Category: Fetisch Geschichten

Magic Stockings - Crissie

by ChessTR©

„So ein Mist, wieder nichts Vernünftiges dabei!", fluchte Crissie Michaels, während sie frustriert die Stellenanzeige ihrer Tageszeitung durchblätterte.

Sie suchte nach irgend etwas, was sie konnte und nicht viel zu weit unter ihrem Vorstellungen von einem Job lag. Und dabei waren ihre eigenen Vorstellungen in den letzten Jahren schon erheblich auf ein weit niedrigeres Niveau gesunken.

Eine Ausbildung zur Bürokauffrau hatte sie zwar mal hinter sich gebracht, aber nur einmal für kurze Zeit eine Stelle in diesem Bereich gefunden. Leider war die Firma pleite gegangen und ihr Job futsch. Und dann hatte es angefangen, dass die Jobs und auch die Bezahlung immer schlechter wurden.

Ihre letzte Stelle war als Kellnerin gewesen, doch auch den hatte sie nicht lange behalten. Der schmierige Wirt war aufdringlich geworden und nach der ehrlich verdienten Klatsche, hatte man sich schnell darauf geeinigt, lieber in Zukunft getrennte Wege zu gehen.

Und daher war Crissie nun wieder ohne Anstellung, und das war in London ein echtes Problem. Die Stadt war teuer, sehr teuer sogar und bei den letzten beiden Jobs hatte es auch nicht für viel mehr als die Miete gereicht.

Daher war es schon ein recht armseliges Drecksloch, in dem Crissie hauste, denn Wohnen konnte man es kaum mehr nennen. Sie hatte auch nicht viel Mobiliar, denn seitdem sie ihre Eltern verlassen hatte, um in London groß zu verdienen, war nicht viel dazugekommen. Eher hatte sie sogar etwas verkaufen müssen.

Es sah nicht gut aus, fast schon hoffnungslos. Doch zu ihren Eltern in den kleinen Vorort von Plymouth zurück zu kehren, kam gar nicht in Frage. Sie hatte das Leben in der Kleinstadt, die fast schon nur ein Dorf war, gehasst wie die Pest. Schon immer hatte sie in der Großstadt leben wollen und sich mit 18 Jahren ihren Traum auch erfüllt. Doch leider war es danach nur bergab gegangen und mit ihren nun 23 Lenzen war guter Rat teuer.

Zwar hätte Crissie die Zeitung schon am liebsten in die Ecke geworfen, aber sie las weiter. Auch in den kleineren Anzeigen konnte sich noch etwas Brauchbares verbergen. Und tatsächlich, Crissie stieß auf etwas.

„Junge Frau für Putzarbeiten gesucht, kurze Arbeitszeiten bei guter Bezahlung."

„Hmmm", sagte sie zu sich.

Als Putzfrau hatte sie noch nicht gearbeitet. Aber da waren wir bei dem Niveau. Und putzen war immer noch besser als unter einer Brücke zu pennen. Denn ihr Vermieter wartete schon seit zwei Tagen auf die fällige Miete, und die bekam Crissie einfach nicht zusammen.

Die Adresse in der Anzeige deutete auf Kensington hin, das Nobelviertel in London und finanziell so weit weg von Crissie. Aber räumlich nicht ganz so weit, das würde sich gut machen lassen. Allerdings war der Text natürlich auch verdächtig. Gute Bezahlung bei kurzen Arbeitszeiten, wer mochte das nicht? Aber meistens war da irgendwo ein Haken dahinter, aber wo?

Durch das Starren auf die kurze Anzeige würde Crissie ihn jedenfalls nicht herausfinden können. Daher kramte sie ihr Handy heraus, um die angegebene Nummer anzurufen.

Eine Frau meldete sich, deren Alter Crissie nur schlecht schätzen konnte. Nach ein paar höflichen Floskeln kam Crissie jedenfalls gleich zum Thema.

„Gnädige Frau, ich rufe an wegen der Stelle als Putzkraft, ist die noch zu vergeben?"

