Category: Erotische Verbindungen Geschichten

Escort

by wolf4857©

Elisabeth war verzweifelt.

Ihre finanziellen Reserven würden noch einen, maximal zwei Monate reichen. Und das, obwohl sie wirklich bei jedem Euro überlegte, ob sie ihn ausgeben sollte oder nicht.

Bevor sie ihr Medizinstudium in Köln begann, hatte sie einiges angespart. Sie hatte nicht direkt nach dem Abi mit dem Medizinstudium beginnen können. Dazu war ihr NC zu schlecht. Und so hatte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und anschließend noch ein paar Jahre im Krankenhaus gearbeitet.

Während dieser Zeit hatte sie sich jeden Euro, den sie entbehren konnte, als Reserve zurückgelegt. Und sie hatte damit gerechnet, neben dem Studium als Nachtwache für einige Nächte in einem Krankenhaus tätig sein zu können und so ganz gut über die Runden zu kommen.

Aber das hatte nicht funktioniert. Die Krankenhäuser hatten samt und sonders Absagen auf ihre Bewerbungen geschickt. Sie hatte dann versucht, andere Aushilfsjobs zu bekommen. Als Kellnerin, an der Tankstelle oder als Packkraft. Aber auch dort gab es nur Absagen. Auch wenn es keiner offen sagte, war ihr klar geworden, dass man lieber die ganz jungen Studenten oder Studentinnen nahm. Und so hatte sie ohne zusätzliches Einkommen von ihren Reserven leben müssen. Und die gingen rapide zur Neige.

War es jetzt soweit? Würde sie mit 31 Jahren ihren großen Traum, das Medizinstudium, aufgeben müssen? Jetzt, nachdem sie schon im neunten Semester war?

Verzweifelt hatte sie vor drei Monaten mit Carla, einer Mitstudentin, zu der sie ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut hatte, über ihre Situation gesprochen. Und die hatte ihr eröffnet, wie sie selbst ihr Studium finanzierte. Carla war als Escortdame in einer exklusiven Agentur tätig.

Elisabeth war geschockt.

Carla eine Nutte?

Ihre Freundin klärte sie über den Nebenjob auf.

Die Agentur hatte sich auf hochklassige Begleitung spezialisiert. Dabei ging es darum, Männer und ganz selten auch mal Frauen zu Veranstaltungen zu begleiten oder einen gemeinsamen Abend zu verleben. Natürlich landete man dabei dann auch meistens im Bett. Aber das ganze spielte sich deutlich zivilisierter ab, als auf dem Strich, auf dem auch einige Studentinnen tätig waren.

Elisabeth hatte sich noch nie Gedanken darüber gemacht, dass einige Kommilitoninnen ihren Körper verkauften, um ihr Studium zu finanzieren.

Nach dem Gespräch hatte sie ein wenig im Internet gesurft. Dabei hatte sie festgestellt, dass nach Untersuchungen jeder 27. Student im Sexmilieu tätig war. Erstaunlicherweise nicht nur Frauen, sondern auch die männlichen Kommilitonen.

Trotzdem konnte sie sich das für sich überhaupt nicht vorstellen und hatte den Gedanken weit von sich gewiesen. Zu dem Zeitpunkt war auch immer noch die Hoffnung vorhanden, einen Job zu finden. Und es war noch etwas Geld vorhanden.

Aber die finanzielle Situation hatte sich seitdem deutlich verschlechtert. Und jetzt stand sie vor der Entscheidung, ihr Studium aufzugeben oder eben doch über diesen Schritt nachzudenken.

Gut. Sie hatte natürlich schon sexuelle Erfahrungen gesammelt. Zwar noch nicht so viele, aber ein paar und dabei auch die ein oder andere sehr schöne. Und Sex machte ihr Spaß. Aber es mit wildfremden Männern für Geld treiben? Das war doch noch etwas ganz anderes.

