Category: Betagt Geschichten

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by Chiller2015©

1. Privatunterricht

Herbert hatte sich gerade den Bademantel übergeworfen, als es läutete. Azad stand vor der Tür, zwei Stunden früher als üblich.

„Du bist schon da?", fragte Herbert überrascht.

„Ja, heute ist Unterricht ausgefallen", teilte der Besucher mit. Dann schien ihm Herberts Bekleidungszustand aufzufallen. „Ah, nicht gut gerade, gehe wieder?", schlug er vor.

„Nein, nein, bleib mal da", entschied Herbert. „Das geht schon, du musst dich jetzt nur etwas gedulden, bis wir soweit sind. Du kannst dich so lange ins Wohnzimmer setzen."

Herbert war auf dem Weg in die Sauna gewesen, die sie sich nach Beginn seines Ruhestands in ihren Kellerräumen hatten einbauen lassen. Marlene und er hatten es sich seitdem zur Gewohnheit gemacht, die Sauna immer regelmäßig am Spätnachmittag vor dem Abendessen aufzusuchen. Das war so etwas wie ein Symbol gemeinsamer Intimität, an dem sie gern festhielten. Schließlich gab es nach einer langen Ehe nicht mehr allzu viel, das man als Intimleben bezeichnen konnte. Sexuelle Gedanken etwa ließ natürlich auch der gemeinsame Saunagang nicht aufkommen, aber das tägliche Ritual gemeinsamer Nacktheit hatte immerhin etwas Verbindendes, etwas Privates, das sie miteinander teilten. In der Hauptsache allerdings verfolgten sie damit auch den Gedanken, ihrem Körper etwas Gutes zu tun.

Dieser Tagesablauf hatte sich etwas geändert, seit Azad nahezu täglich bei ihnen zu Gast war. Der junge Iraker war Herbert aufgefallen, als er einmal wieder bei seiner alten Wirkungsstätte, der Schule, vorbeispaziert war. Die Turnhalle war als Übergangslösung zur Unterkunft für Flüchtlinge umfunktioniert worden. Davor hielt sich eine Reihe von jungen Männern auf, die größtenteils mit ihren Smartphones beschäftigt waren. Wahrscheinlich stehen sie gerade in Kontakt mit ihren Familien in der Heimat, vermutete Herbert. Ein Mann jedoch saß abseits auf der niedrigen Mauer, die den Schulhof begrenzte, und war in das Lesen eines Buches vertieft. Als Herbert an ihm vorbeiging, erhob sich der Mann, den er auf höchstens dreißig Jahre schätzte, und sprach ihn an.

Es stellte sich heraus, dass er intensiv am Erlernen der deutschen Sprache arbeitete und Gelegenheiten suchte, möglichst oft deutsch zu sprechen, um seine Kenntnisse zu verbessern. So viel Zielstrebigkeit beeindruckte Herbert, der sich zu Zeiten seiner Lehrertätigkeit eher mit dem Desinteresse vieler Schüler am Lernstoff hatte auseinandersetzen müssen. Außerdem weckte die äußere Erscheinung des jungen Mannes sein Mitgefühl. Er machte einen ausgemergelten, unterernährten Eindruck. Seine Jeans schlotterten geradezu um Hüften und Beine. Obwohl er nicht sonderlich klein war, konnte der Mann kaum mehr als 50 Kilo wiegen.

So kam es, dass der ehemalige Lehrer beschloss, sich ein wenig um den jungen Mann zu kümmern, und ihn zu sich nach Hause einlud. Schließlich kannte er sich mit Unterrichten aus. Marlene, Herberts Frau, war erschüttert über den körperlichen Zustand des Flüchtlings. Sie erfuhren, dass Azad monatelang in Gefangenschaft des IS zugebracht hatte, bis er befreit wurde und auf dem Fluchtweg nach Deutschland gelangte. Nächste Verwandte hatte er nicht mehr.

