Category: Transsexuelle & Crossdresser/Transvestite Geschichten

Anita und wir Episode 06.1

by PhiroEpsilon©

Anitas Welt 6 -- Lisa

Von Phiro Epsilon

Hallo,

Dies ist die sechste sich abgeschlossene Episode der Familiensaga um die deVilles und die Schuppachs.

Sie beginnt nur ein paar Stunden nach dem Ende der fünften, also sollte man zumindest diese gelesen haben. Vorwarnung: Die erste Sexszene ist allerdings ganz am Ende dieses ersten Abschnitts und es gibt überhaupt nur zwei davon.

Alle an sexuellen Handlungen beteiligten Personen in dieser Serie sind volljährig.

Aus gegebenem Anlass: Copyright© 2016 Phiro Epsilon Das Posten dieser Geschichte, auch auszugsweise, auf einer anderen Webplattform oder unter einem anderen Namen ist nicht gestattet.



Teil 1: Nach der Hochzeit

Laura

Als meine zwei Männer und ich es endlich schafften, das Schlafzimmer nach unserer Hochzeitsnacht zu verlassen, war es schon lange nach Mittag, und ich ließ mich nur überreden, weil das Knurren meines Magens meine Orgasmusschreie zu übertönen begann.

Ich hatte solange auf sie eingeredet, bis sie sich breitschlagen ließen, zumindest Shorts anzuziehen. Zum Ausgleich hatten sie darauf bestanden, dass auch ich nur ein Stück Kleidung tragen durfte. Dummerweise hatte ich hier in der Luxusvilla nicht viel Auswahl. Meine Klamotten steckten in irgendwelchen Umzugskisten, angeblich in einem Lagerraum in der Schreinerei. Mein Hochzeitskleid wieder anzuziehen, wäre mir mehr als peinlich gewesen, also trug ich nur den kurzen, halb durchsichtigen Morgenmantel, den ich bei meinem Zusammentreffen mit Jessica im Bad liegen gelassen hatte.

"Kein Höschen?", fragte ich.

"Entweder, oder", brummte mein Ehemann Frank.

"Von mir aus", meinte mein Schwager Max, "kannst du auch stattdessen dein Höschen anziehen. Mama findet dein Nippelpiercing bestimmt saugeil."

O Gott, was hatte ich damit nur angerichtet? Eine Überraschung für meinen damals noch zukünftigen Ehemann hatte ich geplant, als ich mir vorletzte Woche, noch vor meinem denkwürdigen Zusammentreffen mit Arschloch, die Löcher von früher wieder hatte durchstechen lassen und kleine, silberne Ringe hineingehängt hatte.

Ich hatte nie im Leben damit gerechnet, dass in meiner Hochzeitsnacht gleich zwei Zungen auf einmal damit spielen würden. Ich war davon gekommen wie eine Rakete.

Aber Max hatte auch insofern Recht, als seine Mutter, meine Schwiegermutter, Vanessa, mit mir sowieso schon eine Art Terminvereinbarung hatte. Nicht für ein schwiegermütterliches Gespräch, sondern für eine Runde lesbischen Sex.

Ich war ja von Natur aus bisexuell veranlagt, aber die Tatsache, dass ich nicht einen Mann, sondern de facto dessen ganze Familie — ich hatte Bernd, ihren Vater, schon sehr intensiv geküsst und würde ihn sicher nicht von der Bettkante stoßen — geheiratet hatte, war schon ein kleines bisschen überwältigend. Nach so langer Zeit mit nur wenig Sex wusste ich nicht, ob meine damalige Nymphomanie nicht wieder ausbrechen würde.

Aber damals hatte ich ja auch keine dreizehnjährige Tochter gehabt, die jede meiner Aktionen mit Argusaugen verfolgte und mit spitzer Zunge kommentierte. Dass sie sich ganz ernsthaft auch mit dem Gedanken befasste, ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Mädchen zu machen, war zum einen beruhigend, zum anderen erschreckend.