„Ein paar Interessenten hatte ich heute bereits, einige waren auch schon da, aber ausgewählt habe ich noch niemanden. Daher haben Sie auch noch alle Chancen."

„Das freut mich."

„Wie alt sind Sie, meine Liebe?"

„23."

„Oh, so jung noch, das ist schön. Die anderen Bewerberinnen waren meistens 40 und aufwärts, nur eine Ende 30. Wir dachten da schon eher an ihr Alter, das steigert ihr Chancen."

„Was kann ich tun ...?"

„Können Sie morgen früh vorbeikommen, so gegen 10 Uhr? Wir können dann alles Weitere besprechen, auch das Finanzielle. Wenn wir uns da einigen, und das werden wir bestimmt, könnten Sie sogar gleich im Anschluss anfangen. Sind Sie damit einverstanden?"

„Bin ich, bis morgen dann."

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Crissie war wirklich froh, die Aussicht auf eine neue Stelle zu haben. Die Frau am Telefon hatte sehr nett geklungen und so schlimm würde es schon nicht werden mit dem Putzen. Allerdings hatte sie auch immer noch die Sache mit viel Geld für wenig Arbeit im Hinterkopf. Aber zu pessimistisch und kritisch wollte sie ihr Bewerbungsgespräch besser nicht angehen.

Mit dem Zug fuhr sie nach Kensington, die letzten paar Meter ab der Station musste sie laufen. Das war aber nicht schlimm, es war Mai, die Sonne schien fast schon wie im Sommer und überall sah man Menschen mit guter Laune auf den Straßen. Auch Crissie ging es so, bis sie vor ihrem Ziel stand.

„Boah", war ihre erste Reaktion und es war schon ein Glück, dass ihre Äuglein nicht herauskugeln konnten.

Das Haus war der Hammer. Haus? Nein, es war eine Villa. Und was für eine. Das Teil wäre auch in Beverly Hills zwischen den Villen der Superreichen nicht weiter aufgefallen. Da sollte sie arbeiten? Sie hätte ja nicht einmal damit gerechnet, so einen Prunkbau jemals zu betreten.

Darauf lief es aber hinaus und zu lange durfte Crissie nicht mehr staunen, denn es war gerade 10 Uhr. Und noch vor der Einstellung zu spät zu kommen, machte bestimmt keinen guten Eindruck.

So ging die junge Frau die Auffahrt hoch, in der ein deutscher Mercedes und ein italienischer Sportwagen standen. Crissie wusste nicht, ob es nun ein Lamborghini oder ein Ferrari war, doch das spielte ja auch nicht die entscheidende Rolle. Geld mussten die jedenfalls wie Heu haben.

Vor der Haustür, die ebenfalls einen prunkvollen Eindruck machte, blieb Crissie stehen, um auf die Klingel zu drücken. Augenblicklich ertönte drinnen eine laute Melodie, selbst für eine normale Türklingel waren die wohl zu reich, dachte sich Crissie noch.

Dafür dauerte es etwas, bis jemand kam. 10, 15 Sekunden vergingen und Crissie war schon fast versucht, erneut auf den Summer zu drücken. Doch das konnte sehr leicht als eine aufdringliche Aktion ausgelegt werden. Daher war sie froh, als sie endlich Schritte vernahm und wenige Sekunden später die Tür geöffnet wurde.

So groß und vornehm, wie das Haus aussah, hatte Crissie sogar mit einem ihr die Tür öffnenden Butler gerechnet, doch es war eine Frau. Keine ältere Lady, sie mochte in den frühen Vierzigern sein und sah noch richtig gut aus.

Halblange, gelockte, blonde Haare und noch keine Spur von grau. Ihre Figur war makellos und wurde von den schwarzen Nylons, den dezenten blauen Pumps und dem dazu passenden, wadenlangen Kleid noch unterstrichen. Ein wenig Schmuck noch an den Ohren, den Fingern, dem linken Handgelenk und um ihren Hals rundeten das grandiose Bild ab.

