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Die Reise der USS-Ariel 05

by _Faith_©

Der Commander trug einen Morgenmantel aus schwarzer Seide und schwitzte nach getaner Arbeit, was vor allem an der Raumtemperatur von 25 Grad Celsius lag, wie sie Betazoide bevorzugten. Mit verbundenen Augen hielt Pia den Kopf gerade, als er ihr das breite Lederhalsband anlegte.

Sie kniete in einer kunstvollen Bondage auf einem Kissen auf dem Boden und atmete erregt in ihrer Fixierung. Der Commander schaute sich sein Werk an, das er ohne Vorkenntnisse vollbringen konnte, indem er den Anweisungen der virtuellen Hände gefolgt war, die ihm über eine VR-Brille zeigten, wie er die Seile um Pias Körper legen musste und wo er Knoten und Schlingen zu setzen hatte.

Pias Arme waren parallel hinter ihrem Rücken fixiert und bis zu den Handgelenken von Seilen umflochten. Sie musste den Rücken straffen und die Brüste vor recken. Weitere Seile umrahmten ihre Brüste und hoben sie zusätzlich hervor.

Um ihre Taille schlangen sich mehrere Lagen. Ein Seil zog sich stramm durch ihren Schritt, die Knoten darin rieben bei jeder Beckenbewegung über ihren Kitzler und an ihren Schamlippen. In ihrer knienden Pose ruhten die Pobacken auf ihren Fersen und mehrere Windungen Seil umschlangen jedes Bein.

Ihm wurde bewusst, wie hilflos und ausgeliefert Pia war. Sie schnaufte erregt, als er daran dachte. Er versuchte -- ähnlich einer Meditation -- an nichts zu denken. Was er anfangs als unmöglich erachtete, funktionierte während des Anlegens der Bondage, indem er seine Gedanken auf Themen lenkte, die nichts mit ihrem nackten Körper und ihrer devoten Hingabe zu tun hatten.

Es wäre ihm ein Leichtes, seinen sexuellen Gedanken freien Lauf zu lassen und das gefesselte Mädchen auf dem Boden seines Quartiers damit in eine mentale Ekstase zu treiben, ohne sie zu berühren. So einfach wollte er es weder sich noch Pia machen. Er steckte kleine Ohrhörer in ihre Gehörgänge, die Pia mit sanftem Meeresrauschen akustisch abschirmten.

Hinter Pia kniend, dachte er an ihre straffen Brüste mit den hart abstehenden Nippeln. Dabei streichelte der Commander Pias Hals und legte seine Wange an ihre. Sie neigte den Kopf und ergab sich seinen zärtlichen Berührungen mit einem leichten Seufzen. Mit seinen Gedanken war er bei ihren Brüsten und streichelte dabei über ihre Lippen.

Sie öffnete den Mund sehnsüchtig. Er drang mit zwei Fingern ein und schob sie tief in ihre Kehle. Betazoide konnten ihre Nahrung nahezu unzerkaut herunterschlingen und kannten keinen Würgereflex. Der Commander kostete diese Eigenschaft bei Pia auf eine demütigende Art aus, bis lange Speichelfäden von ihrem Kinn tropften.

Das Spiel lenkte Pia soweit ab, dass sie von der Metallklammer überrascht wurde, die er an einem ihrer harten Nippel ansetzte. Sie schreckte mit spitzem Schrei auf, dann realisierte sie, dass der zwickende Schmerz nicht mehr aufhörte, und ging in ein lang gezogenes Stöhnen über. Er platzierte die zweite Klammer an ihrem anderen Nippel und streichelte ihre Brüste seitlich und unterhalb der kleinen Folterinstrumente. Seine Umarmung war liebevoll, als wäre er nicht ihr Peiniger, sondern ein Liebhaber, der ihr beim Bestehen dieser quälenden Prüfung helfen wollte.