Von nun an verbrachte Azad im Anschluss an seine Volkshochschulkurse die Spätnachmittage mit Privatunterricht bei Herbert, wo er auch regelmäßig mit zu Abend aß. Marlene setzte alles daran, „dass der Junge wieder etwas auf die Rippen bekam", was allerdings bislang von wenig Erfolg gekrönt war. Azad war so sehr an das entbehrungsreiche Leben gewöhnt, dass er nur geringe Mengen zu sich nehmen konnte.

Als Schüler war er jedoch ein Erfolgserlebnis. Keine zwei Wochen nach seinem ersten Besuch bestand er die Sprachprüfung A2 ohne Probleme und bereitete sich jetzt auf B1 vor. Darüber hinaus war er sehr bemüht, sich möglichst vielen Lebensgewohnheiten seines Gastlandes anzupassen. Er achtete sehr darauf, wie sich Herbert und Marlene verhielten, was ihnen wichtig zu sein schien, was ihren Alltag bestimmte.

Weil nun Azads Aufenthalte in die Stunden fielen, die Herbert und Marlene zuvor für ihre Saunaaufenthalte genutzt hatten, waren diese neuerdings auf den früheren Nachmittag verschoben worden. Daher hatte sich Marlene bereits in die Sauna begeben und Herbert wollte ihr gerade folgen, als Azad an diesem Tag so unerwartet vor der Zeit eintraf. Diesem war es sichtlich unangenehm, Herbert durch sein verfrühtes Erscheinen gestört zu haben.

„Bett?", fragte er irritiert, vermutlich wegen Herberts Bademantel, und vergaß dabei offenbar, dass er längst in der Lage war, solche Fragen in ganzen Sätzen zu formulieren.

„Nein, nein, Sauna", erklärte Herbert. „Wir gehen um diese Zeit immer in unsere Sauna. Die ist unten, im Keller."

„Sauna?" Das Wort war zweifellos neu für ihn.

„Ja, das ist gesund. Sehr heiß, ein Raum, in dem man schwitzt, und danach geht man am besten unter kaltes Wasser. Hört sich vielleicht nicht angenehm an, ist aber eben gesund."

„Ihr macht oft?"

„Wenn es geht, sogar täglich", gab Herbert Auskunft.

„Darf ich auch in Sauna, wenn so gesund?", wollte Azad wissen.

„Das kann jeder, wenn er will", war die noch arglose Antwort.

„Ich kann mit also, jetzt?"

„Ach so, du meinst jetzt hier, bei uns?" Herbert fühlte sich etwas überfahren. Grundsätzlich konnte er dem jungen Iraker die Frage ja nicht übel nehmen, nachdem er ihm die Sauna gerade als so gesund angepriesen hatte. Und unter anderen Umständen wäre ein solchen Ansinnen auch kein unüberwindliches Problem. Als sie noch nicht über ihre eigene Keller-Sauna verfügten, hatten sie auch gelegentlich eine öffentliche Sauna besucht. Nackt mit Fremden zusammen zu sein war für sie also keine Schreckensvorstellung. Marlene wäre sicher überrascht, aber nicht unbedingt schockiert. Azad allerdings gewiss umso mehr. Für ihn könnte es ein Kulturschock sein, fürchtete Herbert.

„Hm, ich weiß aber nicht, ob es dir gefallen würde. Es ist nämlich so, dass man in einer Sauna nichts anhat. Also keine Kleidung. In der Sauna sind alle nackt, verstehst du? Jedenfalls hier in Deutschland und in den Ländern, wo die Sauna ihren Ursprung hat, ist das so üblich. Du müsstest dich also ganz ausziehen und siehst auch Marlene und mich nackt", versuchte er dem jungen Mann seine Bedenken klarzumachen. „Würde dir das nichts ausmachen?"

Azad wirkte konsterniert. Man sah, wie es in ihm arbeitete.

„Alles ausziehen?", überlegte er zweifelnd. Und nach einer Weile:

„Aber wenn du und Marlene sagt, Sauna ist gut, und ihr macht jeden Tag Sauna und seid nackt, dann kann nicht falsch sein für mich, oder?"

