Category: BDSM Geschichten

Die Rache des Piraten 02

by Caballero1234©

„Soll ich die Beute herausbringen lassen, Kapitän?

Der erste Maat Peter Scoot war ein groß gewachsener, muskulöser Mann, in dessen sonnengebräunten, pockennarbigen Gesicht zwei hellblaue Augen funkelten. Er hatte sich auf die Überreste einer der Schutzmauern gestellt und wartete darauf, Suarez Befehle weiterzugeben. Das traurige Häuflein Schutt unter seinen Stiefeln zeigte mit geradezu plastischer Deutlichkeit, wie groß die Machtlosigkeit der Inselbewohner gegen die Kanonen der Piraten gewesen war.

„Warte noch! rief der Kapitän und hob die Hand.

Unter der Gruppe von rund zwei Dutzend Matrosen machte sich unruhiges Gemurmel breit.

„Einen Augenblick Geduld, Männer! Ehe wir zum Aufteilen der Beute schreiten möchte ich euch nochmals meinen Dank aussprechen! Wenn auch der Widerstand kein sonderlich großer war, so hatten sie dennoch ihre Gewehre. Und wenn sie auch nicht schießen konnten, so bestand für jeden von euch immerhin das Risiko in eine verirrte Kugel zu laufen!

Jetzt lachten die Matrosen wieder. Es war nicht einfach gewesen, die Männer davon zu überzeugen, dass nach dem Kampf um das kleine Städtchen auch noch ein einzelnes Haus im Norden zu erobern sei. Die Insel war mit ein paar Booten schnell umschifft gewesen und noch vor Tagesanbruch hatte Suarez die Meldung erreicht, dass man die Comtesse Ana Elena Burgoise samt ihren beiden Töchtern und ein paar Hofdamen in Gewahrsam genommen hatte. Erst nach Erhalt dieser Nachricht war der Kapitän selbst an Land gegangen, wo er von der Mannschaft schon ungeduldig erwartet wurde. Das gerechte Aufteilen der Beute war gleichzeitig seine Pflicht und sein Recht. Um die Comtesse und ihre Töchter würde er sich später kümmern müssen.

Suarez gab dem Maat mit einem Zeichen zu verstehen, dass er beginnen möge.

„Also dann! rief dieser jetzt. „Ich habe vierundzwanzig Fässer Honigwein gezählt. Dazu noch elf Sack Süßkartoffel, acht Ziegen und sieben Schafe.

Suarez nickte.

„Die Hälfte zur Bordverpflegung, den Rest sollen sich die Kanoniere und Matrosen teilen. Wir werden bis Morgen hier vor Anker liegen, also schlagt euch die Bäuche voll!

Obwohl die Männer begeistert applaudierten wusste der Kapitän, dass sie insgeheim auf einen ganz anderen Teil der Beute warteten. Was war das schönste Gelage mit dem besten Wein wert, wenn es keine Weiber gab?

„Bringt die Gefangenen herbei! befahl er. „Zuerst die Mägde und das Gesinde!

Ein aufgeregtes Raunen ging durch die Reihen der Piraten, als eine Handvoll Frauen auf den Platz vor der zerstörten Stadtmauer geführt wurde. Man hatte sie an den Händen gefesselt und diese mit grobem Seil zusammengebundenen und so schritten sie jetzt im Gänsemarsch, eine nach der anderen, in die Mitte des Halbkreises den die Männer bildeten. Jede einzelne trug schäbiges, löchriges Gewand und Schuhe aus zusammengeflickten Ledertüchern. Sie waren schmutzig, unfrisiert und machten allesamt einen erbärmlichen Eindruck.

„Sehr fürstlich scheint euch die Comtesse ja nicht für eure Dienste entlohnt zu haben! rief Suarez spöttisch und die Männer lachten.

„Die Familie Burgoise hat wenig übrig für alle die nicht ihresgleichen sind! antwortete eine trotzige Stimme. „Also wird auch die Tatsache, sich in der Hand von Piraten und Sklavenjägern zu befinden unsere Situation nicht sonderlich schlechter machen!

