Category: Nicht festgelegt Geschichten

Auf einer Sklavenplantage -- Teil 02

by Maerchenerzaehler©

Vorwort:

Liebe Leserinnen und Leser,

ausweislich der Kommentare zu meinem erster Teil hat dieser stark polarisiert: den einen gefiel es und sie baten um eine Fortsetzung, den anderen gefiel es nicht und sie beleidigten mich. Wenn jemand meine Geschichte nicht gefällt, habe ich damit kein Problem. Und mich auf das Niveau der Beleidiger herabzulassen, ist nicht mein Stil.

1. Zur Vermeidung von Missverständnissen: im „realen Leben" verabscheue ich Vergewaltigungen und halte die Strafen für Vergewaltiger für viel zu gering. Aber auch, wenn ich zum Beispiel niemand umbringen würde, schaue ich mir Krimis oder Action-Filme an, in denen getötet wird.

Ich plane die Veröffentlichung einer gewaltfreien (Liebes-)Geschichte, die natürlich nicht auf einer Sklavenplantage spielen wird. Vielleicht schauen dann die, die mich für pervers und krank halten (ohne mich zu kennen!), noch mal rein.

2. Wer mich für den ersten Teil beleidigt hat und diese Zeilen hier trotzdem liest, sollte sich meines Erachtens ernsthaft fragen, warum er/sie das überhaupt tut.

3. Was darf man von einer Geschichte erwarten, die „Auf einer Sklavenplantage" heißt, unter „nicht festgelegt" auf Literotica veröffentlich wird und beschrieben wird mit „Sklavenmädchen muss für ihre Herren herhalten"? Was glaubt ihr denn, wie es den Sklavinnen damals wirklich ergangen ist? Auch, wenn ich kein Historiker bin, gehe ich davon aus, dass sie regelmäßig vergewaltigt wurden. Deshalb geht es auch im 2. Teil um gewaltsamen Sex. Wer das nicht lesen möchte, sollte es einfach nicht tun.

4. Und alle, die das lesen möchten, lade ich ein, mitzukommen auf eine Sklavenplantage in das Jahr 1639. Um sich am besten in die Geschichte hineinversetzen zu können, sollte vorab der erste Teil gelesen werden.

Ich freue mich auf eure Votings und Eure -- sachlichen J -- Kommentare.

Alle sexuell handelnden Personen sind mindestens 18 Jahre alt. Mit Ausnahme des Lesens in Literotica ist jegliche andere Nutzung und Verwertung meiner Geschichten ohne meine ausdrückliche vorherige schriftliche Einwilligung untersagt.

Euer Maerchenerzaehler

TEIL 2: DIE ERSTE NACHT AUF DER PLANTAGE

I. Was bisher geschah:

Am gestrigen Tag brachte Master Timothy sein neu gekauftes Sklavenmädchen zu seiner Plantage. Auf dem langen und beschwerlichen Weg ließ es sich der alte Mann nicht nehmen, die junge Tituba auf seiner Kutsche zu vergewaltigen. Nach der nächtlichen Ankunft auf der Plantage wurde die Sklavin von ihm über Nacht achtlos auf der Kutsche festgekettet zurückgelassen.

II. Kapitel 5: In der Stille der Nacht

Plötzlich wurde Tituba wach: sie meinte, einen Schrei gehört zu haben, den Schrei einer Frau. Mit schläfrigen Augen sah sie in die Dunkelheit -- es war noch finstere Nacht, auch wenn sie nicht wusste, wie spät es war.

Kaum wurde ihr Schlaf abrupt beendet, fing schon wieder an, wovor sie so gerne durch den Schlaf so gerne entflohen war: ihre Schmerzen, starke Schmerzen!

Sie hatte Schmerzen an ihren Handgelenken von den Handschellen, mit denen sie noch immer an den Kutscherbock festgekettet war. Sie hatte Schmerzen an ihren Unterarmen von den leichten Verbrennungen durch die Berührungen mit den in der Tageshitze aufgeheizten Eisenstangen des Sklavenkäfigs, in den sie eingesperrt war, und von den Schlägen mit dem Gürtel ihres Herrn.

