Category: Transsexuelle & Crossdresser/Transvestite Geschichten

Anita und wir Episode 06.2

by PhiroEpsilon©

Teil 3: Der Junge

Lisa

Ich war fix und fertig. Nicht wegen des Orgasmus, den ich hatte, sondern wegen dieses Satzes, den Laura gesagt hatte.

Ich war in meinem Leben noch weniger für jemanden da gewesen als andere Menschen für mich. Wie selbstverständlich Frank und Laura mich den ganzen Tag in ihr Leben eingebunden hatten ... so mussten sich Freunde wohl anfühlen.

Nur schade, dass wir uns schon bald wieder trennen würden. Ich würde ihnen — wahrscheinlich tränenreich — "Auf Wiedersehen" sagen und dabei "Lebt wohl" meinen.

Ich hatte einen Tag lang fast wie ein normaler Mensch gelebt, und das war mehr als ich zu hoffen gewagt hatte.

Wir waren noch einmal alle eingeschlafen, und wachten erst wieder auf, als die Sonne hoch am Himmel stand.

Das erste, das mir auffiel, war die Tatsache, dass sich das Band um meinen Hals und der Verband an meinem Fuß von alleine gelöst hatten. Das hieß ja wohl, dass ich als gesund aus dem Krankenhaus entlassen war.

Das zweite war die große Menge an kalter Nässe in meinem Höschen. Ich konnte so nicht herumlaufen.

Ich stand auf. Laura öffnete die Augen. "Bist du schon wieder fit?"

Ich griff nach den Bändern und hielt sie hoch. "Holodoc hat mich für gesund erklärt, wer auch immer das ist."

"Hast du echt noch nie Voyager gesehen?"

"Ist das ein Film?"

"Nein, Fernsehen. Eine Serie aus den Neunzigern."

Ich schüttelte den Kopf. "Äh ... Laura, könntest du mir vielleicht eines von deinen Höschen borgen? Meines ist ... äh ..."

"Nass? Das kenne ich. Geh einfach vor ins Badezimmer. Ich komme nach und bring dir eines."

Okay. Das hatte ich nicht erwartet. Ich hatte gehofft, ich würde darum herumkommen. Aber wie es schien, war mein Besuch hier wohl noch schneller vorbei, als ich gedacht hatte. Und dann doch kein tränenreicher Abschied, sondern ein weiterer Tritt in den Arsch.

Oder vielleicht konnte ich doch ein bisschen tricksen ...

Ich lief barfuß ins Bad, zog zuerst den wundervollen Schlafanzug aus, stellte mich dann mit dem Rücken zur Tür und wartete. Vielleicht ...

Die Tür ging auf. "Gibst du mir deins zum Waschen?" fragte Laura. Ich presste meine Beine zusammen, während ich mein Höschen mühselig herunterrollte. So, fertig.

Laura war jetzt ganz nahe hinter mir. Ich beugte mich ein wenig nach vorne und streckte meine Hand aus. Sie legte ein Höschen hinein, dessen Stoff sich genauso wunderbar weich anfühlte wie der Schlafanzug. "Danke", murmelte ich und fing an, es über meine Beine hochzuziehen.

Plötzlich hörte ich ein lautes Schniefen. Was war das?

"Lisa?", sagte Laura. Ihre Stimme war hart geworden, bösartig, wütend. Nun, ich hatte es kommen sehen.

"Ja, Laura?"

"Wieso riecht dein Höschen nach Sperma?"

Ich holte tief Luft. Es war so weit. Ich schloss die Augen und drehte mich um.

"Oh!", hörte ich. Nicht genau, was ich erwartet hatte. Nochmal "Oh!" mit Franks tiefem Brummen. Scheiße, sie waren beide da.

"Oh, ist der schön!", sagte Laura.

"Schöner als meiner?"

"Deiner ist ... gewaltig. Lisas Penis ist einfach nur schön. Kleine, ist das etwa dein Problem?"

Ja natürlich war mein Problem, dass ich kein Mädchen war, dass ich einen Schwanz hatte, ein hässliches Monster, das ich lieber heute als morgen abgerissen hätte.