Eine schwarzhaarige Frau trat nach vorne soweit es ihre Fessel zuließ und funkelte mit dunklen Augen aufsässig in die Runde.

„Du weißt noch nicht viel über die Situation, die euch erwartet! antwortete Suarez. „Vielleicht bettelst du schon bald darum, wieder die zu sein, die du niemals mehr sein wirst!

„Das glaube ich kaum, Kapitän, falls ihr dies seid, mein Herr. Was soll uns schon geschehen? Ein, zwei Nächte den Seefahrern zu Diensten sein um dann in einem Bordell in Montego Bay zu arbeiten. Die Huren dort haben wenigstens täglich zu Essen und anständige Kleidung. Bitte, an mir soll's nicht liegen! Sie versuchte tatsächlich die Hände in die Hüften zu stemmen, was aber aufgrund der Fesseln nicht gelang. „Den feinen Hofdamen und Comtessa Burgoise und ihrer Familie wird es natürlich viel besser ergehen. Die werden gegen teures Lösegeld der Holländer eingetauscht und niemand krümmt ihnen ein Haar!

Suarez musste schmunzeln.

„Wer bist du, vorlautes Weibstück? rief er.„Meine Männer hätten dein loses Maul extra fesseln sollen!

Sie lachte verächtlich.

„Maria Alva Parian ist mein Name und auf den Mund gefallen bin ich bestimmt nicht!

„Die gehört mir! lachte Suarez. „Mal sehen wozu dein Mund noch gut ist! Schneidet sie los und bringt sie her!

Die Frau war ziemlich klein und wesentlich jünger als der Kapitän vermutet hätte. Unter dem Schmutz verbarg sich ein schmales, hübsches Gesicht mit großen Augen.

„Die anderen Weiber sollen sich die Kanoniere und Matrosen teilen!

„Warum nehmt ihr euch nicht die Hofdamen? rief die Schwarzhaarige jetzt in die Runde der Männer. „Euer geiziger Kapitän will euch wohl nicht die sauberen und vornehmen Frauen gönnen!

Suarez packte sie Frau jetzt mit grobem Griff am Nacken und bog ihren Oberkörper nieder.

„Jetzt reicht es, Sklavin! zischte er wutentbrannt. „Ein vorlautes Wort noch und ich lasse dich windelweich prügeln! Er schob sie auf ein neben ihnen stehendes Fass Wasser zu und tauchte ihren Kopf hinein. „Das wird ihren Mut ein wenig abkühlen und sie obendrein noch sauber machen! rief er und die Männer johlten auf.

Er zog die Frau erst wieder hoch als sie mit den Beinen zu strampeln begann. Sie riss den Mund auf und schnappte gierig nach Luft. Das Wasser klebte ihr Haar zusammen und strömte perlend über das Gesicht.

„Hast du genug? Oder möchtest du nochmals abtauchen?

Sie schüttelte stumm den Kopf und rieb den Dreck aus ihrem Gesicht. Der löchrige, braune Fetzen, den man kaum als Kleid bezeichnen konnte, klebte durchtränkt auf ihrer Haut. Nur zu gut konnte man die apfelgroßen, runden Brüste und zwei keck aufgerichtete Warzen darunter erkennen.

„Verzeiht Kapitän! meinte sie und lächelte sogar ein wenig, als sie seine Blicke auf ihrem Körper registrierte. „Es steht mir nicht zu, euch Vorschläge zu unterbreiten!

Doch die Saat war bereits gesät! Die Matrosen forderten jetzt lauthals die Hofdamen zu Gesicht zu bekommen. Der Maat stand knapp davor in die Luft zu schießen um die aufgeregten Gemüter wieder zu beruhigen.

„Also gut! gab Suarez schließlich nach, „Bringt die Hofdamen aus der Stadt!

Er packte Maria Alva wieder am Genick und knurrte:

„Du wirst mir dafür geradestehen müssen, dass ich diese Weiber nirgendwohin mehr verkaufen kann!

„Das könnt ihr immer noch! stieß sie hervor und versuchte sich dabei aus seinem Griff zu winden.

