Category: Romanze Geschichten

Vaterfreuden . . . ?

by arne54©

Vaterfreuden . . . . .?

Diese Geschichte ist etwas anders als meine bisherigen Erzählungen. Vielleicht weil, oder gerade weil sie viele autobiographische Bezüge enthält. Das heißt, die beteiligten Personen gibt es wirklich, natürlich unter anderem Namen.

Die Handlung selbst ist komplett fiktiv.

Auch weiß ich nicht, in welche Kategorie ich das Ganze stecken soll, denn „Inzest" trifft genau so wenig zu wie „Erotische Verbindungen".

Vielleicht „das erste Mal", was sich aber bei Louises Alter (22) etwas komisch anhört. Also stecke ich sie mal wieder bei „Romanze" rein, da passt es bei mir meistens.

Trotzdem wünsche ich viel Spaß und Aufmerksamkeit beim Lesen und würde mich über Kritiken, aber vielleicht auch Ratschläge freuen.

*

Eigentlich wollte ich mir einen schönen faulen Nachmittag machen. Gerade war ich mit dem Essen fertig, hatte alles aufgeräumt, da klingelte es an der Haustür.

"Himmel noch mal, wer ist denn das schon wieder!" fluchte ich leise vor mich hin.

Ich öffnete die Tür und drei wilde Rangen fielen über mich her.

"Arne, Arne, Arne, rate mal wer da ist?" lautete die unvermeidliche Frage und "was machen wir heute Nachmittag?"

Meine Patentochter Sammy und ihre Schwestern Zoey und Fabienne schauten mich aufgeregt an.

Ihre Mutter Eva stand ganz verlegen und mit rotem Kopf im Türrahmen und wusste nicht was sie sagen sollte.

"Jetzt kommt erst einmal herein und setzt euch", erstickte ich ihren Redeansatz im Keim. „Erst mal einen Kaffee und Saft und dann reden wir weiter."

Die Getränke standen schnell auf dem Tisch und ich schaute Eva fragend an.

"Ach weißt du, ich habe heute Nachmittag zwei Doppelstunden Fahrschule und habe keinen, der mir auf die Kleinen aufpasst. Andreas hat Tagschicht und wie es um den Rest meiner Verwandtschaft bestellt ist, das weißt du ja selber. Und gerade heute mache ich Überland- und Autobahnfahrt. Und außer dir habe ich doch niemanden."

Zwei kleine Tränen liefen aus ihren Augenwinkeln.

Ja, ich kannte ihre Situation und mit den drei Wilden war sie manchmal einfach überfordert. Da brauchst du Nerven wie Drahtseile und die hatte sie einfach nicht.

Eva und Andreas hatten ihre Hochzeit in unserem Restaurant gefeiert und mich gefragt, ob ich für ihre erste Tochter Samantha den Taufpaten machen würde.

Mit meinem Daumen wischte ich ihr die Tränen weg.

"Schon gut, Eva, du weißt dass du auf mich zählen kannst. Erstens bin ich Sammys Patenonkel und zweitens mag ich deine süßen Mäuse ganz besonders. Mit Sammy werde ich erst Hausaufgaben machen und danach legen wir einen Spielnachmittag ein. Wir bringen die Zeit bis zu deiner Rückkehr schon um."

Ein Jubelsturm brandete los und es dauerte eine ganze Weile, bis sich alle wieder beruhigt hatten.

Der Fahrlehrer holte Eva bei mir ab und ich wünschte ihr noch viel Spaß bei den Fahrstunden.

Fabi zupfte mich am T-Shirt.

"Arne, hast du ein Stückchen Brot für mich? Ich hab so einen Hunger?"

"Habt ihr nichts zu Mittag gegessen?"

"Nein, Mama hatte wieder mal keine Zeit zum Kochen gehabt. Sie hat gesagt, wir sollen uns ein Brot machen, aber dann sind wir doch schon zu dir."

Ich schloss die Augen und spürte, wie sich eiskalt die Wut in mir ausbreitete.