„Nein, falsch ist es natürlich nicht." Herbert wusste nicht, ob er Azad einen Gefallen tat, sich so auf das Thema einzulassen. Hätte er nicht besser gleich klarstellen sollen, dass er noch etwas vorhatte, bei dem der junge Iraker außen vor bleiben musste?

Der hatte sich jedoch schon entschieden.

„Dann ich mit in Sauna, bitte."

Herbert war nicht begeistert von Azads Bitte, die ihm doch etwas zu naiv schien. Aber er mochte sie ihm auch nicht abschlagen. Vielleicht erledigte sich die Sache ja auch von selbst, wenn es wirklich Ernst wurde mit dem Ablegen der Kleidung.

„Na gut, komm mit", stimmte er zu. Sie begaben sich in das Kellergeschoss.

Der Raum, in dem die Sauna stand, war eine Art großes Bad. Linker Hand der Eingangstür hatte Herbert zwei offene Duschen einbauen lassen, an der rechten Wand gab es Regale mit Handtüchern und einige Garderobenhaken mit Kleiderbügeln. Die Saunakabine im hinteren Teil des Raums hatte eine Glasfront. Das Innere war bereits mit Dampf erfüllt. Dennoch war die nackte Frau gut zu sehen, die mit geschlossenen Augen entspannt auf einer der beiden sich gegenüberliegenden Bänke saß. Obwohl er ja vorgewarnt war, machte Azad bei Marlenes Anblick doch ziemlich große Augen. Herbert hängte seinen Bademantel auf und stand im Adamskostüm vor seinem Sprachschüler, den er nun abwartend anschaute. Dem fiel nach einem Moment der Untätigkeit offenbar ein, was von ihm erwartet wurde. Langsam, aber ohne innezuhalten, begann er sich auszuziehen. Er war demnach fest entschlossen, alle Hemmungen über Bord zu werfen, um sich den für ihn ungewohnten Sitten des Ehepaars anzugleichen.

Der Junge sah wirklich zum Erbarmen aus, dachte Herbert. Nur Haut und Knochen. Allein ein Körperteil schien von der Mangelernährung ausgenommen zu sein. Azads Penis nämlich machte einen durchaus gesunden und wohlgenährten Eindruck, zumal er gerade im Begriff war, sich stramm nach oben zu recken. Körperlicher Gewichtsverlust zog offenbar nicht unbedingt die Geschlechtsteile in Mitleidenschaft -- ein Umstand, über den sich Herbert bisher mangels Anlass nie Gedanken gemacht hatte. Nach den absoluten Maßen lag das Gemächt des jungen Irakers vielleicht gar nicht sehr weit über dem Durchschnitt. Aber in Relation zu der abgemagerten Gestalt wirkte sein Ständer, um den herum jegliches Schamhaar entfernt war, geradezu überdimensioniert.

Wie es den Anschein hatte, brachte die Erektion Azad nicht einmal in Verlegenheit. Er hielt sie angesichts fremder Nacktheit, zumal in Gegenwart einer Frau möglicherweise für normal und dachte sich nichts dabei. Aus seiner Sicht hat er ja vielleicht auch nicht unrecht, dachte Herbert. Eigentlich ist es ja nur natürlich, wenn ein Mann beim Anblick einer nackten Frau an Sex denkt. Nur unsere westliche Zivilisation ist daran Schuld, dass wir das in gewissen Situationen unterdrücken. Er ist eben nicht so abgestumpft wie unsereins und dazu auch noch viel jünger. Trotzdem fand Herbert es bemerkenswert, dass der Anblick seiner Marlene noch eine solche Reaktion auslösen konnte. Schließlich war sie mit fast Mitte sechzig doch eine alte Frau, wenn man es uncharmant, aber ehrlich auf den Punkt bringen wollte.

