Category: Erotische Verbindungen Geschichten

Die Erinyen 01

by Erinye2015©

Die Erinyen -- Megaira, Göttin der Rache und des neidischen Zorns

Alle handelnden Personen sind älter als 18 Jahre. Die Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten zu tatsächlichen Ereignissen oder zu lebenden, beziehungsweise bereits toten Personen, wären rein zufällig und keinesfalls beabsichtigt.

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Auszug aus Dantes „Die Göttliche Komödie". Dante nähert sich im Inferno der unteren Hölle:

Bluttriefend beieinander, hoch erhoben,

An Wuchs und Haltung Weibern gleich, so standen

Die höllischen drei Furien stracks dort oben.

Giftgrüne Hydern ihre Gürtel banden,

Als Haupthaar Nattern sich den Unholdinnen

Und Vipern um die Schläfen dräuend wanden.

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Der Sommer war endlich wieder einmal ein Sommer, den man auch so bezeichnen konnte. Mochte viele Leute auch über die „verdammte Hitze" schimpfen, für mich war es genau das richtige Wetter.

Auch der heutige Freitag versprach ein wunderbarer Tag zu werden. Schon früh um sieben Uhr zeigte das Thermometer 18 Grad an und der Wetterbericht sagte Tagestemperaturen von 34 Grad voraus, die ich in meinem Garten in der Sonne genießen wollte. Ich hätte heute ausschlafen können, weil ich einen kleinen Teil der sich in den letzten Wochen angehäuften Überstunden abbummelte. Trotzdem stand ich auf, als zu hören war wie Linda das Haus verließ um joggen zu gehen. Es verging kein Tag, an dem sie nicht mindestens einmal in irgendeiner Art Sport trieb. Ich achtete zwar auch sehr auf meine Figur und joggte (fast) regelmäßig. Aber so konsequent wie meine Tochter und noch dazu am frühen Morgen -- nein, das war mir nichts.

Nachdem ich im Bad fertig war, weckte ich Martin. Wenn ich ihn nicht selbst ausgetragen hätte, würde ich manchmal nur zu gerne behaupten, er wäre nicht mein Sohn. Groß, ziemlich dicklich, faul -- das ganze Gegenteil von Linda und mir. Da mein Exgatte auch superschlank war, konnte Martin seine Fülle eigentlich nur von einem Vorfahren geerbt haben. Ein Schuljahr hatte er doppelt durchlaufen und mit viel Glück den Realschulabschluss geschafft. Nicht Dummheit, sondern Faulheit und Ignoranz waren seine Probleme. Computer, Computer, herumlungern, Computer -- mehr interessierte ihn nicht. Aus reinem Selbstschutz, damit er mir nicht noch als erwachsener Mann auf der Tasche liegen würde, hatte ich ihm einen Ausbildungsplatz versorgt. Natürlich nicht sein Traumberuf -- aber wie sollte er den auch bekommen, mit seinen Zeugnissen.

Martin schaffte es tatsächlich wieder, die halbe Stunde bis seine Schwester zurückkam, im Bad herumzutrödeln.

Mit einem „Hi Mutsch, bin gleich da" flitzte Linda an der Küchentür vorbei und die Treppe hinauf. Mutsch hatte schon ich zu meiner Mutti gesagt und meine Kinder hatten es übernommen. Martin kam mit einem muffligen „Morgen" herein und ließ sich auf den Stuhl fallen. Hätte ich den Frühstückstisch nicht schon gedeckt, wäre er mit Sicherheit ohne etwas zu essen aus dem Haus gegangen. Fast stumpfsinnig stierte er vor sich hin und mampfte sein Brot hinunter. „Wie ein Wiederkäuer" dachte ich frustriert „so ein richtiger doofer Ochse." Trotzt des schönen Sommers war er käseweiß. Wie sollte man vor dem Computer auch braun werden? Ich hasste seine ungepflegten langen Haare, das viel zu weite T-Shirt und diese hässlichen Jeans, deren Hosenarsch in den Kniekehlen baumelte. Es störte ihn offensichtlich nicht, dass er schmatzte und schlürfte. Vielleicht tat er es auch absichtlich. Ich verkniff mir jede Bemerkung über sein Aussehen und Auftreten. Doch in mir fing es an zu brodeln.