Also hatte ich beschlossen, meine anstehenden sexuellen Eskapaden hinter verschlossenen Türen oder besser noch außerhalb des Hauses, in dem sie sich gerade befand, auszuleben.

Dass Frank mit mir — und nur mit mir — für eine Flitterwoche in die Alpen fahren wollte, mochte dabei helfen. Wandern, Zukunftspläne schmieden und wilden 1:1-Sex in der Ehe betreiben; das war es, was ich wollte.

Anfang der Sommerferien wollte ich dann eine Woche lang mit Kathi ins Disneyland fahren. Jahrelang hatte sie das schon gewollt, und wir hatten nie das Geld dafür gehabt. Seit ich aber wusste, wie reich mein Ehemann war, und dass er es mir bis zur Hochzeit verheimlicht hatte, waren meine Bedenken verschwunden.

Bluten sollte er, der Betrüger! Zu Hause bleiben, sich um seine vierzehn Renovierungsprojekte kümmern, und Sex mit seiner rechten Hand haben. Wir hatten ja schließlich Videotelefon; da würde mir schon etwas einfallen, um ihn anzuheizen.

* * *

Das riesige Wohn- und Esszimmer mit Robotküche im Erdgeschoß war menschenleer. Die Glaswand zur Terrasse stand offen, und von draußen waren Stimmen zu hören. Vor allem die meiner Tochter.

Wir kamen zu dritt an die Glastür und ich blieb abrupt stehen.

"Ich hab dir's ja gesagt", brummte mir Frank ins Ohr.

Die Bierzelttische von gestern waren verschwunden, und durch Sessel und Sofas ersetzt worden.

Bernd und Vanessa lagen nebeneinander auf einer breiten Lounge-Liege und schienen zu schlafen. Hand in Hand. Splitterfasernackt.

Jessica saß auf dem Sofa. Splitterfasernackt. Ihr gegenüber auf einem Sessel Kathi. Gottseidank hatte die wenigstens etwas an, wenn es auch nur ein kurzer Schlafanzug zu sein schien.

Was mich dann aber doch schockte, war Dorothea. Sie kniete zwischen den beiden — natürlich splitterfasernackt — auf einem Kissen, hoch aufgerichtet, ihre Hände mit dem Gürtel eines Morgenmantels wie ich ihn trug auf den Rücken gefesselt, ihre Augen mit einem weiteren Gürtel verbunden.

"Eine D/s-Beziehung", sagte Jessica gerade in einem sehr sachlichen Ton, "funktioniert nur mit absolutem Vertrauen. Der oder die Sub gibt freiwillig ihre gesamte Kontrolle ab. Das ist oft nicht einfach, vor allem nicht, weil meine Doro was ist?"

"Ein Kontrollfreak", sagte diese, unter der Augenbinde hervor lächelnd. "Ich bin heulend zusammengebrochen, als ich merkte, dass in meiner Masterarbeit ein dummer Schreibfehler war. Einen Tag, nachdem ich sie abgegeben hatte."

"Da fragt man sich doch", sagte Jessica und fuhr mit ihrer Hand sanft über Dorotheas Kopf, "warum du die überhaupt noch einmal durchgelesen hast. Böses Mädchen!"

"Verzeih, Herrin." Was? Sie nannte Jessica "Herrin"?

"Und was geschieht mit bösen Mädchen?" Ihre Stimme hatte sich verändert, klang richtig bedrohlich. Kathis Augen wurden groß, und es schien, als wäre Dorothea zusammengezuckt.

"Die werden bestraft", sagte sie kleinlaut und mit zitternder Stimme. "Bitte, Herrin, bestraf mich."

"Mund auf!", fauchte Jessica, und Dorothea gehorchte sofort.

Ich wollte einen Schritt nähergehen, doch Frank hielt mich zurück. Er grinste mich an und legte den Finger auf den Mund.

"Du siehst, Kathi", fuhr Jessica fort, "dass mein böses Mädchen absolut hilflos ist. Sie kann nicht sehen, was ich ihr in den Mund stecke. Das kann eine alte Socke sein —" Dorothea zuckte nun sichtbar zusammen, veränderte aber ihre Pose um keinen Zentimeter.

