Category: Das erste Mal Geschichten

Zu jung zum zum

by bumsfidel©

© bumsfidel 2016-2018

Vorwort:

Die Hauptperson ist 18 Jahre alt, wenn es zum ersten Sex kommt. Alles andere vorher ist reine Kommunikation und auch der Besuch eines öffentlichen FKK-Strandes ist in Deutschland Minderjährigen erlaubt.

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Jupp sah sie das erste Mal an der Bushaltestelle. Er wunderte sich, denn dies war seine tägliche Einstiegshaltestelle, aber dieses Mädchen hatte er noch nie hier gesehen. Sie war blond, mit langen Haaren bis weit über die Schultern. Ihr dunkler Teint brachte das Blond der Haare extrem zur Geltung. Entweder war sie frisch aus dem Urlaub oder eine Migrantin der x-ten Generation. Die Haare konnten auch gefärbt sein, aber das hielt Jupp in ihrem Alter für unwahrscheinlich. Ihr Körper wurde bedeckt von einem kurzen grünen Kleidchen, das eine Handbreit unter dem Po endete. Die Oberweite schätzte er auf B-Körbchen, aber das interessanteste waren ihre Beine: Schlank, gerade, unglaublich erotisch. Sie trug flache weiße Sandaletten, ganz den 30 Grad Außentemperatur geschuldet. Aus diesem Mädchen würde einmal eine junge Frau werden, der alle Männer hinterher laufen würden. Doch für ihn war sie zu jung, vielleicht 13 oder 14, maximal 15. Jupp war 42.

Sie kam ab sofort jeden Tag, fast immer spielte sie mit ihrem Smartphone. Vermutlich fuhr sie zur gleichen Zeit zur Schule, zu der er zur Arbeit fuhr. Sie nahm immer den gleichen Platz ein, vorne rechts schräg hinter dem Fahrer und Jupp saß zwei Sitze auf der anderen Seite hinter ihr. Dann, eines Tages, stieg ein Trupp Rentner als erstes ein, beider Plätze waren belegt. Das Mädchen ging bis nach hinten durch und Jupp setzte sich spontan neben sie.

"Sie spionieren mir nach", begrüßte sie Jupp.

Verblüfft schaute er sie an. Er hatte nie bemerkt, dass sie ihn überhaupt zur Kenntnis genommen hatte.

"Nein, tue ich nicht."

"Aber Sie schauen mich jeden Tag so komisch an."

"Hast Du Angst vor mir?"

Sie schaute in seine Augen und lächelte dann zaghaft.

"Nein."

"Du bist sehr hübsch. Ich darf doch Du sagen, oder?"

"Ja, aber nur wenn ich auch darf."

"Einverstanden. Ich bin der Jupp."

"Aischa."

"Aischa? Ist das nicht türkisch?"

"Ohne das 's' ist es arabisch, mit 's' eingedeutscht", erklärte sie altklug.

"Du schreibst Dich also mit 's' oder ohne?", war Jupp nicht klar.

"Mit. Und nicht zu verwechseln mit Eiche. Ich bin kein Baum."

Sie schien Humor zu haben. Und sie konnte mit alten Säcken umgehen, für ein junges Ding wie sie eine seltene Eigenschaft.

"Aber wieso bist Du blond? Türkinnen sind dunkelhaarig."

Er setzte einfach voraus, dass sie Türkin war. Die Mehrzahl der Araber kam aus der Türkei, die Wahrscheinlichkeit, dass es bei ihr anders war, lag kleiner 30 Prozent.

"Gefärbt", lachte sie und bestätigte damit eine seiner Vermutungen.

"In dem Alter?"

"Warum nicht? Mein Vater erlaubt es. Außerdem bin ich schon vierzehn."

"Na dann. So alt schon."

Damit war das Gespräch zu Ende. Ihre Familie schien gut integriert zu sein, wenn sie glaubte mit vierzehn Sonderrechte zu haben.

Am nächsten Morgen suchte er sie vorne auf ihrem Stammplatz, aber sie hatte wieder hinten Platz genommen. Sie winkte lachend und er setzte sich zu ihr.

"Guten Morgen Jupp", strahlte sie ihn an.