'Nicht das erste mal´ dachte ich bei mir. Wenn Fernsehen und Smartphone wichtiger als die Kinder sind, dann wunderte es mich nicht, dass die Kleinen so gerne bei mir waren.

"Okay, Sammy," bestimmte ich, "du deckst den Tisch und ich mach euch was zu Essen. Wie wäre es mit Schnitzel und Pommes?"

"Juhuu!" schallte es zurück, " und vielleicht ein kleines Eis hinterher?"

Ich lachte laut. Sie wussten genau, dass ich immer ein selbstgemachtes Joghurteis in der Kühltruhe hatte.

20 Minuten später war es zum ersten mal leise. Die drei hauten rein als ob sie am Verhungern wären.

Nach dem Essen machte ich mit Sammy Mathe und Deutschhausaufgaben und die beiden Kleinen spielten "Mensch ärgere dich nicht".

Der Rest des Nachmittags verlief angenehm ruhig und harmonisch.

Um 18 Uhr kam Eva, um ihre Drei wieder abzuholen. Ich nahm sie beiseite und redete ein paar ernste Worte mit ihr. Ob aber etwas davon hängen blieb, war fraglich.

*

Jetzt aber Feierabend. Ich legte eine CD mit leiser Musik auf, holte mir ein Glas Rotwein und legte die Füße hoch. Mit geschlossenen Augen lauschte ich Andreas Vollenweiders Harfenmusik und träumte mich so langsam in eine andere Welt. Die letzten ereignisreichen Jahre zogen langsam an mir vorbei. Was war nicht alles geschehen und auf einiges hätte ich gerne verzichtet.

Ein leises Klopfen an der Haustüre schreckte mich abrupt aus meinen Gedanken.

´Himmel noch mal, ist denn heute überhaupt keine Ruhe?!´

Seufzend erhob ich mich aus meiner bequemen Lage und ging zur Tür.

"Louise? Wo kommst du denn her?"

"Darf ich reinkommen, Papa?"

Sie schaut mich aus geröteten Augen an.

"Papa". Das hatte ich schon lange nicht mehr von ihr gehört.

"Komm rein", erwiderte ich und half ihr aus der Jacke. Louise schlurfte ins Wohnzimmer und starrte aus dem Fenster hinaus auf die Terrasse.

Ich trat zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. Irgend etwas war nicht in Ordnung.

"Was ist los, Kleines?"

"Ach Papa," schluchzte sie los, drehte sich um und umklammerte mich. Heftiges Weinen schüttelte sie und sie bebte am ganzen Körper. "Ach, Papa, ich. . ., ich . . ., ich weiß gar nicht wie ich es sagen soll."

Ich drückte ihren Kopf an meine Schulter.

"Jetzt weine dich erst einmal aus, Engelchen. Lass alles raus was dich bedrückt, vielleicht geht es dann einfacher."

Damit das ´Papa´ keine Missverständnisse hervorruft, muss ich erst einmal das Verhältnis zwischen Louise und mir erklären. Ich habe sie kennengelernt, als mein Bruder und ich uns ein kleines Restaurant im Schwarzwald kauften. Louise war damals zwei Jahre alt und wohnte mit ihren Eltern im gleichen Haus wie ich. 10 Jahre lebten wir Tür an Tür und es entwickelte sich eine sehr gute Freundschaft zwischen ihren Eltern und mir.

Nach den 10 Jahren ging mein Bruder wieder ins Salzburger Land zurück, wo wir vorher einen großen Gasthof hatten. Ich dagegen wollte im Schwarzwald bleiben und unser kleines Restaurant weiterführen. Vier Monate später hatte ich einen schweren Motorradunfall, der mein Berufsleben beendete und mein ganzes Leben umkrempelte.