Frisch geduscht und chic kam kurz darauf meine Tochter in die Küche. Fröhlich wünschte sie einen guten Morgen, fing an sich Nutella aufs Brot zu streichen, fragte mich wie ich geschlafen habe und wir fingen an zu plaudern. Martin stand auf. „Muss zum Bus" brummte er, als wäre ihm unsere Gesellschaft lästig und schlurfte hinaus. Von hinten sah er erstrecht aus, wie ein Kotzbrocken. „Der braucht einen Vater, jedenfalls einen Mann, der ihm mal ordentlich in den Hintern tritt" dachte ich nun schon wirklich zornig. Mir verging der Appetit und ich bemühte mich, meine Erbitterung mit dem Tee hinunterzuschlucken. Die Einsicht, bei seiner Erziehung selbst versagt zu haben, bekämpfte ich erfolgreich. Einen selbst gemachten Fehler zuzugeben, war noch nie mein Ding.

Dann stand Linda auf und begann den Tisch abzuräumen. Ich blieb sitzen und sah ihr zu. Wenigstens auf meine Tochter konnte ich stolz sein. Sie hatte einen Job der ihr Freude machte, holte nebenberuflich ihr Abi nach und war in der Firma gut angesehen. Gut anzusehen war sie auch äußerlich. Die schneeweise Hose in 3/4 Capri-Länge aus knallengem Stretch-Satin und das zartgrüne Top mit Spaghettiträgern auf ihrer schön gebräunten Haut brachten Lindas tolle Figur so richtig zur Geltung. Ich unterdrückte den aufkommenden Neid. „Da zieh`n die Bayern doch gleich die Lederhosen aus. Willst du etwa so ins Büro gehen?" Obwohl es eigentlich ein Scherz sein sollte, hörte ich selbst, dass meine Worte wegen Martin aggressiv klangen.

Linda bemerkte es natürlich und sah mich erstaunt an. „Die Bierzeltgarnituren die dort rumlaufen, können die Hosen getrost anlassen" gab sie aber betont locker zurück und band sich mit beiden Händen ihre langen Haare zum Pferdeschwanz. Wir hatten sie beide schwarz gefärbt. Ich trug gerne noch ein paar Strähnen darin. Zu sehen, wie bei Linda wegen der gehobenen Arme ein Streifen nackter Haut ihres flachen Bauches sichtbar wurde und wie adrett sich ihre straffen Brüste in das Top schmiegten, ließ neben den Ärger über Martin noch eine gewisse Portion Eifersucht in mir aufkommen. Meine Mutti war gelernte Schneiderin und schon immer dafür zuständig, unsere T-Shirts genau auf diese Länge zu kürzen. Auch jetzt noch. Auch bei meinen Shirts. „Im Büro zeigt man keine Haut. Schon aus Anstand geht man nicht so!"

„Ach Mutsch, heute bin ich eh allein im Büro. Ich bin erst gegen sechs heute Abend da. Nach dem Fitnessstudio soll ich Martin noch von Raffael abholen." Mein Jähzorn wuchs sprunghaft. Allein der Name „Raffael" brachte mich auf die Palme und mein letzter Besuch im Fitnessstudio lag auch schon viel zu lange zurück.

Linda packte ihre Tagesportion Obst in die Tasche. „Denkst du daran dass heute Phillip kommt? Freust du dich auch?"

„Ja, ja ... bleibt er das ganze Wochenende? Trotzdem" beharrte ich störrisch auf meinem Standpunkt „du gehst schließlich in die Arbeit und nicht ins Freibad. Man kann dir bis zum Bauch gucken. Was ist, wenn dein Chef dich so sieht?"

„Soll ich mir vielleicht noch einen Mantel anziehen bei der Wärme?" Nun schwang aber auch in ihrer Stimme Verdruss mit.

Mir war klar, dass ich im Unrecht war und jetzt eigentlich lieber hätte still sein sollen. Aber ich konnte nicht über meinen Schatten springen und hakte starrsinnig nach: „Das gehört sich nicht für die Arbeit ... bind dir wenigstens ein Tuch drüber."