„Denkst du wirklich? Diese Fotzen werden zu nichts mehr zu gebrauchen sein, wenn meine Männer mit ihnen fertig sind!

Plötzlich umspielte ein Lächeln ihre vollen, schönen Lippen.

„Dann werden diese feinen Damen endlich einmal das bekommen, was sie schon so lange verdienen! Und ich werde euch zu Diensten sein, mein Kapitän. Wann immer und auf welche Art ihr das auch wollt!

Wenig später schwollen die aufgeregten Stimmen der Männer abermals an. Maat Scoot hatte die Damen aus einem nahe liegenden Haus herbei schaffen lassen. Anders als die Mädge, welche bis auf Maria Alva immer noch auf dem Platz standen, waren sie nicht gefesselt.

„Da kommen die feinen Damen! murmelte die schwarzhaarige Frau verächtlich. „Und euren Männern scheint es zu gefallen!

Suarez zählte achtzehn Gefangene in verschiedenstem Alter. Groß gewachsene, schlanke Frauen waren ebenso darunter wie kleinere, mollige. Was für ein Unterschied zu den Lumpen der Mägde! Sie alle trugen bunte, opulente Kleider und eine hielt sogar einen Sonnenschirm in der Hand. Ihre Schuhe waren so fein gearbeitet, dass sie nur in dem Schutt und Sand gehen konnten indem sie vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzten.

„Die Bordellbesitzer auf Jamaika hätten ebenso gejubelt! stellte Suarez fest. „Und dazu ihre Geldbeutel klingeln lassen! Das hier ist ein teures Vergnügen für mich!

Trotz der teuren Kleider waren den Frauen die Spuren der vergangenen Stunden anzusehen. Allen stand die Angst ins Gesicht geschrieben und manch eine Träne kullerte aus den teilweise aufwendig geschminkten Augen. Einige Röcke waren zerrissen oder von Staub verschmutzt. Eine schlanke, groß gewachsene Blondine musste ihr Oberteil sogar mit beiden Händen festhalten um zu verhindern, dass es den Blick auf ihr Mieder freigab.

„Ein hübscher Anblick, freilich! rief Suarez. „Noch größere Freude würdet ihr meinen Männern allerdings bereiten, wenn ihr ein wenig mehr von euch zeigen könnt!

Lautstarker Beifall brach unter den Piraten ebenso aus wie Entrüstung und Entsetzen unter den Damen.

„Ihr werdet uns töten müssen! rief eine von ihnen. „Niemals werden wir das tun!

Suarez stieß ein spöttisches Lachen aus, zog die Pistole aus dem Gürtel und spannte den Hahn.

„Daran soll es nicht scheitern! meinte er, zielte und drückte ab.

Die Bleikugel schlug knapp vor den Füßen der Frau in den Boden ein und eine Fontäne aus Sand spritzte bis zu ihrem Kopf empor. Sie schrie erschrocken auf und taumelte ein paar Schritte rückwärts, wobei sie um ein Haar das Gleichgewicht verloren hätte.

„Die nächste trifft dich zwischen die Augen! schrie der Kapitän so laut, dass man es bis zum Strand hinunter hören konnte. „Und jetzt runter mit den Kleidern, Unterröcken und Miedern! Oder wir erschießen euch eine nach der anderen wie tollwütige Hunde!

Entsetzte und verängstigte Gesichter starrten ihn an. Heulend und jammernd begannen einige Frauen nun doch damit, ihre Kleider zu öffnen. Knöpfe wurden geöffnet, Bänder auseinander gezogen und Häckchen aus den Ösen befreit. Eine Handvoll setzte sich jedoch einfach auf den Boden, vergrub die Gesichter in den Händen und heulte. Als die ersten Brüste ins Freie blitzten brachen die Piraten in begeistertes, wildes Gebrüll aus.

„Maat, macht eure Peitsche bereit! ordnete Suarez an. „Die letzte, die noch einen Faden am Leib trägt wird hier öffentlich ausgepeitscht und bekommt dann so viele eurer Schwänze zu spüren wie ihr Laune habt!