Er drückte sie fest an sich und spürte, wie erregt er von der Tatsache war, über sie verfügen zu können. Ihr ergebenes Stöhnen bestätigte ihm, dass sie ihre Hilflosigkeit in seinen Armen genoss. Während sich Pia an die Metallklammern an ihren Brustwarzen gewöhnte, wurde sie verschmuster in seinen Armen. Er klemmte einen Auflegevibrator unter das Seil zwischen ihren Beinen. Das kleine Gerät lag satt auf ihrem Kitzler auf und wurde durch einen kleinen runden Neurotransmitter gesteuert, den er hinter ihrem linken Ohr platzierte.

Der Transmitter maß den körperlichen Erregungslevel ihrer Gehirnströme und regulierte den Vibrator zwischen ihren Beinen. Anhand ihrer stoßartigen Atmung erkannte der Commander, dass Pia stark stimuliert wurde. Er streichelte ihren flachen Bauch, der leicht bebte und blieb bei ihr. Der Transmitter war darauf eingestellt, sie konstant auf einem hohen Erregungslevel zu halten, ohne ihr einen erlösenden Orgasmus zu bescheren.

Blind, gefesselt, mit Meeresrauschen in den Ohren, Klammern an den Nippeln und einer starken Stimulation zwischen den Beinen, glaubte der Commander, dass ihre empathischen Fähigkeiten beeinträchtigt waren. Zumindest zuckte sie, wenn er sie berührte -- normalerweise war es kaum möglich eine Betazoide mit Berührungen zu überraschen. Er genoss es, ihren ästhetischen Körper nach Belieben anzufassen und sie mit Zärtlichkeit zu quälen, denen sie sich nicht entziehen konnte.

Vorsichtig stand er auf und ließ Pia in diesem Zustand schmoren. Er nahm ein Display und setzte sich damit auf die Kante seines Betts. Das Erstellen von Dienstplänen und das Lesen von Berichten gehörte für ihn zu den unliebsamen Aufgaben eines Commanders. Er kam nicht umhin, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen, seit er eine wachsende Crew führen musste. Neben den einhundertzehn Klonen und seiner Chefingenieurin lebten seit Kurzem sechs ehemalige bajoranische Freiheitskämpfer und zehn Trillfrauen auf seinem Schiff. Dazu kam noch der Doktor, der sich in den letzten Jahrzehnten zu einer virtuellen und empfindenden Lebensform entwickelt hatte.

Die Bajoraner waren gute Piloten mit einer fundierten technischen Ausbildung. Lt. Menita kam mit ihnen gut zurecht und fachsimpelte gerne mit ihnen. Sie brachten neue Blickwinkel auf technische Gegebenheiten, denen Lt. Menita aufgeschlossen gegenüberstand. Vorerst genehmigte der Commander den Bajoranern keine höheren Kommandolevel. Er war bereit, ihre Kompetenzen zu erweitern, wenn sie sich bewährten.

Zum Rest der Crew hielten die Bajoraner, aufgrund ihres kulturellen Hintergrunds, eine höfliche Distanz. Die Betazoide sprachen bezüglich der Bajoraner amüsiert von spirituellen Blockaden, die sich im Laufe der Zeit lösen ließen. Der Commander wäre im Anbetracht des enormen Frauenüberschusses froh über männliche Unterstützung.

Bei den zehn ehemaligen Sklavenfrauen wusste der Commander noch nicht, wie sie sich in die Gemeinschaft fügen würden. Ihre körperlichen Gebrechen und die Narben von den jahrelangen Misshandlungen konnte der Doktor mit seinen medizinischen Möglichkeiten heilen. Bei den Narben auf deren Seelen war das nicht so einfach.

Die Betazoide kümmerten sich einfühlend um die ehemaligen Sklavinnen und gewöhnten sie langsam an ein selbstbestimmtes Leben. Womöglich würden sie zu vollwertigen Crewmitgliedern werden. Im Anbetracht der Schiffsgröße und ihren Vorräten fielen zehn hungrige Mäuler nicht ins Gewicht. Für den Commander war es eine Frage der Ethik, diesen Frauen ein würdiges Leben zu ermöglichen.