"Selber!"

Jupp hatte sich beim Rasieren geschnitten und entsprechend schlechte Laune.

"Oh. Mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden, ja?"

"Ja."

Es dauerte eine Weile, bevor sie sich traute, wieder etwas zu sagen.

"Du hast gesagt, ich sei hübsch."

"Ja", brummte Jupp.

Es klang nicht gerade ermutigend.

"Warum?", fragte sie dennoch.

"Weil Du es bist."

"Mmmh."

Die nächste Frage musste bis zum folgenden Tag warten. Sie musste über sein unverhofftes Kompliment nachdenken und bis sie es verdaut hatte, war die Ausstiegshaltestelle erreicht.

"Wieso hältst Du mich für hübsch?"

"Versprichst Du mir, nicht eitel zu werden?"

"Klar", nickte sie ernst.

Es verwirrte ihn immer wieder zu sehen, wie ernst sie mit diesen lachenden strahlenden Augen schauen konnte.

Er erklärte es ihr. Beschrieb, was ihm gefiel, nicht nur das Äußerliche, auch ihre Art sich zu kleiden und zu artikulieren. Ihr Gang, die fließenden Bewegungen. Still hörte sie zu. Schaute aus dem Fenster, als er geendet hatte. Dann drehte sie ihr hübsches Gesicht zu ihm, der Blick unergründlich.

"Liebst Du mich?", fragte sie dann.

So kindlich wie es klang, war die Frage nach Jupps Meinung gar nicht.

"Nein", erwiderte er lachend.

Es klang etwas gezwungen künstlich.

"Du bist zu jung dafür", ergänzte er daher.

"Aber wenn ich älter wäre, würdest Du mich dann lieben?"

"Vielleicht."

"Bist Du verheiratet?"

"Ja."

Am nächsten Morgen war sie zum ersten Mal geschminkt. Ganz dezent, aber ihm fiel es trotzdem auf. Er ging nicht darauf ein, auch nicht, als in der Woche darauf kurz ihr weißer Slip aufblitzte und er Absicht dahinter vermutete. Sie unterhielten sich über das Wetter, die Schule - sie ging auf das Gymnasium -, ihre Freundinnen. Sie lästerten, lachten, verstanden sich. Er fing an ihre Hausaufgaben morgens durchzusehen und sie unterließ es, ihn verlegen zu machen.

"Gestern bin ich Fünfzehn geworden", erzählte sie an einem trüben Montagmorgen ein halbes Jahr später.

Dick vermummt gegen Regen und Kälte war sie eingestiegen. Jupp fand, dass die dicke Kleidung ihrer Schönheit nicht schadete.

"Meinen Glückwunsch!"

"Danke."

Und dann überraschte sie ihn mit einer Feststellung, die ungewohnt traurig klang. Sie passte so gar nicht zu ihrem sonnigen Gemüt.

"In dem Alter war meine Cousine schon verheiratet."

"Sei froh, dass Du es nicht bist."

"Warum? Es ist doch schön verheiratet zu sein, oder nicht? Du bist es doch auch."

"Aber doch nicht in dem Alter! Ich war Fünfundzwanzig, als ich geheiratet habe."

"Du bist ja auch ein Mann."

"Meine Frau war Vierundzwanzig."

"Das ist alt."

"Alt? Wieso?"

"Ein Mädchen muss früh heiraten. Sonst ist sie eine alte Jungfer."

"Wo hast Du denn den Quatsch her?"

"Von meiner Cousine natürlich."

"Und Du glaubst den Blödsinn?"

"Warum denn nicht? Du solltest mal hören, was die schon alles erlebt hat."

"Was erleben kannst Du auch ohne zu heiraten."

"Du vielleicht, ich nicht."

"Was soll das denn heißen?"

"Bist Du mein Freund?"

"Wie meinst Du das?"

"Kann ich mit Dir reden, ohne dass Du alles gleich weiter erzählst?"

Uff. Er hatte schon befürchtet, dass die Frage sexueller Natur war. Aber Jupp war glücklich verheiratet und das Mädchen war im Alter einer nicht vorhandenen Tochter.

"Selbstverständlich."