„Ihr seid ein grausamer Mann, Kapitän! meinte Maria Alva und grinste ihn an. „Ich hoffe ihr seid heute Nacht gnädig zu mir!

Er blickte sie von der Seite an.

„Wer sagt, dass wir die Nacht zusammen verbringen?

Sie formte die Lippen zu einem spitzen Lächeln.

„Mein Verstand sagt, dass ihr euch meine Dienste nicht entgehen lassen werdet!

Kapitän Suarez legte die Hand auf ihren Kopf und strich ihr mit dem Daumen über die Wangen.

„Ich überlege es mir. Vielleicht steht mir der Appetit aber auch auf eine von denen da!

Immer mehr der Hofdamen standen inzwischen nackt vor den grölenden Männern. Die meisten versuchten ihre Blöße mit den Händen zu bedecken, zwei oder drei hatten sich umgewandt und präsentierten so ihre nackten Ärsche. Unflätige Rufe hallten aus den Reihen der Zuseher und ein paar übereifrige Matrosen mussten vom Maat zurückgeschickt werden, weil sie sich um jeden Preis zu den Damen drängen wollten.

„Wer sagt, dass wir uns nicht noch eine Gespielin mitnehmen können! säuselte Maria Alva. „Ein Mann wie ihr kann wohl auch mit zwei Frauen fertig werden!

„Hör auf mit der übertriebenen Lobhudelei, du Hure! schnauzte Suarez, wobei die Vorstellung ihn in Erregung versetzte. „Sag mir doch mal, welches dieser Weiber würdest du denn für uns auswählen?

Es gab ein paar hübsche, junge Dinger unter den Damen. Engelsgleiche Gesichter, mit langen, blonden Locken, Dunkelhaarige mit gebräunter Haut und unverkennbar exotischem Einschlag. Runde Hüften und schlanke, lange Beine, große, üppige Brüste ebenso wie kleine mit langen Nippeln, die wie Stifte aussahen.

„Die da hinten, mein Kapitän! raunte Maria Alva und zeigte mit ausgestreckter Hand auf eine junge Frau, die ihre Hände verschämt zwischen die Schenkel gepresst hatte und dabei gleichzeitig versuchte, ihre vollen, prallen Brüste hinter den Oberarmen zu verstecken.

„Kennst du sie? fragte er und gab dem Maat Befehl das Mädchen zu ihm bringen zu lassen.

„Letitia, die Tochter des Hofmeisters. antwortete Maria Alva nickend. Eine von denen, die immer dachte etwas ganz Besonderes zu sein!

Die junge, blonde Frau ließ sich nur widerstrebend weg bringen. Zwei der Männer mussten sie an beiden Armen festhalten und praktisch mit sich schleifen, wobei die üppigen Brüste wie ein Schiff bei schwerem Seegang hin und her schlingerten. Sie hatte ein rundes, junges Gesicht, volle, rote Lippen und dunkle Augen, aus denen jetzt Tränen sickerten.

„Du bist ein hübsches Ding! stellte Suarez fest, während er der zitternden Frau, die jetzt mit gesenktem Kopf vor ihm stand, durch das Haar strich.

Sie verschränkte die Arme wieder vor ihrem Körper und schluchzte, während Maria Alva ein kehliges Lachen hören ließ.

„Nimm die Hände weg und zeige dem Kapitän was du ihm zu bieten hast! schimpfte sie.

„Zum letzten Mal sage ich dir, dass du dein vorlautes Maul halten sollst! rief Suarez und ließ die beiden erst einmal stehen. „Maat Scoot, sorgt dafür, dass sich die Mädge an den Kleidern der Damen bedienen. Die Männer dürfen sich vier dieser nackten Schönheiten für heute Nacht auswählen, die anderen sperrt wieder weg!

Dann wandte er sich wieder den zwei Frauen zu.

„Ich werde euch beide an Bord der Ave Cano bringen lassen. Dort nehmt erst ein Bad und erwartet mich nachher in meiner Kabine. Ich habe hier noch zu tun!

