Category: Erotische Verbindungen Geschichten

Die geile Lust-Sekte Teil 15

by Lex84©

---Vorbemerkungen---

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

zunächst möchte ich um Verständnis bitten, dass es mit dem 15. Kapitel meiner Fortsetzungsgeschichte dieses Mal deutlich länger als üblich gedauert hat. Als Entschädigung ist dieses Kapitel wesentlich umfangreicher als alle anderen zuvor. Und dies hat einen speziellen Grund.

Wie vermutlich jeder, der regelmäßig schreibt, ist das, was ich hier ‚zu Papier bringe' Ausdruck von meinen persönlichen momentanen Stimmungen und Gefühlen. Zumindest fließen diese in nicht unerheblichem Maße mit ein. Manchmal bin ich etwas melancholischer drauf, als ich es ansonsten bin. So kommt es, dass ich mir mit diesem Kapitel etwas von der Seele geschrieben habe. Insofern hänge ich emotional an diesem Kapitel bislang am meisten.

Ich bitte um Toleranz, dass es hier vor allem auf den ersten Seiten nicht hart zur Sache geht und dass es stattdessen emotionaler wird. Ich hoffe dennoch, dass ich damit keinen der bislang eingeführten Charaktere ‚verrate'. Ich wünsche mir, dass möglichst jede Leserin/jeder Leser bei der Lektüre dieses Kapitels genauso viel Spaß hat, wie ich ihn trotz allem beim Schreiben hatte.

In diesem Sinne wie immer viel Freude beim Lesen wünscht

Euer Lex84

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Nach zwei gefühlt viel zu kurzen Wochen war der Verwandtschaftsbesuch in Bayern für Pascal und seine Familie zu Ende. Einerseits hatte Pascal die für ihn sehr erregende Zeit ausnahmslos genossen. Andererseits war er froh, wieder zu Hause zu sein und den Rest seiner Semesterferien ruhiger angehen zu lassen - wie ein richtiger Student in der Zeit zwischen den regulären Semestern. Okay, ganz so normal verhielt es sich nicht für ihn. Er musste in der Ferienzeit zum Beispiel nicht arbeiten, um die Kosten für sein Studium aufbringen zu können. Außerdem vergnügte er sich weiterhin ab und zu mit seiner Mutter, dem Hausmädchen Babett oder seiner Schwester, falls diese zwischendurch zu Besuch kam. Ansonsten hing er einfach ab und relaxte von seinem ‚harten Studium'.

Eines Nachmittages beschloss Pascal in die nächstgelegene Stadt zu fahren und sich dort nach neuen Klamotten umzusehen. Mit dem Auto brauchte er circa eine Stunde um hinzufahren und einen Parkplatz halbwegs in der Nähe der für ihn relevanten Einkaufspassage zu ergattern. Beim Schauen durch die Geschäfte ließ sich Pascal mehr Zeit als üblich. In gewisser Weise beruhigte es ihn innerlich, etwas vollkommen Normales zu tun. Denn Einkaufen war er die Zeit über gar nicht mehr gewesen, seit er der Lust-Sekte beigetreten war. Trotzdem war irgendetwas anders als früher. Zuerst wusste Pascal nicht zu bestimmen, was es sein mochte. Ein Gefühl tief in den Eingeweiden seines Körpers sorgte für Unruhe bei ihm - so als würde er ständig von irgendjemandem heimlich beobachtet. Er wurde doch nicht beobachtet?