"Oder mein Schwanz", flüsterte mir Frank ins Ohr.

"Oder mein Schwanz", flüsterte mir Max ins andere Ohr. Er seufzte.

"Deinen hatte sie wohl schon im Mund", flüsterte ich.

"Mmmm", gab er zurück.

"Jessica auch?"

"Uns beide", flüsterte Frank. "einmal sogar gleichzeitig".

Bei dem Bild schwankte ich auf meinen Beinen. Beide Männer legten ihre Arme um meine Hüften und hielten mich fest.

"— oder —", sagte Jessica gerade. Sie hatte wohl in der Zwischenzeit einige schreckliche Dinge aufgezählt, denn Dorothea zitterte richtiggehend, und Schweiß lief über ihr Gesicht und ihre Brüste.

Jessica deutete auf den Tisch, und Kathi hüpfte hoch wie von der Tarantel gestochen. Sie griff nach der Obstschale, die auf dem Tisch stand, und nahm eine Banane in die Hand.

Jessica schüttelte den Kopf. Kathi hob eine Weintraube hoch, und Jessica nickte. "— etwas ganz Saures, Bitteres, Ekelerregendes."

Kathi hielt eine von den großen Beeren vor Dorotheas Mund.

"Beiß zu!", befahl Jessica, und Dorothea reagierte ohne Zögern.

"Hmmm!", machte sie, als der süße Saft über ihre Zunge lief. "Danke, Herrin."

Jessica tätschelte ihre Wange. "Gern geschehen, mein Schatz. Siehst du", sagte sie zu Kathi, die sich inzwischen wieder gesetzt hatte, "das ist Vertrauen."

Kathi nickte heftig. Dann fiel ihr Blick auf uns. "Mama!", schrie sie und sprang auf. Sie raste über die Terrasse und schlang ihre Arme um mich.

"Darf ich mich bitte, bitte ausziehen? Alle sind hier nackt, aber Oma hat gesagt ..."

"Wer?"

Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Vanessa ihre Hand hob.

"Oma Vanessa hat gesagt, ich dürfte nur, wenn du es erlaubst. Es haben auch alle versprochen, keinen Sex zu haben, wenn ich dabei bin. Obwohl ..."

"Sei still", sagte ich lachend. "Oma Vanessa, ja? Dann weiß ich ja schon, wer mich die nächsten Tage vertreten kann."

Jetzt sah ich zum ersten Mal seit langem meine Tochter sprachlos. Die ganze Sache war natürlich schon länger vorbereitet, doch wenigstens diesmal hatte ich zuerst davon erfahren.

Ich holte gerade Luft, als wie aus dem Nichts ein Serviertablett auftauchte, dahinter das immer lächelnde Gesicht von "Robert", der uns auch schon gestern bedient hatte.

"Ein Kaffee", sagte er, "mit einem Schuss Sahne und einem Stück Zucker für Frau Schuppach."

Ich erstarrte. Wohin sollte das noch führen, wenn nun auch schon der Haushaltsroboter wusste, wie ich meinen Kaffee trank?

Frank

Wir wollten am ersten Tag eine ganz leichte Wanderung unternehmen. Die Gegend hier bot alles von flach bis hochalpin. Ich würde schon Gelegenheit haben, Laura über ein paar Hundert Höhenmeter zu scheuchen, um sie mal richtig müde zu machen. Ein Mann muss schließlich auch mal Schlaf kriegen.

Wenn ich vorher gewusst hätte, was für einen Appetit sie nach unserer Hochzeit entwickeln würde ... hätte ich sie noch viel früher geheiratet. Aber genug ist manchmal genug.

Also steckten wir uns Wasserflaschen an die Gürtel, noch ein paar Energieriegel und zwei Jacken in den Rucksack und machten uns auf den Rundweg.