Nach einiger Zeit löste sich der Commander von seiner Arbeit und schaute zu Pia. Das Mädchen litt sichtbar vor Geilheit. Aus ihrem leicht geöffneten Mund floss ein dünner Faden Speichel und zwischen ihren Beinen war ein feuchter Fleck auf dem Boden -- der Lustsaft tropfe stetig von ihren Schamlippen. Er hockte sich neben sie und streichelte über ihren Bauch. Mit dieser Berührung, der sie schutzlos ausgeliefert war, riss er Pia aus einer Dimension der endlosen, unerfüllten Lust.

Sie stöhnte laut auf und flehte mit stimmlosen Lippenbewegungen nach weiteren Berührungen aus dieser Welt. Der Commander stellte einen Stuhl vor sie, setzte sich breitbeinig darauf und schlug seinen Morgenmantel zur Seite. Die zwei Finger an ihren Lippen saugte sie begierig ein und lutschte daran mit Hingabe. Er wichste seinen Schwanz mit der anderen Hand, bis er groß und hart war.

Als er seine Finger aus ihrem Mund zog, folgte sie ihm mit ihrem Kopf. Er führte sie zur Spitze seines Schwanzes. Pia saugte sich daran fest. Blind und taub, mit bebendem Unterleib lutschte sie seinen Schwanz und ließ es sich gefallen, dass er seine Hand auf ihren Hinterkopf legte und ihr seinen Schwanz bis zum Anschlag in die Kehle schob. Erst langsam, dann schneller, ließ er ihren Kopf vor- und zurückgleiten.

Schmatzendes Glucksen erfüllte den Raum, bis er ihren Kopf zurückzog, damit sie Luft holen konnte. Um Atem ringend bettelte sie dennoch nach seinem Schwanz. Er wiederholte die harte Gangart, bis sie in ihren Fesseln windend nach Atem rang.

Der Commander fühlte ein Brennen in den Eiern, sein Schwanz war maximal hart und glasiert von ihrem Speichel. Er ließ sie zu Atem kommen und fickte Pia danach in den Mund, bis der Saft siedend aus ihm hervorquoll und gierig von ihr geschluckt wurde. Sein Höhepunkt ließ Pia kehlig stöhnen und in ihren Fesseln erbeben. Der Neurotransmitter war darauf eingestellt, sie nicht kommen zu lassen, und regelte die Reize des Vibrators herunter, doch die Emotionen das Commanders genügten Pia für eine Erlösung.

Der Commander küsste sie. Pia erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Dabei zog er die Ohrhörer behutsam aus ihren Gehörgängen.

»Wie gehts dir?«, fragte er.

»Nein, nein«, brabbelte Pia, »Noch nicht.«

»Du kannst nicht noch länger in dieser Zwangshaltung knien«, sagte der Commander mitfühlend und kitzelte sie an den Fußsohlen. Sie reagierte nicht, was darauf schließen ließ, dass ihre Beine eingeschlafen waren.

»Bitte lass meine Augen verbunden und meine Arme fühlen sich noch gut an in der Fesselung«, flehte Pia. Der Commander entfernte den Vibrator und die Seile an ihren Beinen. Sie war nicht in der Lage, aufzustehen. Er hob sie an und legte sie mit ausgestreckten Beinen auf sein Bett, dann sagte er: »Ich entferne die Klammern an deinen Brüsten, das kann wehtun, wenn deine Nippel wieder durchblutet werden.«

Sie hielt den Schmerz tapfer aus und lag mit stramm gefesselten Armen in Seitenlage auf seinem Bett. Mit seinen Händen versicherte er sich, dass ihre Beine warm wurden, dann kam er zu ihr. Pia kuschelte ihren Kopf auf seine Brust, als er sich neben sie legte und ihr liebevoll durchs Haar strich.

