Category: Sehnsüchtige Hausfrauen Geschichten

Der Besuch

by Sorgenlos©

Etwas Mühe war es schon, aber jetzt wirken die beiden Räume im Souterrain des gemütlichen Einfamilienhauses wohnlich. Ein kleines Schlafzimmer mit Bett und Schrank, ein kleines Wohnzimmer mit einer Küchenzeile, einem gemütlichen Sofa, einem kleinen Tisch und einem Fernseher sowie ein kleiner Schreibtisch und ein separates Bad mit Dusche sind ja auch völlig ausreichend für eine Person.

Julia und ihr Mann Paul hatten damals, als sie das freistehende Haus im Randbezirk der Großstadt gekauft haben, vor die Souterrainwohnung mit eigener Terrasse zu vermieten und die Mieteinnahmen mit in die Finanzierung fließen zu lassen.

Allerdings haben Sie sich mit der Mietersuche sehr schwer getan und als Pauls kleine Softwarefirma immer besser lief, waren sie auf zusätzliche Einnahmen nicht mehr angewiesen. Also haben sich die beiden dagegen entschieden jemand Fremdes ins Haus zu holen. Das war Julia im Nachhinein auch lieber. Der Gedanke, dass noch jemand in ihrem Haus wohnt war ihr einfach nicht recht.

Auch jetzt kann sie sich mit dem Gedanken nicht so recht anfreunden. Doch sie konnte ihrem Mann Paul den Wunsch nicht abschlagen. Michael, ein sehr alter Freund von Paul, hat ihn gebeten ein Auge auf seinen Sohn Jan zu werfen, solange er beruflich im Ausland ist.

Jan ist zwar schon 19 Jahre alt, aber in letzter Zeit hat er Michael einige Sorgen bereitet. Er scheint in schlechte Gesellschaft gekommen zu sein, hat sein Studium abgebrochen und sich den ein oder anderen Fehltritt erlaubt, was in einer Trunkenheitsfahrt endete, bei der ein Passant zum Glück nur leicht verletzt wurde.

Paul hat ihm angeboten ein Auge auf Jan zu werfen und die Souterrainwohnung in seinem Haus angeboten. Nach etwas Überzeugungsarbeit hat Jan sich darauf eingelassen und Michael kann halbwegs beruhigt seinen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt antreten.

Julia war nicht so leicht zu überzeugen, hat aber nach einigem hin und her zugestimmt. Immerhin ist der Zeitraum ja überschaubar.

Sie schaut sich die Zimmer noch einmal an und ist zufrieden, wie gemütlich alles aussieht. Es hat richtig gut getan, die Räume entsprechend herzurichten, die eigentlich nur als Abstellräume gedient hatten. Julia hat mal wieder gemerkt, wie sehr es ihr fehlt arbeiten zu gehen.

Vor einem dreiviertel Jahr hat die 36jährige ihren langjährigen Arbeitsplatz als Assistentin der Geschäftsführung eines mittelständischen Transportunternehmens wegen Insolvenz der Firma verloren. Zunächst war sie über eine kleine Auszeit ganz froh. Paul verdient genug Geld, so dass sie nicht unbedingt arbeiten gehen muss, aber mit der Zeit fiel ihr zu Hause die Decke auf den Kopf.

Beide haben sich bewusst gegen Kinder entschieden und ihr fehlt einfach ihre berufliche Tätigkeit. Alleine schon wegen dem Gefühl etwas sinnvolles zu tun und auch auf eigenen Beinen stehen zu können.

Allerdings hat sie bisher noch nicht die richtige Stelle gefunden. Da sie sich den Luxus erlauben kann so lange zu suchen bis sie etwas findet, dass ihr 100%ig zusagt, ist es ihr erspart geblieben einen schlechteren Job anzunehmen, der ihr nicht gefallen hätte.

So überbrückte sie die Zeit damit sich um das Haus zu kümmern und etwas mehr Sport zu treiben als sie es eh schon immer getan hat.* Es wird wirklich Zeit, dass ich mir einen Job suche* denkt die Blondine, als sie ins Obergeschoss geht, in dem sich neben einem kleinen Büro das Schlafzimmer und das Bad befindet. Sie wollte noch duschen, bevor Paul mit ihrem neuen Mitbewohner ankam.

