Category: Das erste Mal Geschichten

Lisa

by pat_garret©

„Endlich", stöhnte Tom und lies sich auf sein Bett fallen.

Draußen wurde es schon langsam dunkel. Er wollte nur noch schnell duschen und danach ins Bett. 14 Tage musste er den Ferialjob, den er bei seinem Onkel angenommen hatte, noch durchhalten. Tom sparte gerade auf sein erstes Auto und da kam ihm der relativ gut bezahlte Job gerade recht. Dafür musste er sich aber auch ziemlich abschuften. Sein Onkel hatte ein Erdbewegungsunternehmen und die schwere Arbeit war nicht so ohne. Daher freute er sich schon auf das Wochenende. Für Samstag und Sonntag nahm er sich vor, dass er nur faul am Strand liegen würde, um seinen geschundenen Knochen etwas Erholung zu gönnen. Leider war heute erst Mittwoch. Er musste also noch zwei Tage durchhalten.

Als Tom fertig geduscht hatte, schlüpfte er in seine Shorts. Auf Grund der derzeit vorherrschenden tropischen Temperaturen, verzichtete er auf das T-Shirt, das er sonst beim Schlafen trug. Er wollte er noch kurz das Fenster öffnen, um zumindest ein wenig frische Luft in sein Zimmer zu lassen. Um die ziemlich aktiven Stechmücken nicht anzulocken, knipste er zuerst das Licht aus und zog dann die Jalousie, die die Sommerhitze abhalten sollte, nach oben. Er blickte aus dem Fenster. Im Haus gegenüber war ein Fenster hell erleuchtet. Lisa, die Nachbarstochter, wollte anscheinend auch gerade zu Bett gehen und hatte den Vorhang nicht zugezogen. Sie stand dort in ihrem Zimmer und sah einfach göttlich aus.

Tom hatte Lisa erst ein paar Mal gesehen. Sie war mit ihren Eltern vor ein paar Wochen im Haus nebenan eingezogen. Einmal hatte er sie in der Früh vor dem Haus getroffen. Sie sagte ihm, dass sie seine neue Nachbarin wäre und sie sich freuen würde, wenn sie irgendwann etwas gemeinsam unternehmen könnten. Jedoch schlug Toms Schüchternheit unbarmherzig zu und er konnte nur „Äh... ja... irgendwann" stottern. Er verfluchte sich jetzt noch für seine blöde Antwort. Lisa dachte sicher, er hätte einen Vollschaden. Und danach konnte er nie den Mut aufbringen, sich bei ihr zu melden.

Er sah sie vor sich, nur wenige Meter entfernt. Sie kämmte ihr schulterlanges blondes Haar und er versteckte sich wie ein perverser Spanner in der Dunkelheit.

Als Lisa ihr Haar fertig gekämmt hatte, verschwand sie kurz aus Toms Blickfeld. Er griff zur Kurbel, um die Jalousie wieder zu schließen. Aber da war sie auch schon wieder zurück und Toms Hand verharrte. Er drückte sich an den Fensterrahmen, um nicht zufällig von ihr gesehen zu werden. Sie hatte etwas blaues in der Hand, jedoch konnte er nicht erkennen, um was es sich dabei handelte. Sie dehnte das Ding ein paar Mal und er vermutete, dass es wohl ein Haargummi sein müsste. Dann nahm sie das Haargummi in den Mund.

,Merkwürdig', dachte sich Tom. ,Was macht sie da nur?'