Elisabeth sah sehr gut aus. Das wusste sie. Mit 1,75 m war sie groß gewachsen. Sehr schlank mit einer sportlichen Figur. Einem nicht zu großen Busen, langen Beinen und einem knackigen Po, den sie allerdings selbst für zu dick hielt. Viel Sport sorgte für eine straffe Muskulatur. Dazu lange, lockige braune Haare. Ihre Augen waren ebenfalls braun mit einigen grünen Sprenkeln. Und diese Augen faszinierten Männer immer wieder, wie sie schon oft festgestellt hatte.

Das Äußerliche würde kein Problem sein. Aber sie konnte es sich einfach nicht vorstellen.

Verzweifelt saß sie am Küchentisch ihrer kleinen Studentenbude. Gab es denn keine andere Möglichkeit? Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie hatte dieses Studium so gewollt. Und jetzt aufgeben müssen?

Sie könnte ja wenigstens mal mit der Agentur sprechen. Da würde sie sich ja noch nicht festlegen. Die Kontaktdaten hatte sie von Clara bekommen.

Schweren Herzens überwand sie sich und rief bei der Agentur an. Eine sehr höfliche, scheinbar schon etwas ältere Dame am Telefon machte ihr den Einstieg in das Gespräch leicht. Und lud sie ein, am nächsten Tag vorbeizukommen und sich einfach mal kennenzulernen.

In der Nacht tat Elisabeth kein Auge zu. Sie beschloss, nicht zu dem Termin zu gehen. Dann hatte sie wieder ihre finanziellen Verhältnisse vor Augen und beschloss doch hinzugehen. Dann doch nicht. Dann doch. So ging es die ganze Nacht.

Am nächsten Tag zog sie, nachdem sie von den Vorlesungen kam, ihr Lieblingskleid an. Darin fühlte sie sich wohl und es würde ihr ein wenig Sicherheit geben. Von der Vorlesung hatte sie nichts mitbekommen. Immer wieder waren ihre Gedanken bei dem Termin am Nachmittag.

Jetzt stand sie vor der Agentur. Traute sich nicht rein zu gehen.

Eigentlich sah das Haus, in dem sich die Agentur befand, sehr gut aus. Ein mehrstöckiges, älteres Haus, das offensichtlich vor kurzer Zeit renoviert worden war. Es machte wie eigentlich die ganze Straße, einen sehr guten Eindruck. Das hatte nichts von einem Rotlichtbezirk, wie sie es erwartet hatte. An der Haustür war nur eine ganz dezente Werbung angebracht. Neben der Werbung für verschiedenste andere Firmen.

Sie nahm sich ein Herz und klingelte. Jetzt war es zu spät.

Der Türsummer öffnete die Tür. Sie musste in die erste Etage. Dort klingelte sie noch einmal. Der automatische Türöffner summte. Sie ging mit klopfendem Herzen hinein und stand in einem geschmackvoll eingerichteten Vorraum.

Die Tür auf der Gegenseite ging auf und eine Frau mittleren Alters kam auf sie zu.

„Guten Tag. Mein Name ist Christin Müller. Sie müssen Frau Schaden sein. Herzlich willkommen."

Mit rotem Kopf gab Elisabeth Frau Müller die Hand.

„Kommen Sie doch mit nach hinten durch. Da können wir uns ungestört unterhalten."

Sie ging vor Elisabeth durch einen weiteren Flur, in dem eine Empfangstheke stand. Dahinter saß ein hübsches Mädchen, das sie ebenfalls mit einem Kopfnicken und einem Lächeln herzlich begrüßte.

Sie gingen in einen Raum mit einer gemütlichen Sitzecke. Frau Müller bot ihr Kaffee an und stellte Gebäck auf den Tisch. Offensichtlich wollte sie Elisabeth erst einmal einen Moment geben, sich auf die Umgebung und das Gespräch einzustellen.

„Sie sind bestimmt sehr unsicher, ob Sie den richtigen Weg gewählt haben, oder?"

Treffer. Frau Müller hatte ganz offensichtlich gute Menschenkenntnis. Oder viel Erfahrung. Elisabeth konnte nur nicken.