Crissie bekam gar nicht mit, wie sehr sie die Lady angestarrte. Erst als diese ihre Position wechselte, bemerkte Crissie ihr ungebührliches Benehmen. Doch anstatt böse zu sein, lächelte die Frau nur freundlich und bat Crissie hinein.

„Sie müssen Crissie sein", sagte sie dabei nur, während sie die junge Frau in die Bibliothek führte, die links vom Eingang lag.

„Ja, Madam."

„Oh, Madam ist doch so förmlich. Mein Name ist Agnes, Agnes Winthrope. Aber Sie dürfen mich Agnes nennen, wenn ich Crissie zu Ihnen sagen darf."

„Selbstverständlich, Madam, ...., Agnes."

„Gut. Sie suchen also einen Anstellung in unserem Haus. Haben Sie denn Referenzen?"

Aua, das war eine Frage, die Crissie nicht gerne hörte.

„Referenzen habe ich natürlich, allerdings muss ich Ihnen gestehen, dass ich zuvor noch nie als Putzfrau bzw. Hausmädchen gearbeitet habe."

„Oh, noch nie? Trauen Sie sich denn zu, das zu schaffen?"

„Ja, sicherlich. Ich bin fleißig und sehr lernwillig und lernfähig."

„Das ist gut, das gefällt mir. In Ordnung, Sie bekommen die Stelle."

Das ging ja noch viel schneller und einfacher als Crissie erwartet hatte. Dementsprechend überrascht musste sie auch gewirkt haben, als sie nachfragte.

„Wirklich? Das ist super, Sie werden es nicht bereuen, Madam, äh Agnes."

„Sie gefallen mir Crissie, da kommt es nicht auf Lebensläufe, Zeugnisse, Referenzen und Erfahrungen an. Und so schwer ist die Arbeit wirklich nicht."

„Ja, was soll ich denn überhaupt tun?"

„Sie können gerne kommen, so oft Sie wollen. Ihre Arbeit sollten Sie in 10-15 Stunden pro Woche erledigen können, daher ist mir recht egal, ob Sie das in 3, 6 oder 7 Tagen schaffen. Das können Sie von Tag zu Tag selbst entscheiden, ich muss es nicht einmal vorher wissen. Kommen Sie bitte mit, ich zeige Ihnen einfach erst mal das Haus."

Agnes führte Crissie durch die ganze Villa. Allerdings sagte sie gleich dazu, dass Crissie gar nicht für alle Räume zuständig wäre. Die beiden Badezimmer, das Schlafzimmer der Winthropes und das Gästeschlafzimmer sollten neben der Küche ihre Hauptaufgabengebiete werden. Die Zimmer der Kinder Jeffrey und Angelique würden die Kinder selbst in Ordnung halten.

„Sie sehen, es ist nicht viel zu tun. Das Arbeitszimmer meines Mannes und die Bibliothek gehören zu den Aufgaben des Butlers, ebenso wie die meisten anderen Räume noch. Den Garten hält der Gärtner in Schwung und 1-2 mal die Woche kommt auch eine Köchin, gerade wenn wir Besuch erwarten."

Crissie nickte nur, sie wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Das erkannte auch ihre zukünftige Chefin und fügte schnell noch etwas hinzu.

„Ach ja, das hatte ich fast vergessen. Wir bezahlen 12 Pfund die Stunde, bei maximal 15 Stunden die Woche. Ich hoffe, das ist in Ordnung für Sie?"

„Ja, sicher. Ich habe gar nicht so viel erwartet."

„Wir bezahlen unser Personal immer sehr gut, dafür erwarten wir ehrliche, zuverlässige und motivierte Kräfte. Und wir sorgen dafür, dass sich alle bei uns wirklich wohl fühlen."

„Das hört sich sehr gut an. Ich nehme die Stelle."

Crissie machte dabei eine kurze Pause und betonte das letzte Wort, so dass Agnes leicht heraushören konnte, dass ihre neue Putzkraft noch eine Frage hatte.