Ein begeistertes Lachen huschte über Maria Alvas Gesicht. Es musste wohl ewig her sein, dass sie zum letzten Mal eine Wanne aus der Nähe gesehen hatte!

Kapitän Suarez ließ die beiden auf ein Boot bringen und gab den Männern die entsprechenden Befehle. Dann ließ er die Matrosen bei der Auswahl ihrer Gespielinnen für heute Nacht alleine und betrat die Reste der zerstörten Stadt. Vor allem von den Gebäuden in unmittelbarer Nähe der Stadtmauer zeigte sich kaum eines noch intakt. Selbst das Haus vor dem Suarez jetzt hielt hatte ein großes Loch im Dach. Die beiden Wachen traten jetzt respektvoll zur Seite

„Das Tor ist versperrt, Kapitän! sagte einer der beiden, fischte einen Schlüssel von seiner Kette und öffnete.

Suarez nickte dankend und trat ein.

Eine groß gewachsene, schlanke Frau in violettem Kleid stand am Fenster. Ihr dunkelbraunes Haar fiel bis weit auf den Rücken herab.

„Guten Abend, Comtessa! sagte er Kapitän.

„Seid ihr der Anführer dieser gottlosen Barabaren? fragte sie ohne sich umzudrehen.

„Felipe Suarez. Ich bin der Kapitän der Ave Cano und Befehlshaber über die Soldaten, die euch besiegt haben!

„Soldaten? sie stieß ein verächtliches Lachen aus. „Wohl mehr Barbaren und Tagediebe!

Suarez folgte ihrem Blick und sah durch das Fenster auf die Szene vor der alten Stadtmauer, wo die Matrosen nun eine der Hofdamen, die sich noch immer nicht entkleidet hatte, über den Sand zerrten. Die Frau schrie und strampelte, doch sie konnte der Kraft und Übermacht der Männer keinen Widerstand entgegen setzen.

„Ich habe angeordnet, dass man die letzte die nicht nackt vor meinen Soldaten posiert auspeitschen soll. Was ihr nur daran barbarisch findet, Comtessa? Wo eure Leute doch auch immer wieder von dieser Form der Bestrafung Gebrauch machen!

„Nur wenn ein Verbrechen vorliegt! zischte sie.

„Sich meinen Befehlen zu widersetzen ist ab jetzt ein Verbrechen! Ihr werdet euch daran gewöhnen müssen, ebenso wie eure Angestellten!

Die Frau drehte sich jetzt herum. Ana Elena Burgoise war noch schöner als der Ruf der ihr in dieser Hinsicht vorauseilte. Ein klassisch geschnittenes Gesicht mit hohen Backenknochen, große, feuerige Augen und einen herzförmigen Mund mit tiefroten Lippen. Man konnte sehen, dass sie keine Zwanzig mehr war, doch ihr wahres Alter ließ sich unmöglich schätzen.

Suarez lächelte und starrte ungeniert auf den tiefen Ausschnitt ihr Kleides, der die Ansätze zweier mächtiger Brüste ins rechte Licht rückte.

„Ich gehe davon aus, dass sie bereits eine Lösegeldforderung für mich und meine Familie gestellt haben. Ein Bote wird wohl schon unterwegs sein. Bis diese Angelegenheit erfüllt ist erwarte ich eine Behandlung, die mir und meinem Blut zusteht! Und ich möchte, dass meine beiden Töchter auf der Stelle zu mir gebracht werden!

„Es hört sich an, als würdet ihr mir Befehle erteilen wollen! zischte Suarez. „Verkennt ihr da nicht die Lage, in der ihr euch befindet?

„Wenn ihr verhindert wollt, dass euch die königliche Marine bis in den letzten Winkel dieser Welt jagt, dann werdet ihr meine Wünsche respektieren! zischte sie hochmütig.

„Meine liebe Comtessa! Die Marine jagt mich bereits seit ich denken kann. Und es gibt keine Forderung nach Lösegeld, wenn euch diese Information interessieren sollte. Vielmehr erwäge ich, euch an jamaikanische Sklavenhändler zu verkaufen!