„Es werden über 30 Grad. Du weißt genau es gibt keine Klimaanlage bei uns im Büro. Mutsch, bitte ..."

Ihr „Mutsch, bitte ..." hätte mir eine saubere Möglichkeit zum Einlenken geboten. Mein Hang zur Rechthaberei erwies sich wieder einmal stärker als die Vernunft. „Na glaubst du ich habe eine? Man kann deinen BH sehen durch das Oberteil."

Verständnislos schaute Linda zu mir. „Die ganze Woche habe ich schon sowas an. Da hat es dich auch nicht gestört. Lass deinen Zorn über Martin doch nicht wieder an mir aus."

Die Tatsache dass sie mich durchschaut hatte stachelte meine Rage noch mehr an, schaltete das letzte Quäntchen Gerechtigkeitssinn aus und ließ mich laut werden: „Rede nicht so mit deiner Mutter! Solange du hier wohnst, werde ich dir wohl noch meine Meinung sagen dürfen."

„Schrei mich bitte nicht so an" wehrte sich meine Tochter nun mit feucht schimmernden Augen. „Was habe ich dir denn getan? Warum suchst du Streit mit mir?"

„Ich? Ich streite mich überhaupt nicht" fauchte ich hysterisch. „Du läufst in der Gegend herum wie eine ... wie eine ... geh doch gleich nackig, die Zitzen gucken so schon durch ... und dann regt ihr euch auf, wenn die Männer darauf anspringen."

„Sag`s doch dass ich eine Nutte bin. Sag schon! Mach mich richtig schlecht! Bist du dann zufrieden? Brauchst du es wieder einmal? Bei Martin hast du aufgegeben ... und dann bin ich an allem schuld. Wärst du doch im Bett geblieben. Du bist wohl extra aufgestanden um dich zu streiten? Lass deinen Ärger an Martin selber aus, nicht immer bei mir!" Entrüstet rannte sie aus der Küche.

Ich vergab auch diese Chance zur Deeskalation, konnte meiner Tochter einfach nicht das letzte Wort lassen. Ich lief ihr nach in den Flur und schrie sie an: „Alles wollt ihr jungen Gören besser wissen. Rotzfrech und überheblich ... aber nicht bei mir, mein Fräulein! Hast du mich schon mal so auf Arbeit gehen sehen? Bestimmt nicht! Ich weiß, wie man sich benimmt!"

Sie hatte ihre Sandaletten angezogen, richtete sich auf, und sah mich mit einer Mischung aus Verzweiflung und Empörung an. Linda steckte ihr Handy in die Handtasche und ging zur Haustür. Es sah mechanisch aus, steif, als trüge sie an einer schweren Last.

Spätestens jetzt hätte ich sie in den Arm nehmen und mich entschuldigen müssen. Aber mein Selbstsucht war stärker als diese Einsicht. „Renne ich halbnackt herum und zeige jedem Kerl meine Titten?"

Lindas Schultern sackten nach vorn. In der offenen Tür stehend, entriegelte sie ihr Auto mit der Fernbedienung. Nach ein paar Sekunden fasste sie sich wieder, hob stolz den Kopf und drehte sich dann zu mir um.

Eine Träne lief über ihre Wange.

Mit leiser, aber eisiger Stimme fragte sie: „Was glaubst du denn, wer deine alten verschrumpelten Dinger sehen will?"

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Irgendwann später wusste ich, dass es die Haustür war und kein Donner. Aber mir war es so, als wäre ich vom Donner gelähmt. Rein mechanisch räumte ich den Geschirrspüler ein und fuhr danach in den Supermarkt. Wieder zu Hause räumte ich meinen Einkauf weg und fand mich dann in Lindas Zimmer wieder. Mitten in meiner Tätigkeit wurde mir bewusst, dass ich den Koffer meiner Tochter vom Schrank genommen hatte und dabei war, ihre Sachen in ihn hinein zu schlichten. „Deine alten verschrumpelten Dinger! Alte verschrumpelte Dinger ..." Die Beleidigung hämmerte in meinem Kopf.