Im Schlafzimmer zieht sie sich aus und legte ihre Sachen auf das breite Bett. Auf dem Weg ins Bad fällt ihr Blick in den großen Spiegel des Schiebetürenschrankes. Julia betrachtet sich und findet dass man doch merkt, dass sie noch mehr Sport treibt.

Schlank und sportlich war sie aber eigentlich schon immer. Bei 1,68 wiegt sie 57 kg und fühlt sich so wirklich sehr gut. Auffallend bei ihrer schlanken Figur sind ihre üppigen, prallen Brüste, mit 75 d nicht gerade klein, aber zum Glück recht straff. Julia hat eine Figur, auf die jüngere Frauen neidisch sein können.

Trotz ihres guten Aussehens ist sie aber alles andere als arrogant oder übertrieben selbstbewusst. Im Gegenteil, sie ist eher die Ruhige, die sich auch nie aufreizend oder provokant kleidet. Sie stellt auch nicht gerne ihre Reize in den Vordergrund. Da Paul auch ein klein wenig eifersüchtig ist, belässt sie es bei einem eher konservativen Kleidungsstil. Sie kommt bei den Männern gut an, lässt sich aber nie auf mehr als ein nettes Gespräch ein.

Paul ist erst ihr zweiter Partner und fremdgehen kommt für sie nicht in Frage. Paul ist, wie ihr vorheriger Freund auch, ein sehr sensibler, einfühlsamer Mann. Der Sex mit ihm ist sehr zärtlich, auch wenn sich in den zehn Jahren ihrer Ehe eine gewisse Routine eingeschlichen hat. Auch schlafen sie nicht mehr so oft miteinander wie früher. Es liegt wohl auch daran, dass Paul seit Jahren mit seiner Firma sehr eingespannt ist und viel Stress hat und Julia ja auch bis vor kurzem beruflich sehr eingebunden war.

So richtig bewusst geworden ist es ihr erst, seit sie ihren Job verloren hat. Seither hatte sie mehr Zeit sich über solche Dinge Gedanken zu machen. Nicht, dass sie unglücklich ist, aber irgendwie fehlte ihr was, sie kann nur nicht genau sagen was. Ihr gehen in letzter Zeit nur manchmal Phantasien durch den Kopf, in denen Paul eben nicht vorkommt.

Nicht, dass sie an irgendwen bestimmtes denkt. In ihrer Phantasie sind die Männer fremde, quasi gesichtslos, aber eben anders als Paul. Etwas bestimmender und fordernder. Sie kann sich selbst nicht erklären, wieso sie in letzter Zeit öfter an Sex denkt, bei dem sie eine eher unterwürfige Rolle einnimmt.

Sie muss lächeln als ihr diese Gedanken durch den Kopf gehen und sie in die Dusche steigt. *Klischee der gelangweilten Hausfrau mit Flausen im Kopf erfüllt* denkt sie mit einem schmunzeln und dreht das Wasser der Dusche auf.

Sie beginnt sich mit dem Duschgel einzuseifen und ihr kommt wieder eine Situation aus einem unmöglichen Vorstellungsgespräch in den Sinn, dass sie vor einigen Wochen hatte.

Eigentlich war die Firma schon nicht das was sie suchte, eine kleine Import-/Export-Firma und sie hatte das Gespräch bei dem Inhaber, einem älteren Kerl, der total von sich überzeugt war. Er hat sich auf eine Art und Weise gegeben, die ihn unmöglich für irgendjemanden sympathisch machen konnte.

Der Kerl hat sie förmlich mit Blicken ausgezogen. In diesem Moment war es Julia schon unangenehm. Er hat sie so seltsam angesehen und immer wieder landete sein Blick auf ihrer Bluse. Dabei hat er so ein unsinniges Zeug geredet, dass er vollen Einsatz erwarten würde und ob sie dazu bereit wäre. Vollen Einsatz schon, allerdings nicht in dem Sinne, wie der Typ sich das wohl vorstellte. Daher hat sie auch direkt abgesagt.

