Category: Humor & Satire Geschichten

Kurz & Bündig 16

by swriter©

Copyright by swriter Juli 2020

Ihr kennt doch alle die Kennzeichnung von Filmen, Computerspielen und sonstigen Medien, welche von angeblich unabhängigen Institutionen vorgegeben werden, um unsere Jugend zu schützen. Um zu verhindern, dass junge Menschen Dinge zu sehen bekommen, die vermeintlich nicht für sie geeignet sind. Da sitzen dann Typen, die von nichts eine Ahnung haben, und entscheiden willkürlich, welche Spiele wir als heranwachsende Menschen konsumieren oder welche Filme wir uns anschauen dürfen. Und ihr glaubt, das war es bereits? Nein, diese Kontrollmafia hat nicht nur die Kennzeichnung auf Medien auf dem Gewissen, ihr Einfluss reicht noch sehr viel weiter, als man sich vorstellen mag.

Seit Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten bilden sich einzelne Personen und Gruppen ein, allen anderen vorschreiben zu können, was sie zu konsumieren haben. Sie bestimmen und verändern, gestalten die Medienlandschaft nach ihren Vorstellungen. Doch jetzt ist Schluss damit. Jetzt decke ich die Machenschaften dieser Herrschaften gnadenlos auf und verrate euch, was wir alles nicht zu sehen bekommen. Man mag kaum glauben, wie sehr diese Typen in unsere Fernseh- und Kinolandschaft eingegriffen haben. Beispiele gefällig?

Das alles fing schon in vorherigen Jahrhunderten an. Ihr kennt alle Märchen, die uns Kindern immer wieder unermüdlich vorgelesen wurden. Aber wisst ihr auch, dass diese Geschichten ursprünglich für Erwachsene konzipiert waren, bis diese Ordnungswächter alles haben umschreiben lassen? Rotkäppchen, Schneewittchen und Co - alles manipuliert. Das hier waren die ursprünglichen Stellen im Märchen, die uns vorenthalten werden.

„Großmutter, Großmutter, warum hast du so große Titten? Damit ich dich besser geil machen kann."

Kennt ihr nicht. Kein Wunder, wurde ja auch alles manipuliert. Oder dieses hier:

„Rapunzel, Rapunzel - rasier dein Schamhaar ab."

Ja, so war das nämlich. Nichts mit langen Haaren. In der Originalfassung ging es um geile Rasierspiele, aber das wollte man natürlich nicht so stehen lassen.

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat den längsten Schwanz im Land?"

Hier ging es nicht um irgendeine hübsche Schnalle, auf die die Königin neidisch war. In der Urversion war der Spiegel fester Bestandteil einer Geschichte über eine Partnervermittlung für anspruchsvolle Damen, die sich nach Männern mit besonderen Vorzügen umschauten. Da gab es dann auch mal Antworten wie „Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Schergen, da gibt es einen Typen mit einem tausendmal geileren Schwanz."

Ja, so ist das nämlich. Umgeschrieben haben die Herrschaften alles. Wundervolle Märchen für Erwachsene - alles bereinigt und entschärft und übrig bleibt dieser Kinderquatsch.

Was glaubt ihr wohl, was sich tatsächlich hinter dem Märchen „Tischlein deck dich" verbirgt? Warum heißt es wohl „Knüppel aus dem Sack"? Das hatte im Original eine völlig andere Bedeutung. Und „7 auf einen Streich" hatte auch nichts mit einem Schneider zu tun, hier ging es um nichts anderes als um eine Variante des Bachelors, der es mit 7 scharfen Weibern gleichzeitig aufnehmen musste. Und Rumpelstilzchen. Jeder kennt den Spruch. „Ach wie gut ...".

Am Arsch. Damals hieß das noch „Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich meine Frau bescheiß."

Ja, da ging es nämlich um einen Typen, der sich durch die Betten seiner Konkubinen bumst.

Über viele Jahre hinweg haben die unsere Medien beeinflusst, Originale verfälscht, uns vorenthalten, was tatsächlich hingeschrieben wurde, was sich Autoren ausgedacht haben, was die echten Ideen von Filmemachern waren. Ihr kennt doch alle die Serien aus dem Fernsehen eurer Kindheit. Was haben wir in den 80er-Jahren vor der Flimmerkiste gesessen und uns von den Zeichentrickfilmen und Kinderserien berieseln lassen. Das waren alles Sendungen für Erwachsene, bis die Hüter der Moral daran gedreht haben. Wer kennt nicht die Zeichentrickserie mit der Holzpuppe? Klar kennt ihr die. Aber kennt ihr auch diese Szene, die ursprünglich fester Bestandteil der ersten Folge war? Da setzt sich die reife Frau mit entblößtem Unterleib auf das Gesicht der Holzpuppe und ruft: „Lüg, Pinocchio, lüg!"

Ja, das wusstet ihr wohl nicht, oder?

Oder Wickie. Der schlaue Wikingerjunge mit der weibischen Frisur. In der ursprünglichen Version hat er keinesfalls ständig mit dem Finger unter der Nase gerieben. Da steckte dieser ganz woanders. Es waren auch nicht die starken, sondern die geilen Männer. Und den Anfangsbuchstaben der Serie haben die auch geändert, da stand vorher ein F.