Unaufhörlich und erbarmungslos.

„Das werde ich dir nie vergessen! So redest du nicht mehr mit mir! Niemals, das schwöre ich dir! Nicht mehr in meinem Haus! Raus mit dir!" Wütend vor mich hin zischend legte ich einen Stapel Wäsche in den Koffer und strich alles sorgfältig glatt. „Das wirst du büßen, mein Fräulein ... dafür wirst du bluten." Verwünschungen, Beschimpfungen und Racheschwüre vor mich hin fauchend, packte ich, was mir gerade in die Hände fiel in ihren Koffer. Im nächsten Fach lag ihre Unterwäsche. Erbittert warf ich ihre hübschen Hemdchen, Höschen und BHs gegen die Wand. „Deine werden auch alt und schrumpelig ... warte nur! Bestimmt eher als meine, du Ziege! Warum nehme ich ihr eigentlich die Arbeit ab? Ist das mein Job? Das kann sie selber machen." Wütend warf ich ihre Kleidung auf den Fußboden und stampfte mit den Füßen darauf herum.

Danach fühlte ich mich zwar auch nicht viel besser, hatte mich aber ein wenig abreagiert. „Du wolltest dir heute eigentlich einen schönen Tag machen" ermahnte ich mich selbst und betrachtete triumphierend das angerichtete Chaos. „Soll sie selbst zusehen, wie sie das hinkriegt. Bei mir ist Schluss! Wie man in den Wald hinein ruft, meine Liebe, so schallt es heraus."

In meinem Schlafzimmer zog ich meinen braunen Garten-Bikini an, warf das Strandkleid vom letzten Türkei-Urlaub über, schnappte mir Strandhandtuch und Sonnenöl und lief hinunter. Ich verschloss das Tor an der Einfahrt, dann die Haustür von innen und lief durch den Kellerausgang in den Garten.

Die Sitzecke im hinteren Gartenbereich war von dicken, vier Meter hohen Lebensbaumhecken umfasst und bot ausreichend Sichtschutz zu den Nachbargrundstücken. Nur von der Zufahrtsstraße am vorderen Garten konnte man einen Blick ins Grundstück erhaschen. Aber auch diese kleine Lücke würde bald zugewachsen sein. Und im hinteren Gartenteil, auf einer Decke im Gras liegend, war man absolut unsichtbar für alle neugierigen Blicke. Es war erst zehn Uhr und die Sonne schien herrlich. Ich zog das Strandkleid aus, steckte mein langes Haar hoch, um auch am Hals Sonne abzukriegen und legte mich hin.

Mein Versucht zu entspannen war vergebens.

Die Beleidigung fraß in mir. Mit keiner Silbe dachte ich auch nur daran, dass ich den Ärger völlig grundlos selbst heraufbeschworen hatte. Rache! Das hatte sie nicht umsonst getan! Wonnevoll malte ich mir aus wie ich es Linda heimzahlen könnte, schwelgte in dem Gedanken, wie sie reuevoll angekrochen kommen würde um sich zu entschuldigen. Und ich legte mir Worte zurecht, mit denen ich meine aufsässige Tochter für immer und ewig in Grund und Boden stampfen würde.

Linda sollte leiden! Ich würde dafür sorgen und durchdachte mit einer gewissen Genugtuung meine Möglichkeiten. Drei Fragen kristallisierten sich heraus:

Nummer 1: Was wollte ich erreichen? Keine Frage: Rache!

Nummer 2: Was alles würde ich tun, um es ihr heimzuzahlen? Alles, was sie leiden lässt und mir nicht schadet.

Nummer 3: Bin ich dann wirklich bis zur letzten Konsequenz bereit, meine Rache durchzuziehen? Die Beleidigung saß zu tief: Kein Tabu! Kein Erbarmen!