Aber im Nachhinein geht ihr die Situation immer wieder mal durch den Kopf. Einerseits hat sie seine Art abgestoßen, aber in gewisser Weise auch gereizt. Nicht, dass sie real was mit diesem Mann gemacht hätte, aber in ihrer Phantasie hat sie sich bei dem Gespräch auf ihn eingelassen. Diese Vorstellung hat sie immer so fasziniert, dass sie sich selbst gestreichelt hat. Hinterher hatte sie wegen solcher Gedanken ein schlechtes Gewissen wegen Paul, was ja eigentlich Unsinn ist. Sie beruhigt sich immer damit, dass es doch nur Phantasien seien.

Als sie so daran denkt wandern ihre Hände zu ihren prallen Brüsten. Sie streichelt ihren empfindlichen Brustwarzen, die sich sofort aufrichten. Ein wohliges Kribbeln läuft durch ihren Körper und als sie mit einer Hand zwischen ihre Beine gleitet, zu ihrer rasierten Pussy, entfährt ihr ein leises Stöhnen.

Bei dem Gedanken, wie sie sich diesem alten Kerl in seinem schmuddeligen Büro hingibt, ihm zu Willen ist, streichelt sie ihren Kitzler, mit der anderen Hand massiert sie ihre pralle Brust. Sie keucht leise, ihre Erregung nimmt immer mehr zu während sie sich vorstellt, wie der alte Kerl sie berührt, seine Hände auf ihre Brüste legt und sie massiert.Intensiver streichelt sie ihren Kitzler, ihre Knie zittern, als sie das Klingeln ihres Smartphones aus den Gedanken reißt.

Erschrocken zuckt sie zusammen und ist im selben Moment erleichtert, dass es nur das Telefon ist und nicht Paul, der sie hier unter der Dusche erwischt. Schnell dreht sie das Wasser ab, wirft sich ihren Bademantel über und huscht ins Schlafzimmer.

„Ja hallo?" sagt sie und hört Pauls Stimme, „Hallo Schatz, ich bin mit Jan auf dem Weg. Wir haben Michael bereits zum Flughafen gebracht und sind so in einer Viertelstunde zu Hause. Bei dir alles OK?".

„Ja natürlich, die Wohnung unten ist auch soweit vorbereitet, ich bin zu Hause „ sagt Julia *Du hast mich nur dabei gestört, wie ich es mir bei dem Gedanken von einem anderen Kerl gebummst zu werden gemacht habe* schiebt sie in Gedanken hinterher und ist leicht verärgert. Paul hat sie durch den Anruf erschrocken und so aus der Phantasie gerissen. Sie wird wohl ein anderes mal beenden müssen, was sie unter der Dusche begonnen hat.

Julia beendet das Gespräch und geht wieder ins Bad um sich abzutrocknen und einzucremen. Sie macht sich zurecht. Wie immer schminkt sie sich nur dezent und entscheidet sich für ein knielanges Sommerkleid,als sie vor dem Kleiderschrank steht und nach was passendem sucht.

Sie ist gerade fertig, als sie auch schon Paul und Ihren Besuch zur Haustür reinkommen hört. Sie geht die Treppe hinunter ins Erdgeschoss, setzt ihr freundliches Lächeln auf und begrüßt Paul mit einem flüchtigen Kuss „Hallo Schatz", sagt sie und sieht dann Jan an „und Du bist also Jan. Freut mich, ich bin Julia". Sie reicht ihm freundlich die Hand und sieht ihn an.

Jan ist mit 1,80m in etwa so groß wie Paul. Er ist sehr schlank für seine Größe und hat einen festen Händedruck. „Hallo, freut mich auch sehr, dass ich bei euch wohnen kann, solange mein Vater im Ausland ist" sagt er und sieht Julia mit einem Lächeln an „Paul kenne ich ja noch von früher, aber wir haben uns ja noch nicht getroffen" sagt er.