„Das ist am Anfang immer. Aber ich erkläre Ihnen erst einmal, wie es bei uns abläuft. Sie müssen nichts machen, was Sie nicht selber wollen. Sie können später immer noch entscheiden, ob es das Richtige für sie ist."

Frau Müller lehnte sich zurück.

„Wir legen sehr viel Wert auf seriöse Kunden. Im Laufe der Jahre haben wir es geschafft, einen sehr guten Kundenkreis aufzubauen. Die meisten sind Stammkunden. Dabei handelt es sich in aller Regel um wohlsituierte Personen. Schließlich ist es ja auch nicht ganz billig."

„Was bezahlen die Leute denn für einen Abend?"

„In der Regel erhalten unsere Begleiterinnen für einen Abend 800,-€. Zusätzlich gibt es einen Erfolgsbonus von 400,-€, wenn der Kunde zufrieden ist. Dafür eskortieren wir den Gast auch bis in die frühen Morgenstunden. Was in der Zeit passiert, bestimmen die Beiden gemeinsam. Wenn Sie etwas nicht möchten, können Sie das sagen und das ist dann auch okay.

Sollte der Kunde nicht zufrieden sein, erhalten Sie keinen Bonus. Dann werden wir uns erkundigen, warum der Abend nicht zur Zufriedenheit verlief. Wir behalten uns dann vor, Sie nicht weiter einzusetzen."

„Das heißt, mit den Männern ins Bett zu gehen?" fragte Elisabeth, obwohl ihr die Antwort eigentlich klar war.

„Wie gesagt, dass ist eine Entscheidung zwischen den beiden Personen. Aber ja. In der Regel läuft es darauf hinaus und wird auch von den Meisten erwartet" stellte Frau Müller es ganz klar dar. Sie wollte hier keine falsche Illusion schaffen. Merkte sie doch, wie sehr Elisabeth mit sich rang. Und sie wollte die junge Frau gerne in ihrem Team haben. Denn sie sah gut aus und hatte eine gewisse Ausstrahlung, die ihr aber selber gar nicht bewusst zu sein schien.

„Und wie alt sind die Männer?"

„Die meisten Kunden sind zwischen 35 und Ende 50."

Elisabeth hatte immer noch sehr, sehr viele Bedenken, aber ihre finanzielle Not ließ ihr keine andere Wahl.

„Ich würde es gerne versuchen, wenn ich in Frage komme."

„Ja. Wir würden Sie gerne vermitteln. Sie sehen gut aus, haben das entsprechende Alter und sind intelligent. Sie passen also sehr gut zu uns."

Es klopfte und die junge Dame von der Rezeption kam in das Zimmer. Flüsterte mit Frau Müller. Die entschuldigte sich bei Elisabeth. Daraufhin verließen die beiden den Raum.

So allein kamen Elisabeth wieder Bedenken. Aber sie hatte ja zugesagt. Und einen Rückzieher wollte sie auch nicht machen. Die Alternative war die Beendigung des Studiums. Und dafür würde sie eine Menge tun, damit es nicht soweit kam. Ein gewisser Fatalismus machte sich in ihr breit.

Frau Müller kam fünf Minuten später zurück.

„Wir haben ein leichtes Problem. Es hat gerade ein neuer Kunde angerufen, der für heute Abend eine Begleiterin braucht. Und alle anderen Damen sind schon gebucht oder können es zeitlich nicht einrichten. Könnten Sie eventuell so kurzfristig schon einspringen?"

Elisabeth war geschockt. Sie hatte gedacht, dass sie sich noch in Ruhe auf die Situation vorbereiten könnte und jetzt sollte es heute Abend schon passieren? Sie musste eine Entscheidung treffen. Und wieder gab ihre Geldnot den Ausschlag.

„Ja. Das ginge."

„Gut. Dann seien Sie bitte in zwei Stunden im Hotel Excelsior. Der Kunde erwartet Sie in der Lobby. Haben Sie ein dunkles Cocktailkleid?"

„Ja" antwortete Elisabeth.