Plötzlich wurde aus dem Haargummi ein Ball. Erst da dämmerte ihm, dass Lisa gerade dabei war, einen Luftballon aufzublasen. Was natürlich weitere Fragen aufwarf. Warum sollte Lisa einen Luftballon aufblasen, bevor sie zu Bett ging? Vielleicht um ihre Lunge zu trainieren? Hatte sie Probleme mit der Atmung? Bei dem fatalen Treffen vor dem Haus war ihm nichts aufgefallen. Und danach hatte er ja nie mehr mit ihr gesprochen. Jedenfalls konnte er sich nicht von ihr losreißen und beobachtete sie aus seinem dunklen Versteck. Er sah, wie sich ihr Brustkorb gleichmäßig hob und senkte und der blaue Ballon dabei immer größer wurde. So einen großen Luftballon hatte er überhaupt noch nie gesehen. Klar, auf der Automesse im Frühjahr oder beim Supersale des Einkaufscenters schwebten noch viel größere, mit Helium gefüllte Riesenballons über den Dächern. Aber diese waren mit Lisas Ballon nicht zu vergleichen. Er war fast durchsichtig und langsam nahm er die Form einer großen Birne an.

Tom hatte sich bisher nicht viel aus Luftballons gemacht. Als Kind machte er um sie immer einen großen Bogen. Er mochte es nicht, wenn sie platzten. Bei diversen Geburtstagsfeiern gab es immer wieder Partyspiele, bei denen Luftballons auf unterschiedlichste Weise zum Platzen gebracht werden mussten. In diesen Situationen verdrückte er sich heimlich in ein anderes Zimmer oder auf die Toilette. Seine letzte Konfrontation mit Luftballons war vor ca. 2 Jahren. Er war mit ein paar Freunden auf dem Sommerfest und dort wurden zur Deko Luftballons mit Helium aufgeblasen. Schon das zischende Geräusch des Heliums jagte ihm kalte Schauer über den Rücken. Zum Glück konnte er sich dezent verdrücken und keiner seiner Freunde bekam etwas mit.

Lisas Ballon war inzwischen extrem prall gefüllt. Nur mit Mühe konnte sie ihn noch am Mundstück festhalten, blies aber trotzdem weiter. Obwohl sich Tom in sicherer Entfernung befand und durch zwei geschlossene Fenster vom Ballon getrennt war, stieg leichte Panik in ihm auf. Er wollte sich schon die Ohren zuhalten. Gleichzeitig erregte ihn das Schauspiel, welches ihm hier geboten wurde und er konnte sich nicht abwenden. Gleich müsste es soweit sein. Er sah, wie Lisa noch einmal tief Luft holte, wie sich ihr Busen hob, der sich unter ihrem Nachthemd abzeichnete und sie anschließend die eingeatmete Luft kraftvoll in den Ballon pumpte. Tom hatte die Situation so erregt, dass sein Penis zu voller Größe angewachsen war. Am liebsten hätte er sich jetzt selbst befriedigt, während er seine Nachbarin ausspionierte. Sein Gewissen hielt ihn aber davon ab. Und so stand er einfach vor dem Fenster und wollte sehen, wie Lisa den Ballon zu Tode bläst. Als er dachte, Lisa würde dem Luftballon nun den finalen Luftstoß verpassen, verschwand sie mit ihm aus Toms Blickfeld. Seine Furcht war der Neugier gewichen und er lehnte sich mit dem Kopf noch näher an die Fensterscheibe, damit er den Knall hören konnte. Aber er hörte nichts. Plötzlich ging auch in Lisas Zimmer das Licht aus. Noch ein paar Minuten sah er aus seinem Fenster in die Dunkelheit. Seine Erektion war inzwischen abgeklungen, aber wenn er an das Gesehene dachte, kribbelte es in seinem Bauch. Nun öffnete er doch noch das Fenster und als er im Bett lag, dachte er noch lange über Lisa und ihren Luftballon nach. Schließlich übermannte ihn aber die Müdigkeit und er schlief ein.

Der Donnerstag verlief ähnlich wie der Tag zuvor. Er schuftete wieder in der Gluthitze für seinen Onkel. Zwischendurch dachte er aber immer an Lisa. Sie und ihr blauer Ballon gingen ihm nicht aus dem Kopf. Verzweifelt überlegte er, wie er sie wohl anreden könnte. Vielleicht sollte er sie ins Kino einladen? Oder war das zu plump? Womöglich würde er sich wieder so blamieren wie an dem Tag, als er vor dem Haus mit ihr gesprochen hatte.