Wie konnte sie das Ding nur als schön bezeichnen?

Ich stand immer noch da, den BH an meinen viel zu großen, hässlichen künstlichen Brüsten, ihr schönes teures Höschen um meine dünnen Unterschenkel, und mein inzwischen steifer Schwanz, der wie lebendig vor mir hin und her pendelte. Wie auf dem Präsentierteller. Gleich würden wieder dieselben Worte kommen, die ich mein Leben lang immer wieder gehört hatte: "Hau ab und lass dich nie wieder blicken."

Ich spürte, wie mir Tränen über die Wangen liefen. Ich wollte sterben.

Plötzlich fühlte ich Arme, die mich hielten. "Tu dir keinen Zwang an", murmelte Laura mir ins Ohr. "Heul dich aus. Ich wollte auch schon einmal sterben. Ich war auch kurz davor."

Woher wusste sie das? Und warum hatte sie ihre Arme um mich gelegt, statt mich wegzujagen.

"Ich halte dich fest", sagte sie schluchzend. Heulte sie etwa auch? Die Frau, die alles hatte? Einen Mann, eine Tochter, eine tolle Familie. "Ich lass dich nicht los. Ich bin bei dir."

Ich hörte, wie sich die Badezimmertür schloss. Irgendwann wurde mir klar, dass Frank seine nackte Frau mit einem nackten Zwitterwesen zurückgelassen hatte. Wieso hassten die beiden mich denn nicht?

"Komm mit unter die Dusche", sagte Laura. "Wir spülen uns erstmal das klebrige Zeug ab."

Ich öffnete die Augen. Sie lächelte. Wirklich. Ein mitfühlendes Lächeln. Sie hatte gesagt, sie wäre schon einmal in meiner Lage gewesen. Konnte ich das glauben?

Sie stand auf. "Zieh erstmal das Höschen aus, sonst stolperst du noch." Sachlich, freundlich, naja, ein bisschen von oben herab. Aber sie war schließlich ein Jahrzehnt älter als ich und einen halben Kopf größer. Ich hob ein Bein, dann das andere, blickte mich um, und legte das Höschen zu dem Schlafanzug. Dann öffnete ich den BH und warf ihn dazu.

"Komm, Kleine! Stell dich unter die Dusche. Beweg dich nicht."

Wie in Trance folgte ich ihr. Sie drehte das warme Wasser auf, und ließ es über uns laufen. "Nur gut, dass die hier wenigstens eine Gasheizung haben", plauderte sie. "Frank wollte schon in eine Hütte, da hätten wir Holz hacken müssen, aber so nah an die Natur wollte ich nicht."

Ich lachte auf. Einfach so. Ich sollte doch ...

Das warme Wasser lief jetzt über meinen Schwanz. "Zieh doch mal die Vorhaut zurück."

Äh ... öh ... Zitternd folgte ich ihrer Anweisung. "Also das", sagte sie pointiert, "muss sich ändern."

"W-w-was denn?"

"Du musst dein bestes Stück schon sauberhalten. Kannst du dir vorstellen, wie ekelhaft das Zeug schmeckt, das sich unter der Vorhaut ansammelt?"

Echt jetzt? "Bestes Stück"? Was war ich denn? Ein Mann etwa?

"O-o-okay." Und ... kannte sie etwa diesen Geschmack auch aus eigener Anschauung? Frank hatte absolut sauber ausgesehen, vorhin.

"O mein Gott!", stöhnte sie jetzt auf. "Hast du den Wald denn jemals gewaschen? Das ist ja ... Moment, setz dich hin!"

Sie hatte das Wasser abgestellt und einen Hocker von draußen in die kleine Duschkabine geholt. Ich tat wie befohlen, und sie lief nach draußen. Eine Sekunde später war sie wieder da — mit einer Sprühdose und einem Rasierer. "W-w-was hast du vor?"

"Dich präsentabel zu machen. Heutzutage läuft man nicht mehr unrasiert herum. Deine Wangen haben es übrigens auch nötig."

"Oh? Ich ... äh ... gib her."