»Konnte ich deinen Wunsch nach Unterwerfung erfüllen?«

»Es war anders als erwartet, aber gut -- sie sind sehr vorsichtig, das ist süß.«

Der Commander wusste vom Doktor, dass die Mädchen untereinander weniger zimperlich waren. Seit die ehemaligen Sklavenfrauen den Betazoiden einen mentalen Eindruck von Dominanz und Unterwerfung gegeben hatten, musste das MHN jede Nacht die Blessuren dieser Spiele versorgen. Betazoide waren extrem leidensfähig in der unterwürfigen Rolle und sie waren prädestinierte Dominas, da sie intuitiv wussten, wonach sich ihr Opfer sehnten und wo deren Grenzen des Erträglichen lagen.

»Wir können die Rollen beim nächsten Mal gerne tauschen«, murmelte Pia, »Sie müssen jeden Tag Befehle erteilen. Es ist nachvollziehbar, dass sie die Kontrolle in ihrer Freizeit abgeben wollen.«

»Das habe ich nicht gesagt.«

»Aber gedacht«, sagte Pia, »Sie müssen keine Angst haben. Es ist unglaublich schön, sich für eine gewisse Zeit fallen zu lassen und an Grenzen gebracht zu werden.«

»Ich denke darüber nach«, sagte der Commander.

»Ich weiß«, murmelte Pia und kuschelte sich noch enger an ihn.

Die älteren Betazoide hatten dem Commander versichert, dass die BDSM-Spiele nicht außer Kontrolle geraten würden. Nach dem ersten Hype rechneten sie mit einer Normalisierung der Situation, allerdings war diese Spielart nun fester Bestandteil im erotischen Repertoire der Gemeinschaft.

*

Drei Wochen nach dem Kampf gegen das Piratennest saß der Commander neben Major Karat Barn in einem der bajoranischen Abfangjäger. Sie umkreisten die USS-Ariel und betrachtete das Ergebnis der Reparaturen.

Die Außenhaut der USS-Ariel erstrahlte überwiegend in der martialischen Panzerung eines romulanischen Warbirds. Unterhalb der Warpgondeln waren an den Außenseiten zwei klingonische Disruptoren angebracht worden, die Admiral Cuz zähneknirschend opfern musste. Diese brachialen Geschütze aus einer renommierten klingonischen Waffenschmiede waren fast hundert Jahre alt und nach Lt. Menitas Einschätzung würden sie aufgrund der robusten Bauweise und bei guter Pflege ewig ihren Dienst tun.

»Das ist ein schönes Schiff«, sagte der Commander zu Major Karat Barn. Der Bajoraner schaute zu ihm rüber und nickte: »Ja, es hat kaum etwas von der Ästhetik eingebüßt, für die die Galaxy-Klasse berühmt ist.«

»Ich meinte ihr Schiff«, stellte der Commander mit einem Lächeln klar.

»Ja, diese kleinen Fighter sind im Wesentlichen Miniaturen der Perikian-Klasse. Sie lassen sich von einem Piloten fliegen und bieten Platz für bis zu sechs Passagiere. Sie sind optimiert auf Wendigkeit und Schlagkraft. Geeignet für Einsätze im All und in der Atmosphäre eines Planeten. Vermutlich war der Verlust dieser Prototypen für die Zentralregierung gravierender als sechs desertierte Piloten verschmerzen zu müssen.«

»Warum kehren sie nicht nach Bajor zurück?«, fragte der Commander, »Die politischen Verhältnisse haben sich nach dem Krieg gegen das Dominion geändert.«

»Ich wurde erst nach dem Dominion-Krieg geboren«, sagte der Major irritiert und machte dem Commander bewusst, dass er fast vier Jahrzehnte geschlafen hatte. Der Major schüttelt den Kopf: »Es war ein Abschied für immer, wir folgen einem Pfad, der uns nicht zurückbringt.«

»Sie folgen nicht etwa einer Prophezeiung?«, fragte der Commander mit einem ironischen Unterton.