„He du Träumer, pass auf", rief sein Onkel.

Ein lauter Knall riss Tom aus seinen Gedanken. Die Ladebordwand des Lastwagens war direkt neben ihm runtergekracht. Um ein Haar hätte sie ihn erwischt.

„Du hast wohl eine neue Freundin, wie es aussieht? Oder an was denkst du die ganze Zeit?", fragte sein Onkel.

Toms Gesichtsfarbe wurde noch ein wenig röter, als sie bereits durch die Hitze war und er antwortete: „Die Hitze, Onkel Peter. Heute ist es wirklich heiß."

,Neue Freundin', dachte Peter und drehte in Gedanken die Augen über. ,Es wäre schön, wenn ich überhaupt mal eine Freundin hätte.'

Tatsächlich kam er noch nie weiter als bis zum Händchenhalten in der Volksschule. Er war in dieser Beziehung ein echter Spätzünder. Alle seine Freunde hatten schon Erfahrungen mit Mädchen gesammelt. Nur er konnte keine Erfolge vorweisen. Wobei er auf Grund seiner Schüchternheit auch nie den Mut aufbrachte, um ein Mädchen direkt anzusprechen.

Natürlich hatte er schon auf die eine oder andere Mitschülerin ein Auge geworfen. Sabine zum Beispiel. Die fand er echt süß. Tagelang überlegte er sich, wie er sie wohl anreden könnte. Bis er sie dann in der Mittagspause Hand in Hand mit Lukas aus der Nebenklasse über den Hof gehen sah.

Das sollte ihm mit Lisa nicht passieren. Er nahm sich daher fest vor, sie spätestens am Samstag zu fragen, ob sie mit ihm etwas unternehmen möchte.

Den restlichen Tag versuchte er sich mehr auf die Arbeit zu konzentrieren. Gänzlich konnte er die Gedanken an Lisa aber nicht aus seinem Kopf verbannen. Ähnliche Vorfälle wie der mit der Ladebordwand blieben ihm aber zum Glück erspart.

Am Abend war er wieder völlig fertig. Er musste sich wirklich zusammennehmen, um nicht gleich beim Abendessen einzupennen.

„Na, da ist wohl jemand ziemlich geschafft?", fragte Toms Mutter und zwinkerte ihm zu.

„Ja, das war wieder ein anstrengender Tag bei Onkel Peter. Ich leg mich jetzt gleich aufs Ohr, damit ich Morgen wieder fit bin."

Tatsächlich hatte Tom es nur so eilig, weil er neugierig war, ob er Lisa wieder von seinem Fenster aus sehen würde. Er wünschte seiner Mutter eine gute Nacht und ging nach oben in sein Zimmer. Es war wieder kurz vor Zehn, also gleich spät wie am Tag zuvor. Er schaltete das Licht in seinem Zimmer nicht an und ging im Dunkeln zum Fenster, um die Jalousie zu öffnen. Enttäuscht blickte er hinüber. In Lisas Zimmer war es dunkel. Wahrscheinlich lag sie schon im Bett.

Tom starrte noch eine Weile aus dem Fenster. Und genau in dem Moment, als er sich umdrehen wollte, betrat Lisa ihr Zimmer und knipste das Licht an. Schnell drückte er sich wieder seitlich an den Fensterrahmen. Er war sich ziemlich sicher, dass Lisa ihn nicht sehen konnte. Trotzdem versuchte er sich so unsichtbar wie möglich zu machen. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie peinlich es wäre, wenn sie ihn beim Spannen erwischen sollte.

Lisa ging geradewegs zum Fenster und Tom hoffte, dass sie nicht den Vorhang zuziehen würde. Zum Glück nahm sie nur den Kamm, der anscheinend dort auf einem Kästchen lag und fing an, ihr Haar zu kämmen. Sie war so wunderschön. Wie gerne hätte er sie berührt, ihren Duft eingeatmet, sie in seine Arme genommen.