Von eben diesen Schlägen hatte sie auch Schmerzen an ihren Händen, an ihrem Kopf und an ihrem Rücken. Sie hatten Schmerzen an ihrem bisher wenig benutzten Mösenlöchlein von dem harten Schwanz, den sie erzwungenermaßen während der Reise von ihrem 50 Jahre alten Herrn bis zum Anschlag hineingerammt bekommen hatte, wieder und wieder.

Und vor allem hatte sie Schmerzen an ... ihrer Seele! Der Seele eines erst vor Kurzem 18 Jahre jung gewordenen Mädchens, das bei ihrem ehemaligen Eigentümer aufgewachsen und von ihm nie angerührt worden war. Soweit man dies -- wir schreiben das Jahr 1639 in der Kolonie Alabama im Süden der heutigen USA -- sagen kann, hatte Tituba eine behütete Kindheit und ein angenehmes menschenwürdiges Zuhause, in welchem sie nur leichte Hausarbeit verrichten musste.

Doch an dem Tag, als sie Master Timothy zum Verkauf angeboten wurde, veränderte sich ihr Leben dramatisch: Die drei Sklavenjäger, die sie nach einem Fluchtversuch zurückbrachten, sowie Master Timothy hatten sich an ihr vergangen.

Nachdem Tituba an Master Timothy verkauft wurde, brannte er ihr wie einem Stück Vieh sein Brandzeichen ein, vergewaltigte sie am gestrigen Morgen vor der Abfahrt und dann ausgiebig auf der Fahrt zu seiner Plantage in der Hitze des gestrigen Tages. Er hatte sie geschlagen, mit seinen Händen und mit seinem Gürtel. All das musste, besonders bei einem so behütet aufgewachsenen Mädchen wie ihr, auch große seelische Wunden mit sich bringen und würde sicher Narben hinterlassen. Narben, die anders als manche Narben auf ihrer samtigen Haut, vielleicht niemals verheilen würden.

Tituba begann, über ihr Elend zu jammern und weinte leise vor sich hin.

Und wieder ertönte in der Stille Nacht der Schrei einer weiblichen, jung klingenden Stimme. Er war laut, schrill und klang so verzweifelt, dass es kein Schrei aus Angst oder gar Lust, sondern nur aus Schmerzen sein konnte.

Tituba vermutete, dass auf einer Sklavenplantage solche weiblichen Schreie nur von einer Sklavin stammen können. Auf einmal war Titubas Müdigkeit von den Torturen des gestrigen Tages wie weggeblasen: Warum schrie diese Sklavin so? Wer fügte ihr diese Schmerzen zu? Hatte denn niemand Erbarmen mit der armen Sklavin? Was, wenn der, der diese Sklavin so zum Schreien brachte, als nächste Tituba zum Schreien bringen würde? Schließlich war sie festgekettet an dem Kutscherbock, so dass sie nicht fliehen konnte.

Dass sie splitternackt war und ihr Kleidchen nur einen Meter hinter ihr auf der Laderampe der Kutsche lag, empfand Tituba nach wie vor als erniedrigend, hatte durch die Schreie der anderen Sklavin aber zumindest vorübergehend an Bedeutung verloren. Denn Tituba befürchtete schon, dass sie das nächste Opfer werden könnte.

Aus Angst begann sie stärker zu weinen und betete, dass sie nicht demselben in die Hände fallen möge, der gerade diese Sklavin lauthals zum Schreien brachte. Panisch vor Angst riss sie die Augen auf, konnte aber in der Dunkelheit nur erkennen, dass in dem Herrenhaus, in das zuvor ihr Master und sein Bruder verschwunden waren, in zwei Zimmern noch Licht zu sehen war.

Stille. Einerseits wünschte sie sich diese, so dass die Gefahr auch für sie gebannt wäre. Andererseits hatte sie Angst vor genau dieser, weil sie - angekettet wie sie war - schutzlos ausgeliefert war ... und dies auch fühlte.

Resignierend sah das Mädchen auf den Boden des Kutscherbocks, auf den sie schon vor Verzweifelung Stunden der gestrigen Fahrt geschaut hatte.