„Der Kunde machte am Telefon einen sehr guten Eindruck" versuchte Frau Müller Elisabeth ein wenig von der Angst des ersten Mals zu nehmen.

Anschließend erhielt sie noch einige Anweisungen, die genauen Kontaktdaten des Kunden und wo sie ihn im Hotel treffen sollte. Außerdem unterschrieb sie noch eine Vereinbarung mit der Agentur.

Dann stand sie wieder auf der Straße. Panik kam in ihr hoch. Was hatte sie da jetzt gemacht? Zurück konnte sie nicht mehr. Sie hätte heulen können.

Zurück in ihrer Wohnung ging sie unter die Dusche und rasierte die Beine, Achseln und den Schambereich. Nur ein kleiner Busch blieb stehen. Danach schminken und anziehen. Unter der Dusche hatte sie lange überlegt, was sie unter dem Kleid anziehen sollte. Auch wenn sie sonst meistens Strings trug, schien ihr das an diesem Abend nicht das Richtige. Und die Strapse kamen auf keinen Fall in Frage. Die hatte sie für ihren damaligen Freund gekauft. Der hatte auf so etwas gestanden. Sie entschied sich nach langem Überlegen für die Kombination mit den French Knickers und dem passendem BH.

Pünktlich traf sie im Hotel ein. Den Kunden, Herr Bernd Jentzke, sollte sie in der Hotellobby treffen. Er würde dort auf sie warten.

Sie betrat das Hotel. Ihr Herz schlug am Anschlag. Jetzt gab es kein zurück mehr.

In der Lobby saß nur ein einzelner Herr. Er unterhielt sich gerade mit der Bedienung. So hatte Elisabeth kurz Zeit, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Und der war nicht der schlechteste. Sie hatte befürchtet, einen alten dicken Sack begleiten zu müssen, der sich mal einen schönen Abend mit einer jungen Frau machen wollte.

Aber Bernd Jentzke war knapp vierzig, wie sie schätzte. Und er sah gut aus. Dunkles, fast schwarzes Haar. Schlank, soweit man das bei einem sitzenden Mann beurteilen konnte. Und ein markantes, aber sehr sympathisches Gesicht.

Und er hatte die richtige Größe, wie sie feststellte, als sie auf ihn zuging und er bei ihrem Anblick aufstand.

„Mein Name ist Bernd Jentzke. Sie müssen Elisabeth sein. Richtig?" stellte er sich vor.

„Ja" war das einzige, was sie heraus bekam.

„Uns bleibt leider nicht viel Zeit, bevor wir uns zu einem Termin treffen. Würden Sie mir bitte auf mein Zimmer folgen?"

Ach du meine Güte. Er wollte noch vor dem Termin mit ihr aufs Zimmer? Noch schnell eine Nummer schieben? War er wirklich so notgeil? So sah er gar nicht aus. Aber was sollte sie tun. Sie konnte es sich nicht erlauben, schon beim ersten Kunden eine negative Bewertung zu bekommen.

In der obersten Etage angekommen, öffnete er die Zimmertür und ließ sie eintreten.

Das war schon kein Zimmer mehr, sondern eine komplette Wohnung. Sehr exklusiv eingerichtet.

Sie betrat den Wohnraum und drehte sich zu ihm um.

Am Besten konnte sie den Stier bei den Hörnern packen. Dann würde es ihr wahrscheinlich leichter fallen. Bei dem Gedanken „bei den Hörnern packen" musste sie schmunzeln. Hörner waren es ja nicht. Eher eins. Sie schaute ihm in die Augen.

„Soll ich mich ausziehen?"

Er schaute sie ganz geschockt an.

„Was? Äh. Nein. Wieso?"

Und dann begriff er, was sie nach seiner Aussage „direkt auf das Zimmer gehen" von ihm denken musste.

„Nein" wiederholte er deutlich. „Das war nicht so gemeint."

Elisabeth verstand jetzt gar nichts mehr. Gefiel sie ihm nicht? Hatte er sich etwas anderes vorgestellt?

