Category: Gehirnwäsche Geschichten

Anita und wir Episode 07.1

by PhiroEpsilon©

Hallo,

Dies ist die siebte in sich abgeschlossene Episode der Familiensaga um die deVilles und die Schuppachs. Sie besteht aus zwei Teilen.

Zum Verständnis der Geschichte sollte man zumindest die Episoden 4 und 6 gelesen haben.

*

WARNUNG! Dies ist KEINE Geschichte, in der Menschen durch irgendwelche Manipulation ihr Gedächtnis und/oder ihren Willen verlieren und unterwürfige Sklaven ihres Masterminds werden. Diejenigen, für die eine Geschichte der Kategorie "Gehirnwäsche" mit diesem Konzept untrennbar verbunden ist, sollten am besten NICHT weiterlesen.



Hinweis: Die Geschichte ist teilweise recht techniklastig, ich wollte sie aber auf eine glaubhafte Basis stellen. Wem's nicht gefällt, kann ja zur jeweils nächsten Sexszene vorblättern; es gibt wieder ein paar mehr.



Alle an sexuellen Handlungen beteiligten Personen in dieser Serie sind volljährig.

Aus gegebenem Anlass: Copyright© 2016 Phiro Epsilon Das Posten dieser Geschichte, auch auszugsweise, auf einer anderen Webplattform oder unter einem anderen Namen ist nicht gestattet.

Prolog

Schmerz! Hitze! Kälte! Schmerz! SCHMERZ!

"Aaaarrrrgh!" Gerade eben noch hatte Dorothea in der kleinen Studentenwohnung gesessen, die sie mit ihrer Ehefrau Jessica bewohnte, und jetzt hing sie an schweren Ketten, die über ihr im Dunkeln verschwanden, ihre Handgelenke in eisernen Schellen, die sich schmerzhaft in ihre Haut bohrten.

Sie war nackt; ihr Körper leuchtete rot von dem Licht, das aus dem Höllenschlund vor ihr fiel; ihre Vorderseite brannte wie Feuer; ihr Rücken zog sich in der Kälte zusammen. Ihre Beine waren schmerzhaft gespreizt. Sie versuchte, nach unten zu blicken, doch auch ihre Haare waren irgendwo so befestigt, dass jede Bewegung sie schmerzvoll aufheulen ließ.

Nach den beißenden Schmerzen in ihren Fußgelenken zu urteilen, und der Unmöglichkeit, sie auch nur einen Zentimeter zu bewegen, schienen die genauso fixiert zu sein wie ihre Arme.

"Hilfe!", brüllte sie. "Ist hier jemand!"

Die Kälte in ihrem Rücken bewegte sich um sie herum. Eine riesige Gestalt erschien in ihrem Gesichtsfeld. Eine tiefe Stimme grollte: "Ich habe dich gewarnt, Amazone, noch einmal hierherzukommen."

"Bitteee!"

"Dein Flehen hilft dir auch nicht, obwohl ich deine Verzweiflung genieße. Du gehörst mirrrr!"

Der menschenähnliche Körper vor ihr erinnerte sie an irgendetwas. Ein riesiger Dämon aus der Hölle, schwarze, lederne Fledermausflügel, lange Fangzähne von denen giftiger Geifer tropfte. Bösartige, rot leuchtende Augen.

Sein Körper war kurzem Fell bedeckt, in dem Kristalle glitzerten. Von ihm ging die Eiseskälte aus, die jetzt ihre ganze Vorderseite erzittern ließ, während ihr Rücken brannte, als läge sie auf einem übergroßen Grill.

Er hob seine rechte Hand, die riesigen Finger endeten in langen, stahlglänzenden Krallen. Er kam näher und berührte ihr Gesicht mit einer dieser Krallen. Ein stechender Schmerz durchfuhr sie.

"Mirrr!", grollte er noch einmal und zog die Kralle über ihr Gesicht, ihren Hals, ihre nackten Brüste.

Dorothea brüllte vor Schmerz und Verzweiflung. "Schweinehund! Monster!" Ihr fehlten die Schimpfworte, und der Dämon vor ihr lachte nur.