»Oh nein«, lachte der Major, »Einem Pfad zu folgen, ist eine bajoranische Redensart und bedeutet: das Schicksal entscheiden zu lassen.«

»Haben sie schon mal daran gedacht, sich unserer Gemeinschaft dauerhaft anzuschließen?«

»Darüber habe ich mit meinen Männern gesprochen. Sie und ihre Crew haben einen interessanten Weg abseits der Sternenflotte eingeschlagen. Wir sind uns nicht sicher, wie sie zu ihrem Harem stehen und wollen keinen Konflikt provozieren.«

»Harem?«, lachte der Commander. Er erzählte dem Major, wie er zu einer Crew mit über hundertzehn genetisch identischen Frauen kam. Abschließend sagte er: »Das ist kein Harem, das sind freie Individuen, für die ich als Mann lediglich aus Mangel an Alternativen im Mittelpunkt stehe.«

»Also verkehren sie mit allen?«

Der Commander grinste den Major an und sagte im Vertrauen: »Ich kann nicht mit Gewissheit sagen, mit welchen ich noch nicht verkehrt habe. Einige von ihnen suchen die Nähe zu mir und mittlerweile kann ich diese Frauen namentlich benennen. Andere sind mir noch fremd. Sie machen das unter sich aus: Die mit dem größten Interesse an mir bekommen den Vorrang, andere sind scheinbar mit sich und ihren Schwestern vollauf zufrieden. Es handelt sich um eine dynamische polyamore Gemeinschaft ohne Hierarchie -- ich bin nur ein kleiner Teil davon und keinesfalls das Oberhaupt.«

»Ich hoffe, sie halten mich nicht für engstirnig, aber wir Bajoraner streben monogame Beziehungen an. Halten sie so etwas für möglich, in ihrer Gemeinschaft?«

»Erlaubt ist, was allen Beteiligten gefällt«, sagte der Commander, »Versuchen sie ihr Glück -- es würde mich freuen, sie und ihre Männer weiterhin an Bord zu haben.«

»Wir denken darüber nach«, versprach der Major, als sie zum Ende des Rundflugs zwischen den Warpgondeln hindurchflogen und sich dem offenen Shuttlehangar auf der Untertassensektion näherten.

Zurück auf der Brücke, verabschiedete sich der Commander von Admiral Cuz über einen Audiokanal: »Wir haben den Borg-Virus deaktiviert. Sie können wieder frei über ihr Rattennest verfügen. Aber das Virus schlummert tief in ihren Systemen«, erklärte der Commander, »Sollten sie noch mal Probleme machen, schalten wir ihre Station wieder ab. Sie wissen ja: Widerstand ist zwecklos.«

Die Antwort des Halb-Klingonen war ein erbostes Knurren.

Dem Commander war bewusst, dass er in dem Bastard und seinen Schergen keine Freunde gefunden hatte. Die Basis war vorerst entmilitarisiert und die überlebenden Outlaws flohen in ihren Fightern panisch, wann immer sie die Silhouette der Galaxy-Klasse erkannten.

Die USS-Ariel setzte ihre Erkundung des Nebels fort, wie es mit der Crew vereinbart war. Der Commander und seine Crew, sahen sich als Bewohner dieses Gebiets und wollten ihre neue Heimat besser kennenlernen, indem sie Skylas Forschungen fortführten.

*

Nach Dienstende saß der Commander mit Amanda in einem schummrigen französischen Lokal der 1930er-Jahre. Abgesehen von ihrer Kleidung war alles andere eine Illusion des Holodecks. Er fühlte sich in dem dreiteiligen Nadelstreifenanzug ungewohnt dick angezogen, aber nicht unwohl. Der Bistrostuhl war nicht für lange Aufenthalte gemacht. Er bewunderte Amanda, die mit geradem Rücken neben ihm saß und trotz ihres gewagten Kleids eine tadellose Figur auf dem unbequemen Stuhl machte.