„Gut. Aber Sie haben noch Fragen?"

„Ja, zwei. Zum einen sagten Sie, dass sie mehrere Bewerbungen hatten, ich hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet, den Job zu kriegen."

„Stimmt, ein paar andere Frauen waren schon hier, um sich vorzustellen. Aber die waren deutlich älter als Sie und gefielen mir auch nicht so richtig."

„Aber bei der eher übersichtlichen Arbeit und der guten Bezahlung müssten Sie sich doch vor Bewerbern kaum retten können?"

„Ja, das ist richtig. Letzte Woche hat unser letztes Mädchen gekündigt, weil sie kurz vor ihrer Heirat stand und nun neue Prioritäten setzen wollte. Wir hatten auch schon viele Hilfskräfte hier in den letzen Jahren. Manchen gefiel die Arbeit nicht so, manche gefielen meiner Familie nicht und andere wollten auch irgendwann mal was Anderes erleben. Es ist ja auch eher ein Nebenjob, nicht wahr?"

„Das stimmt."

„Wann möchten Sie denn anfangen?"

„Gerne sofort, wenn Ihnen das Recht ist, Agnes?"

„Selbstverständlich. Wir haben auch noch einen extra Raum für unser Personal, wo sie sich umziehen können und eine Schürze und Handschuhe für die Arbeit. Ich führe sie kurz hin und zeige Ihnen alles."

Gesagt, getan. Es dauerte auch nicht lange, bis sich Agnes von ihrer jungen neuen Arbeitskraft verabschiedete, um sich selbst etwas um ihre wohltätige Stiftung zu kümmern und andere wichtige Sachen zu erledigen, wie sie sagte. Vorher hatte sie Crissie noch auf den Weg gegeben, sich heute vorrangig um die Schlafzimmer und die Badezimmer zu kümmern.

Damit wollte Crissie dann auch anfangen, doch vorher musste sie sich umziehen. Etwas verwundert war sie schon über ihre Arbeitskleidung, aber das hatte sie ihrer Chefin nicht so direkt sagen wollen. Denn es war mehr ein Kostüm, als eine Arbeitskleidung. Und zwar ein Kostüm, wie man es aus diversen Filmen kennt, vor allem aber aus Sexfilmchen. Aber als Putzmädchen war es vielleicht einfach normal, so einen Fummel zu tragen.

Jedenfalls war es nicht ganz so furchtbar kurz und auch nicht durchsichtig. Es war ein Oberteil, eine Schürze und dabei ein paar schwarze Handschuhe. Immerhin hatte es den Vorteil, dass Crissie so nicht die eigenen Sachen dreckig machen würde.

Trotzdem kam sie sich ein wenig entblößt vor, als sie ihre Arbeitskleidung angelegt hatte. Nicht nackt, aber doch ein wenig zur Schau gestellt. Doch das war nur ein verschwind geringes Manko, wenn man die recht leichte Arbeit und gute Bezahlung im Vergleich dazu betrachtete.

Also machte sich Crissie an die Arbeit. Sie hatte zwar noch nie so richtig als Putzfrau bzw. Hausmädchen gearbeitet, aber trotzdem hatte sie in ihrer Kindheit schon Erfahrungen sammeln können.

Ihre Mutter war als Alleinerziehende berufstätig gewesen, nachdem ihr Gatte sie nach dem vierten Kind verlassen hatte. Und da Crissie die älteste von den vieren war, hatte sie sich um das Haus und die Erziehung ihrer Geschwister zu einem großen Teil kümmern dürfen. Auch ein Grund, weshalb sie mit dem Beginn ihrer Volljährigkeit das Weite gesucht hatte, um diese Aufgabe an die Nächste zu übergeben.

Zwei Beziehungen hatte sie in der Zeit auch schon gehabt, doch die beiden Kerle waren es kaum wert gewesen, überhaupt über sie zu reden. Der eine war faul und ließ sich von Crissie mit durchziehen, der andere krankhaft eifersüchtig, fast schon ein Fall für die Klapsmühle.