"Kannst du das nicht besser?", höhnte er. Seine Kralle ritzte ihren Bauch auf, wohl nicht tief genug, um tödlich zu sein, aber neue Wellen von Schmerz durchfuhren sie.

Das konnte doch nicht die Realität sein. "Hima..."

Im selben Moment schoss eine Zunge aus seinem Mund, schwarz, schleimig, meterlang und zwängte sich gewaltsam zwischen ihre Lippen. Das ekelerregende Fleisch zwang ihre Zähne auseinander, bis ihre Kiefergelenke knirschten und neue Schmerzen sie durchzuckten.

"Hier gibt es kein Safeword!" grollte seine Stimme schmerzhaft direkt in ihrem Hirn. Seine Zunge arbeitete sich immer tiefer in ihren Mund wie eine schreckliche Parodie eines Penis.

Hitze durchfuhr Dorothea. Hinter all dem Schmerz war sie erregt. Eine Zunge wie einen Monsterpenis in ihrer Kehle zu haben, verursachte eine Mischung aus Horror und Lust.

Eine neue Schmerzwelle erreichte sie. Ihre Oberschenkel brannten vor Eiseskälte. Der Dämon zog zwei seiner Krallen von ihren Knien zu ihren Hüften. Heiße Flüssigkeit lief an ihren Schenkeln hinab.

Sie versuchte zu schreien, zu atmen, doch die Zunge in ihrem Hals erstickte alles. Sie schluckte, und ihre Erregung stieg.

Ogottogott, jetzt werde ich auch noch geil!

Ihr Rücken fühlte sich an, als würde sich ihre Haut brennend in Streifen ablösen, und gleichzeitig erreichten seine Krallen ihre ungeschützte Mitte.

Eine von ihnen malte eisige Linien über ihren Schamhügel, ritzte eine obszöne Tätowierung ein, die wie Feuer brannte.

"Jetzt gehörst du mirrr!", grollte er erneut; eine Mischung aus Schmerzen und Lust schoss durch ihren Kopf.

Mit einem Mal wusste sie, was geschehen würde. Er hatte sie als sein Eigentum gebrandmarkt, und nun würde er das Ritual auf die obszönste Art vollenden, die möglich war.

Er trat einen Schritt zurück und ihr Blick wurde wie magisch von seiner Körpermitte angezogen.

"Jaaa!", gurgelte sie. Der Penis des Dämons stand wie eine fast meterlange Stahlstange oberschenkeldick vor seinem Körper. Schwarzer Schleim tropfte von seiner Spitze und zischte wie Säure als er auf den Steinboden tropfte.

Ihre Erregung schoss hoch. Das war das Werkzeug ihrer Unterwerfung, das Schwert ihres Meisters.

Nimm mich! schrien ihre Gedanken. Ich gehöre dir!

Ein Orgasmus bahnte sich seinen Weg durch ihren Körper, wie sie ihn noch nie erlebt hatte. Ihre Kehle fühlte sich an wie ein riesiger G-Punkt. Ihr Hintern brannte vor Feuer, ihre inneren Muskeln verkrampften sich in freudiger Erwartung des stahlharten Monsters.

Dann explodierte sie und alles wurde schwarz.

* * *

"Scheiße! Scheiße! Scheiße!", brüllte Dorothea.

"War's gut?", fragte Jessica lachend.

"Mein Gott, das war ..."

"Intensiv?"

"Scheiße! Scheiße! Scheiße!"

Jessica fuhr ihrer Ehefrau beruhigend über die Haare.

"Du hast es gewollt!"

"Ja!", keuchte Dorothea. "Ich weiß!"

"Hier, trink erst einmal etwas. Langsam atmen. Komm runter."

Dorothea blickte an sich herunter. Gottseidank! Ihre Haut war — abgesehen von dem kleinen Tattoo — makellos.

Dort, auf ihrem Schamhügel, wo der Dämon seine obszöne Rune angebracht hatte, prangte seit kurzem ein verspieltes J. Jessica hatte ein D an derselben Stelle. Doch da war kein Blut, keine Verbrennungen, nichts.