Sie kaute einen Augenblick auf ihrer Unterlippe.

"Können wir heute Nachmittag ein Eis essen gehen?", fragte sie dann.

"Da hast Du Glück gehabt. Meine Frau ist drei Wochen zur Kur, ich kann machen, was ich will."

"Sturmfreie Bude, ja?", lachte sie frech.

"So war das nicht gemeint."

"Ja, schon gut, ich trete Dir schon nicht zu Nahe. Du bist schließlich verheiratet."

"Ich weiß."

"Obwohl, das richtige Alter hättest Du."

Während Jupp noch grübelte, was das schon wieder sollte, stieg sie aus. Bisher hatte er sie für vollständig integriert gehalten. Doch hier vermutete er einen Punkt, der ihr zu schaffen machte. Sie war mit Sicherheit in der Pubertät und es sah so aus, als wüsste sie nicht wohin mit ihrer aufkeimenden Sexualität. Das sie dabei direkt an Hochzeit dachte, gefiel ihm nicht. Er würde ein ernstes Wort mit ihr reden müssen, wenn es ihre Eltern schon nicht taten. Wenn die überhaupt vom Spleen ihrer Tochter wussten.

Am Nachmittag traf ihn fast der Schlag. Sie hatte sich Zöpfe geflochten und Bänder hineingewebt. Sie hätte so für zwölf durchgehen können, auch wegen der schlanken Beine, die in einer furchtbar engen Jeans steckten. Und wegen des Busens, den sie vermutlich mit einem Push-Up-BH betonte oder ausgestopft hatte. Jupp musste daran denken, dass sich der Begriff Busen eigentlich auf das Tal zwischen den Möpsen bezog und musste grinsen.

Sie schaute ihn überrascht an, sagte aber nichts. Vielleicht bezog sie sein Lächeln auf ihr Aussehen und interpretierte es falsch. Jupp fand, sie sah aus wie ein Kind, dass man als Nutte verkleidet hatte. Oder eine Nutte im Kindskostüm. Er hätte es ihr gerne gesagt, aber wie, ohne sie zu beleidigen und ohne das Gespräch zu gefährden. Letzteres hielt er für wichtiger und so hielt er die Klappe. Die Kleidungsfrage konnte warten.

An ihrem Eis schleckend setzten sie sich auf eine einsame Parkbank. Sie hatte eine Art, das Eis aus dem Becher zu lutschen, die einen Mann wahnsinnig machen konnte. Wenn sie das noch perfektionierte ... Jupp brach den Gedankengang ab und schüttelte unwillig den Kopf. Sie ist fünfzehn, verdammt nochmal, sagte er sich. Halt deine finsteren Träume im Zaum!

Nach einer belanglosen Konversation fragte Aischa schließlich:

"Was weißt Du über Muslime?"

"Dass nicht jeder Moslem ein Terrorist ist, aber jeder Terrorist Moslem."

"Klar und jeder Kreuzritter war Christ. Danke für das Vorurteil!", konterte sie.

"Dass die Hochkultur des Islam von den Kreuzrittern mit dem Schwert zerstört wurde", erwiderte er ernst.

"Stimmt. Und Eure sozialen Errungenschaften zerstört gerade der Turbo-Kapitalismus."

"Auch wieder wahr. Woher weißt Du das?"

"Politik Leistungskurs", grinste sie. "Aber ich wollte mit Dir nicht über Politik reden."

"Sondern?"

"Sex, wenn es Dir recht ist."

"Ein etwas ungewöhnliches Vorhaben. Ich bin mehr als doppelt so alt wie Du."

"Fast dreimal", grinste sie. "Ich weiß, dass es nicht normal ist, als Mädchen mit so einem alten Knacker über das Thema zu reden."

"Warum tust Du es dann?"

"Weil Du der Einzige bist, mit dem ich vernünftig reden kann. Meine Eltern hören mir nicht zu und meine Freundinnen schwatzen mir zu viel."

"Keine Schwester, oder einen älteren Bruder?"

"Mit Brüdern redet man darüber nicht und eine ältere Schwester habe ich nicht."

"Aber Deine Eltern haben Dich doch aufgeklärt?"