An dieser Ecke des Watzmann-Massivs war es noch richtiggehend ruhig. Die Ströme der Pauschaltouristen konzentrierten sich auf Stellen, die leicht von den Hotels aus erreichbar waren; die Hardcore-Wanderer folgten den ausgeschilderten Höhenwanderwegen, und die echten Bergsteiger suchten größere Herausforderungen als diese. Hierher kamen nur Menschen, die für ein paar Tage auf jeden Luxus verzichteten, um die noch ziemlich urtümliche Natur zu erleben. So wie ich und meine widerwillig die Luxusvilla verlassende Ehefrau.

Wir hatten natürlich unsere Handys dabei — wir sind ja nicht lebensmüde — aber auf stumm gestellt, damit uns niemand störte. Und damit meinte ich vor allem meine vorlaute Stieftochter. Ich würde bestimmt noch einige Zeit brauchen, bis ich mich an Kathis Art gewöhnt hatte, wollte sie aber schon jetzt nicht mehr missen.

Niemals im Leben hätte ich damit gerechnet, eine Tochter zu bekommen, die schon halb so alt war als ich. Ich war noch nicht einmal für ein Baby bereit gewesen, wenn ich denn eine feste Beziehung gehabt hätte.

Andererseits war Kathi für mich gefühlsmäßig eher die jüngere Schwester, die ich nie gehabt hatte, und der ich jetzt jeden Wunsch von den Augen ablesen wollte. Ich hoffte nur, deswegen würde es nicht irgendwann den ersten großen Krach mit meiner Ehefrau geben.

"O Scheiße!", brüllte Laura plötzlich.

"Hast du dir ..."

"Nein, nein!", unterbrach sie mich und zeigte mit dem Finger den Berg hinauf.

Ich wurde zuerst stinkig, als ich das Mountainbike sah, das uns auf dem schmalen Pfad entgegenkam. Diese rücksichtlosen Raser hatten hier doch nichts verloren.

Dann stellte ich das fest, was Laura wohl schon vor mir gesehen war. Der Radfahrer war viel zu schnell unterwegs. Der Pfad, auf dem wir standen, war größtenteils blanker Fels. Hinter uns machte er einen scharfen Knick und lief entlang eines Steilabfalls. Der war natürlich mit Stahlseilen gesichert, doch wenn der Typ auf dem Rad nicht gleich bremste ...

"Stopp, stopp", schrie Laura und wedelte mit den Armen, doch der Radfahrer trat immer noch mehr in die Pedale. Das konnte nicht gut gehen.

Ich sah mich hektisch um. Links neben mir war noch mehr blanker Fels, rechts neben mir ... eine kleine Wiese.

Ich blickte wieder zu dem näherkommenden Rad. Der Fahrer — die Fahrerin — trug keinen Helm, und ihr langes blondes Haar wehte im Fahrtwind hinter ihr. Sie sah gottseidank nicht besonders schwer aus, also konnte mein Plan klappen.

"Schnapp das Rad", fauchte ich Laura an, und trat einen Schritt nach rechts.

"Verstanden", fauchte sie zurück und machte einen Schritt nach links.

Ich war einen Augenblick schneller, griff mit beiden Händen nach dem Mädchen und warf mich rücklings auf die Wiese.

Laura hätte beinahe zu spät zugegriffen, konnte aber das Rad noch festhalten, bevor es herrenlos über die Kante fliegen konnte.

Das Mädchen in meinen Armen schrie — überrascht? furchterfüllt? wütend? — auf. Es war wohl auch Schmerz dabei, denn ihr einer Fuß hatte sich kurz im Rad verfangen.

Dann prallte ich auf. Keine Erfahrung, die ich weiterempfehlen würde, aber auch nicht übermäßig schmerzhaft. Ich hatte meine Muskeln angespannt und rollte mich ab, konnte aber dabei nicht verhindern, dass sie mit ihrem Kopf auf den harten Boden schlug. Es war für den Moment absolut unpassend, doch ich konnte nicht umhin zu bemerken, dass sie für ihre Größe eine überraschend umfangreiche und feste Oberweite hatte.

Dann war Laura da. "Wie geht es dir?", keuchte sie. "Wie geht es ihr?"