»Wollen wir uns an der Handlung des Holo-Romans orientieren?«, fragte Amanda mit geheimnisvollem Unterton und schaute ihn über den kleinen Tisch hinweg an. Ihr schwarz glänzendes Haar verbarg eine Seite ihres Gesichts, eines ihrer Augen war fast verdeckt. Auf der anderen Seite war ihr Haar mit Spangen hinter ihr Ohr geführt, eine rote Blüte zierte die Frisur oberhalb der Schläfe. Das offensive Make-up mit tiefroten Lippen und dunkel schattierten Augen zog den Commander in seinen Bann. Er versäumte es, auf ihre Frage zu antworten.

»Deine Unaufmerksamkeit werte ich als Kompliment«, stellte Amanda fest und zog ihre rot schimmernden Satinhandschuhe straff, die bis zu ihren Ellenbogen reichten. Aus dem gleichen Stoff war ihr schulterfreies, eng geschnittenes Abendkleid gefertigt. Bodenlang und mit einem seitlichen Schlitz bis zur Hüfte. Sie schlug die Beine übereinander und offenbarte ihm einen Oberschenkel bis zum verstärkten Rand ihrer Nylonstrümpfe, die von Strapsen gehalten wurden.

Amanda hatte den Commander zu diesem Treffen eingeladen und das Ambiente gewählt. Sie war Skyla nicht nur optisch am ähnlichsten, sie hatte sich als Astrophysikerin auch für einen ähnlichen Bildungsweg entschieden. Seit sie neben ihm in diesem virtuellen Lokal saß, rang er mit einem inneren Widerstand: Auf einer sinnlichen Ebene war Amanda besser als das Original. Der Commander wollte das im Andenken an Skyla, nicht wahrhaben.

Er musste Amanda nicht erklären, was in ihm vorging -- sie wusste es. In ihrer Rolle als Femme fatale ging sie verhältnismäßig behutsam mit ihm um und ließ ihm Zeit bei seinem inneren Kampf und dem Verarbeiten ihrer optischen Reize. Ihre Beine wirkten endlos. Die dunkle Haut wurde von dem Nylonschimmer optisch aufgehellt. Er folgte dem Verlauf ihrer Schenkel bis zu den roten Lackpumps, die spitz zuliefen und hauchdünne hohe Absätze besaßen. Sie ließ ihren Fuß verspielt kreisen.

Der Commander schaut in ihr Gesicht und sah, dass sie sich eine Zigarette anzündete, die auf einen langen Stiel gesteckt war. Sie zog daran und blies den Nebel herausfordernd in sein Gesicht. Der Wasserdampf roch nach Menthol. Sie schaute ihn erwartungsvoll an, sein Schweigen wurde langsam unhöflich.

Der Commander schaffte es nicht, einen sinnvollen Satz in seinen Gedanken zu bilden. Wenn Amanda irgendeine Frau wäre, hätte er diesen Abend vorbehaltlos genossen. Es ging in diesem Holo-Roman um das verruchte Spiel zwischen Mann und Frau, aber Amanda war seiner verstorbenen Geliebten so verdammt ähnlich. Sie war verdammt noch mal besser als Skyla und sie wusste das.

Für einen Moment verfinsterte sich die Miene des Commanders, als ihm bewusstwurde, dass Skyla in der realen Welt aufgewachsen war. Sie musste sich unter Milliarden Individuen bewähren, während Amanda nur diese Blase der Harmonie kannte. Skyla hatte ein richtiges Leben gelebt, ehe sie ihm über den Weg gelaufen war. Amanda war wie ein Zootier: Prächtig gediehen und stets umsorgt, aber ohne eine Ahnung vom echten Leben. Diese Erkenntnis half ihm, ihrem Charme nicht kampflos zu erliegen.

»Wie lange warst du mit Skyla zusammen? Zehn Tage? Zwei Wochen?«, fragte Amanda und zog selbstbewusst an ihrer Zigarettenattrappe. Ohne auf seine Antwort zu warten, sprach sie weiter: »Du warst im ersten Taumel der Verliebtheit, als Skyla heldenhaft starb. Eure Beziehung hatte nicht den Hauch einer Chance, am Alltag zu scheitern. Welche Frau soll je gegen diese Lichtgestalt bestehen, wenn du dein Herz verschlossen hältst?«

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