Er hätte jetzt noch nach der besagten Cousine fragen können, hatte aber den Verdacht, dass die eher die Ursache allen Übels war.

"Ja. Ich weiß alles über Eierstöcke und die Gebärmutter. Ich weiß, dass ein Penis in die Vagina gehört und das man Jungs nicht in die Eier treten soll."

"Immerhin, schon mal ein Anfang", lachte Jupp.

"Ist es Dir unangenehm mit mir darüber zu reden?", fragte sie. "Du musst das nicht, weißt Du. Ich würde es gerne, aber wenn Du nicht willst, lassen wir es."

Da war sie wieder, diese altkluge Ader. Da er keine Kinder hatte, hatte er auch keine Ahnung, ob sie alle in dem Alter so waren, aber Aischa war eindeutig auf dem Sprung. Halb Kind, halb Frau, irgendetwas dazwischen.

"Krieg ich noch mal eine Antwort?", hakte sie nach.

Er brauchte nicht lange nachzudenken. Ja, es war unangenehm. Er hatte solche Gespräche nie geführt und jetzt saß er hier mit einem wildfremden Mädchen und redete über Sexualität.

"Es ist schon seltsam", antwortete er, nachdem er sie fragend angesehen hatte und einigermaßen sicher war, dass sie keinen Unsinn plante. "Und besonders wohl fühle ich mich dabei nicht."

Die ehrliche Antwort gefiel ihr. Ihr Zutrauen wuchs, wenn das überhaupt noch möglich war.

"Ich tu Dir schon nichts", lachte sie, "nicht hier im Park."

"Wäre das nicht mein Text gewesen?", grinste er.

"Ich wäre mit keinem anderen hierher gegangen", gab sie zu, "ich vertraue Dir."

"Danke."

"Also, was weißt Du über Muslime? Was den Sex angeht, meine ich."

Jupp musste nicht lange überlegen. Schließlich stand jeden Tag etwas darüber in der Zeitung.

"Das Mädchen sich nach ihrer ersten Menstruation verschleiern müssen und als Jungfrau recht früh verheiratet werden. Das die Männer total verklemmt sind und unseren Frauen an die Wäsche wollen."

"Du meine Güte. Das ist alles?"

"Ja. Ach so, ihr dürft keinen Alkohol trinken."

"Was hat das mit Sex zu tun?"

"Er enthemmt", grinste er.

"Dafür kennen wir andere Drogen", grinste sie zurück. "Die bei Euch verboten sind."

"Leider."

"Also im Grunde weißt Du nichts."

"Ist das so?"

"Ja. Also noch einmal, ab wann muss sich ein Mädchen verschleiern?"

"Keine Ahnung", antwortete er vorsichtshalber, da seine erste Antwort offensichtlich falsch gewesen war.

"Gar nicht. Es gibt kein Gesetz, dass sie es muss. Sie kann es tun nach ihrer ersten Periode, wenn sie es möchte, als äußeres Zeichen, dass sie jetzt eine Frau ist. Insoweit hattest Du recht."

"Oder weil der Papa es so will."

"Auch das kommt vor, besonders auf dem Land. Aber ich hab mal gehört, dass in Deutschland die Väter den Töchtern die Miniröcke verboten haben. Wo ist der Unterschied?"

"Die Miniröcke waren erotischer?"

"Du bist blöd. Ich denke, in beiden Fällen wollen die Mädchen mehr zeigen, als die Familie für schicklich hält."

Jupp dachte einen Moment nach.

"Stimmt, aber die Burka ..."

"Hör mir auf mit dieser Scheißburka!", fuhr sie auf. "Reduzier uns nicht auf diese Vollidioten. Ich meine ein ganz normales Kopftuch, wie es vermutlich Deine Mutter auch getragen hat."

"Hat sie. Aber was hat das jetzt mit Sex zu tun?"

"Nichts", seufzte sie. "Willst Du jetzt wissen, wie muslimische Mädchen aufgeklärt werden?"

"Ähnlich wie die deutschen, vermute ich. Bienchen und Blümchen."

"Allah erhalte Dir Deinen naiven Glauben", lachte sie.