Sie musterte die Plastikbänder, die ihre Hand- und Fußgelenke umschlossen. "Wir müssen die Intensität mindestens um fünfzig Prozent zurückdrehen, besser noch achtzig für den Anfang."

"He, nicht jeder wird ausprobieren wollen, wie sich Schmerzgeilheit anfühlt."

"Die Schmerzen waren nicht das Schlimmste." Dorothea blickte hoch. Ernst. "Ich habe dich verraten, Herrin. Ich habe ihn 'Meister' genannt. Du musst mich später unbedingt bestrafen, damit ich wieder weiß, wem ich gehöre."

Jessicas Gesicht wurde nachdenklich. "So schlimm?"

"Ich wusste nach drei Sekunden schon nicht mehr, dass das eine Simulation war. Ich war in der Hölle. Ich rief um Hilfe. Ich wollte irgendwann mein Safeword benutzen. Zuletzt bin ich eingeknickt als ich diesen Riesenschwanz sah. Der hätte mich zerrissen, doch ich wollte ihn haben."

"Da gibt es Dildos ..."

"Hör auf, Jess. Das ist nicht witzig."

"Doch", grinste die. "Ist es."

Dorothea blickte sie an und begann zu lachen. "Wir können ja erst einmal mit deiner Faust anfangen."

Jessicas Augen wurden groß.

Teil 1: Hashtag Psychotest

Kay Müller warf die Tasche mit seinen Klamotten quer durch den Raum. Sie landete zielgenau auf seinem Bett.

"Tara, aufwachen!", sagte er laut. "Was gibt's Neues?"

Auf einem Sideboard leuchtete ein kleiner Würfel grün auf.

"Hallo Kay!", sagte eine Frauenstimme. "Du hast ... zweihundertachtundvierzig ... neue Nachrichten."

"Was? Älteste abspielen."

"Hashtag Psychotest. Zehn Fragen, zehn Euro. URL folgt.

Hashtag Psychotest. LoL. Zehn Eu für drei Minuten. Die Uni steht Kopf. URL folgt.

Hashtag Psychotest. ..."

"Stopp. Hashtag Psychotest rausfiltern."

"Noch ... zwei ... neue Nachrichten."

"Neueste Abspielen."

"Von: Mutter. Hallo Kay, hoffentlich bist du gut angekommen. Melde dich. Hab dich gern."

Das war mal wieder typisch. Er war noch nicht wieder auf der Uni, und seine Mutter hatte ihn schon wieder in ihren Krallen.

Es war ja verständlich, dass seine Eltern langsam ungeduldig wurden. Acht Semester sollten für ein Informatikstudium ausreichen. Vor allem da ihr Lieblingssohn das Gymnasium in Rekordzeit und als Klassenbester absolviert hatte.

Doch Schule und Uni waren zwei verschiedene Dinge. Dort war er der mit Abstand beste im Leistungskurs Informatik gewesen.

Hier war er Mittelmaß. Zumindest kam es ihm so vor. Obwohl Kay objektiv gesehen immer noch ganz vorne dabei war, kostete es sehr viel mehr durchlernte Nächte als auf der Schule, um das Level zu halten.

Seinen Bachelor hatte er noch termingerecht nach vier Semestern und unter den oberen zwanzig Prozent abgelegt. Doch er hätte sich schon zu Anfang des achten ein Thema für eine Masterarbeit holen und inzwischen schon lange damit fertig sein sollen. Stattdessen ... Langeweile. Tagsüber in der Mensa rumhocken und belangloses Zeug quatschen, ab und zu mal in eine Vorlesung, ein paar Bücher lesen. Abends im Internet surfen und noch belangloseres Zeug von anderen im GoeBook liken. Irgendwie war die Luft raus.

Er warf sich aufs Bett. "Löschen. Nächste Nachricht."

"Von: Petra. Hey, Kay. Lange nichts mehr gehört. Schon den Hashtag Psychotest gesehen? Scheint legit zu sein. Zehn Euro Einkaufsgutschein für zehn Antworten ist doch was. Im GoeBook reden alle nur noch darüber. URL folgt."

Kay runzelte die Stirn. Er sollte zumindest mitreden können. "URL auswählen. Vorlesen."