Als Tituba schon kurz davor war, wieder einzunicken, hörte sie auf einmal Schritte auf sie zukommen. Hastig erhob sie sich, ihre Beine waren nach dem langen Sitzen wackelig, und sie sah, wie zwei Personen aus dem Herrenhaus auf sie zuliefen, wobei eine der beiden eine Laterne in der Hand hielt, diese aber nicht vor sein Gesicht, sondern etwas über den Boden baumeln ließ.

Würde es ihr nun so ergehen wie der Sklavin, deren Schreie mittlerweile verstummt waren? Tituba stand auf dem Kutscherbock und zerrte panisch, aber vergebens an den Handschellen. „AAuaa" stieß sie leise aus, weil sich die Handschellen wieder in ihre empfindlichen Handgelenke einschnitten und es daher sehr schmerzte.

Ihr Atem stockte, sie war starr vor Schock und ihre Angst wuchs in das Unermessliche.

Sie hörte keine Stimmen, nur Schritte und sah Schatten auf sie zulaufen -- in der Stille der Nacht, in der ihr niemand zu Hilfe kommen würde.

Der Gestalt der Schatten nach zu urteilen waren es zwei Männer, doch die Stimme ihres Masters hatte sie nicht gehört.

Die Schatten kamen auf sie zu -- schweigend, doch unaufhörlich, näher und näher.

Nun war ihre Angst zu groß und weil sie nach Stunden des Wartens, endlich ihr Geschäft verrichten zu dürfen, nicht mehr an sich halten konnte, entleerte sich im Stehen spontan und unbeabsichtigt ihre Blase.

Es beschämte die anständig erzogene Tituba sehr, als ihr Nass deutlich hörbar auf den Boden des Kutscherbocks plätscherte. Dass sie wie ein Stück Vieh angekettet war, bedeutete für das junge Mädchen nicht, dass sie sich auch genauso würdelos verhielt. Doch sie konnte jetzt einfach nicht mehr.

Verzweifelt rief sie, aber mit halbherziger Lautstärke: „Hilfe, bitte nicht, Hilfe."

Als die Schritte näher kamen und der Mann mit der Laterne diese vom Boden hoch hielt, hörte Tituba die ihr bekannte Stimme ihres Masters. Doch so sehr sie sich im ersten Moment darüber gefreut hatte, dass es -- nur -- ihr Master war, umso mehr bereute sie diese Freude sogleich:

„Paul, die verdammte Drecksvotze pisst auf den Boden des Kutscherbocks. Die wird was erleben." Hastig ging Timothy auf die auf dem Kutscherbock gefesselte Sklavin zu, sprang mit einem Satz von dem Boden des Innenhofes, in dem die Kutsche stand, auf den Boden des Kutscherbocks und verpasste dem Mädchen mehrere kräftige Schläge mit der flachen Hand auf ihren Kopf.

In der Dunkelheit konnte auch der Master nicht genau sehen, wohin genau er gerade schlug. Es war ihm letztlich auch gleichgültig. Seine Schläge verfehlten ihre Wirkung nicht: Tituba, die durch die Handschellen ihre Hände nicht schützend vor den Kopf halten konnte, verlor durch die kräftigen Schläge ihr Gleichgewicht.

Nur durch eben diese Handschellen wurde sie davor bewahrt, durch die Schläge ihres Herrn von der Kutsche zu fallen. Dafür schnitten die Handschellen aber wieder sehr in ihre Handgelenke ein, weshalb das Sklavenmädchen vor starken Schlägen an ihrem Kopf und heftigen Schmerzen an ihren Handgelenken laut aufschrie.

Nun war der andere Mann bei der Kutsche angelangt, den Tituba im Dunklen zuvor nicht erkannte, „Tim, es reicht jetzt. Was hätte sie denn machen sollen, wenn du sie nicht losbindest. Wann hast du ihr denn zum letzten Mal erlaubt, zu pissen?" Auch, wenn Tituba ihn im Dunklen nicht sehen konnte, so erkannte sie seine Stimme: -- es war Master Paul. Und sofort hörte Timothy auf, das Mädchen mit Schlägen zu traktieren.