"Meinst du, du kannst das? Dein Schamhaar meine ich. Du hast das doch sicher noch nie gemacht. Also Beine auseinander und Zähne zusammenbeißen."

"W-w-wieso?"

"Weil ich nicht umhinkomme, dein bestes Stück anzufassen. Und wir wissen schließlich alle, was dann normalerweise geschieht."

Sie kniete sich vor mich auf den Steinboden, schäumte meinen Schritt ein, und begann zu schaben.

"L-l-laura?"

"Ja, Lisa?"

"Wieso machst du das? Wieso jagst du mich nicht weg? Ich bin doch ..."

"Eine junge Frau im Körper eines jungen Mannes. Was soll da schlimm daran sein? Sieht man nicht alle Tage, ist aber auch nicht wirklich einmalig."

"Ich ... äh ..."

"Still jetzt. Du willst doch nicht, dass ich ihn abschneide."

"Eigentlich ..."

Sie blickte mich an. Wie Schwester Oberin im Waisenhaus mich immer angesehen hatte. Strafend, drohend.

"Der bleibt erst einmal dran. Das ist ein Befehl. Verstanden?"

"J-j-ja?"

"Ja." Sie zeigte mit dem Rasierer wie mit einem Finger auf mich. "Du musst erstmal zur Ruhe kommen. Irgendwann einmal triffst du dann eine Entscheidung. Und dann behältst du ihn entweder, weil du einsiehst, dass du ihn behalten willst, oder ich gehe mit dir zusammen dahin, wo du einen richtigen Frauenkörper bekommen kannst."

Sie beugte sich wieder runter. Verteilte noch mehr Schaum und begann wieder zu schaben. Ich konnte nur kopfschüttelnd zusehen.

"Wo hast du eigentlich die Brüste her? Die sind doch nicht echt."

"Polen. Ein ... äh ... Freund hat die bezahlt."

Sie blickte wieder auf. "Kein guter Freund. Wenn etwas an dir hässlich ist, dann sind die es. Die sind zwei Nummern zu groß für deine Brust und so ... künstlich. Es mag ja Männer geben, die auf so etwas stehen."

"Das tun sie. Ich weiß das."

Sie holte tief Luft. "So ist das also", murmelte sie. "Armes Mädchen."

Ich zuckte zusammen.

"Entschuldigung. Ich wollte nicht ..."

"Ist schon gut. Du hast ja Recht. Mit allem. Nur hat mir das noch nie jemand so ins Gesicht gesagt."

"Dafür sind Freunde da. Nicht um deine Notlage auszunutzen, und dir so etwas zu verpassen."

"Bist du das?" Meine Stimme wurde unsicher.

"Was?"

"Ein Freund?" Ich flüsterte nur noch.

Sie richtete sich auf und umarmte mich. "Was denn sonst. Wir haben dir schließlich das Leben gerettet. Wir sind jetzt für dich verantwortlich."

Ich holte Luft. Das war zu schön um wahr zu sein. Und wahrscheinlich war es das auch — nicht wahr. Keiner der Menschen, die behauptet hatten, meine Freunde zu sein, hatte das lange durchgehalten.

Frank

"Ja, Anita", sagte ich zu dem Gesicht auf dem Display. "Eine junge Frau, die eigentlich ein junger Mann ist. Körperlich."

"Und die sich umbringen wollte?"

"Ziemlich sicher."

"Ich kenne ein paar Fälle. Das kann aber nicht die einzige Ursache sein. Weißt du, es mag hart klingen, aber wenn sie sich nicht zuerst den Penis hat abnehmen lassen oder ihn selbst verstümmelt hat ..."

"Nichts davon zu sehen. Keine Narben."

"Dann ist ihr Hass auf sich selbst größer als ihr Hass auf den Penis."

"Und was können wir tun?"

"Alles und nichts."

"Psychobabbel?"

Sie lachte auf. "Lisa braucht eine Therapie. Da könnt ihr Amateurpsychologen nichts machen. Aber sie braucht auch Freunde, mit denen sie Bindungen aufbauen kann, und von denen sie nicht enttäuscht wird. Hat sie eine Familie?"

"Sie sagt nein."