"Überschrift: Zehn Fragen zum Thema: Wie glücklich bist du?

Bild rechts: Logo der Goethe-Universität Frankfurt.

Text: Dieser Fragebogen dient als Auswahltest für eine Fallstudie, die der Fachbereich Psychologie im Rahmen einer Doktorarbeit durchführt. Wir benötigen zwischen zehn und zwanzig Teilnehmer.

Wer ausgewählt wird und an der Fallstudie teilnimmt, erhält eine Prämie von eintausend Euro.

Deine Teilnahme wird vertraulich behandelt, alle Ergebnisse vor ihrer Verwendung anonymisiert. Für die Fallstudie ist jedoch persönliches Erscheinen Voraussetzung.

Beantworte die folgenden zehn Fragen so gut es geht. Danach erhältst du den Code für einen Zehn-Euro-Einkaufsgutschein in einem von zwölf Webshops deiner Wahl.

Sollten deine Antworten dich in die engere Wahl bringen, werden wir dich über deinen GoeBook-Account kontaktieren.

Frage 1: ..."

"Pause." Naja, das war nicht der allergrößte Bringer aller Zeiten, aber wenigstens etwas gegen die Langeweile. Und ein Tausender war nicht von der Hand zu weisen. Wirklich nicht. "Fortsetzen."

"Wann warst du zum letzten Mal im Kino? Klammer auf. Nur Kino, kein Fernsehen, Streaming oder DVD. Klammer zu.

Auswahlmöglichkeiten: Ein Tag, eine Woche, ein Monat, ein Jahr, länger, nie. Bitte auswählen."

Im ersten Jahr an der Uni war er manchmal mit ein paar Freunden ins Kino gegangen. Er runzelte die Stirn. Außer Petra wusste er schon gar nicht mehr, wer damals dabei gewesen war. "Länger."

"Frage 2: Wie oft gehst du mit anderen essen? Klammer auf. Außer Mensen und Cafeterias der Universität. Klammer zu.

Auswahlmöglichkeiten: täglich, ein oder mehrmals pro Woche, ein oder mehrmals pro Monat, weniger, nie. Bitte auswählen."

"Nie." Zumindest in den letzten zwei Jahren. Außer, wenn seine Eltern ihn mit aller Gewalt in jedes "tolle neue" Restaurant schleppten, das sie mal wieder entdeckt hatten. Aber das zählte hier wohl nicht.

"Frage 3: ..."

Am Ende war ihm klar, dass er nur eine Chance auf die Teilnahme hatte, wenn die den größten Langweiler der Uni suchten.

* * *

Eine Woche später.

"Tara, was gibt's neues?"

"Hallo Kay! Du hast ... eins ... neue Nachrichten."

Die Typen, die Tara programmiert hatten, schienen nicht damit gerechnet zu haben, dass es jemand gab, der nur eine neue Nachricht hatte.

"Abspielen."

"Von: Fachbereich Psychologie. Thema: Fallstudie Glück 2021 aka Hashtag Psychotest. Text: Hallo Kay! Du bist in die engere Wahl für unsere Fallstudie gekommen. Bitte beantworte die folgenden zwanzig Fragen. Du erhältst einen Einkaufsgutschein über zwanzig Euro. Viel Spaß dabei. URL folgt."

Der Hashtag Psychotest war die ganze Woche über der Hype schlechthin im GoeBook gewesen. Natürlich hatten die Computergeeks versucht, die Website zu hacken, um sich mehrere Einkaufsgutscheine auf einmal abzugreifen, doch sie schienen auf Granit gebissen zu haben. Nur legitime Accounts auf dem internen sozialen Netzwerk der Frankfurter Uni konnten mitmachen und auch jeder nur einmal.

Alle anderen posteten haufenweise verrückte Ideen, was mit der Fallstudie wohl erreicht werden sollte. Von den eigentlichen Veranstaltern war wohl niemand dabei. Auf jeden Fall schienen die ja mörderisch viel Geld zu haben. Es sah aus, als hätte die Hälfte aller Studenten mitgemacht; das wären dann jetzt schon zwei- bis dreihunderttausend Euro.