Ich richtete mich auf, das Mädchen hing schlaff in meinen Armen. "Mir wahrscheinlich besser als ihr. Sie hat sich den Fuß verletzt und den Kopf aufgeschlagen."

"Schaffst du es bis zur Hütte oder soll ich tragen helfen?"

"Das sind nur zweihundert Meter, und sie scheint nicht zu bluten."

Okay. Macho. Aber ich schaffte es. Gerade eben noch aufrecht wankte ich hinter meiner Frau in die Hütte.

Laura

Frank legte das Mädchen vorsichtig auf das Sofa. Sie stöhnte leise. "Ganz ruhig", brummte er mit seiner besten Schlafzimmerstimme und begann, ihr die Jacke auszuziehen. "Nicht bewegen."

Sexiest Voice Alive. Wäre das hier kein Notfall gewesen, hätte ich ihn sofort ins nächste Bett gezerrt.

"Holst du bitte mal den Erste-Hilfe-Koffer?", fuhr er fort, legte die Jacke weg und machte mit dem Schuh weiter.

Ich wirbelte herum, musterte den einzigen Schrank in der Hütte, und sah ein Kreuzsymbol auf der Tür rechts unten.

Ich öffnete sie und zog den orangenen Koffer heraus, der dahinterlag. "Ganz schön groß und schwer", keuchte ich. Dann fiel mein Blick auf ein Firmenlogo, das ich in der Robotküche der Villa schon gesehen hatte. "Und warum ist hier das Logo von deVille-Haushaltsgeräte drauf?"

"Mach nicht lange rum", sagte Frank ungeduldig. "Ich glaube ja nicht, dass die Kleine gleich abnibbelt, aber ..."

Ich öffnete den Deckel. Das erste, was ich sah, war ein Tablet in einer Halterung, das sich, wohl getriggert durch das Öffnen des Kofferdeckels, einschaltete.

"Bitte nennen Sie die Art des medizinischen Notfalls", sagte eine sonore Männerstimme.

Ich brach in Gelächter aus. "Nein!", keuchte ich. "Haben die wirklich den Holodoc von der Voyager hier reingepackt?"

"Das Ding ist von deVille, sagst du?", kam von Frank. "Das hört sich ganz nach Anitas Humor an. Die hat auch schon an der Sprachausgabe von Robert herumgespielt."

"Bitte nennen Sie die Art des medizinischen Notfalls", wiederholte die Männerstimme geduldig.

Der Bildschirm ließ eine Reihe von Worten durchlaufen, die das Programm wohl verstand. "Unfall, Fußverletzung, Ohnmacht", sagte ich.

"Bitte legen Sie dem Patienten das Diagnosehalsband um."

Auf dem Bildschirm war jetzt ein Livebild des Koffers zu sehen; an einer Stelle blinkte es. "Cool!", sagte ich, griff an der markierten Stelle in den Koffer, und hielt ein breites Plastikband ohne sichtbaren Verschluss an beiden Enden in der Hand.

"So", brummte Frank. "Haben sie es jetzt in ein Halsband eingebaut?" Er nahm mir das Band aus der Hand und legte es um den Hals des Mädchens. Die beiden Enden schienen zu verschmelzen, und auf dem Bildschirm stand jetzt: "Diagnose läuft, bitte warten."

"Wieso? Was weißt du davon?"

"Nur von Erzählungen. Frag mal Jessica und Dorothea. Die haben letztes Jahr einen Prototyp ausprobiert. Damals war das noch ein Metallei."

Ich runzelte die Stirn. "Wie kann man damit eine Diagnose durchführen?"

Sah ich recht? Errötete mein Ehemann tatsächlich? "In der ... äh ..."

"Vagina? Scheide? Muschi? Liebestunnel? Vordereingang?"

"So etwa."

"Aha!" Der Text auf dem Bildschirm veränderte sich. "Leichte Gehirnerschütterung", las ich vor. "Patient flach lagern, 24 Stunden Bettruhe, Beobachtung wird fortgesetzt."