"Kann stimmen, muss aber nicht. Sie kann ihr Anderssein auf ihre Eltern projiziert haben. Jedes Wort kann ein Angriff sein, wenn man drauf wartet."

"Okay, habe ich verstanden. Sie braucht was? Eine Familie? Echte Freunde?"

"Letzteres. Leute, die sie nicht im Stich lassen. Frank!" Ihr Gesicht auf dem Display wurde ernst. "Das darf keine Urlaubsliebe sein. Wenn ihr sie jetzt an euch bindet, dann müsst ihr sie nach Hause mitnehmen."

"Kathi ist bestimmt begeistert, eine große Schwester zu haben."

Sie lachte. "Ich würde diese Kathi gerne mal kennenlernen. Sie ist wohl ein echter Engel."

"Bengel trifft es eher", brummte ich. "Ich hätte ihr gerne in den letzten Wochen gelegentlich den Hintern versohlt, wenn ich nicht hätte befürchten müssen, dass sie das als Vorspiel ansieht."

Anita gluckste in sich hinein. "Ach ja, Kinder können schon anstrengend sein."

"Wem sagst du das?"

"Dem jungen Kerl, der sich womöglich um zwei Adoptivkinder kümmern muss, die zu alt sind, um seine eigenen sein zu können. Der eigentlich fast selbst noch ein Kind ist. Emotional, nicht körperlich."

Ich holte Luft. "Scheiße ja. Also hast du irgendwelche praktischen Ratschläge?"

"Versuch rauszukriegen, wo ihre Stärken liegen. Ist sie künstlerisch veranlagt? Wissenschaftlich oder eher praktisch? Finde raus, was für eine Ausbildung sie hat, wovon sie lebt."

"Sozialhilfe", sagte ich. Mir war inzwischen wieder eingefallen, was für ein Ausweis das war, den ich in ihrem Rucksack gesehen hatte.

"Nicht gut. Vielleicht können wir euch ja unter die Arme greifen."

"Wie meinst du das denn?"

"Thomas wollte sowieso irgendeine Stiftung gründen. Wir haben in den letzten zwei Jahren so viel Geld verdient, wir wissen gar nicht wohin damit."

"Ja, ja", sagte ich mitfühlend "Die böse, böse Steuer."

Sie grinste mich frech an. "Ich helfe lieber damit jemandem wie Lisa, als Löcher im Bundeshaushalt zu stopfen."

"Das sollte aber die letzte Ausflucht sein, denke ich."

"Denke ich auch. Besser du findest etwas, womit sie sich auf ihre eigenen Beine stellt. Aber wenn alle Stricke reißen, können wir zumindest die Geschlechtsumwandlung bezahlen."

"Wenn sie die noch will, nachdem Laura mit ihr fertig ist."

Laura

Frisch rasiert sah Lisa wirklich gut aus. Ihr Schwanz stand die ganze Zeit stolz und gerade nach vorne. Jetzt, wo die ganzen Haare verschwunden waren, sah er noch besser aus. Nicht so groß wie die beiden von Frank und Max, aber fast noch ästhetischer. Ich konnte nicht verstehen, wie man so etwas Schönes hassen konnte.

"Äh ... Laura ... bist du jetzt fertig? Ich komme nämlich sonst gleich."

"Von mir aus ..."

"Ich weiß, ich weiß", sagte sie. "Du hast mir deine Präferenzen wirklich klargemacht. Aber sollten wir nicht lieber erst einmal frühstücken? Meinst du nicht, dass Frank auch noch ein Wörtchen mitzureden hat?"

Ich stand auf.

"Männer! Anwesende ausgeschlossen. Hoch jetzt."

"Bin ich das? Hältst du mich für einen Mann?"

"Bis zum Beweis des Gegenteils bist du erst einmal beides für mich."

"Ich dachte immer, ich wäre keins von beidem."

"Ah!", sagte ich lachend. "Dein erster Irrtum. Doch jetzt zu deiner weiblichen Seite. Dreh dich um, ich wasch dir deine Haare. Gott, sind die echt? Ich würde glatt jemanden umbringen dafür."