Das lag zwar schon länger zurück, aber es nagte noch an der jungen Frau. Mit Beziehungen hatte sie noch kein Glück gehabt, aber vielleicht ging es jetzt wieder etwas aufwärts. Jedenfalls wusste sie noch, wie man sauber machte, daher ging sie ihre neue Arbeit selbstbewusst an.

Es war zwar keine schöne Arbeit, den Dreck anderer Leute wegzumachen, aber es gab Schlimmeres und wurde gut bezahlt. Und die Winthropes waren offenbar gut erzogen. Zwar wischte Crissie im Hauptbadezimmer wirklich über alle Flächen drüber, aber wirklich dreckig war es nirgends. Auch die Toiletten waren in einem sehr guten Zustand, so dass Crissie nach nicht einmal 25 Minuten mit dem ersten Zimmer fertig und zufrieden mit ihrer Arbeit war.

Sie wollte sich nun erst um das Schlafzimmer der Winthropes kümmern, das weit größer war als Crissies Schlafzimmer und Wohnraum zusammen. Wobei natürlich auch die begehbaren Einbauschränke besonders viel Platz einnahmen. Einer der Schränke stand offen und so konnte Crissie ganz vorsichtig mal um die Ecke schielen und einen Blick auf die Kleider werfen.

Mein Gott, waren das viele und alles so hochwertig. Jedes einzelne war wahrscheinlich teurer gewesen, als Crissies ganze Garderobe. Gerne hätte sie das eine oder andere Stück anprobiert, aber gerade an ihrem ersten Tag wollte sie natürlich überhaupt kein Risiko eingehen und gleich den Job wieder verlieren.

So riss sie sich von Kleidern los und verschaffte sich erst mal einen Überblick über den restlichen Raum. Das Bett war nicht gemacht und auch ein wenig Wäsche lag noch herum. Der Boden machte keinen dreckigen Eindruck, aber Staubsaugen war trotzdem Pflicht. Ein wenig Aufräumen und Abstauben, viel Arbeit würde das nicht werden. Vom Putzen der Fenster hatte Agnes nichts gesagt, aber auch das würde bestimmt zu Crissies neuen Aufgaben zählen. Aber heute musste das noch nicht sein, selbst im Licht der hereinfallenden Sonne waren keine Schlieren zu entdecken.

Sie wollte gerade den Staubsauger aus ihrem Arbeitsraum holen, als ihr Blick auf die gegenüberliegende Wand fiel. Auf die hatte sie bisher nicht so geachtet, doch nun fiel ihr etwas auf.

Da war erst einmal die Holzleiste, die ungefähr auf der Höhe von einem Meter an der Wand entlang lief. Eine Ablagefläche. Darauf standen verschiedene Teile, wie eine sehr hübsche Puppe, eine Flasche Wasser, ein wenig Schmuck und noch ein paar andere Sachen, für die sich Crissie nicht so interessierte. Ihr war etwas anderes aufgefallen, und das hing über der Leiste, festgemacht an kleinen Befestigungen, vielleicht sogar Nägeln. Es waren mehrere Paare Nylons, Stockings oder Strumpfhosen.

Das war ungewöhnlich, denn ihre Kleidung und auch ihre restliche Wäsche bewahrte Frau Winthrope sicherlich in den Schränken auf. Weshalb hingen die Stockings also hier draußen? Und dann noch in einer so exponierten Lage? Sie machten auf Crissie den Eindruck als wären sie was Besonderes, die wie in einem Museum ausgestellt wurden.

Zwar hatte sie eigentlich den Staubsauger holen wollen, aber nun musste sie erst noch einmal genauer hinschauen. Was waren das für Stockings, und warum waren sie bloß so besonders?