Seine Gedanken drehten sich wirr im Kreis. Sie zeigten ihm Zerrbilder, in denen er vom Bundekriminalamt oder einer anderen verdeckt operierenden Bundesbehörde überwacht wurde. Und das nur weil er einer Sekte angehörte, die über gewaltige und fragwürdige Geldquellen zu verfügen schien. Von den Geldmitteln wusste Pascal lediglich, dass sie heute den Grundstein für ihren allgemeinen Wohlstand bildeten. Ihre Quelle war in Zeiten zu suchen, während der der Adel noch über beträchtliche Macht verfügt und diese schamlos auszunutzen gewusst hatte. Aber heute war das doch ohnehin nicht mehr der Fall, oder? Operierte die Gemeinschaft, von der er ein Mitglied war, etwa in illegalen Bereichen, um ihre Stellung und ihre Ressourcen für nachfolgende Generationen zu erhalten und zu mehren? Pascal wusste es nicht. Er wusste nur mit Bestimmtheit, dass das in Deutschland existierende Verbot von Inzest in seiner Sekte kein Problem darstellte und allenthalben ignoriert wurde. Für diesen Gesetzesverstoß würde man ihn kaum überwachen lassen, wenn dies in einer Regierungsbehörde bekannt wäre. Aber was war, wenn eine Behörde hinter höheren Mitgliedern der Sekte her war, weil sie gegen andere Gesetze verstießen oder nur in großem Stile Steuern hinterzogen. War er in seiner Position zumal als unbedarfter und eventuell unvorsichtiger Neuling das beste Opfer einer gezielten Überwachung?

Fast wollte Pascal ob seiner lebhaften aber eindeutig von schlechten Filmen geprägten Phantasien laut loslachen. Nur hätte das dazu geführt, dass ihn wohlmöglich alle Passanten so angesehen hätten, als wäre er ein Verrückter. Diese Erkenntnis hielt ihn davon ab. Plötzlich blieb ihm das Lachen ohnehin im Hals stecken. Hatten die beiden Männer am Eingang des Douglas da vorne nicht eindeutig zu ihm herübergesehen? Schnell wandte sich Pascal ab und ging in die entgegensetzte Richtung weiter. Er war sich vollkommen sicher - sie hatten beide eindeutig ihn persönlich angesehen! Na und? Vielleicht waren es Ladendetektive, die nach potentiellen Ladendieben Ausschau hielten. Der Kleidung nach zu urteilen, würde das nach Pascals Vorstellung durchaus passen. Beide waren mit einer dunklen Lederjacke und ansonsten unauffällig bekleidet, wirkten ansonsten auf den ersten flüchtigen Blick überaus drahtig und muskulös.

Ob sie wirklich ihn im Visier hatten, ließe sich auf simple Art feststellen, dachte Pascal. Er ging an drei Läden vorbei und betrat wahllos den Vierten. Dort ging er weiter, bis er an einen Wäscheständer kam, auf dem ein Spiegel angebracht war. Er drehte den Spiegel unauffällig ein wenig, so dass er den Eingangsbereich im Blick hatte und wartete. Wenn die beiden Männer nicht gleich auftauchten und zumindest in den relativ kleinen Laden hineinsahen, wusste Pascal, dass er sich getäuscht hatte. Das würde ihn fürs erste beruhigen und seinen Anflug von Paranoia abmildern. Er musste keine Ewigkeiten warten: Wenige Sekunden später tauchten die Männer wirklich auf. Einer der beiden betrat den Laden und schaute sich um. Erst als er Pascal erblickt hatte, tat er offensichtlich so, als interessiere er sich für die vor ihm liegenden T-Shirts. Der andere Mann blieb am Eingang stehen, als stünde er dort Schmiere.

Wenn sich Pascal nicht die letzten Minuten selbst verrückt gemacht hätte, wäre seine Reaktion sicherlich offensiv gewesen. Er wäre bis vor circa einem Jahr einfach zu einem der beiden verdächtigen Kerle herübergegangen und hätte ihn zur Rede gestellt, warum er und sein Kumpane ihm nachstellten. Doch aus einem Gefühl heraus tat dies Pascal nicht. Ihm war etwas derartiges noch nie passiert. Als Jungendlicher war er mal routinemäßig von einem Kaufhausdetektiv kontrolliert worden. Aber da man bei ihm nichts gefunden hatte, hatte sich die Sache genauso schnell erledigt, wie sie begonnen hatte. Irgendwie machte das alles in diesem Fall einen vollkommen anderen Eindruck auf ihn. Sogar die Art, mit der die beiden Männer ihn im Auge behielten, kam ihm suspekt vor. Hatte er etwa ein schlechtes Gewissen? Musste er eines haben? Nein, warum!? Er hatte nichts Gesetzwidriges getan. Nichtsdestotrotz würde er sich wohler fühlen, wenn er die beiden Männer losgeworden war. Da war sich Pascal sicher. Dementsprechend handelt er jetzt.