Als Lisa ihr Haar ausreichend gekämmt hatte, verschwand sie kurz aus Toms Blickfeld, war aber nach wenigen Sekunden wieder zurück. In der Hand hielt sie wieder einen blauen Ballon. Tom sah gebannt zu, wie sie das Mundstück zwischen ihre Lippen nahm und dem Ballon mit gleichmäßigen und kräftigen Atemzügen Leben einhauchte. Er wünschte sich, dass er mit dem Luftballon tauschen könnte und sie ihn mit ihren Lippen verwöhnen würde.

Der Ballon war inzwischen sehr groß geworden. Größer noch, als der Ballon am Tag zuvor. Lisa setzte ihn kurz von den Lippen ab und drückte ihn gegen ihren Körper. Er war so riesig, dass sie ihn gegen ihren Schritt und ihren flachen Bauch pressen konnte und der Ballonhals zwischen ihren Brüsten lag. Augenscheinlich genoss sie das Gefühl, da sie ihre Augen schloss und einige Zeit so verharrte. Tom beobachtete gebannt, wie sie den Ballon zärtlich wie einen Liebhaber an sich drückte und er dachte, dass er alles dafür geben würde, nur um den Platz des Ballons einzunehmen.

Dann nahm Lisa wieder das Mundstück zwischen die Lippen und fing an, den Ballon weiter aufzublasen. Dabei drückte sie ihn aber weiterhin gegen ihren Körper und nun bewegte sie auch noch ihr Becken ein wenig vor und zurück. Die Bewegung ihres Beckens betrug nur wenige Millimeter, aber Tom war sie nicht entgangen. Sein Penis war vorher schon etwas angewachsen. Als er Lisas eindeutige Bewegungen sah, war es um ihn geschehen. Sein bestes Stück wurde hart und er konnte nicht anders, als sich ruckartig seiner Shorts zu entledigen, um sich mit der rechten Hand selbst zu streicheln.

Lisas Bewegungen wurden unterdessen ein wenig schneller. Toms Hand bewegte sich im gleichen Takt hoch und nieder und das Ziehen in seinen Lenden wurde stärker. Er spürte, dass er es nicht mehr lange aushalten würde. Seine Augen waren auf Lisa und ihren Ballon gerichtet und genau in dem Moment, als er es nicht mehr länger aushalten konnte, verschwand Lisa aus seinem Blick und das Licht ging aus.

Tom konnte es nicht mehr aufhalten. Sein Sperma schoss in mehreren Schüben aus ihm heraus und klatschte gegen den unter dem Fenster angebrachten Heizkörper. Schwer atmend stand er noch eine Weile da und dachte über das Geschehene nach. Irgendwie fühlte er sich schlecht. Er hatte heimlich seine Nachbarin beobachtet und sich dabei einen runtergeholt. Wie krank war das denn? Andererseits war es auch extrem aufregend, sie zu beobachten und ihr beim Spiel mit dem Luftballon zuzusehen.

Nachdem er die Sauerei auf und unter dem Heizkörper beseitigt hatte, legte er sich ins Bett und schlief ziemlich schnell ein. Er träumte von Lisa und von Luftballons. In seinem Traum war er in Lisas Zimmer. Der Boden war bedeckt mit blauen Ballons und sie standen mittendrin und umarmten sich, küssten sich und er konnte den Duft ihrer Haare riechen.

Am nächsten Morgen war Tom schon ziemlich früh bei der Arbeit. Es war Freitag und da musste er nur bis 14 Uhr arbeiten. Die Zeit verging nur schleppend. Heute war nicht sehr viel zu tun und er verbrachte die meiste Zeit im Büro seines Onkels. Dort gab es wenigstens eine Klimaanlage und man konnte es aushalten. Tom überlegte die meiste Zeit, wie er Lisa am einfachsten anreden könnte. Die klassischen Methoden wie Salz oder Zucker auszuborgen, fielen schon mal weg. Er wusste eigentlich gar nichts von ihr. Nur soviel, dass sie anscheinend eine spezielle Vorliebe für Luftballons hatte. Seine Idee, sie mit einem mit Helium gefüllten Luftballon zu überraschen, verwarf er jedoch auch schnell. Denn dann würde sie bestimmt sofort bemerken, dass er sie letzten Abend beobachtet hatte.