"Deine sind aber auch schön", sagte sie, etwas verlegen. Sie holte Luft. "Und wenn wir schon dabei sind: Deine Brüste sind zum Verlieben. Irgendwann will ich welche wie die haben."

Ich knickste. "Danke, schöner Prinz ... äh ... essin."

Sie drehte den Kopf. "Kann es sein, dass du scharf auf mich bist, Burgfräulein La-u-ra?"

"Wie. Ein. Rasiermesser. Gott! Mann und Frau gleichzeitig. Das lässt all meine Fetische Hosianna singen."

Sie schüttelte lachend den Kopf. Ich spülte ihr das Shampoo ab. "Mach dir erst einmal ein Handtuch um den Kopf. Wir frühstücken erst, dann kümmere ich mich um deine Frisur."

Sie nickte, verließ die Dusche, und ich kümmerte mich erst einmal um meine Stoppeln. Wenn ich schon anderen eine glatte Haut bescherte, wollte ich auch selbst eine haben.

Ich trocknete mich ab und war gleichzeitig mit Lisa fertig, die sich noch im Gesicht rasiert hatte. Dann nahm ich sie an der Hand. "Komm."

"Äh ... sollten wir nicht erst was anziehen?"

"Wozu? Wir haben eh schon alles voneinander gesehen."

Frank hatte den Tisch gedeckt. Draußen auf der Veranda. Nackt wie Gott ihn für mich geschaffen hatte. Ein Grund, warum wir uns diese Hütte ausgesucht hatten, war es, dass hier niemand aus Versehen vorbeilaufen würde.

Ich hatte selbst auch noch wenig Erfahrung mit Naturismus gesammelt, aber Franks Eltern, Jessica und Dorothea auf einen Schlag nackt zu sehen, hatte schwer etwas verändert. Wir alle hatten den ganzen Samstag nichts mehr angezogen. Und da auch am Sonntag schönes Wetter gewesen war, hatten wir die Zeit bis zu unserer Abfahrt auch en nature verbracht. Das prägt.

Also machte es mir nichts aus, mich ganz ohne an den Kaffeetisch zu setzen.

Lisa hatte da zwar mehr Probleme damit, aber nach ein paar Minuten plaudern waren sie vergessen. Obwohl das Plaudern nicht mehr ganz so sinnfrei war wie am Tag zuvor.

Ich konnte Frank an der Nasenspitze ansehen, dass er die Zeit genutzt hatte um sich Rat von Anita einzuholen. Nicht nur, dass er Lisa immer wieder einmal wie zufällig an der Hand berührte, er begann sie auch nach ihrer Vergangenheit zu grillen. Nicht so offensichtlich, dass sie es bemerkt hätte, aber für mich war er ein offenes Buch.

"Ich habe meine Eltern nie kennengelernt. Meine Mutter hat mich in Münster in einer Babyklappe ausgesetzt. Ich muss dann schon durch ein paar Pflegefamilien gegangen sein, an die ich mich nicht mehr erinnere.

Auf jeden Fall spielte ich schon im Kindergartenalter lieber mit Puppen als mit Autos. Ich weiß, das ist ein Klischee, aber in meinem Fall trifft es zu.

Ich war stolz auf meine Haare und wollte sie nie schneiden lassen. Das bescherte mir zwar regelmäßig ein 'wie süß', aber keine Familie, die mich längere Zeit ertragen wollte.

Ganz objektiv muss ich wohl auf 'normale Menschen' eine instinktiv abstoßende Wirkung haben."

Sie holte Luft. "Und ja, ihr beide seid alles andere als normal. Welches normale Ehepaar holt sich eine Wildfremde ins Ehebett und lässt sie dann auch noch mitmachen?"

"Och", meinte Frank, "das ist noch gar nichts."

Ich legte ihm die Hand auf den Arm. "Keine Geschichten jetzt. Lisa ist am Erzählen."

Sie schüttelte den Kopf. "Ich habe das Gefühl, dass ich noch nie so sachlich über mich habe nachdenken können. Ich habe nach Freundschaft geradezu gegiert. Ich bin auf jeden angesprungen, der mir das kleinste bisschen Geborgenheit gab."