Und jetzt nochmal eine Runde für gleich das doppelte ... aber wohl sehr viel weniger Teilnehmern und ... wenn die nach Langweilern suchten, nur zu.

"URL auswählen. Vorlesen."

"Überschrift: Zwanzig Fragen zum Thema: Wie glücklich bist du?

Bild rechts: Logo der Goethe-Universität Frankfurt.

Text: Dieser Fragebogen dient als zweiter Auswahltest für eine Fallstudie, die der Fachbereich Psychologie im Rahmen einer Doktorarbeit durchführt. Wir benötigen zwischen zehn und zwanzig Teilnehmer.

Wer ausgewählt wird ..."

"Stopp. Spring zu Frage 1. Vorlesen."

"Frage 1: Wann hattest zu zuletzt Geschlechtsverkehr mit mindestens einem Angehörigen eines anderen Geschlechts? Klammer auf. Vaginale oder anale Penetration. Klammer zu."

"Pause." Was? Scheiße, die gingen ja echt ins Eingemachte. Von Kino zu analer Penetration. Wollte er wirklich, dass andere Leute so viel über ihn wussten? Diejenigen, auf die Kay dort treffen würde, hätten bestimmt einen Ausdruck seiner Antworten vor sich.

Kay stand auf und holte ein Cola aus dem Kühlschrank. Was hatte Sex mit Glücklichsein zu tun? Kay war keine Jungfrau, schon lange nicht mehr. Er hatte, wie eigentlich alle seine Klassenkameraden in der Oberstufe, ein Mädchen bei der Abschlussfahrt flachgelegt — wie hieß die noch? Cora? Cara? Lora? Lara? Die Namen waren alle so ähnlich.

Kay grinste in sich hinein. Im Prinzip hatte er fast gleichzeitig damit aufgehört wie mit dem Kino. Seitdem ... Sein Sexdrive lag wohl eher in den unteren zwanzig Prozent. Masturbieren unter der Dusche, gelegentlich mal einen kostenlosen Clip im Internet. Ein Orgasmus war wie alle anderen. Kurzer Rausch und vorbei.

Also auch hier: Biggest Langweiler Alive.

Er legte sich gemütlich auf das Bett, nahm noch einen Schluck und stellte die Dose auf den Nachttisch. Zwanzig Fragen ... das konnte dauern.

"Mach weiter."

"Auswahlmöglichkeiten: Ein Tag, eine Woche, ein Monat, ein Jahr, länger, nie. Bitte auswählen."

"Länger."

"Frage 2: Wann hattest zu zuletzt Geschlechtsverkehr mit mindestens einem Angehörigen desselben Geschlechts? Klammer auf. Vaginale oder anale Penetration. Orale, manuelle oder andersgeartete Stimulation bis zum Orgasmus. Klammer zu."

Er war doch nicht schwul, um Himmels willen!

"Nie."

"Frage 3: Wie viele Gegenstände zur Selbstbefriedigung befinden sich in deinem Besitz?"

"Keine." Wofür auch. Fünf Finger reichten doch aus.

Und so ging das weiter. Der gesamte Katalog von Beate Uhse. Leder, Peitschen, Dessous, alle perversen Varianten, die es gab. Zuletzt kam dann noch ...

"Zusatzfragen: Bitte bewerte die folgenden zehn Situationen. Antworte jeweils mit 'das habe ich genossen, das habe ich nicht genossen, der Gedanke erregt mich, das lässt mich kalt'.

Zwei Frauen, die sich gegenseitig sexuell erregen."

"Erregt mich."

"Zwei Männer, die sich gegenseitig sexuell erregen."

"Lässt mich kalt."

"Eine gefesselte Frau, die kniend den Penis eines Mannes in ihren Mund nimmt."

"Erregt mich." Zumindest mehr als der umgekehrte Fall.

"Ein gefesselter Mann, der kniend den Penis eines Mannes in den Mund nimmt."

"Lässt mich kalt."

"Ein gefesselter Mann, der kniend den Penis einer Frau in den Mund nimmt."

"Einer was???"