Tituba weinte, winselte und jammerte. Vor allem ihre Handgelenke schmerzten entsetzlich. Ihr Master meinte zu seinem älteren Bruder: „Gar nicht. Du hast ja recht, großer Bruder. Aber bei dem Niggerpack können Schläge eigentlich nie schaden. Leuchte mal her, damit ich die Schlösser von der Pissvotze hier aufkriege."

Nachdem ihr Master beide Handschellen aufgeschlossen hatte, nahm er diese seinem Sklavenmädchen ab und hakte die Handschellen in seinem Gürtel ein. Trotz der neuerlichen Schläge ihres Masters war Tituba froh, dass sie nicht mehr wie ein Tier angekettet war und dass diese Handschellen nicht mehr ihre zierlichen Handgelenke quetschten und sich in ihre empfindliche Haut schmerzvoll einschnitten.

Nun packte der Plantagenbesitzer seine neue Sklavin sehr grob an ihrem rechten Oberarm, wodurch diese leise aufstöhnte: „AAHH." Sofort roch sie Alkohol in seinem Atem -- und zwar sehr deutlich. „Komm jetzt, Pissvotze" raunzte ihr Master sie an.

Bevor Tituba antworten konnte, zerrte sie ihr Herr grob von dem Kutscherbock. Da das erschöpfte Sklavenmädchen nicht richtig auf dem Boden des dunklen Innenhofes aufkam und ihr Master dennoch zügig mit seiner Hand an ihrem Oberarm von der Kutsche weglief, fiel Tituba zu Boden, während ihr Master einfach weiterlief und sie an ihrem Oberarm ungefähr drei Meter hinter sich her schleifte.

Das erschöpfte Sklavenmädchen schrie ihren Schmerz heraus, als ihr nackter Körper auf dem harten staubigen Boden nur an ihrem Oberarm entlang gezogen wurde.

Ihr Master blieb stehen. Anstatt dem offensichtlich entkräfteten Mädchen aufzuhelfen, packte er mit seiner freien Hand grob in ihre langen Haare und zog seine Sklavin so ruckartig nach oben, dass diese einen lauten Schrei wegen der Schmerzen an ihrem Arm und ihrer Kopfhaut ausstieß und panisch vor Angst ihren Master mit aufgerissenen Augen ansah, während sein Bruder die Laterne hielt.

Wütend fuhr der Master sein Sklavenmädchen an: „Beweg gefälligst Deinen faulen Sklavenarsch." Und zu seinem älteren Bruder meinte er: „Immer dasselbe mit den Sklavenvotzen: wenn du sie nicht prügelst, gehorchen sie nicht."

Darauf antwortete Paul ganz ruhig: „Die Sklavinnen, für die ich verantwortlich bin, gehorchen mir sehr gut -- auch ohne Prügel. Deine neue Sklavin hat doch nichts Schlimmes gemacht, sie kann im Moment eben nicht schneller. Wir haben doch Zeit" lächelte Paul.

Etwas angesäuert meinte Tim dann: „Dann mach du's doch. Ich hab das Niggerstück heute schon mit meinem Gürtel erziehen müssen." Paul reichte seinem jüngeren Bruder die Laterne und Timothy hielt nun nur noch den Oberarm des Sklavenmädchens grob fest. Paul nahm nun, viel behutsamer als sein Bruder, den linken Oberarm. Tituba sah er ruhig in die Augen. Da aber das grelle Licht der Laterne das Mädchen blendete, konnte sie noch immer das Gesicht von Master Paul nicht erkennen.

Mit ruhiger Stimme sagte er zu ihr: „Mädchen, du darfst jetzt mit Deinen zwei neuen Herren das Herrenhaus betreten und wirst erst dann stehen bleiben, wenn ich Dir das erlaube. Nur so kann ich Dich vor Schlägen bewahren."