„Ja das stimmt, aber ich denke wir werden uns schon gut verstehen" sagt sie. Jan wirkt sehr selbstbewusst auf sie. Seine dunkelbraunen Augen haben irgendwie ein freches Leuchten und sie bemerkt, wie sein Blick kurz auf ihre Brüste fällt. „Das denke ich auch", erwidert er und für einen kurzen Moment umspielt ein lächeln seine Lippen.

Sein Blick und seine Art haben Julia kurz verunsichert. Paul hat davon nichts bemerkt, er ist damit beschäftigt Jans Taschen in den Flur zu stellen. „Äh ja, dann komm doch erst mal rein. Möchtet ihr etwas trinken?". „Ein Wasser wäre nicht schlecht, es ist heute wirklich warm" sagt Paul und Jan stimmt zu.

Die drei gehen in die große Küche und bei einem Glas Wasser kommen sie schnell ins Plaudern. Jan ist sehr sympathisch und er hat eine gewisse Ausstrahlung, die Julia etwas verunsichert. Sie kann es sich selbst nicht erklären, aber in einer gewissen Weise fühlt sie sich durch seine selbstbewusste Art und Ausstrahlung schon ein wenig angezogen. Dazu bemerkt sie, dass er immer wieder mal kurz heimlich auf ihre Brüste schaut, wenn Paul nicht hinsieht. Kein langes starren, nur ein kurzer Blick, zu lang um es nicht zu bemerken, zu kurz um wirklich sauer zu sein.

* Reiß dich mal zusammen und denk dir nichts schlimmes, nur weil er mal einen Blick riskiert * denkt sich Julia und sie muss sich eingestehen, dass es ihr in gewisser Weise auch schmeichelt, dass sie einem so jungen Mann zu gefallen scheint. Trotzdem ist sie etwas verunsichert wegen der Wirkung, die Jan auf sie hat. Es ist ihr in ihrer ganzen Beziehung noch nicht vorgekommen, dass sie einen anderen Mann anziehend fand und schon gar nicht einen deutlich jüngeren.

„Ich bin richtig froh, dass wir uns gut verstehen. Irgendwie ist es, als würden wir uns schon ganz lange kennen" sagt Julia und trinkt ihr Glas aus. „Ich muss zugeben, dass ich erst bedenken hatte jemand mir ganz fremden in unserem Haus aufzunehmen, aber die Bedenken sind jetzt verflogen".

Paul stimmt zu „Ja, das sehe ich auch so. Es ist ja schon lange her, dass wir uns gesehen haben Jan. Komm wir zeigen dir dein Reich für die nächsten paar Monate". „Aber sicher gern, nach euch" erwidert Jan und folgt den beiden über die Treppe in die Souterrainwohnung.

Dabei landet sein Blick auf Julias knackigem Hintern. * Einen geilen Arsch hat die Kleine und dazu noch diese herrlichen Titten * geht es Jan durch den Kopf. Anfangs war er nicht begeistert, dass sein Vater ihn zu so einem Spießer wie Paul abschieben wollte. Warum auch überhaupt. OK, er hat sein Studium geschmissen und in letzter Zeit viel gefeiert und getrunken. Dabei kann es auch schon mal Ärger geben. Ein paar mal musste ihn sein Vater bei der Polizei abholen, weil er in eine Schlägerei verwickelt wurde, aber das war doch wirklich nicht so schlimm.

Die Trunkenheitsfahrt allerdings bereut er tatsächlich. Er war auf einer Party und hat es mit dem Alkohol mal wieder übertrieben. Nur wie er ins Auto gekommen ist und dann auch noch losfuhr, daran hat er keinerlei Erinnerung mehr. Er hat mit dem Fahrzeug einen Fahrradfahrer gestreift, erst in diesem Schockmoment setzt seine Erinnerung wieder ein. Zum Glück ist der Fahrradfahrer mit ein paar Prellungen davongekommen.

Den Führerschein hat die Polizei direkt kassiert und die Verhandlung vor Gericht steht noch aus.