Die Sonnenstrahlen taten gut, doch die „alten verschrumpelten Dinger" gingen mir nicht aus dem Sinn. Mit meinen 49 Jahren sah ich noch gut aus. Sehr gut sogar. Und ich wusste, dass ich jünger wirkte, bei den meisten Menschen noch als gerademal Vierzigjährige durchging. Meine vollen, naturgewellten Haare waren noch länger als die meiner Tochter. Zwar von Natur aus schlank, hatte ich um die Hüften herum doch etwas mehr als Linda. Aber bei 58 kg Gewicht und 165 cm Körpergröße kamen meine „verschrumpelten Dinger" ausgezeichnet zur Geltung. Viele mehr oder weniger eindeutige Männerblicke, Andeutungen und Komplimente waren mir Beweis genug dafür.

„Diese jungen Ziegen denken" motivierte ich mich und prüfte die Festigkeit meiner Brüste mit beiden Händen „nur sie sind hübsch und wer älter als dreißig ist muss sich verstecken. Aber ich verstecke mich nicht ... und die zwei hier schon gar nicht! Die werden noch so manchen Spaß haben. Mehr als du ahnst, mein aufsässiges Töchterchen. Dafür werde ich schon sorgen."

Ich setzte mich auf, streifte das Bikini-Oberteil ab, schaute an mir hinunter und wackelte schnell mit dem Oberkörper nach links und rechts. Sofort als ich aufhörte, kamen sie wieder zur Ruhe! Straff und elastisch! Meine Brüste waren noch vorzeigbar, auch wenn sie nicht vom BH gestützt wurden! Da hatte ich schon ganz andere Teile in der Sauna herumhängen sehen. Die knubbeligen Brustwarzen zeigten leicht nach außen und hatten eine schöne braune Farbe. Auch im Normalzustand musste ich ein Pad darüber kleben, wenn ich ganz dünne Sommerkleidung und einen ungefütterten BH trug. „Genau" gab ich mir im Nachhinein noch einmal Recht „das hätte sie sich vorhin wenigsten aufkleben müssen. Aber diese jungen Dinger wollen ja begafft werden."

Meine Haut war heiß von der Sonne. Um keinen Sonnenbrand zu riskieren stand ich auf, holte mir das Öl vom Terrassentisch und massierte es mir ausgiebig in die Haut. Schon immer verband ich Sonnenöl auf der Haut mit einer Spur Sinnlichkeit. Auch mein Bauch war schön flach und an den Oberschenkeln gab es nicht die geringste Spur von Cellulitis. „Mal sehen, Fräulein Linda, ob du mit fast fünfzig auch noch so aussiehst." Normal hätte ich nicht mehr viel Öl verwenden müssen, weil meine Haut gut vorgebräunt war. Doch heute hatte ich das Gefühl, als würde ich mir mit dem Sonnenöl gleichzeitig eine Seelenmassage gönnen.

Das Höschen färbte sich von den Rändern her dunkel ein, weil ich zu viel Öl auf die Schenkel aufgetragen hatte. Es störte mich nicht besonders. Den Bikini aus reiner Baumwolle hatte ich sehr billig und nur für den Garten gekauft. Ohne Einlagen in den Cups und Ausfütterung im Slip konnte man so etwas in der Öffentlichkeit nicht anziehen. Der dünne Stoff verbarg eigentlich nichts, sondern verhüllte nur pro forma, was man nicht nackig herumzeigen wollte. Jedenfalls reichte er für zu Hause und kam meiner ausgeprägten Sparsamkeit sehr weit entgegen.

Das Oberteil lag eh schon im Gras und so verteilte ich den herrlich glatten Sonnenschutz reichlich und intensiv. Ich mochte Sonnenöl und war gelenkig genug, um auch meinen Rücken an jeder Stelle zu erreichen. Arme, Bauch, Rücken, Achseln, Busen, Beine, Popo, Fußzehen, Bauchnabel, Bikinizone. Noch ein wenig mehr auf den Bauch und die empfindlichen Innenseiten der Oberschenkel. Der dünne Stoff des Höschens besaß natürlich keinen UV-Filter, also schützte ich vorsichtshalber auch meine Scham gegen Sonnenbrand. Schon wieder! Nach einer längeren Phase der Abstinenz setzte hier meine Beherrschung so manches Mal aus, wenn ich allein war. Erst am Mittwoch oben im Bad, als ich mich neu frisiert hatte. Die Erinnerung daran war nett. Hmmm ... dieses Öl verteilte sich aber auch! „Oooh Anke! Überall sickert es hin."