"Was soll schon noch kommen, wenn ihr doch als Jungfrau in die Ehe gehen müsst?"

Sie sah ihn mit einem Blick an, der ausdrückte, ist der so dumm, oder tut er nur so?

"Bläst Deine Frau Dir einen?", fragte sie direkt.

Im Gegensatz zu ihr wurde Jupp rot.

"Für eine Fünfzehnjährige kennst Du Dich aber verdammt gut aus", entfuhr ihm verblüfft.

"Findest Du?", sah sie ihn zweifelnd an, als wären ihre Kenntnisse in dem Alter völlig normal. "Ich denke eher, ich weiß noch verdammt wenig. Also sag schon."

"Es geht Dich zwar nichts an, aber welche Frau tut das nicht?"

"Ich zum Beispiel, ich hab noch nie einen geblasen", grinste sie.

Sie sah ihm frech in die Augen und wartete auf seine Reaktion. Doch Jupp hatte sich im Zaum. Wenn er mit ihr vernünftig reden wollte, dann sollte er auf solche Provokationen nicht eingehen, sondern ganz ruhig antworten.

"So meinte ich das nicht. Du bist eh noch zu jung dazu", konnte er sich dann doch nicht verkneifen.

"Das sagst Du. Es gibt Kulturen, da wird das ganz anders gesehen."

"Sag mal, woher weißt Du das alles?"

Wenn es denn überhaupt stimmte. Seines Wissens nach hatte es dies überall mal gegeben, unabhängig von der Kultur. Früher Sex war schlicht der geringen Lebenserwartung geschuldet, als die Menschen noch mit Dreißig ins Gras bissen und bis dahin ihre Brut groß haben mussten. Heute war das anders.

"Sexualkundeunterricht", antwortete sie. "Gab es so etwas bei Euch nicht?"

Da musste Jupp nicht lange überlegen.

"Nein, wirklich nicht. Aufklärung war Lehrersache, wer darüber reden wollte oder konnte, der tat es, andere ließen es. Es war mehr oder weniger dem Zufall überlassen."

"Und wer hat Dich aufgeklärt?"

"Meine Eltern. Und der Religionslehrer. Und in Bio natürlich."

"Schwere Zeiten, was?", grinste sie frech.

"Andere Zeiten. Das meiste haben wir auf der Straße gelernt. Gespräche mit Freunden, Doktorspiele mit den Mädchen."

"Doktorspiele, wie Oldschool ist das denn? Heute schaut man ins Smartphone, wenn man etwas wissen will."

"Da finde ich Doktorspiele interessanter", grinste jetzt Jupp.

"Aber auch gefährlicher", erwiderte sie altklug. "Da kann man schwanger von werden."

"So weit sind wir nicht gegangen", wies Jupp sie zurecht. "Aber zurück zum Thema. Wie werdet Ihr denn jetzt aufgeklärt? Ich meine außerhalb des Sexualkundeunterrichts."

"Also, es fängt damit an, dass ein Mädchen ihre erste Blutung bekommt. Sie weiß, es wird etwas passieren, hat aber keine Ahnung, was. Die ganze Bienchen- und Blümchengeschichte kennt sie von der Schule, in der Theorie ist sie auf alles vorbereitet, aber bei allem anderen haben die Erwachsenen dicht gehalten. Dann geht sie zu ihrer Mutter und die zum Papa."

"Ja, weiter, bis hierher komme ich mit", drängte Jupp, als Aischa stockte.

"Papa fordert sie dann auf, die Beine breit zu machen."

"Das glaube ich nicht."

"Dann lässt Du es eben. Bei mir war so und bei Asli auch."

"Wer ist Asli?"

"Meine verheiratete Cousine."

"Und was hat Dein Papa dann gemacht?"

"Er hat Mutter beauftragt, zu prüfen, ob ich noch Jungfrau bin."

"Und dann?", befürchtete Jupp das Schlimmste.

"Nichts. Mein Jungfernhäutchen war intakt und er hat gesagt 'Glückwunsch'. Das war es, bis auf die Geschenke. Mein Paps ist eben sehr weltoffen und hat sich den deutschen Gegebenheiten angepasst."

"Aber so wie Du Dich verhältst hast Du etwas anderes erwartet?"