Er überlegte, ob er Azad klarmachen sollte, dass man in der Sauna anderen nicht so gegenübertrat. Aber dann sah er davon ab. Wahrscheinlich müssten sie eine ganze Weile warten, bis die Erektion des jungen Mannes abklang. Und hier in den Privaträumen erregte er ja kein öffentliches Ärgernis. Da musste Marlene halt durch. Es würde schon keinen Eklat geben. Mit gemischten Gefühlen öffnete er die Tür zur Sauna und gab Azad einen Wink, ihm zu folgen.

Das Geräusch veranlasste Marlene, die Augen zu öffnen. Zu sagen, dass sie überrascht war, wäre stark untertrieben. Sie starrte den unerwarteten Besucher ungläubig an.

„Azad ist heute früher da. Sein Unterricht ist ausgefallen. Und er wollte gern wissen, was es mit Sauna auf sich hat. Da habe ich ihn mal mitgebracht", erklärte ihr Mann überflüssigerweise.

„Das sehe ich", meinte Marlene trocken. Ihr Blick blieb an Azads imposantestem Körperteil hängen. „Aber hat er da was falsch verstanden?", schob sie hinterher.

„Das vergeht sicher gleich", beschwichtigte Herbert. „Er kennt eine solche Situation ja noch nicht. Also sich in Gegenwart anderer auszuziehen, vor allem wenn eine Frau dabei ist."

„Aber eine bestimmte Vorstellung scheint er schon zu haben", stellte Marlene mit bedeutungsvollem Blick fest.

Azad schien nicht so recht mitzubekommen, dass sein Zustand Befremden auslöste und Grund zur Diskussion lieferte. Unschlüssig stand er da, bis Herbert ihn anwies, sich neben ihn auf die freie Bank zu setzen. Marlene saß ihnen gegenüber, kaum mehr als ein Meter lag zwischen ihnen. Ihre erste Überraschung hatte sich schnell gelegt. Herbert beobachtete einigermaßen verblüfft, dass sich auf ihrem Gesicht eher Neugier als Missbilligung abzeichnete, während sie dem jungen Iraker ungeniert zwischen die Beine schaute.

„Er ist ja wirklich entsetzlich mager", versuchte sie offenbar vom eigentlichen Objekt ihres Interesses abzulenken, „das sieht man jetzt erst so richtig. Wir müssen dafür sorgen, dass er unbedingt etwas zunimmt."

„Dort wo du gerade hinschaust, ist er doch keineswegs mager." Den kleinen Seitenhieb konnte sich ihr Mann jetzt nicht verkneifen.

„Nein, da ist er sehr kräftig", bestätigte sie.

Herbert hoffte, dass Azad nicht genau verstand, was sie da über ihn sprachen. Es war schon bemerkenswert, dass dessen Schwanz nicht die geringsten Anstalten machte, sich wieder in Ruhestellung zu begeben. Gut, gemessen an ihrem Alter war Marlene nicht unansehnlich, aber sie war nun mal keine Schönheit mehr. Die Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen. Die Cellulite an den reifen Schenkeln war nicht zu übersehen. Dass dies auch ihren Hintern betraf, sah man jetzt natürlich nicht, weil sie saß. Die großen Brüste hatten längst den Kampf gegen die Schwerkraft verloren. Einzig die plastisch hervortretenden großen Brustwarzen mochten noch dazu angetan sein, lüsterne Gedanken zu wecken.

Konnte ein solcher Anblick einen jungen Mann tatsächlich erregen? Herbert musste daran denken, dass er schon oft orientalische Frauen um die Vierzig gesehen hatte, die ihm wie mindestens sechzig erschienen waren. Wenn Azad aus seiner Heimat solche Frauen gewohnt war, wirkte Marlene auf ihn vielleicht gar nicht so alt, wie es ihrem Alter entsprach. War sie für ihn immer noch begehrenswert, durchaus „fuckable" wie es im englischsprachigen Raum gern etwas derb bezeichnet wurde?