Er musste seinem Vater versprechen, dass er seinen alten Bekanntenkreis erst einmal meidet und sich vorerst von Partys fernhält. Dazu konnte er sich ja noch durchringen. Aber bei ihm eigentlich Fremden zu wohnen, die ein Auge auf ihn halten sollten, war ihm nicht recht. Zähneknirschen hat er dann aber zugestimmt.

Als er aber Julia gesehen hat ist seine Laune gleich viel besser geworden. So eine Frau hatte er einem Spießer wie Paul gar nicht zugetraut. Sie war genau nach seinem Geschmack. Schulterlange blonde Haare, blaue Augen, schlank, mit prallen Titten und herrlichem Knackarsch. Julia wirkt,trotz ihres guten Aussehens, nicht so sehr selbstbewusst auf ihn, sogar ein klein wenig unsicher als sie anscheinend bemerkt hat, dass er kurz auf ihre Titten gesehen hat. Das hat sein Interesse an ihr nur noch mehr gesteigert.

Julia sieht über ihre Schulter zurück zu Jan, der ihr die Treppe hinunter folgt. Hat er auf ihren Hintern gesehen? Er grinst kurz und sie sieht dieses schelmische Leuchten in seinen dunklen Augen. Dieser Typ hat wirklich eine anziehende Wirkung auf sie. Julia mag es eigentlich nicht so angesehen zu werden, doch bei Jan scheint das irgendwie anders. Es schmeichelt ihr sehr. „Ich hoffe es gefällt dir" sagt sie. „Garantiert" sagt er und sieht ihr grinsend direkt in die Augen, Julia schaut etwas verlegen wieder nach vorn. Hat er jetzt etwa ihren Hintern gemeint oder bildet sie sich das ein?

„Wirklich toll", Jan geht in das kleine Wohnzimmer, sieht sich um und wirft dann einen Blick in das Schlafzimmer, „alles da was man braucht". „Ja, Julia hat sich Mühe gegeben alles wohnlich einzurichten. Ein kleines Bad mit Dusche ist vorne rechts" erklärt Paul und deutet in die Richtung.

„Wir wollten es früher mal vermieten, aber dazu ist es dann nie gekommen." fügt Paul hinzu.

„Fühl dich einfach wie zu Hause" sagt Julia lächelnd. „Nur keine wilden Partys und zu viele Frauenbesuche" fügt Paul lachend hinzu und bringt Jans Taschen in das Schlafzimmer. „Ich werde mich bemühen und wenn, bin ich mit den Frauen ganz leise." grinsend kneift er Julia ein Auge zu und sieht diesmal eine Sekunde länger auf ihre Brust. Sie sagt nichts, lächelt nur kurz etwas verlegen.

Wieso macht dieser junge Kerl sie nur so unsicher? Aber bestimmt nicht nur sie. Julia kann sich gut vorstellen, dass Jan bei den Frauen ziemlich gut ankommt. Sie streicht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht „Na dann sind wir ja beruhigt" sagt sie und muss lächeln. Paul kommt aus dem Schlafzimmer. „Richte dich doch erst mal in Ruhe hier ein. Ich muss wieder ins Büro, es ist ja erst 13 Uhr und heute Abend essen wir alle zusammen, OK?"

„Ja gerne und vielen Dank noch einmal", Jan lächelt beide an. „Nicht dafür Jan." entgegnet Paul und ist froh, dass er seinem Freund angeboten hat Jan für ein paar Monate hier aufzunehmen. Er scheint ein echt netter Kerl zu sein und wenn es ihm so hilft wieder etwas mehr Struktur in sein Leben zu bekommen und was daraus zu machen, dann um so besser.

„Bleib nicht wieder so lange im Büro" Julia gibt Paul einen Kuss an der Haustür. „Ich werde mich bemühen." , „Ja , wie immer" erwidert sie gespielt enttäuscht und entlässt ihren Mann zur Arbeit.