Schließlich kam der Feierabend und Tom hatte noch immer keinen Plan. Er verabschiedete sich von seinem Onkel und radelte nach Hause. Als er sein Fahrrad am Haus in dem Lisa wohnte vorbeischob, blieb er stehen. Der Knopf der Türklingel war nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Er hob seine Hand und der Zeigefinger näherte sich dem Knopf, zuckte dann aber doch noch zurück und er schob das Fahrrad weiter.

Daheim ging er zuerst in die Küche und machte sich ein Sandwich. Ursprünglich wollte er den Nachmittag am Strand verbringen. Aber irgendwie hatte er gar keine Lust mehr dazu. Also setzte er sich auf sein Bett, schaltete das Fernsehgerät ein und lies sich von diversen Serien berieseln, während er an seinem Sandwich herumknabberte. Immer wieder ging sein Blick zum Fenster. Ob er sie diesen Abend wieder sehen würde? Er hoffte es sehr. Andererseits plagte ihn doch wieder das schlechtes Gewissen.

Die Zeit wollte überhaupt nicht vergehen. Aber schließlich dämmerte es und nachdem er geduscht hatte, bezog er seinen Beobachtungsposten am Fenster. Nur kurze Zeit später ging auch schon das Licht in Lisas Zimmer an. Sie hatte diesmal nur BH und Slip an und sah einfach umwerfend aus. Ihr Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und sie verzichtete darauf, es zu kämmen. Dafür zauberte sie wieder einen blauen Ballon hervor und fing sofort damit an, ihn aufzublasen.

Der Ballon wurde schnell größer. Ebenso wuchs Toms Erektion und obwohl er sich eigentlich vorgenommen hatte, sich diesmal nicht selbst zu befriedigen, war die rechte Hand schon wieder unter seine Shorts gewandert. Zärtlich spielte er mit sich selbst und hatte dabei nur Augen für Lisa und ihren Ballon.

Lisa füllte den Ballon mit Luft und Tom war sich sicher, dass dieser noch größer wurde als der Ballon vom vorigen Abend. Groß und prall hielt sie ihn vor sich. Er musste kurz vor dem Platzen sein. Es kam wieder seine Angst vor Luftballons hoch, aber die Lust am Zusehen war dann doch stärker.

Nun hielt Lisa den Ballon vor sich und begutachtete ihn. Anscheinend war er perfekt, denn sie gab ihm einen Kuss und drückte ihn an ihren Körper. Dann machte sie etwas, womit Tom nicht gerechnet hatte. Mit einem Schritt war Lisa beim Fenster und öffnete es. Er erschrak, drückte sich so gut es ging an den Fensterrahmen und hoffte, dass sie ihn nicht entdecken würde. Lisa sah aus dem Fenster und es kam im vor, als würde sie ihm direkt in die Augen blicken und ihn anlächeln.

Tom stand wie angewurzelt da. Er hielt noch immer seinen steifen Penis in der Hand. Er wusste nicht, ob er vom Fenster zurückweichen sollte oder nicht. Eventuell würde sie die Bewegung bemerken? Die ganze Situation dauerte nur Sekunden. Tom kam es aber vor wie eine Ewigkeit. Schließlich wich Lisa vom geöffneten Fenster zurück und machte das Licht aus.

Er wartete noch einige Minuten, erst dann traute er wieder sich zu bewegen. Von Lisa war nichts mehr zu sehen. Es herrschte absolute Dunkelheit in ihrem Zimmer. Tom dachte, wenn er schon nichts sehen konnte, könnte er vielleicht etwas hören. Und so öffnete er ganz vorsichtig und langsam sein Fenster und lauschte in die Dunkelheit. Zuerst hörte er nur das zirpen der Grillen. Als er sich an dieses Geräusch soweit gewöhnt hatte, vernahm er das Quietschen das entsteht, wenn ein praller Ballon über nackte Haut reibt. Das Geräusch jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken und unter anderen Umständen hätte er schon längst das Weite gesucht.