Als Timothy die Laterne in einem anderen Winkel hielt, konnte Tituba erstmalig Master Paul im Halbdunkel ansehen. Er war mit seinen 53 Jahren etwa älter als Master Timothy, was man ihm ansah. Sein Gesicht war nicht so kantig und hart, aber dennoch markant, sehr männlich und strahlte eine gewisse Güte aus. Er hatte eine Glatze, einen schlanken straffen Körper und vor allem eine besondere Ausstrahlung, eine Mischung aus Stärke und dennoch Mitgefühl.

Um Schlägen zu entgehen und dem mitfühlenderen Master ihre Loyalität zu erweisen, antwortete Tituba hastig und devot: „Ja, Master Paul, ich mach ja schon, was ihr befiehlt."

Paul grinste seinen Bruder an: „Da hörst du es. Und jetzt lass ihren Arm los." Etwas beleidigt ließ Tim betont achtlos ihren Arm fallen. Durch die Anwesenheit des gütigeren der beiden Herren fühlte sich das Sklavenmädchen beschützt vor Master Timothy. Dadurch fasste sie etwas Mut und sagte schüchtern: „Master Paul, mein Kleidchen liegt noch auf der Kutsche."

Timothy lachte und hob die Laterne zum Gesicht des Mädchens: „Da, wo wir jetzt mit Dir hingehen, brauchst Du nichts überziehen. Was glaubst du, blöde Kuh, warum dich deine zwei Herren mitten in der Nacht abketten und in ihr Herrenhaus bringen?"

Geblendet von dem grellen Licht wendete Tituba ihren Kopf zu Paul. Natürlich hatte sie befürchtet, was die beiden alten Männer jetzt mit ihr machen würden. Doch nun war es -- traurige -- Gewissheit. Noch nie hatte sie mit zwei Männern ... gleichzeitig, dachte sie. Sofort bekam Tituba wieder Angst und sah Master Paul mit aufgerissenen Augen an. Dieser erkannte ihre Furcht. Mit ruhigen Worten sagte er: „Wenn du jetzt schön brav bist, tut es dir nicht so weh, da pass ich schon auf. Aber deine Pflichten musst du selbstverständlich erfüllen. Das müssen alle Sklaven tun."

Tituba dachte nun, dass es für sie vielleicht besser wäre, wenn es beide Männer mit ihr taten, da der gütigere Master Paul seinen Bruder vor Gewalttaten abhalten konnte. Es war in der Tat ein Trost für das Sklavenmädchen, dass sie nicht wieder mit Master Timothy alleine sein musste. Paul sah sie an: „Komm jetzt." Er ging los und Tituba, die er am Arm hielt, lief gezwungenermaßen brav zwischen ihren beiden Herren zu dem Herrenhaus und betrat die unbeleuchtete Veranda.

Das Sklavenmädchen wurde langsam von Paul gestoppt, bevor er die Tür des Hauses öffnete. Er hielt Tituba eine schwarze Kapuze hin, die auf einem kleinen Tisch neben der Tür lag. „Für den Anfang wirst du diese Kapuze tragen. Wenn mein Bruder und ich wissen, dass du brav genug bist, werden wir dir erlauben, dich auch ohne Kapuze im Herrenhaus zu bewegen."

Sodann setzte er die Kapuze dem verängstigten Sklavenmädchen auf. Dadurch bekam sie noch mehr Angst: Nicht die Angst vor diesen zwei alten Männern, nein, die hatte sie ohnehin schon. Sie hatte Angst, dass ungewiss war, wohin sie geführt wurde. Doch Zeit zum Nachdenken blieb ihr keine:

„Ich werde Dich führen, folg mir einfach" sagte Paul mit fast väterlicher Stimme. Ob das Sklavenmädchen sah, wohin sie gehen musste oder nicht -- es hatte letztlich keine Auswirkung, dachte sie bei sich. Denn sie musste ohnehin dorthin gehen, wohin ihre beiden Herren sie nun führten, ob sie es gesehen hätte oder nicht.