Ohne Ina und Klaus, sowie deren Kinder Louise und Peter und meine Schweizer Freunde, Iris und Urs, wäre ich nicht so schnell wieder auf die Beine gekommen. Wenn überhaupt. In dieser Zeit ist mir auch Louise sehr ans Herz gewachsen. Wir haben zusammen gelernt, gespielt und viel Unsinn gemacht. Ich habe an ihrem Bett gesessen, wenn sie krank war und habe ihr Geschichten vorgelesen. Und wenn sie traurig war oder Kummer hatte, dann hat sie sich bei mir ausgeweint und ich habe sie getröstet

Und dann kam dieser furchtbare Tag im Juni. Ich war mit Klaus verabredet, aber als ich bei ihm auftauchte, war er nicht da. Ina sagte, dass er wieder einmal seinen „Rappel" hätte und schon sehr früh aus dem Haus gestürmt war. Bis zum Mittag hörten wir nichts von ihm, dann rief er von seinem Handy aus an. Er war kaum zu verstehen, sagte etwas von „es täte ihm leid" und „wir sollten ihm nicht böse sein."

Bei uns brach die Panik aus und wir verständigten die Polizei. Als Louise aus der Schule kam, waren schon zwei Beamte und eine Psychologin bei uns, die uns vorsichtig beibrachten, dass Klaus „den Zug" genommen hätte. Ina weinte pausenlos und Louise brach vollständig zusammen.

Die nächsten zwei Tage war ich bei Ina und den Kindern, denn ich brachte es nicht über das Herz, sie in dieser Situation alleine zu lassen. Louise blieb drei Tage von der Schule zuhause, Peter ging aber schon am nächsten wieder an seine Arbeit als Zimmermann. Ich war heilfroh, dass er charakterlich schon so weit gefestigt war. Wie es allerdings tief in ihm aussah, das sagte er mir erst sehr viel später.

Allmählich normalisierte sich unser Alltag wieder und das Leben ging wieder seinen normalen Gang. Aber wir Vier waren doch sehr zusammengewachsen und verbrachten viel unserer Zeit gemeinsam.

*

Und mit der Zeit adoptierte mich Louise als „Vaterersatz" und allmählich gewöhnte ich mich an diese Rolle und genoss sie. Meine eigenen Töchter waren ja schon erwachsen und hatten schon eigene Familien und so konnte ich aus einem reichen Fundus von „Erziehungserfahrungen" schöpfen.

Und doch war alles anders. Louise war ja nicht meine Tochter. Es gab viele gute und ein paar schwierige Zeiten. Gerade in der Pubertät, als ihre Sexualität erwachte, kam es zu einigen Provokationen ihrerseits, die mich veranlassten, ab und zu eine Auszeit zu nehmen und mich in meine Schweizer Berge zurückzuziehen.

Ich hatte Louise so wie meine eigenen Kinder aufgeklärt, aber irgendwann fing sie an leicht bekleidet und provokant vor mir herum zu hüpfen und mich sexuell zu reizen. Bei einem Gewitter kam sie mit der Bemerkung „Papa, ich hab so Angst, darf ich zu dir?" schlüpfte unter meine Decke und begann dann, wie aus Versehen und ganz zufällig, mich an Stellen zu berühren, die eindeutig verboten waren. Das wurde mir dann doch zu gefährlich und ich habe sie in ihr eigenes Bett geschickt, Gewitter hin oder her. Ina hat ihr auch noch gehörig den Kopf gewaschen.

Ich muss gestehen, dass ich das Ganze zu meinem persönlichen Schutz tat. Ich entdeckte nämlich eine dunkle Seite an mir. Ich hatte mich, was ich anfangs heftig bestritt und mir nicht eingestehen wollte, Hals über Kopf, nein das ist falsch, ganz langsam ein wenig in Louise verliebt.

Je länger ich sie als meine Tochter betrachtete und sie auch so behandelte, desto mehr bemerkte ich, in was für eine wunderschöne junge Frau sie sich langsam entwickelte. Und je mehr mein Gefühl für sie erwachte, desto mehr achtete ich darauf, ihr nicht zu nahe zu kommen.

Ansonsten lebten wir ganz normal wie eine Familie. Ich saß an ihren Bett, wenn sie krank war, spielte mit ihr und lernte mit ihr. Ihr Ehrgeiz erwachte, als sie bemerkte, dass sie Spaß am Lernen hatte. Sie wollte weg von unserer Dorfschule und tat alles dafür. Sie ging dann auf die Realschule und war dort so gut, dass sie anschließend noch das Abitur machte und anfing in Basel Biologie zu studieren.