Das Quietschen wurde lauter und es gesellte sich ein verhaltenes Stöhnen dazu. Tom stellte sich vor, dass Lisa sich nackt im Bett räkeln würde und ihren Körper an dem prall aufgeblasenen Ballon rieb, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass er jederzeit mit einem lauten Knall platzen könnte. Diese Vorstellung lies ihn sofort wieder hart werden. Er massierte sich immer heftiger und als er aus Lisas Zimmer ein lautes Stöhnen vernahm, das fast schon an einen Schrei erinnerte, konnte er sich nicht mehr zurückhalten.

Als er wieder klar denken konnte, lauschte er nochmals in die Dunkelheit. Aus Lisas Zimmer kam kein Geräusch mehr. Nur die Grillen zirpten weiterhin. Ganz leise schloss er das Fenster und beseitigte die Spuren, die er hinterlassen hatte.

,So kann das nicht mehr weitergehen', dachte er sich. Er musste sich endlich zusammenreißen und mit Lisa reden. Er legte sich ins Bett und bevor er langsam wegdämmerte, nahm er sich ganz fest vor, dass er gleich morgen Vormittag zu ihr hinüber gehen würde, um sie ins Kino einzuladen. Tom war kein Langschläfer und so saß er schon um 7 Uhr mit seinen Eltern am Frühstückstisch. Seine Freunde pennten am Samstag immer bis zum Mittagessen.

„Gut geschlafen?", fragte seine Mutter und schenkte ihm eine Tasse Kaffee ein.

„Ja, sehr gut. Ich bin froh, dass heute Samstag ist. Die Woche bei Onkel Peter war echt ätzend", antwortete Tom.

„Ach übrigens, das habe ich vorhin in unserem Briefkasten gefunden", sagte Toms Vater nach dem Frühstück und schob einen Umschlag über den Tisch.

Auf dem Umschlag stand in schöner Schrift geschrieben: "Für Tom!". Er konnte keinen weiteren Hinweis auf den Absender erkennen.

„Danke", sagte Tom, schnappte sich den Brief und ging nach oben auf sein Zimmer. Von wem konnte der wohl sein? Er nahm den Brieföffner von seinem Schreibtisch und öffnete vorsichtig den Umschlag. Im ersten Moment konnte er nicht glauben, was da zum Vorschein kam. Da musste ihm jemand einen Streich spielen. In dem Umschlag lag ein blauer Ballon. Vorsichtig nahm er ihn heraus und betrachtete ihn. Augenscheinlich war er schon einmal aufgeblasen gewesen. Er war schrumpelig und ausgedehnt, hatte aber sogar in unbefülltem Zustand erstaunliche Ausmaße. Als er den Zettel entdeckte, der noch im Umschlag steckte, machte sein Herz einen Sprung. Darauf stand "19 Uhr, Umkleidekabine 36" geschrieben. Wieder in der selben schönen Handschrift. Und auch da kein Hinweis auf einen Absender. Er musste sich aber schon schwer täuschen, wenn nicht Lisa dahinter stecken würde. Er war sich sicher, dass das der Ballon war, den sie gestern liebkoste und an sich gedrückt hatte. Er roch nach Latex und es kribbelte in seinem Bauch. Tom setzte sich auf sein Bett und betrachtete ihn noch einige Zeit, bevor er ihn zurück in den Umschlag legte. Lisa musste bemerkt haben, dass er sie von seinem Fenster aus beobachtet hatte. Da war er sich sicher.

Er überlegte, was ihn bei dem bekanntgegebenen Treffpunkt wohl erwarten würde. Die Umkleidekabinen am Strand waren fortlaufend nummeriert. Nummer 36 war eine der letzten am Südende des Strandes. Jetzt musste er nur noch die Zeit bis 19 Uhr überbrücken.

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