Und Heidi? Von wegen „Auf der Alm da gibt´s koa Sünd". Was die Heidi ursprünglich mit dem Ziegenpeter angestellt hat, hätte Großvater beinahe ins Grab gebracht. Und dann dieses Fräulein Rottenmeier. Die war ja in der bereinigten Serie total fies dargestellt worden. Kein Wunder, denn ursprünglich spielte sie die Rolle der Domina. Und auch Klara saß damals nicht im Rollstuhl, sondern auf dem Sybian. Alles umgeschrieben, die lieben Moralaposteln.

Ganze Filme haben die entschärft. Ihr wisst ja, was die aus „Bernard und Bianca, die Muschipoilzei" gemacht haben, oder? Und kennt jemand das Original „Arielle, die geile Sau"? Wahrscheinlich nicht, denn niemand sollte die ursprünglichen Filme zu sehen bekommen. Aber auch aktuellere Filme wurden vollkommen umgeschrieben. Was meint ihr wohl, was Toy Story früher einmal war? Genau, ein Werbefilm für Sexspielzeug und nichts anderes. Aber auch Serien mit Schauspielern wurden geändert. Michel aus Lönneberga hat keinesfalls seinen Kopf in die Suppenschüssel gesteckt, sondern seinen Schwanz in die Colaflasche. Und was meint ihr wohl, was früher in der Villa Kunterbunt abgegangen ist? Ein Affe, ein Pferd und drei geile Teenager - und was wurde letztendlich ausgestrahlt?

„Luzie - das Lecken der Straße", „Bob, der Bumsmeister" oder „Alice im Hurenland". Alles Beispiele für Serien, wo Titel und Inhalt gnadenlos umgestaltet wurden.

Aber auch Fernsehmaterial für ein älteres Zielpublikum haben sie nicht unangetastet gelassen. Wunderbare Serien wie „Ein Schwanz für alle Fälle" oder „3 Schlampen für Charlie", alles umgeschrieben. Aus „Ficken im Sturm" wurde dieses bescheuerte Bürgerkriegsdrama mit Patrick Swayze. „Simon & Simon" war ursprünglich eine astreine Schwulenproduktion. „Hart aber herzlich" handelte nicht von einem Paar mittleren Alters, das Privatdetektiv gespielt hat. In Wahrheit war der Titel Programm. Ebenso wie bei „Ronny´s Pop Show", „Ruck Zuck" und bei „Der goldene Schuss". Da wurde gepfeffert, gerammelt und gebürstet, bis der Notarzt kam. Aber durften wir das im TV sehen? Natürlich nicht.

„Eine schrecklich geile Familie" mit einer scharfen Rothaarigen als Hauptdarstellerin? Pustekuchen, da haben sie eine laue Geschichte über einen Schuhverkäufer draus gemacht. In der „Schwarzwaldklinik" sollten ursprünglich perverse Doktorspiele abgehalten werden. „Die Wicherts von nebenan" wurde ursprünglich als Bericht über eine Mormonenfamilie konzipiert, in der es ein Typ mit seinen fünf Frauen treibt. „MacGyver" sollte in der Originalfassung versuchen, seine Liebschaften mit ausgeklügelten Spielzeugen aus Elektroschrott glücklich zu machen. Beim A-Team ging es ausschließlich um heiße Girls mit entsprechender Körbchengröße. Nicht „Mord ist ihr Hobby", früher war das noch „Sex ist ihr Hobby" und war eine super Serie über weibliche Pornostars. Und die „Golden Girls" waren auch keine rüstigen Rentnerinnen, sondern geile Milfs, die nichts haben anbrennen lassen. Durften wir das sehen? Nein.

Im ursprünglichen „Dschungelcamp" wurden geile Weiber gedrillt und gefügig gemacht, um sich anschließend in „Bauer sucht Schlampe" gut bestückten Landwirten an den Hals zu werfen. Statt „Rate mal mit Rosenthal" hieß es früher „Vögel mal für den Pokal". Und aus „Zum geilen Bock" wurde „Zum blauen Bock". Beim „Glücksrad" wurde ausgedreht, wer mit wem in die Kiste hüpfen durfte. In „1, 2 oder 3" durfte man sich aussuchen, mit welcher der drei geilen Schnecken man Spaß haben wollte. Bei „Knallerfrauen" wurden tatsächlich Frauen geknallt. Bei „Am laufenden Band" wurde gevögelt, so schnell konnte man gar nicht gucken. „DSDS - Deutschland sucht die Superschlampe" oder „Germany´s Next Fuckmodel". Alles umgeschrieben, die Schweine.

Ich könnte kotzen, wenn ich daran denke, was diese Typen von der freiwilligen Selbstkontrolle und ihre Verbrecherfreunde aus unseren wahren Film- und Fernsehproduktionen gemacht haben. Aber jetzt ist Schluss. Ich werde zukünftig alles aufdecken, was diese Herrschaften zu vertuschen versuchen. Ich kämpfe mit aller Macht dafür, dass wir das Programm sehen, das ursprünglich für uns bestimmt gewesen ist. Dafür stehe ich mit meinem Namen. In diesem Sinne.

Anmerkung des Autors:

Ich hoffe, dass auch jüngere Jahrgänge ihren Spaß an der kurzen Story gehabt haben. Ich bin Baujahr 197x und habe die meisten Serien live am Fernseher verfolgt.

Written by: swriter

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