Er setzte sich in Bewegung und ging zu den Umkleiden in der hintersten Ecke des Ladens. Dann drückte er schnell den Knopf für den Aufzug, der glücklicherweise auf seiner Etage bereitstand, und schlüpfte unvermittelt hinein. Er drückte den Knopf für die Tiefgarage, wo sich das Parkdeck für Autos befand. Er würde seine Schatten in den unzähligen Ausgängen der Tiefgarage abschütteln. Als sich die Aufzugtüren öffneten, betrat Pascal schnell die Tiefgarage, wandte sich nach links und hielt auf die Verbindungstüre zum benachbarten Parkdeck des anschließenden Gebäudekomplexes zu. Der flüchtige Blick über seine Schulter sagte ihm, dass ihm bislang noch niemand folgte. Zumindest war noch niemand aus dem Aufzug oder dem dazugehörigen Treppenhaus getreten, aus dem er gekommen war. Erneut sagte ihm seine innere Vernunftstimme, dass es seine Phantasie mit ihm langsam zu weit trieb und er sich endlich zusammenreißen solle. Wer sollte ihn schließlich schon verfolgen und vor allem warum?

Noch sich über seine Schulter nach hinten umdrehend trat Pascal durch die angesteuerte Verbindungstüre in den Gang zwischen den Tiefgaragen und stieß dabei unsanft mit einem Mann zusammen. Erschrocken zuckte Pascal zusammen und stammelte sichtlich und hörbar von der Rolle: „Oh, bitte entschuldigen Sie. Ich habe wohl nicht aufgepasst und Sie übersehen." Der Mann, den Pascal beim flüchtigen Betrachten auf Mitte fünfzig schätzte und der eine schlichte, dunkelblaue Sommerjacke trug, zeigte sich nicht verärgert sondern freundlich und erwiderte: „Oh, nichts passiert. Durch diese kleinen Fenster kann man ja auch nicht viel sehen, bevor man die Türe öffnet." Sein Lächeln schien höflich und aufrichtig.

Pascal, der innerlich noch nicht vollständig zur Ruhe gekommen war, entschuldigte sich nochmals flüchtig und wollte seinen Weg fortsetzen. Die Türe war hinter ihm in der Zwischenzeit zugefallen. Doch der Mann stand derart unglücklich im schmalen Gang vor Pascals, dass er nicht an ihm vorbei gekommen wäre, ohne ihn ein weiteres Mal anzurempeln. Gerade wollte Pascal den Mann bitten, ihn vorbeizulassen, als dieser erneut seine Stimme an ihn richtete: „Entschuldigen Sie, junger Mann. Ist ihr Name Pascal?" Vollkommen perplex schaute Pascal dem Mann ins Gesicht, konnte aber immer noch nicht sagen, woher er diesen Mann hätte kennen können. Nein, er kannte diesen Fremden nicht! Er wiederum schien Pascal eindeutig zu kennen, da er sogar noch Pascals bürgerlichen Nachnamen nannte und fragte, ob er so hieße. Automatisch erwiderte Pascal: „Ja, so heiße ich. Müsste ich Sie kennen?" Die Überraschung ließ Pascals zwischenzeitliche Angst merkwürdigerweise vorübergehend in den Hintergrund treten, da dieser Mann zumindest nicht zu den beiden Männern zu gehören schien, die ihn beobachtet hatten.