Es waren fünf, nein sogar sechs Paare, die dort an der Wand hingen. Dabei waren alle Arten dabei, mal als Strumpfhosen, mal nur halblang und dabei entweder ganz halterlos oder mit einem Strumpfband versehen. Farblich dominierte zwar schwarz, aber jeweils einmal waren auch weiß, pink und ein hautfarbenes Material dabei.

Crissie hatte sich ihr Leben lang nicht viel aus Nylons gemacht, sie rissen leicht und waren teuer als andere Materialien. Zwar war sie sich ihrer besonderen Wirkung auf das menschliche Geschlecht bewusst, aber bisher war Crissie auch so durchs Leben gekommen. Doch diese Stockings waren was ganz Spezielles und zogen auch Crissie in ihren Bann.

Und tatsächlich, da stand es sogar. Magic Stockings las sie auf einer sehr kleinen Tafel über den Ausstellungsstücken, wirklich fast wie in einem Museum. Und darunter noch kleiner ein Hinweis, sie weder zu berühren noch anzuziehen.

Magische Strümpfe? Lächerlich, dachte sich Crissie. Sie waren toll, das stimmte schon. Vor allem das schwarze Paar Halterloser reizte Crissie. Es war mit einem speziellen Material überzogen, das leicht glitzerte und den Stoff wie mit Diamanten überzogen aussehen ließ.

Crissies Hand ging bereits nach vorne, um die Strümpfe zu berühren und den Stoff zu erfühlen, doch im letzten Moment fiel ihr die Warnung wieder ein. Nicht berühren! Also zog sie die Hand so schnell wieder zurück, als hätte ihr jemand mit dem Rohrstock darauf geschlagen. Sie war enttäuscht, als hätte man ihr ein Spielzeug weggenommen, aber nun galt es Disziplin zu beweisen.

Es fiel ihr zwar schwer, aber Crissie riss sich von dem Anblick der wunderschönen Wäschestücke los, um doch endlich den Staubsauger zu holen. Zwar kam sie nicht darum herum, noch einen letzten Blick zurück zu werfen, doch Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.

Aber die Strümpfe gingen ihr auch nicht aus dem Kopf, als sie durch das Haus marschierte. Ihr war ein wenig so, als hätte sie die Stockings dabei bereits an, als umschmiegten sie bereits ihre Haut. Gleichzeitig lag eine Nebelwand um ihren Kopf herum, so dass sie gar keinen klaren Gedanken fassen konnte. Magie? Die gab es nicht, aber etwas seltsam war das alles schon. Aber auch anregend.

Konzentrieren konnte sie sich zwar nicht, aber den Staubsauger fand sie trotzdem und trug ihn den Weg wieder zurück. Er war klein, handlich und mit einem Akku versehen, so dass er nicht einmal eingestöpselt werden musste. Bestimmt war er recht teuer, aber trotz seiner Handlichkeit sehr saugkräftig und effektiv. Was würde wohl passieren, wenn er einen von den Strümpfen ansaugen würde?

Verdammt, was für ein Blödsinn, dachte sich Crissie. Die Dinger machen mich noch verrückt. Mit aller Kraft konzentrierte sie sich wieder auf die Arbeit, doch als sie das Zimmer erneut betrat, fiel ihr erster Blick sofort wieder auf die Stockings. Sie waren noch da, was keine wirkliche Überraschung war.

Es war wie ein Drang, wieder zu ihnen zu gehen. Gerade das besondere schwarze Paar schien förmlich nach Crissie zu rufen. Doch die Arbeit ging vor. Schweren Herzens riss sich Crissie zusammen und begann mit dem Staubsaugen.

Sie machte ihre Arbeit gewissenhaft und saugte den Teppich und den Bettvorleger und auch noch bis in die letzten Ecken hinein. Doch auf einmal stoppte sie. Sie hatte ein komisches Gefühl an den Beinen. Ein Kribbeln, so fühlte es sich an. Doch da war nichts. Sie selbst trug keine langen Strümpfe, sondern nur Füßlinge. Es war ja auch warm genug. Aber ihre Haut kribbelte ohne ersichtlichen Grund.

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