Herbert glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als seine Frau langsam, aber in unverhohlener Absicht ihre Beine auseinandernahm. Sie präsentierte den Männern ganz bewusst ihre weibliche Spalte. Marlenes dunkle Schambehaarung war nicht mehr so dicht wie in früheren Jahren. Die Schamlippen waren deutlich auszumachen, Was hatte sie vor? Wollte sie die Männer provozieren, in Verlegenheit bringen, als kleine Rache für die ungebetene Überraschung? Oder war das jetzt tatsächlich ein Zeichen, dass der steife Schwanz des jungen Irakers unwillkürlich Wirkung auf sie ausübte? Hatten sie etwa sexuelle Gelüste überkommen?

Jetzt zog sie gar die Beine hoch, stellte die Füße auf die Bank, lehnte den Oberkörper nach hinten, soweit es ging. Der weibliche Intimbereich wurde nach vorn gerückt, noch deutlicher zur Schau gestellt, auseinander gespreizt. Weiter unten waren jetzt die Rundungen der Arschbacken und das Poloch zu erkennen. Kein Zweifel, sie führte dem jungen Mann bewusst ihre geheimsten Körperpartien vor.

Herbert schielte kurz zur Seite. Azads Rohr stand unverändert prall hoch, zuckte leicht. Irritiert spürte Herbert, wie auch sein eigener Schwanz sich versteifte. Dass dies ohne manuelle Hilfe geschah, war seit Jahren nicht mehr vorgekommen. Gut, zwei oder drei Mal im Jahr noch ergab es sich, dass Marlene und er sich etwas Spaß im Bett gönnten, meistens nach einem etwas feucht-fröhlichen Abend. Aber das ging nie ohne geduldige gegenseitige Stimulation ab. Und jetzt bekam er schon vom Zusehen her einen Steifen, einfach so.

Konnte es sein, dass die eigene Frau mit einem Mal wieder zu einem Lustobjekt für ihn wurde, nur weil ein anderer scharf auf sie war und sie sich den Blicken dieses anderen schamlos auslieferte? Es war nicht zu fassen, Azads Geilheit ließ Marlenes Körper in den Augen des alten Ehemanns tatsächlich wieder begehrenswert erscheinen.

Marlene trieb es noch weiter. Sie verlor sichtlich alle Hemmungen. Sie führte eine Hand zwischen ihre Schenkel und streichelte ihre Scham. Herbert fielen fast die Augen aus dem Kopf. Was war mit ihr los?

Seine Verwirrung stand ihm wohl ins Gesicht geschrieben.

„Na was? Wenn du ihn in diese Situation bringst, soll er auch etwas davon haben", rechtfertigte sie sich. Dann wandte sie sich an Azad:

„Willst du zu mir kommen?" Sie winkte ihn zu sich heran.

Azad erhob sich zögernd und tat die zwei Schritte zu ihr hin.

Obwohl der junge Mann mit dem Rücken zu ihm stand, versperrte sein schmaler Körper Herbert kaum den Blick. Marlenes rechter Arm vollführte heftige Bewegungen. Das musste er aus der Nähe sehen. Herbert stand ebenfalls auf und ließ sich auf der anderen Bank neben seiner Frau nieder. Marlene brachte das nicht aus dem Konzept. Als sei es das Selbstverständlichste von der Welt, bearbeitete sie Azads strammen Schwanz mit der Hand.

Herbert fühlte sich um Jahrzehnte zurückversetzt. Es war ja nicht so, als hätte Marlene sich in ihrem Leben niemals mit anderen Männern eingelassen. Als sie ein junges Paar waren, standen gerade Partnertausch und Gruppensex hoch im Kurs. Auch im Kreis ihrer Freunde hatte es solche Experimente gegeben, an denen Marlene und er teilgenommen hatten. Er war nicht gerade versessen darauf gewesen, sie mit anderen Männern vögeln zu sehen, aber im Gegenzug hatte er natürlich seinen Spaß mit deren Frauen gehabt.

Es war schon eine wilde Zeit gewesen damals. Von Aids-Gefahr wussten sie noch nichts. Man musste lediglich sicher sein, dass die Frauen die Pille genommen hatten, dann gab es keine Hemmungen. Ihrer Ehe hatte es nicht geschadet. Sie hatten es wie eine Modeerscheinung betrachtet. Irgendwann hatten sie damit aufgehört, spätestens als die Kinder kamen.