II. Kapitel 6: Im Schlafzimmer von Master Timothy

Mit kleinen Schritten, der Führung an ihrem Arm folgend, betrat das Sklavenmädchen das Herrenhaus, ging gerade aus, dann eine Treppe hoch, einmal rechts herum, eine Tür wurde geöffnet und dann hinter ihr geschlossen. Auch, als sie schon in dem Zimmer stand, musste sie die Kapuze auf dem Kopf behalten. Sie hörte Geraschel, blieb aber starr stehen, während Master Paul sie immer noch an ihrem Oberarm festhielt.

Auf einmal hörte Tituba einen weiblichen Schrei -- genau den Schrei, den sie zuvor gehört hatte. Doch nun viel, viel näher. „Herr, dieser Schrei, ich habe es vorher schon zwei Mal gehört."

Paul beruhigte sie: „Keine Angst, Und dieser dritte Schrei wird jetzt der letzte sein." Er ließ den Arm des Sklavenmädchens los und nahm ihr mit der freien Hand die Kapuze ab. Tituba öffnete die Augen und sah, wie Paul seinen jüngeren Bruder grimmig ansah: „Ich habe Deinen Sohn schon zwei Mal gewarnt. Wenn er ein Sklavenmädchen wieder so traktiert, dann kriegt er die nicht mehr mit auf sein Zimmer."

Tituba glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen: Master Paul setzte sich für ein Sklavenmädchen ein, sogar gegen den Sohn des Masters! Timothy erwiderte: „Der Julian ist halt erst 18 Jahre jung, in dem Alter geht man manchmal zu weit."

Paul erwiderte: „Ich war auch mal so alt und so wie er. Und jetzt hol' ich die Nala aus seinem Zimmer, mir reicht es jetzt mit dem. Die ist wieder trächtig und ich lass mir nicht von dem meine Zucht kaputt machen." Mit diesen Worten verließ Paul aufgebracht das Zimmer.

Nun war Tituba wieder mit Master Timothy alleine. Ängstlich erkundete sie ihre Umgebung: das Zimmer wurde von einigen Kerzen erleuchtet und in dessen Mitte stand ein großes Doppelbett, welches an seinen vier Ecken massive Holzpfosten hatte, die ein Dach über dem Bett trugen. An diesem Dach war ein großer Spiegel befestigt. Außerdem hing neben dem Bett von der Decke eine Eisenkette herab, die in ungefähr einem Meter über dem Boden endete. Auf einem Tisch lag eine Gerte und stand eine Karaffe, an der sich Master Timothy bediente.

Dieser bemerkte, wie sein Sklavenmädchen ihre neue Umgebung unsicher beobachtete und fragte zynisch: „Gefällt dir mein Schlafzimmer, Niggerschlampe?" Zügig leerte er das gerade befüllte Glas. Tituba hatte noch solchen Durst -- seit Stunden, doch sie wagte nicht, etwas zu sagen -- zu groß war ihre Angst vor neuerlichen Schlägen. Besonders, da Master Paul nicht zugegen war und ihr zur Not schützend beistehen konnte.

Artig antwortete sie unsicher: „Ja, Master." Dies war gelogen, denn von Gefallen konnte keine Rede sein. Selbst dem sexuell noch wenig erfahrenen Mädchen war klar, wozu dieser Raum bestimmt war und wozu der Plantagenbesitzer ein Sklavenmädchen in dieses Zimmer mitnahm. Hoffentlich würde ihr Eigentümer jetzt nicht wieder so grob zu ihr sein wie gestern auf der Kutsche, betete sie innerlich. Es war ihr so unangenehm, mit ihrem Master allein in einem Raum zu sein. Zumal sie immer noch splitternackt war. Zu ihrem Unglück begann nun auch noch ihr Herr, sich ganz langsam auszuziehen. Wie Tituba sah, zeigte der Alkohol seine Wirkung, denn seine Bewegungen waren nicht so flüssig.

Das Sklavenmädchen mochte gar nicht hinsehen -- den alten Körper, für dessen Vergnügen sie jetzt wieder würde erhalten müssen. Ekel packte sie und sie hoffte, dass es für sie wenigstens schnell vorübergehen würde. Als vergeblicher Versuch der Flucht vor ihrer tristen Realität blickte sie auf den Boden -- in trauriger Erwartung dessen, wozu sie jetzt wieder gezwungen werden würde.

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