"Nein. Damals nicht. Ich wusste ja nicht, das andere nicht das Glück haben."

"Sondern?"

"Asli zum Beispiel hat ihrem Paps einen blasen müssen. Oder den Brüdern. Oder den Arsch hingehalten."

"Das meinst Du nicht ernst!"

"Doch. Jedenfalls ist es das, was Asli mir erzählt hat."

"Aber das ist strafbar! Kinderschändung!"

"Wenn es heraus kommt, ja. Es kommt nur nie heraus."

Ungläubig sah er sie an. Sollte er zur Polizei gehen? Was sie hier erzählte, war eindeutig strafbar. Aber was wurde dann aus ihr? Ihr Vertrauen zu ihm war dann jedenfalls im Arsch. Dann bemerkte er, wie sich langsam Lachfältchen um ihre Augen bildeten.

"Du hast mir tatsächlich geglaubt, ja?", fragte sie.

"Ja, aber ...", schüttelte er den Kopf. "Wieso verarscht Du mich?"

"Ich will Dich nicht verarschen. Aber viele glauben solche Horrormärchen. Sie haben keine Ahnung von unserer Kultur und dann kommen solche Sachen auf. Du glaubst gar nicht, mit welchem Unsinn wir auf dem Schulhof konfrontiert werden."

"Ist das nicht umgekehrt genauso?", drehte Jupp den Spieß um. "Das unsere Frauen Nutten sind, nur weil sie sich offener zeigen und geben?"

"Ja", gab sie zu, "in unserer Familie denkt niemand so, aber ich habe es schon gehört."

"Aber nochmal. Wieso erzählst Du mir solche Märchen?", fragte Jupp angesäuert.

"Gegenfrage: Was hättest Du gemacht, wenn es wahr wäre?"

"Vermutlich wäre ich zur Polizei gegangen."

"Gut."

"Wieso gut?"

"Weil ich das von Dir erwartet habe. Du bist ein guter Mensch. Ich liebe Dich."

"Bist Du verrückt?", entfuhr es Jupp.

Jetzt lief das Gespräch doch in die befürchtete Richtung. Die Begegnung artete aus, er hätte es wissen müssen. Sie war zu jung für ein ernsthaftes Gespräch.

"Nein, nicht so", lachte sie unschuldig. "Wie Mama und Papa."

"Gott sei Dank!"

"Du sollst Allah nicht lästern", schmunzelte sie, um dann abrupt das Thema zu wechseln.

"Wie hast Du Deine Frau kennen gelernt? Wann wart ihr zum ersten mal im Bett? Wieso hat sie ja dazu gesagt?"

"Was geht Dich das denn an?"

"Ich hab Angst davor", gab sie zu. "Ich möchte nicht an den Falschen geraten."

"Diese Bedenken hatten wir alle."

"Du verstehst mich immer noch nicht. Ich muss, nein das hört sich falsch an, ich will unberührt in die Ehe gehen. Wenn ich also Sex haben will, muss ich früh heiraten, logisch, oder?"

Sie lächelte ihn unschuldig an, aber Jupp sparte sich eine Antwort und wartete lieber, wie es weiterging.

"Ich weiß, wie Sex geht", fuhr sie fort, "dazu bin ich aufgeklärt worden, ja. Theoretisch. Ich könnte Dir sogar ein Bild davon malen, so häufig hab ich mir die Zeichnungen in den Schulbüchern angeschaut. Aber wie finde ich den Richtigen? Wie macht man das? Was muss ich fühlen? Ich will einen Freund haben, jemanden der mich mag. Manchmal denke ich, verheiratet zu werden ist einfacher."

"Nicht immer ist der einfache Weg der Beste", erwiderte Jupp.

"Mag sein", überlegte sie weiter, "ich meinte es auch nicht so. Stell Dir mal vor, ich gerate an einen, der mir überhaupt nicht gefällt und mit mir Kinder machen will. Dabei fällt mir ein, ich möchte mal einen Penis in Natura sehen. Ihn anfassen, wissen, wie er sich anfühlt. Wie es ist, wenn ein Mann mich streichelt", flüsterte sie nur noch.

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