Das alles war lange her, nahezu vergessen. Er hätte nie damit gerechnet, dass sich Marlene für solche Eskapaden jemals wieder empfänglich zeigen könnte. Und jetzt saß sie hier, eine Frau am Beginn des Rentenalters, und widmete sich dem steifen Schwanz eines jungen Mannes, als habe es die dazwischenliegenden Jahrzehnte braver Bürgerlichkeit nie gegeben.

Das Unglaubliche daran: Es erregte ihn über die Maßen, ihr dabei zuzusehen, weit mehr sogar als in jenen jungen Jahren. Damals hatte er ihr Treiben mit anderen hauptsächlich begrüßt, um guten Gewissens seinem eigenen Vergnügen mit den weiblichen Bekannten nachgehen zu können. Natürlich hatte er es auch irgendwie stimulierend empfunden, Zeuge von Marlenes enthemmter Sexualität zu sein. Aber eher als Nebeneffekt. Jetzt aber war es der eigentliche Auslöser seiner unvermuteten Geilheit.

Mittlerweile glänzten ihre Körper vor Schweiß, bei Azad hielt es sich allerdings noch in Grenzen. Marlene und Herbert waren keine Hardcore-Saunierer, sie beließen es gern bei 70-80 Grad, aber auch das reichte, um ihnen im Moment ganz schön einzuheizen. Herbert stand auf und regelte die Temperatur herunter.

Als er sich wieder gesetzt hatte, sah er, wie Marlene sich vorbeugte. Sofort ahnte er, was nun kommen würde. Und in der Tat stülpte sie ihre Lippen über Azads pralle Eichel. Mit einer Hand massierte sie sanft den festen Sack. Aus dem Mund des jungen Irakers kam ein lang gezogenes Stöhnen. Das hält er nur noch ein paar Sekunden durch, dachte Herbert. Marlene schien zu dem gleichen Schluss zu kommen, denn sie entließ den zuckenden Kolben wieder aus ihrem Mund. Sie begann wieder ihre Wichstätigkeit und schaute zu dem jungen Mann auf.

„Im Moment kann ich dir leider nicht mehr bieten", bedauerte sie. „Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben."

Herbert konnte sich denken, was sie damit sagen wollte. Er zweifelte jedoch, ob Azad es auch verstanden hatte. Das war für diesen jedoch im Moment kaum von Bedeutung, denn der Junge begann wieder zu stöhnen. Das Unterbrechen der Mundtätigkeit hatte nicht viel Aufschub bewirkt. Marlene hielt ihn mit ihrem linken Arm umfasst, hatte eine der mageren Pobacken fest im Griff und zog den schmalen Körper an sich, während sie mit der Rechten ihr Werk vollendete.

Als sie Azads Schwanz aus ihrer Hand entließ, waren ihre Brüste äußerst dekorativ mit Sperma verziert. Sie umschlang den schmächtigen Körper mit beiden Armen und presste ihn an sich. Fast sah es aus, hielt sie ein Kind in Armen. Nach einer Weile löste sie ihren Griff und schob den jungen Mann an ihrer freien Seite auf die Bank. Er atmete schwer, sein kräftiges Glied ragte immer noch nach oben, jetzt aber nur noch halbsteif, wie eine Bogenlampe nach vorn geneigt.

Nun hatte es Herbert eilig, die Wollust zu nutzen, die ihn so unvorbereitet übermannt hatte.

„Komm", sagte er nur und zog Marlene auf sich. Sie verstand, stieg mit gespreizten Schenkeln über ihn und hieß seine so selten gewordene Versteifung in ihrer feuchten Höhle willkommen. Sie musste wirklich total heiß auf Azad geworden sein, so nass wie sie war, dachte ihr Mann. Wer hätte gedacht, dass die Unterstützung eines Flüchtlings derart schöne Begleitumstände mit sich bringen konnte?

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