Einen Moment lang zeigte sich Angst in ihrem Gesicht, dann fing sich Ana Burgoise jedoch sofort wieder

„Kein Mensch auf diesem Planeten würde mich oder meine Familie als Sklaven halten oder erwerben. Ihr müsst den Verstand verloren haben!

Sie zuckte zusammen als von draußen schrilles Geschrei zu hören war. Der Frau vor der Stadt wurden jetzt die Kleider vom Leib gerissen. Zahlreiche Hände griffen nach ihr, fassten zwischen ihre umhertretenden Beine oder langten nach ihren unbedeckten Brüsten.

„Kennt ihr diese Dame? fragte Suarez!

„Sie ist die Nichte meiner Stiefschwester! Und ich verlange, dass das sofort aufhört!

„Das wird es erst wenn der Hunger meiner Männer nach einer Frau gestillt ist. Und der ist nach vielen Wochen auf See ein sehr mächtiger! Und um euch die Einschätzung eurer Situation zu erleichtern werdet ihr heute Nacht Zeuge dieses Spektakels werden! Seht dies als eine Art Bedenkzeit für ein Geschäft, dass ich euch anbieten möchte!

Die Comtessa hob das Kinn uns blickte Suarez neugierig an.

„Welche Art von Geschäft?

„Es geht um den Schatz der Burgoise." Suarez grinste ihr mitten ins Gesicht. „Das Gold und Silber aus dem Schiff, das hier vor vielen Jahren gestrandet ist. Ich möchte ihn euch abkaufen!

Sie lachte nur.

„Ihr glaubt also tatsächlich diesem Ammenmärchen, Kapitän?

„Das hat mich heute Morgen ein junges Fräulein ebenso gefragt! lachte Suarez. „Und wenig später hat sie noch schlimmer gebrüllt als die Frau dort draußen! Soweit ich mich erinnere hört das hübsche Ding auf den Namen Marcela!

Spöttisch grinsend beobachtete der Kapitän wie der Hochmut seiner Gegenüber mit einem Schlag dahin war. Ihre Augen weiteten sich, als sie ihn anstarrte.

„Was ist mit meiner Tochter geschehen? schrie die Comtessa. Sie war blass geworden und bebte. „Was habt ihr mit ihr gemacht?

„Wir haben sie auf der Flucht von dieser Insel ergriffen." schmunzelte Suarez. „Und dann habe ich mich mit Marcela unterhalten. Ausgiebig und sehr intensiv!

Er genoss es zu sehen wie das Entsetzen sich mehr und mehr der Miene der edlen Frau bemächtigte. Sie kämpfte jetzt tatsächlich mit den Tränen.

„Sie gottloser Barbar! Wo ist sie jetzt? stieß die Comtessa hervor und der hochmütige Tonfall in ihrer Stimme war verzweifeltem Schluchzen gewichen.

„An einem sicheren Ort, meine Liebe. Ebenso wie ihre Schwestern Clara und Elsa!

„Bringt sie zu mir! Ich flehe euch an! Und krümmt ihnen kein Haar!

„Ich werde euch jetzt wieder verlassen, Comtessa Burgoise. Auf mich wartet noch ein wenig Ablenkung. Morgen früh stechen wir wieder in See und gegen Mittag treffe ich die Händler aus Jamaica. Bis dahin erwarte ich eine Antwort von eurer Seite. Entweder bekomme ich den Schatz oder das Geld für den Verkauf wirklich edler Fotzen! Und wie es euch dann ergehen könnte wird euch das Schauspiel dort draußen veranschaulichen!"

Suarez wies zum Fenster und sah, dass man die nackte Frau am Strand bereits mit ausgestreckten Gliedern auf eine Holzplanke gefesselt hatte. Sie flehte wimmernd um Gnade, während der Maat seine Peitsche zur Hand nahm.

Die Comtessa brach in Tränen aus und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Von draußen war der erste helle Knall zu hören und das schrille Brüllen der Geschlagenen. Anna Elena Burgoise stöhnte vor Verzweiflung.

Category: BDSM Geschichten