Wieder lächelte der Mann nachsichtig und beantwortete Pascals Frage: „Ich denke kaum, Pascal. Mein Informant hat mich instruiert, dass ich Sie hier irgendwo in der Einkaufspassage antreffen würde. Dass ich Ihnen förmlich in die Arme laufe, war selbstverständlich nicht geplant, trifft sich aus meiner Sicht aber sehr gut. Dürfte ich Sie wohl um ein vertrauliches Gespräch bitten?" Pascal glaubte sich verhört zu haben: Informant? Vertrauliches Gespräch? Das klang alles wie im Film und wirklich wie die Worte eines Ermittlers einer versteckt operierenden Behörde. Wer war dieser Mann? Pascal fixierte ihn mit lauernden Augen genau und fragte misstrauisch aber direkt: „Wer sind Sie? Für wen arbeiten Sie? Und vor allem: Was wollen Sie von mir?" Der Mann versuchte Pascal zu beruhigen: „Ganz ruhig! Kein Grund zur Sorge! Es geht mir lediglich um ein harmloses Gespräch..."

Der Rest seiner Antwort erreichte Pascals Ohr oder vielmehr sein Bewusstsein nicht mehr, da er ein Geräusch hinter sich wahrgenommen zu haben glaubte. Als er durch die Scheibe der Türe in die Tiefgarage zurückblickte, aus der er gekommen war, sah er den Ursprung des Geräusches. Die beiden Männer in den Lederjacken, die ihm verdächtig vorgekommen waren, verfolgten ihn tatsächlich und suchten inzwischen hektisch nach ihm. Was Pascal endgültig fast in Entsetzen erstarren ließ und aus der Fassung brachte, war der Anblick einer Waffe, die einer der beiden Männer in einem Schulterholster trug. Beides hatte Pascal bemerkt, weil beide Männer in der Tiefgarage umherliefen und dabei ihre vorne offenen Jacken weit aufschwangen. Offenbar wussten sie nicht, durch welche Türe Pascal die Garage verlassen hatte. Und Pascal wusste nur eins: Er musste seinen Weg dringend fortsetzen.

Als er sich zu dem einzelnen Mann umdrehte, senkte dieser gerade seinen bis dato erhobenen Arm und faltete eine Art Briefbörse zusammen, die er ihm hingehalten haben musste. Hatte der Mann ihm gerade seinen Dienstausweis gezeigt? In diesem Falle musste war er wirklich vom Bundeskriminalamt oder einer anderen Behörde sein. Pascals Gedanken rasten. Was sollte er jetzt nur tun? Der Mann schaute Pascal verdutzt an und sagte: „Stimmt etwas nicht? Sie wirken so nervös. Es ist hoffentlich nicht wegen mir. Sie müssen wirklich keine Bedenken haben. Ich würde vorschlagen, dass wir für das Gespräch irgendwo anders hingehen, wo man sich angenehmer unterhalten kann als hier in einem engen und stickigen Tiefgaragengang." In diesem Augenblick war Pascal nichts lieber als das - er wollte nur weg von hier und vor allem weg von den ihn verfolgenden Männern. Da nahm er zwischenzeitlich die dubiose Gesellschaft des anderem ihm ebenfalls unbekannten Mannes notgedrungen hin. Deshalb bestätigte Pascal schnell und setzte sich in Bewegung - weg von der Tür zum Parkdeck. Der Mann machte ihm sofort Platz und folgte leicht versetzt schräg hinter ihm in einem angemessenen Abstand. Dadurch entfernten sich stetig von der Tiefgaragentüre, durch die jeden Moment Pascals unheimliche Verfolger platzen konnten.

Schnellen Schrittes durchquerte Pascal mit dem Mann den Verbindungsgang, bog um mehrere Ecken und nahm Kurs auf eine der verbundenen, weiteren Tiefgaragen, die über Aufgänge in die darüber befindliche Einkaufspassage führten. Der Mann sprach mit beruhigender Stimme: „Mal schauen, vielleicht setzten wir uns oben in ein nettes Café, oder so. Was meinen Sie?" Pascal war alles lieb, solange sie schnell aus dem Labyrinth von Gängen im Tiefgeschoss der Einkaufsmeile heraus und endlich ans Tageslicht kamen. Trotzdem hätte er darauf bestehen sollen, dass sich der Mann nochmals auswies und ihm seinen Namen und den der Behörde nannte, für die er arbeitete. Pascal ärgerte sich bereits, dass er nicht darauf bestanden und sich von seinen Ängsten hatte leiten lassen. Das würde er sofort korrigieren, sobald sie an einem belebteren Platz wie einem Café waren. Am Ende kam es jedoch ganz anders, als Pascal erwartete.