„Nein" kam es noch mal von Herrn Jentzke. „Ich wollte etwas ganz anderes. Aber setzen Sie sich doch erstmal. Dann werde ich es Ihnen erklären. Möchten Sie auf den Schreck etwas trinken?"

Jetzt würde ein Glas Hugo gut tun. Und ihren Kreislauf wieder in Schwung bringen. Der war nämlich bei dem Schreck in den Keller gefallen. Sie wusste immer noch nicht, wie sie die Situation einschätzen sollte.

Herr Jentzke kam mit zwei Gläsern zurück, reichte ihr eins und setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel.

„Erst einmal auf Ihr Wohl. Ich bin froh, dass mir die Agentur eine so schöne Begleitung für heute Abend geschickt hat. Aber jetzt möchte ich Ihnen sagen, worum es geht."

Elisabeth war schon sehr gespannt.

Herr Jentzke fuhr fort.

„Ich habe heute Abend ein extrem wichtiges Geschäftsessen mit einem potentiellen Kunden. Davon hängt eine ganze Menge ab. Sie und ich werden den Kunden und seine Frau gleich treffen. Ich habe dem Kunden bei Gesprächen im Vorfeld blöderweise den Eindruck vermittelt, als wenn ich verlobt sei. Das wollte ich eigentlich nicht, aber ich hatte den Eindruck, dass es für den Kunden wichtig ist, das sein zukünftiger Geschäftspartner in „geordneten Verhältnissen" lebt. Und so ist der Eindruck entstanden, ich sei in festen Händen.

Das war blöd. Ich weiß. Aber aus der Nummer komm ich nicht mehr raus. Und jetzt hat der Kunde darauf gedrängt, dass ich heute Abend unbedingt meine Partnerin mitbringen müsse. Er würde darauf bestehen."

Elisabeth war erstaunt über das offene Geständnis von Herrn Jentzke.

„Und warum haben Sie ihre Partnerin nicht mitgebracht?"

„Ganz einfach. Es gibt keine."

Dass Herr Jentzke dabei ein wenig rot wurde, gefiel Elisabeth.

„Und jetzt möchten Sie, dass ich heute Abend als Ihre Verlobte daher komme" schloss sie.

„Sie würden mir sehr aus der Patsche helfen. Es tut mir leid, aber jetzt müssen Sie meine Dummheit ausbaden."

Dabei lächelte er ganz unschuldig.

Elisabeth konnte sich ein Lächeln auch nicht verkneifen.

„Einverstanden. Aber dann muss ich eine ganze Menge über Sie wissen, bevor wir zu dem Termin gehen. Wann ist der?"

„In zwei Stunden."

„Dann bleibt uns nicht viel Zeit. Also los. Erzählen Sie mir von sich. Aber ich denke, wir müssen erst einmal zum Du übergehen. Wir können uns als Verlobte ja nicht vor den Kunden siezen."

„Stimmt. Ich heiße Bernd."

„Elisabeth."

Die nächsten zwei Stunden vergingen wie im Fluge. Erfreulicherweise konnte sich Elisabeth die Dinge aus dem Leben von Herrn Jentzke, bzw. Bernd auf Grund ihres Trainings im Studium gut merken.

Sie erfuhr, dass Bernd eine ganze Reihe von Unternehmen im Umfeld von Frankfurt besaß und über eine Menge Geld verfügen musste, auch wenn ihm das fast peinlich zu sein schien. Daher auch dieses nicht ganz preiswerte Hotel und die Suite. Es war offensichtlich für ihn der normale Standard.

Familiäre Verbindungen, Beschreibungen seines Hauses, der Unternehmen, des privaten Umfeldes -- alles legte er vor ihr offen aus, damit sie nachher möglichst gut ihre Rolle als Verlobte spielen konnte. Elisabeth war froh, dass sie schon mal in einer Laienschauspielertruppe mitgewirkt hatte. Das würde ihr heute Abend sicher zugute kommen.

Umgekehrt erzählte sie auch in Kurzform von ihrem Leben, damit auch Bernd nicht in Verlegenheit käme, wenn er über sie befragt würde. Allerdings ließ sie ihre Geldnot aus. Die hatte hier nichts zu suchen.