Da die linke Hand nun schon im Slip beschäftigt war, wanderte die rechte nach oben an die Brüste. Was war nur mit den Wärzchen los? Von wegen alt und verschrumpelt!

Nippel-Alarm?

Nippel-Alarm!

Wut ist eben auch eine Form von Erregung. „Da wird noch mancher Mund daran saugen! Das schwöre ich dir! Oben und unten! Ich muss Susann mal anrufen ... wir könnten auf die Pirsch gehen. Dir werde ich es beweisen, Teuerste. Es findet sich schon eine Brechstange." Den Namen hatten Susann und ich für unsere One-Night-Stands, die sich noch vor Tagesanbruch zurück zu ihren Frauen schleichen mussten, erfunden. Manchmal war mir danach wirklich zum kotzen. Die Übelkeit hielt aber leider nie lange an. Nach dem Sex ist vor dem Sex. Auch mit fast fünfzig.

Ich beschloss, mich hinzulegen und die Rachegedanken während einer ablenkenden, intensiven Ölmassage in den Hintergrund zu drängen. Mein ganzer Körper glänzte ölig, als die Klingel vorn läutete. Dreiviertelelf -- das konnte eigentlich nur der Postbote sein. Seufzend zog ich mir den BH und das Strandkleid wieder an. Die Kleidungsstücke klebten am Sonnenöl. Vergeblich zupfte ich daran herum und lief zur Haustür.

Es war nicht der Postbote, sondern Philipp.

„Was willst denn du schon hier?"

Er nahm mir mein Erstaunen nicht übel und strahlte mich an: „Hallo Anke, Überraschung! Ich störe doch nicht, oder? Ein Kollege musste zufällig in unsere Ecke und hat mich mit dem Auto mitgenommen. So bin ich ein paar Stunden eher da, als mit dem Zug. Lässt du mich trotzdem rein und sagst mir heute noch guten Morgen?"

Wie er so da stand und mich anlächelte, hatte ich schon Verständnis dafür, dass Linda in ihn verliebt war. Ein Typ, den man auch gerne ein zweites Mal anschaut. Groß, sportlich, sympathisch -- und ich wusste, dass er charmant, klug und beruflich erfolgreich war. Ich mochte ihn. Die Beiden gingen nun schon fast zwei Jahre miteinander und Philipp hatte eingeführt, dass wir uns mit einer Umarmung und einem Wangenküsschen begrüßten beziehungsweise verabschiedeten. In meiner Familie gab es vorher solche „Nettigkeiten" kaum. Philipp zog mich an sich und gab mir das Küsschen. Er roch gut. Sein Drei-Tage-Bart war noch nicht so hart wie bei älteren Männern, sondern weich wie Flaum.

„Naja" lächelte ich und begrüßte ihn nun auch richtig „für guten Morgen ist es schon leicht zu spät, oder?" Mein Kleid klebte wieder an mir als wir uns losließen und ich zupfte es weg vom Körper. „Ich wollte gerade ein Sonnenbad nehmen und habe mich eingeölt" erklärte ich ihm. „Komm halt rein ... weiß Linda dass du schon da bist?"

Auf einmal fühlte ich mich nicht mehr so richtig wohl. Wie sollte ich mich heute verhalten, wenn Linda nach Hause kam und Philipp bereits da war? Planmäßig wäre er am späten Nachmittag gekommen. „Ich habe sie angerufen. Ist was mit Ihr? Sie klang komisch heute. Heimkommen tut sie aber trotzdem erst frühestens um sechs, wegen Martin. Ich soll dich nicht ärgern, meint sie. Habe ich dich schon jemals geärgert? Wenn ich dich störe, soll ich oben in ihrem Zimmer warten. Aber wenn du nichts dagegen hast, lege ich mich lieber mit zu dir in den Garten. Darf ich? Ein Nickerchen würde mir nicht schaden. Wir sind schon sehr zeitig losgefahren."

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