Nach ein paar Flirts und Liebeleien lernte sie vor 4 Jahren Timo kennen und war seitdem mit ihm zusammen.

Mein Leben normalisierte sich wieder. Allerdings bedauerte ich es sehr, dass Klaus es nicht miterleben konnte, wie sich seine Kinder entwickelten. Er wäre bestimmt sehr stolz auf sie gewesen. Das einzige, was ich ihm ab und zu vorgeworfen habe ist, dass er damals gewusst hatte, dass ich bei seiner Familie war und diese auf keinen Fall im Stich lassen würde. Aber diesen Vorwurf machte ich ihm nur, wenn es mir selbst nicht so gut ging, wenn Selbstzweifel aufkamen, ob ich alles richtig machen würde. Ansonsten versuchte ich, Ina, Peter und Louise zu zeigen, wie sehr ich sie mochte und dass wir alles erreichen konnten, wenn wir nur zusammenhielten.

*

Und nun lag meine „Kleine" in meinen Armen und heulte Rotz und Wasser. Was war nur geschehen?

Ich drückte Louise auf die Bank an meinem Esstisch, setzte mich hinter sie und zog sie zu mir her. Sie lehnt sich mit ihrem Rücken an meine Brust und legte ihren Kopf an meine Schulter. Ich nahm ihre Hände und streichelte sanft mit meinen Daumen über ihre Handrücken.

"Jetzt erzähle mal was los ist, mein Schatz."

"Timo hat Schluss gemacht, der Arsch," schniefte Louise und zog die Nase hoch. "Einfach so, von heute auf jetzt. Ohne vorher etwas zu mir zu sagen."

"Und du hast keine Ahnung warum?" wollte ich wissen. Timo und sie waren doch einige Jahre ein Herz und eine Seele gewesen und kannten sich schon seit der Schule.

Louise schnaubte zornig durch ihr entzückendes Näschen und drehte sich um 180 Grad zu mir um. Mit gerunzelter Stirn und einer senkrechten Zornesfalte über ihrer Nase starrte sie mich durchdringend an.

"Stell dir vor, Papa, was der Schuft gemacht hat. Nichts hat er zu mir gesagt, er hat mir über Whatsapp eine Nachricht geschickt, dass es vorbei sei. Einfach so! Zack, Peng, vorbei! Er hätte jetzt eine andere, die besser zu ihm passt. Die könnte viel besser . . . "

Louise brach ab und wurde rot im Gesicht vor Verlegenheit.

Jetzt wurde ich hellhörig.

"Was kann die besser als du? Sag schon. Das interessiert mich jetzt."

Louise wand sich hin und her und murmelte Unverständliches.

"Ich hab dich nicht verstanden, Kind. Rede deutsch mit mir."

"Verdammt noch mal", fluchte Louise, "du weißt schon was ich meine. Immer wollte er mich küssen und du weißt, wie sehr ich die Knutscherei hasse. Und ständig hat er an mir gefummelt. Keine Gespräche, nur ab in die Kiste. Lauter so ein Zeugs halt!"

Oha, jetzt wurde mir so einiges klar. Immer wenn ihr Vater und später auch ich sie zu Bett brachten, dann hat sie beim "Gute Nacht Bussi" ihren Kopf zur Seite gedreht. Im besten Fall war ein Küsschen auf die Stirne oder die Wange gestattet. Und wenn wir doch einmal ihre Lippen erwischt hatten, dann hat sie mit ihrem Ärmel so heftig darüber gewischt, als hätten wir sie mit der Krätze oder mit Herpes infiziert. "Bäh, Igitt, wie ekelig", das waren dann ihre Standartkommentare.

Und wenn sie sich bei Timo genauso gesperrt hatte, konnte ich mir gut vorstellen, dass das Ganze irgendwann aus dem Ruder gelaufen war.