Die Zeit verging wie im Fluge und trotz dieser ungewöhnlichen Situation fühlte sich Elisabeth in der Anwesenheit von Bernd wohl.

Dann war es Zeit zu gehen. Sie wollten auf keinen Fall zu spät kommen.

Vor dem Hotel wartete eine große Limousine, die sie zu dem Restaurant knapp zwanzig Minuten außerhalb Kölns brachte. Auch die hatte Bernd Jentzke inklusive Fahrer gemietet.

Im Restaurant mussten sie nur ein paar Minuten warten, bevor das Ehepaar Rumbel auf sie zukam. Natürlich hatte Bernd ihr auch ein paar Informationen zu dem Ehepaar gegeben, soweit sie ihm bekannt waren. Es waren aber eher geschäftliche Informationen gewesen. Herr Rumbel übernahm die Vorstellung.

„Liebling, darf ich Dir Herrn Jentzke vorstellen? Meine Frau Jessica."

„Sehr angenehm. Ich möchte Ihnen gerne meine Lebenspartnerin Elisabeth Schaden vorstellen."

Herr Rumbel nahm Elisabeths Hand und deutete einen Handkuss an.

„Sehr erfreut, Sie kennen zu lernen."

Herr Rumbel und seine Frau machten einen sehr sympathischen Eindruck. Beide waren Mitte vierzig, wie Elisabeth schätzte. Schlank. Machten beide einen sehr fitten Eindruck. Leicht von der Sonne gebräunt. Er hatte schwarzes Haar, das er mittellang trug. Sie dagegen braune, lange Haare.

Sie setzten sich an den für sie reservierten Tisch.

Elisabeth war nervös. Würde sie alles richtig hin bekommen? Aber auch Bernd machte einen angespannten Eindruck.

Das legte sich aber bei Beiden, je länger der Abend dauerte. Sie unterhielten sich, als wenn sie sich schon lange kannten. Fragen über ihr Kennenlernen wurden ohne zu zögern beantwortet. Die vorher abgesprochene Geschichte half dabei. Auch die Frage, wie sie denn mit der räumlichen Trennung klar kämen, fand eine befriedigende Antwort.

Frau Rumbel interessierte sich sehr für Elisabeths Studium. Sie war ganz angetan von der Zielstrebigkeit mit der Elisabeth erst eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht hatte und sich dann an das Studium begeben hatte. Dabei erzählte Elisabeth auch, dass sie bisher erfolglos versucht hatte, eine Anstellung als Nachtwache zu bekommen.

Frau Rumbel konnte nachvollziehen, dass es im medizinischen Bereich teilweise sehr schwierig wäre, denn sie war, wie sich herausstellte, selbst in der Medizinbranche tätig. Sie war früher im Vertrieb von medizinischen Geräten und hatte dabei ihren Mann kennengelernt. Jetzt arbeitete sie in der Geschäftsleitung des Unternehmens ihres Mannes mit. Als sie den Namen des Unternehmens nannte, war Elisabeth sehr erstaunt. Jeder, der in einem Krankenhaus arbeitete, hatte Geräte dieses Herstellers schon einmal in der Hand gehabt.

Schnell war man danach dann bei den üblichen Frauengeschichten. Mode, Fitness, Reisen. Die Männer hatten sich dem Geschäftlichen zugewandt.

Elisabeth fühlte sich bei den Dreien sehr wohl. Aber auch der schönste Abend ging einmal zu Ende.

Sie verabschiedeten sich voneinander. Herr und Frau Rumbel betonten noch einmal, welches Glück Bernd mit seiner Partnerin hätte.

Dann waren sie alleine. Bernd bestellte den Wagen, der sie zurück zum Hotel bringen sollte.

Erst im Auto fiel der Rest der verbliebenen Spannung von ihnen ab. So sehr sie den Abend auch genossen hatten, war doch immer die Angst, einen Fehler zu machen, präsent gewesen.

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