle nickten.

*

"Die Frau" hieß Ruth Theißen. Sie war halb weggetreten, als sie ins Spa kam, und das blieb auch den Rest des Tages so. Wenn es das war, wie eine Braut am Tag vor ihrer Hochzeit drauf war, wollte ich gerne darauf verzichten.

Aber es war nicht meine Aufgabe, mir darüber Gedanken zu machen. Auf jeden Fall brachten wir sie am späten Nachmittag zurück in ihren Bungalow, und da war noch alles normal.

Am nächsten Morgen sollte ich sie um Zehn zur Anprobe bringen. Ich hatte sie offensichtlich geweckt, denn sie hatte sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, ihre Haare zu kämmen. Doch dann lief sie mit einer Energie an mir vorbei, die ich ihr nach dem Tag davor nicht zugetraut hätte. Ich holte Luft, und da roch ich es zum ersten Mal. Ein Duft, der von meiner Nase direkt in meinen Bauch fuhr und mich fast zusammenzucken ließ.

Ich musste mich zurückhalten, um mich nicht auf sie zu werfen. So etwas hatte ich noch nicht erlebt. Eine Sekunde später war es vorbei, und ich dachte, ich hätte halluziniert. Ich hatte kein Interesse an Frauen — sexuell meine ich. Ich hatte auch nicht sehr viel Interesse an Männern.

Meine Ausbildung war wichtiger. Die zwei Jahre, seit Pascal Thomsen mich aus dem Jugendheim geholt hatte, in dem ich seit dem Tod meiner Mutter gelebt hatte, waren die besten meines Lebens. Ich ging regelmäßig zur Schule und lernte alles, womit man in einem Hotel Geld verdienen konnte. Kosmetik, Gymnastik, Gastronomie ... Noch ein Jahr, dann hatte ich mein Abitur und die Ausbildung. Er wollte expandieren, dann brauchte Frau Sägmüller sicher eine Vertretung und irgendwann eine Nachfolgerin. Der Job wäre ein Traum.

Dann hätte ich auch Zeit für einen Kerl. Herr Thomsen hatte nichts dagegen, wenn seine volljährigen Angestellten ihre Freizeit gemeinsam verbrachten — mit allen Konsequenzen — aber mir hatte er damals empfohlen zu warten, bis ich jemanden traf, von dem ich wissen würde, dass "er oder sie oder was-auch-immer" richtig für mich war. "Was?"

Er hatte die Schultern gezuckt. "Du weißt nie, Kleines, wo die Liebe hinfällt. Sei einfach offen."

Nun ja. Ich war offen. Theoretisch. Und auch von der Anschauung, was nicht ausblieb, wenn man in einer Gemeinschaftsunterkunft wohnte. Ich hatte genug Angebote für Abende zu zweit oder auch mehr bekommen. Aber jeder hier wusste, dass "Nein" auch nein bedeutete.

Auf jeden Fall hatte noch kein Mädchen und keine Frau zuvor solch eine Wirkung auf mich gehabt. Als ich dann später die Hochzeitstorte hereinfuhr, bekam ich auch ihren Mann zu sehen. Ein Bild von einem Kerl. Bei dem hätte ich nur schwer Nein sagen können.

Dann kam ich in seine Nähe und konnte ihn riechen. Mit einem verheerenden Effekt auf meine weiblichen Körperteile. Glücklicherweise hielt auch das nicht lange an.

Ich rettete mich an die frische Luft. "Wow!", murmelte ich. "Einfach wow!"

Das war der Samstag. Gestern. Heute hätte ich eigentlich frei gehabt, doch irgendetwas ließ mich zur Nachmittagszeit in der Küche auftauchen.

"Thandi", rief Frau Sägmüller. "Du kommst ja wie gerufen."

"Ich? Wieso?"

"Carola hat sich krank gemeldet. Li ist mit Raoul unterwegs. Wenn du eine halbe Schicht machen kannst, kriegst du einen freien Tag extra."