Nachdem sie den beleuchteten Pfeilen gefolgt waren, die die Richtung zur nächstgelegenen Tiefgarage mit dem Aufgang zur Einkaufspassage gefolgt waren, gelangten sie schließlich zu einer roten Durchgangstüre. Diese sah genauso aus, wie die, durch die Pascal den Verbindungskorridor betreten hatte. Das bedeutet, dahinter war endlich die andere Tiefgarage. Pascal schritt als erster durch die Türe und hielt sie dem Mann auf. Danach trat er in die Tiefgarage und blieb abrupt stehen. Ein paar Meter vor der Türe stand auf der Fahrbahn der Tiefgarage ein schwarzer VW Transporter mit geöffneter seitlicher Schiebetüre, als hätte er auf Pascal und seinen Begleiter gewartet. Erschrocken zuckte Pascal zurück und prallte rückwärts mit dem Arm gegen den neben ihm stehenden Mann. Dieser wies nur lakonisch auf den Wagen und forderte mit überraschend fester und eindeutig befehlsgewohnter Stimme: „Ich möchte Sie bitten, einzusteigen und jetzt keinen Ärger zu machen, Pascal!"

Verdammt! Was war er für ein dämlicher Narr gewesen, dachte Pascal. Sich blindlings auf einen wildfremden Mann einlassen! Er hatte nur noch eine Chance. Sich umblickend suchte er nach der günstigsten Fluchtrichtung. Er wollte seine letzte Möglichkeit nutzen und nach rechts ausbrechen, doch er kam ungefähr einen Meter weit, ehe er von einer starken Hand gepackt und festgehalten wurde. Als er sich wehrend umdrehte, sah er in die Mündung einer Pistole. Es war zu seiner fortwährend größer werdenden Angst wiedererwarten nicht der Mann, der ihn hergeführt hatte, sondern einer der beiden ‚Lederjacken-Männer', die kurz nach ihnen durch die Türe getreten sein mussten. Sein Begleiter stand teilnahmslos daneben und wies auf die Wagentür. Die drei Männer gehörten, wie sich jetzt zeigte, doch zusammen!

Jetzt blieb Pascal nichts anderes mehr übrig, als der Anweisung zu folgen und er stieg in den Transporter. Dabei handelte es sich um einen geschlossenen Kastenwagen ohne Scheiben, der mit einer blechernen Trennwand zum Fahrer ausgestattet war. Kurz bevor hinter ihm die Schiebetür zugeworfen wurde, steckte der ältere Mann seinen Kopf zu ihm herein und sagte gedämpft: „Bleiben Sie ruhig und genießen Sie die Fahrt. Sie wird nicht allzu lange dauern. Und nochmals: Es wird Ihnen nichts geschehen. Wie ich schon sagte: Es geht nur um ein kurzes Gespräch." Dann war die Türe zu und es wurde dunkel im Transportabteil des Wagens. Sofort fuhr das Fahrzeug an, so dass sich Pascal an der Seitenwand abstützen musste, um nicht wahllos hin und her geschleudert zu werden.

Der Transporter verließ die Tiefgarage. Pascal konnte nichts sehen, weil es keine Fenster gab. Der Tatsache, dass sie sich nach Ausfahrt aus der Tiefgarage nach rechts wandten, konnte er entnehmen, dass ihr Ziel vermutlich außerhalb der Innenstadt oder zumindest nicht im Stadtzentrum liegen musste. Was konnten diese Leute von ihm wollen? Die lapidare Erklärung, dass jemand mit ihm lediglich zu sprechen wünschte, fand Pascal absolut abwegig und viel zu klischeehaft. Das sagten die Entführer immer zu den Entführten, oder? Dass es sich bei den drei Männern, die er kennengelernt hatte, um Mitarbeiter einer staatlichen Stelle handelte, war jedenfalls eindeutig wiederlegt. Im Grunde konnte Pascal keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er war gerade mit Waffengewalt entführt worden! Dazu kam noch, dass er keine Ahnung hatte, wohin man ihn brachte, oder wie lange er unterwegs sein würde.