Tränen stiegen in ihre Augen. Ich hatte mich extra neben sie auf die Bank gesetzt, und konnte sie in den Arm nehmen. Frank legte eine Hand auf ihre. Seine Riesenpranke ließ ihr schmales Händchen fast verschwinden.

"Ihr habt euch wohl schon zusammengereimt, wie das zuletzt gelaufen ist. Der Sugardaddy, der meine Brüste bezahlt und mich in den Arsch gefickt hat, und der mich seinen stinkenden Schwanz lutschen ließ, war nur der Tiefpunkt, wenn auch ein weit herausragender. Als er mich sitzen ließ, habe ich versucht, vor einen Zug zu springen. Ein anderer Mann hat mich zurückgehalten. Er war hier aus der Gegend, und hat mich mitgenommen. Ich habe jetzt ein halbes Jahr bei ihm gelebt, und letzte Woche hat er mir einen Fünfziger in die Hand gedrückt, und hat gesagt, ich soll mich vom Acker machen. Naja, und dann kam ich auf die glorreiche Idee eines echt großen Abgangs. Einmal im Leben fliegen ..."

"Du willst fliegen?", fragte Frank. "Das kannst du haben. Steht sowieso auf dem Programm."

* * *

Lisa sah in einem meiner Sommerkleider allerliebst aus, auch wenn es ein bisschen zu groß war. Ihre Haare fielen dank Conditioner in wunderschönen goldenen Wellen über ihren Rücken. Ihre Riesenbrüste füllten das Kleid viel besser aus als ich es gekonnt hätte. Wenn die nur ein bisschen echter ausgesehen hätten.

Wir hatten auch noch ihre Arme und Beine rasiert — Merke: noch einen Pack Rasierer einkaufen — und sie trug eines meiner "praktischen" Höschen, das ihren Penis besser im Zaum hielt als ein Spitzentanga.

Nur die ausgetretenen Turnschuhe passten gar nicht dazu, aber sie hatte nun mal größere Füße als ich — Merke: gleich nach dem Rundflug ins nächste Schuhgeschäft in Berchtesgaden.

Ich hatte ihr ein wenig Makeup aufgelegt — ich benutzte es selbst auch nur sparsam — um ihrem Gesicht etwas von der Eckigkeit zu nehmen, was dann dazu führte, dass sie sich ständig in irgendwelchen spiegelnden Oberflächen anstaunte.

Wir liefen eine Viertelstunde von der Hütte hinunter zu dem Schuppen an der Straße, in dem unser Auto parkte. Es war zwar "mein" Hochzeitsgeschenk, aber wir Frauen ließen uns doch lieber vom Herrn der Schöpfung chauffieren. Zudem der auch besser wusste, wo der kleine Flugplatz lag, der unser Ziel war.

Ich zweifelte schon sehr daran, dass der Rundflug über den Berchtesgadener Talkessel für drei Personen genauso viel kostete wie für zwei. Doch wenn es Lisa beruhigte, wollte ich ihm mal glauben.

Ich lehnte mich in den Sitz zurück, und sie legte ihren Kopf an meine Schulter. Irgendwann begann ich ganz in Gedanken über ihr Haar zu streicheln.

Sie schnurrte.

"Gefällt dir das, Kleine?", fragte ich

"Mmmm."

"Dass wir dich 'Kleine' nennen ..."

"Das macht mir nichts aus."

"Doch, tut es, wenigstens ein bisschen. Du willst als erwachsene Frau behandelt werden."

"Schon, doch nach allem, was ich mir in meinem Leben habe anhören müssen, ist das ein gewaltiger Fortschritt."

"Es soll wirklich nicht herablassend klingen. Du bist nun mal jünger als wir beide. Für mich bist du wie die kleine Schwester, die ich nie hatte."

"Oh! Darf ich das wirklich sein? Deine kleine Schwester, die sich an deiner Schulter auch mal ausheulen darf?"

"Ach Lisa! Das darfst du. Immer!"

Ich warf meine Arme um sie und drückte sie an mich.

Category: Transsexuelle & Crossdresser/Transvestite Geschichten