Ich zuckte die Schultern. "Kein Problem. Was steht an?"

"Romantisches Dinner für die zwei frisch Vermählten."

Ich hätte es ahnen können. Seit gestern gingen die beiden mir ständig im Kopf herum. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich spüren konnte, was die beiden gerade machten. Es war, als ob sie Wellen von Lust ausstrahlten, und meine Antenne genau auf ihrer Frequenz empfing. Andererseits konnte das natürlich auch auf meine überbordende Fantasie zurückzuführen sein.

Die Tatsache allerdings, dass ich es geschafft hatte, genau zum richtigen Zeitpunkt hier zu sein, um diese Aufgabe zu bekommen, gab mir zu sehr denken.

Ich klopfte an ihre Tür und schob dann mein Wägelchen hinein.

***

Ruth

Ich trennte mich von Pascal lange genug, um "Herein!" zu rufen. Er hatte mir gerade erzählt, dass wir den Abend nicht mit unseren Eltern, sondern allein verbringen würden und er ein Candlelight-Dinner geordert hatte.

Schon, um mir zu beweisen, dass Überraschungen zwischen uns noch möglich waren.

Das Mädchen, das einen Servierwagen hereinschob, war dasselbe, das mich schon die beiden Tage davor betreut hatte. Den Freitag hatte ich ja wohl in einer Halbtrance verbracht, aber gestern war sie mir aufgefallen. Schon wegen ihrer kaffeebraunen Haut und ihres gar nicht dazu passenden sächsischen Dialekts.

"Hast du eigentlich irgendwann einmal frei?", brach es aus mir heraus.

Sie erschrak, doch dann lächelte sie. "Eigentlich schon", sagte sie, "aber meine Kollegin ist krank."

"Und deswegen musst du noch einen Tag —"

"Nur den Abend, Frau Theißen."

"Weißt du was?", meinte ich. "Ich helfe dir. Ich bin so einen Hotelservice sowieso nicht gewöhnt."

Pascal grinste nur und war schon dabei, den Esstisch in die Mitte des Raums zu stellen.

Ich schnappte mir die Tischdecke von — "Wie heißt du eigentlich?"

"Thandi, Frau Theißen. Eigentlich Thandiwe —"

"Ach!", platzte ich heraus, "so wie diese englische Schauspielerin."

Sie lachte. "Sie ist auch zur Hälfte Shona. Meine Mutter und ihre waren sogar Cousinen, Frau Theißen."

"Thandi — sag doch einfach Ruth zu mir. Und das ist Pascal."

"Ich —"

"Bitte", sagte Pascal. "Mir ist das auch lieber."

"Nun — Wenn Sie — Wenn ihr darauf besteht —"

Inzwischen war der Tisch gedeckt. Pascal hatte aus einem Schrank einen zusätzlichen Teller und ein Besteck geholt.

Sie blickte etwas verwirrt. "Ich kann doch nicht —"

"O doch", sagten Pascal und ich wie aus einem Mund.

"Wir sind die Gäste", stellte ich fest. "Du hast die Aufgabe, uns zufriedenzustellen."

"Und wir sind nur zufrieden", erklärte mein Mann, "wenn du mit uns zusammen isst."

Thandi verdrehte ihre Augen. "Seltsame Logik. Aber ich muss mich wohl geschlagen geben."

Die nächste Stunde verging schnell. Thandi taute langsam auf und mit ihr zu plaudern machte richtig Spaß.

"Deine Mutter ist also tot?"

"Ja, Ruth, schon seit vielen Jahren."

"Und dein Vater?"

"Habe ich nie gekannt. Ich lebte in einem Jugendheim, bis Herr Thomsen mich da herausgeholt hat."

Ich warf einen Blick auf Pascal und konnte sehen, dass er denselben Verdacht hegte wie ich.

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