Wenigstens in diesem Punkt hatte sein Entführer nicht gelogen. Nach nicht annähernd einer halben Stunde wurde der Wagen langsamer und schien aufgrund der Fahrzeugneigung und dem Widerhall der Motorgeräusche in eine andere Tiefgarage einzufahren. Kurze Zeit später hielt der Transporter und die Türe wurde geöffnet, so dass Pascal von einer künstlichen Lichtquelle geblendet wurde. Dann bekam er flugs eine blickdichte Stofftüte über den Kopf gezogen, so dass er erneut seiner Sehkraft beraubt wurde. Anschließend wurde er aus dem Auto gezogen, man verband ihm die Hände hinter seinem Rücken und führte ihn weg von dem Fahrzeug. Pascal wurde mit festem Griff zweier Männer geführt, wobei kein Wort gesprochen wurde. An einem klingelnden Geräusch erkannte er, dass sie einen Aufzug betreten hatten, der sie eindeutig über mehrere Etagen hinweg nach oben brachte. Im Obergeschoss wurde Pascal weiter vorangetrieben, bis sie nach Durchschreiten mehrerer Türen in einen Bereich kam, in dem dicker Teppichboden verlegt sein musste. Unerwartet wurde Pascal zum Stehenbleiben und anschließend durch Drücken auf seine Schulter zum Setzen gebracht.

Mit den Händen auf seinem Rücken gefesselt ertastete er weiches Leder und der Stuhl, auf dem er saß, ließ sich nach rechts und links drehen. Noch immer war keine Stimme zu vernehmen. Es hatte seit seinem Eintreten noch niemand den Raum, in dem er mit seinen Begleitern war, betreten oder verlassen. Seinen ganzen Mut zusammennehmend fragte Pascal mit dem Kopf unter der Stofftasche: „Hallo? Ist da wer? Hallo? Was wollen Sie von mir?" Erst blieb es still. Dann erklang aus dem Nichts eine gebieterische Stimme: „Los, nehmt ihm die Handfesseln und den Sack vom Kopf ab. Macht schon!" Es war verblüffender weise die Stimme einer Frau, die Pascal irgendwoher bekannt vorkam, die er schlicht nicht einordnen vermochte.

Wenigstens wurden ihm befehlsgemäß zuerst die Handfesseln entfernt und im Anschluss seine behindernde ‚Kapuze' abgenommen. Pascal blinzelte erst vorsichtig in das ihm nach der Dunkelheit unheimlich hell von der Zimmerdecke scheinende Licht. Er befand sich eindeutig in eine Art Büro, weil sich an der Decke längliche Stablampen befanden, die in Gruppen zusammengefasst waren. Als sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten und er den Kopf senkte, fiel sein Blick auf die drei Männer, die ihn entführt hatten. In deren Mitte stand eine Pascal nur zu gut bekannte muskulöse Frau mit strengem Gesichtsausdruck und hochaufragender, athletischer Statur.

Nach erstem ungläubigen Staunen stotterte Pascal: „J...Jenna? Heisst das etwa, dass auch..." Die Frau verzog keine Miene, wies aber mit einer sparsamen Geste auf etwas oder besser jemandem hinter Pascals Rücken. Ruckartig fuhr Pascal in seinem Drehstuhl um hundertachtzig Grad herum. An einen Schreibtisch mit schwarzer Klavierlacktischplatte gelehnt stand die Kurprinzessin Katharina und lächelte ihn mit einem leicht amüsierten Gesichtsausdruck an. Pascal musste bestimmt ein Gesichtsausdruck aufgesetzt haben, der aus einer Mischung von absoluter Verwunderung, Verwirrung, abflauender Angst und aufkommendem Zorn geprägt war. Doch Katharina sagte davon augenscheinlich unbeeindruckt im leisen Ton: „Überraschung! Hallo, Prinz Pascal!"

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