"Die Antwort ist unverständlich. Bitte antworte mit 'das habe ich genossen, das habe ich nicht genossen, der Gedanke erregt mich, das lässt mich kalt'."

Kays Kopfkino spielte verrückt. Er war mit einem Schlag so sehr auf Touren, dass seine rechte Hand blitzartig in den Bund seiner Jeans fuhr.

"Ich wiederhole. Bitte bewerte die folgende Situation:

Ein gefesselter Mann, der kniend den Penis einer Frau in den Mund nimmt.

Bitte antworte mit 'das habe ich genossen, das habe ich nicht genossen, der Gedanke erregt mich, das lässt mich kalt'.

Weitere Eingabemöglichkeiten: Pause, Abbruch."

"Ich ... oh Scheiße! Oh, Oh! PAUSE!!!" Mit fliegenden Fingern öffnete er den Gürtel seiner Jeans. Beim Öffnen riss er fast den Knopf ab.

Seine Unterhose machte protestierende Geräusche, als er sie zusammen mit der Jeans hinunterschob. Zwei Hände waren ihm fast zu wenig. Hand am Schwanz, Hand um den Sack.

Er warf sich herum, presste sein Gesicht in das Kopfkissen, erstickte sein Stöhnen, während seine Hände wie verrückt rieben und quetschten. Er ergoss sich keuchend, fast erstickt, in seine Hände.

Okay, nach diesem Rausch kam schon bald die Ernüchterung. Kay drehte sich auf den Rücken und tastete nach den Papiertaschentüchern, die da irgendwo liegen mussten. Äh, wohl runtergefallen. Na dann musste es seine Unterhose auch tun.

So, jetzt erst einmal durchatmen.

"Frau mit Penis" war doch technisch unmöglich. Das war ein Mann mit künstlichen Brüsten oder eine Frau mit einem umgeschnallten lebensechten Dildo. Ein Transvestit wie dieser Hamburger mit den toupierten schrillbuntgefärbten Haaren, den man noch nicht einmal blind für eine Frau halten konnte.

Kay holte Luft. "Mach weiter."

"Ein gefesselter Mann, der kniend den Penis einer Frau in den Mund nimmt."

"Lässt mich kalt."

* * *

"Von: Fachbereich Psychologie. Thema: Fallstudie Glück 2021 aka Hashtag Psychotest. Text: Hallo Kay! Du bist in die dritte Runde der Auswahl für unsere Fallstudie gekommen. Vor der endgültigen Entscheidung benötigen wir ein Gesundheitszeugnis von dir. Besuche einem Arzt deines Vertrauens und teile ihm den untenstehenden Code für die Abrechnung mit. Benutze die angegebene URL, um danach einen Termin für ein persönliches Gespräch zu vereinbaren. Deine Mühe honorieren wir mit einhundert Euro in bar."

* * *

Abends im Frankfurter Bahnhofsviertel. Bordelle und Sexclubs überall. Kay wusste nicht, was ihn hierhergetrieben hatte. Doch, das weißt du ganz genau.

Männer, die wie Frauen aussahen, Frauen, die lebendige Schwänze hatten. Das Bild hatte ihn nicht mehr losgelassen.

Also hatte er sich erst einmal durch die einschlägigen Seiten im Internet gewühlt. Geschichten gab es zuhauf. Echte, nicht animierte Videos schon sehr viel weniger. Und die waren enttäuschend; entweder unscharf oder wieder offensichtliche Männer mit genauso offensichtlich falschen Brüsten, aufgeblasen wie Ballons.

Kay war einundzwanzig. Alt genug, um sich so etwas im wahren Leben anschauen zu dürfen. Und natürlich gab es "so etwas" an jeder Ecke hier.

"Transvestiten!", schrien die Neonreklamen. "She-Males, He-Girls, Futanari!" oder "Schwanzmädchen für jeden Geschmack!"

Und es stand nicht nur über den Türen, sondern sie standen auch davor. Seltsame Gestalten, die ihm auffordernd zuwinkten. Eckige Gesichter, dicke Schminke. Riesige Busen, nur mühsam gebändigt in kurzen Tops. Lange Stiefel und kurze Röcke.

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