"Sag bloß, du und Timo habt euch die ganzen 4 Jahre nicht einmal richtig geküsst. So mit Zunge oder so, wie es halt Verliebte machen?" fragte ich ungläubig. "Und wie war dann das im Bett???"

Louise schaute mich mit knallrotem Kopf an.

"Ich muss doch wohl nicht jede Sauerei mitmachen!" fauchte sie mich an. "Ich bin doch nicht so eine wie . . . , wie . . ."

"Wie wer? Los, das will ich jetzt wissen", forderte ich energisch. Wer ist so eine?"

"Na, ich hab euch schon gesehen, dich und Madelaine am Spielplatz. Ich hab genau gesehen, wie du sie abgeknutscht hast," stieß Louise hervor. "Du brauchst es gar nicht abstreiten. Die ist doch viel zu jung für dich, die blöde Nutte!"

"Vorsicht, pass auf was du sagst. Madelaine ist keine Nutte, um bei deiner Wortwahl zu bleiben. Wenn du uns gesehen hast, dann weißt du auch, wer noch bei uns war, oder?"

Louise nickte trotzig.

"Klar, sie hat ihren Balg dabei gehabt. Ohne den ist sie ja nie unterwegs."

"Weißt du Mädchen, sie hat einmal einen Fehler gemacht und hat sich mit dem undurchsichtigen Typen eingelassen. Der hat ihr ein Kind aufgehängt, übrigens eine süße kleine Maus und als sie schwanger war, da ist er verduftet. Und ich habe sie nicht abgeknutscht, sondern habe ihr einen Kuss auf die Wange gegeben. Wir sind eben befreundet und leicht hat sie es auch nicht. Also wenn du uns beobachtest, dann schau richtig hin."

Louise schaute mich bedrückt an.

"Aber so wie du Madelaine geküsst hast, so hast du mich noch nie geküsst."

Ich bekam einen Hustenanfall und es dauerte eine ganze Weile, bis ich wieder ordentlich Luft bekam.

Das war doch die Höhe.

"Sag mal, Kleine, spinnst du? Ich denke, du hasst das Küssen wie die Pest? So bald ich es auch nur versucht habe, hast du einen Aufstand gemacht und ich kann dich doch nicht so küssen wie dein Freund."

"Aber du hättest es doch wenigstens versuchen können, als ständig zu passen."

"Ach so, jetzt bin ich der Schuldige. Hätte ich vielleicht Gewalt anwenden sollen, hä? Ich hatte ganz andere Dinge deinetwegen im Kopf als zu küssen. Schule, Pubertätsprobleme, deine Erziehung und außerdem warst du verdammt noch mal viel zu jung dazu. Was glaubst du, was mir damals alles durch den Kopf gegangen ist, wie sehr ich mit mir kämpfen musste, um ja keine Dummheit zu machen, die vielleicht deine und auch meine Zukunft zerstört hätte."

Louise machte eine Schnute und meinte trotzig: "Wahrscheinlich bin ich dir nur nicht hübsch genug, bei anderen hattest du diese Probleme nicht."

*

Jetzt platzte mir der Kragen. Blitzschnell griff ich zu und schon hatte ich Louise, die überrascht aufquietschte, auf meinen Armen. Ich trug die heftig Zappelnde in das Schlafzimmer.

"So, nicht hübsch genug, du doofe Zicke", meinte ich und warf sie mit Schwung auf mein Bett. Bevor sie sich versah, drehte ich sie auf den Rücken, schwang mich über sie und setzte mich auf ihre Oberschenkel. Ich packte ihre Handgelenke und hielt sie über ihrem Kopf fest.

"Nun, Mademoiselle meinen wohl, sie wäre nicht fesch genug für mich", grinste ich sie an." Und Timo ist der Meinung, du wärst nicht attraktiv und hübsch. Recht hat er!"

Louise schaute mich empört mit großen Augen an.

"Du bist nicht nur hübsch, du bist eine wunderschöne junge Frau. Und wenn er das nicht gemerkt hat, dann bezahle ich dem Trottel eine Augenoperation. Er muss doch total blind sein."