Ich blickte auf. "Das hört sich mehr nach Hausmitteln an als nach einer medizinischen Behandlung."

"Dieses Notfallprogramm", meldete sich Holodoc wieder, der mich offensichtlich belauschte, "zieht die neuesten medizinischen Erkenntnisse in Betracht." Die Stimme klang ganz schön arrogant. Genauso, wie ich sie von nächtelangen Star-Trek-Marathons mit Kathi in Erinnerung hatte. "Leichte Gehirnerschütterungen müssen normalerweise nicht medikamentös behandelt werden", tönte er. "Bei einer Verschlechterung wird sich dieses Programm proaktiv melden, um weitere Unterstützung seitens des biologisch-organischen Hilfspersonals anzufordern."

Ich brach fast vor Lachen zusammen. "Ist ja schon gut, Doc. Ich habe verstanden."

"Bitte halten Sie jetzt das Tablet über den nackten Fuß des Patienten."

Das Ding konnte anscheinend mehr als ein normales Tablet. Das Videobild veränderte seine Farben mehrfach, und zeigte schließlich einen roten Fleck.

"Leichte Verstauchung des Sprunggelenks. Bitte legen Sie ein Therapieband um den Knöchel und injizieren Sie eine Tagesdosis Schmerzmittel."

Das Display blinkte in der rechten oberen Ecke. Genau dort, wo in der Realität der Koffer stand. Und richtig, als ich wieder dorthin kam, blinkte es an zwei Stellen im Koffer. Ein anderes, längeres Band und eine kleine Ampulle. Allerdings keine Spritze.

Nachdem ich beides herausgeholt hatte, führte mich die Markierung wieder zurück zu unserer Patientin. "Also das Ding scheint ja idiotensicher programmiert zu sein."

"Über ein Jahrzehnt Entwicklungsarbeit", meinte Frank, "wenn ich Papa richtig verstanden habe."

Er nahm mir das Band aus der Hand, und legte es nach einem kurzen Blick auf den Bildschirm mehrfach um den Fuß. Das Band schien kurzfristig flüssig zu werden, und bildete danach eine feste Kompresse. "Wow! Und so etwas auf einer Berghütte ohne Stromanschluss."

Jetzt blinkten sowohl eine Stelle am Halsband als auch an einem Ende des Fläschchens. "He, das verstehe sogar ich."

Ich hielt die Ampulle an die angegebene Stelle, und der Inhalt wurde irgendwie herausgesogen.

"Danke", meldete sich Holodoc noch einmal. "Die Behandlung ist vorerst abgeschlossen. Nun noch ein Wort unseres Sponsors."

Das Display zeigte jetzt das lächelnde Gesicht eines Mittvierzigers. "Hallo", sagte er, "mein Name ist deVille. Thomas deVille."

Ich muss gestehen, dass mich die Stimme von "Onkel Thomas", wie Frank und Max ihn nannten, nicht kalt ließ. Hoffentlich würde ich ihn mal persönlich kennenlernen. Näher, wenn es ging.

"Ich beglückwünsche Sie zur erfolgreichen Teilnahme an unserem Pilotprojekt 'Medizinisches Notfallprogramm 2020'. Bitte nehmen Sie sich — sobald es Ihnen passt — ein paar Minuten Zeit, um einige Fragen zu Ihrer Erfahrung mit dem Programm zu beantworten. Wenn Sie mir Ihre E-Mail-Adresse mitteilen, können Sie an einer monatlichen Verlosung einer einwöchigen Reise für zwei Personen teilnehmen."

Las das Ding etwa meine Gedanken? Klar würde ich versuchen, die Reise zu gewinnen. So viele Leute würden doch diesen Monat keinen Unfall auf einer Berghütte haben.

"Sollten Sie noch Fragen haben, tippen Sie einfach auf den Bildschirm. Vielen Dank." Das Display wurde dunkel, dann leuchtete es wieder auf und zeigte Puls, Blutdruck und einige andere Werte unserer Patientin. Alles im grünen Bereich. Wortwörtlich. Das Ding war galaktisch.

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