Sie schließt die Haustür, als ihr einfällt, dass sie Jan gar nicht gefragt hat ob er etwas essen will. Als sie die Treppe zu der kleinen Wohnung heruntergeht, hört sie seine eher tiefe Stimme. Eigentlich ist Julia nicht sehr neugierig, aber jetzt interessiert es sie schon mit wem er da wohl telefoniert. Leise geht sie weiter, bis sie ihn besser verstehen kann.

„Nein, soweit ist alles OK. Er ist immer noch der gleiche Spießer wie früher" hört sie Jan sagen. „Aber seine Frau solltest du mal sehen, die entschädigt für alles". Nun ist Julias Neugier doch geweckt und leise geht sie noch zwei Stufen tiefer.

„Ja, sie ist schon recht heiß. Eine kleine Blondine, mit prallen Titten" er lacht kurz „und ein herrlicher Knackarsch. Kannst Du dich noch an die kleine Polin vom letzten Monat erinnern? In etwa genau so dicke Titten. Mann ich schwöre dir, wenn du die siehst, dann willst du sie sofort ficken" wieder lacht Jan kurz auf „Ich habe auf jeden Fall sofort daran gedacht die Kleine ordentlich ran zu nehmen."

Julia ist schockiert ihn so reden zu hören. Was fällt diesem Bengel ein so vulgär über sie zu reden? Es sollte sie abstoßen, auf eine gewisse Weise tut es das auch, aber andererseits erzeugt es auch ein kribbeln in ihrem Magen.

„Hör mal, lass uns später mal in ruhe quatschen, ich sehe gerade, dass hier nichts zu trinken im Kühlschrank ist. Ich schau mal ob sich was auftreiben lässt". Julia zuckt erschrocken zusammen. Auf keinen Fall darf Jan sie hier auf der Treppe erwischen wie sie ihn belauscht . Sie macht auf dem Absatz kehrt und huscht die Treppe hoch. Wie peinlich wäre das gewesen beim lauschen ertappt worden zu sein.

Jan beendet das Gespräch und legt den Kopf schief. Hat er da Geräusche auf der Treppe gehört? Es klang als sei jemand auf den Stufen nach oben gehuscht. Paul ist ja ins Büro gefahren. Hat Julia etwa sein Gespräch belauscht? Er lächelt kurz. Und wenn schon. Was sollte sie denn groß deswegen machen? Immerhin ist sie es, die Privatgespräche belauscht und rausschmeißen wird sie ihn deswegen bestimmt nicht.

Jan packt schnell seine Tasche aus und tauscht Jeans und Hemd gegen eine bequeme Shorts und ein T-Shirt. Danach geht er nach oben um zu schauen, ob er etwas zu trinken auftreiben kann. Er trifft Julia in der Küche, wie sie gerade die Wassergläser von vorhin spült.

Julia ist ganz in Gedanken versunken und erschrickt sich, als Jan plötzlich in der Küche steht. „Oh Du bist es" sagt sie und atmet durch. Die ganze Zeit hat sie daran gedacht, was Jan am Telefon gesagt hat und es empört sie einerseits, andererseits beschäftigt es sie, da sie sein vulgäres Gerede über sie auf eine ihr unbekannte Art schon etwas angemacht hat.

Sie stellt das letzte Glas auf die Spüle und sieht Jan an. Es ist für sie eine seltsame Situation, da sie nun genau weiß was er denkt, wenn er sie ansieht. Anders als vielleicht bei einem Flirt mit einem Mann weiß sie jetzt, wie Jan sie sieht. „Hast du dich dem guten Wetter angepasst?" sagt sie nur um überhaupt was zu sagen und deutet auf seine Kleidung.

„Ja und so ist es auch viel bequemer." Er sieht Julia an und bemerkt wieder die leichte Unsicherheit. Ist sie sogar etwas rot geworden? Jan ist sich sicher, dass sie sein Telefonat belauscht hat und lächelt in sich hinein. „Hast du vielleicht etwas zu trinken da? Ich meine kein Wasser, vielleicht ein Bier oder so?". „Bier haben wir nicht im Haus, das trinkt bei uns keiner" erwidert Julia „einen Wein kann ich dir anbieten oder einen Sekt".

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