Ich gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und dann noch einen und noch einen.

"Du hast eine wunderbar sanfte Haut, mein Schatz. Es ist ein schönes Gefühl dich zu küssen."

Louise erzitterte leicht.

Ich küsste mich entlang ihrer Augenbraue bis zu ihrem Ohrläppchen und verweilte dort. Ich knabberte an ihrer Ohrmuschel und Louise wand sich leicht hin und her. Aber ich dachte gar nicht daran aufzuhören. Heute nicht und jetzt schon gar nicht. Ich hatte Blut geleckt. All meine Gefühle für sie, die ich so lange Jahre unterdrückt und beiseite geschoben hatte, brachen sich nun mit aller Gewalt ihren Weg.

Louise hatte die Augen geschlossen. Diese herrlichen graugrünen Augen, die mich vom ersten Tag an fasziniert und in ihren Bann gezogen hatten. Ich bedeckte sie mit vielen kleinen zärtlichen Küssen und dann machte ich mich auf über ihren Nasenrücken zu ihrem Mund.

"Nein, Arne, nicht. Das darfst du nicht", meinte Louise bebend und versuchte ihre Hände frei zu machen. Ich ließ sie los, denn mit Gewalt wollte ich das nicht erreichen.

Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und schaute sie lange an.

"Doch Louise, ich darf, denn ich liebe dich über alle Maßen. Ich liebe dich schon so lange und intensiv, dass ich manchmal befürchtet habe, ich würde daran zerbrechen. Ich liebe dich, nicht wie eine Tochter, nein es ist viel, viel mehr. Ich liebe dich, wie ich noch nie eine Frau zuvor geliebt habe."

Langsam näherte ich mich ihren Lippen. Louise schaute mich fassungslos an, schloss dann ihre Augen und presste ihre Lippen zusammen.

"Das ist zwecklos, mein Engel", meinte ich lakonisch, denn ich würde jetzt nicht mehr aufgeben und mich zurückziehen.

Ganz sacht und sanft gab ich viele kurze Küsse auf ihre vollen Lippen die sich noch ganz fest vor mir verschlossen. Von außen nach innen über die Mitte wieder hin zu den Mundwinkeln. Von links nach rechts ohne Pause, immer wieder, ohne nachzulassen.

Und plötzlich bemerkte ich, wie sich ihre Lippen ganz langsam entspannten, wie der Widerstand allmählich versiegte. Ihr Mund wurde weich und ihre Lippen öffneten sich leicht.

Ich schnappte zu und hatte ihre Unterlippe zwischen meinen Zähnen.

"Hab ich dich", murmelte ich und presste meinen Mund auf ihren. Ganz sachte bewegte ich meine Lippen hin und her und dann spürte ich, wie sie meinen Bewegungen folgte.

Und dann geschah das, was ich mir nicht zu träumen gewagt hatte. Louises kleine, spitze Zunge strich ganz vorsichtig, ja fast schüchtern über meine Lippen. Unsicher noch, aber ich verlor durch lauter Gefühle für sie fast die Beherrschung.

´Langsam, mach jetzt ganz langsam, mein Junge` , dachte ich bei mir. ´Erschrecke sie bloß nicht. Sie hat doch noch überhaupt keine Erfahrung, also lass dir Zeit. `

Ich hielt also still und wartete ab, wie es weitergehen würde. Nachdem Louise sich so weit vorgewagt hatte, wurde sie nun immer mutiger und sie schickte ihre Zunge nun dahin, wovor es ihr bisher immer gegraust hatte.

Nach Unter- und Oberlippe waren nun meine Zähne an der Reihe. Jeder einzelne wurde abgetastet, angestupst und befühlt.

Jetzt wurde sie richtig verwegen. Mit der Zungenspitze drückte gegen die Innenseite meiner Wange und beulte sie aus. Sie hatte vorsichtig die Augen ein wenig geöffnet und als sie das Resultat ihrer Bemühungen sah, fing sie leise an zu kichern. Sagen konnte ich jetzt ja nichts, da ich den Mund voll hatte, aber reagieren konnte ich.

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